Ganztagsschule Zusammenfassung Schaubild PDF

Title Ganztagsschule Zusammenfassung Schaubild
Course Einführung in die Grundschulpädagogik und –didaktik
Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
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Summary

GanztagsschuleDefinition nach KMK, 2003:Ganztagsschulen sind demnach Schulen, bei denen imPrimar und Sek I:An mindestens drei Tagen in der Woche einGanztägiges Angebot für die SuS bereitgestellt wird,das täglich mind. 7 Zeitstunden umfasst,an allen Tagen des Ganztagsschulbetriebs denteilnehmenden Su...


Description

Konsequenzen für die Organisation von Ganztagsschulen Holtappels

Ganztagsschulen sind dem Dreiklang Bildung, Erziehung und Betreuung verpflichtet

Institutionelle Öffnung von Schulen: Jugend- und Kulturarbeit als Partner im Hinblick auf die sozialpäd. Kompetenzen -> Jugend, medien- spiel- und kulturpädagogische Perspektiven, zweitens hinsichtlich der methodischen Arbeitsweisen: psycho-soziale Beratung, Spielpädagogik, soziale Gruppenarbeit, 3. Spezifische Zugangsweisen und Arrangements von Lern- und Erfahrungsorten: Werkstätte, Gemeinwesen Projekte, Theaterarbeit, Kunstateliers, Lernstandorte (z.B. Museen) Offene Rollenstruktur und Teambildung -> pädagogisches Fachpersonal -> Lehrer neue Rollenbild -> zusätzlich als Lehrkraft mehr erzieherische Aufgaben (Schülergruppen anleiten, eine AG oder Spielgruppe betreuen, Kooperation mit Jugendverbänden pflegen, Aktionen zur Medienerziehung vorbereiten) Räumliche Gestaltung und Infrastruktur der Schule: Lernumgebung, Erfahrungsräume und Mahlzeiten im Gemeinschaftsleben (v.a. neben Lernmöglichkeiten, spezifische Räumlichkeiten die Spiel- und Freizeitaktivitäten ermöglichen und Bewegungsdrang sowie Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten gerecht werden. Zeiteinteilung: Flexible lern- und schülergerechte Zeitrhythmisierung: Spannung zw. Orientierung, Verlässlichkeit durch zeitl. Abfolge von Aktivitäten und Ritualen und flexible Möglichkeiten, um eigenes Lerntemo, eigene Lernwege und Methoden für SuS -> Wechsel von Anspannung und Entspannung, Lernarbeit und Spiel, Bewegung und Ruhe, Konzentrations- und Zerstreuungsphasen

Erziehung Verbesserung von Erziehung: Werteerziehung Aufbau einer gemeinsamen Werteorientierung in der ganzen Schule Mehr Zeit in der Gemeinschaft zum Vorleben und Erleben lassen von Freundschaften, Hilfsbereitschaft, Höflichkeit, Rücksicht und Friedfertigkeit Verbesserung von Erziehung: Freizeiterziehung Freizeit: wesentliches Element der GTS Offene Freizeitangebote (tägliche Wahl, Zielschwerpunkt = Entspannung, Bewegung, soziales Lernen) Gebundene Freizeitangebote (für bestimmten Zeitraum Teilnahme festlegen) Verbesserung von Erziehung: Gesundheiterziehung Themen mit Alltagsbezug (gesundes Essen und Kochen, Bewegung, körperliche Betätigung) Betreuung: Vereinbarkeit mit Familie und Beruf

Gestaltungsmerkmale der GTS nach HOLTAPPELS, 2014 Lernförderung: mehr an pädagogisch gestalteter Lernzeit, zusätzliche Förderzeiten mit Übung, Wiederholung und Vertiefung, Differenzierung und Individualisierung Erweiterte Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten: Projekte und Arbeitsgemeinschaften zur Anreicherung der unterrichtlichen Bildungsprozesse und zur Entdeckung von Lernpotenzialen. (Schulchor, Theater-AG, 3. Welt Projekte) Freizeitbereich: mit offen-selbstbestimmten Angeboten von Erholung, Spiel und Bewegung. Neigungsangebote als Anregung zur Selbstentwicklung, zum selbstständigen Gebrauch von freier Zeit und zur Mediennutzung Entwicklung von Gemeinschaftserleben: Gelegenheiten und Erfahrungsfelder für soziales und interkulturelles Lernen zugunsten des Erwerbs sozialer Kompetenzen und verbesserter Sozialbeziehungen. Praxis von Partizipation und Demokratieerlernen: Schüler- und Elternmitwirken, Übernahme sozialer Verantwortung und Schüleraktivierung für die Gemeinschaft

Dabei kommen innerhalb der Tages- und Wochengestaltung verschiedene Lernsituationen und Lernarrangements zum Tragen: offener Schulanfang, Kreisgesprch, gelenkte Unterrichtsphasen mit Instruktion und Klassengesprch, Freiarbeits- und bungsstunden, ungelenkte Phasen freier Arbeit, Arbeitsgemeinschaften, Spiel- und Bewegungspausen. Eine Gleitzeit am Morgen mindert Spannungssituationen zu Schulbeginn.

Ganztagsschule

Empirische Befunde: StEG: Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen: Offenes Modell der GTS ist das vorherrschende Organisationsmodell (v.a. im Primarbereich: 83%) Entwicklungsbedarf hinsichtlich der Verbindung von Angebot und Unterricht Meisten Schulen weißen vielfältiges Bildungsangebot auf: Fast alle Schulen enthalten sportliche (95%) und musisch-kulturelle (90%) Angebote Feste Kooperationszeiten (Fortbildungen, päd. Personal) für Lehrkräfte an Primarschulen deutlich höher Hotappels, 2002: In integrierten Modellen entwickeln sich mehr als in additiven Modellen eine vielfältige und differenzierte Lernkultur -> offene Lernansätze stärker als zuvor praktiziert, Bessere Lehrerkooperationen und Teambildung

Definition nach KMK, 2003:

Gründe für die Ganztagsschule Sozialpolitisch (APPEL) Gewandelte Sozialisationsbedingungen der Kinder -> Steigender Anteil Alleinerziehender, Erwerbstätige Mütter, Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Veränderung der Wohnumwelt (geschwundene Spiel, Treff, Erfahrungsräume), Rückgang der Nachbarschaftsbeziehung (Verinselung von Kindern)

Schulpädagogisch (HOLTAPPELS) Beträchtliche Schulversagerquoten (vgl. PISA), Anhaltende Bildungsbenachteiligung von Arbeiter- und Ausländerkindern Inklusion von Schülern mit sonderpäd. Förderbedarf erfordert verstärkte Lernförderung, Hausaufgabenhilfe, sozpäd. Hilfe Erweiterte Schulzeit ermöglicht Differenzierung der Lernkultur und der Förderungsintensität

Organisationsformen der GTS (KMK, 2004)

Ganztagsschulen sind demnach Schulen, bei denen im Primar und Sek.bereich I: An mindestens drei Tagen in der Woche ein Ganztägiges Angebot für die SuS bereitgestellt wird, das täglich mind. 7 Zeitstunden umfasst, an allen Tagen des Ganztagsschulbetriebs den teilnehmenden SuS ein Mittagessen bereitgestellt wird, die Ganztagsangebote unter der Aufsicht und Verantwortung der Schulleitung organisiert und in enger Kooperation mit der Schulleitung durchgeführt werden sowie in einem konzeptionellen Zusammenhang mit dem Unterricht stehen Formen der GTS (HOLTAPPELS, 2011)

Zusätzliche Gründe für die GTS (APPEL) Flexiblere Unterrichtsplanung -> schwankende Leistungsbereitschaft durch rhytmisierte Tageseinteilung begegnen, Zeitintensive Unterrichtsformen (z.B. Offener Unterricht, Freiarbeit, Wochenplan) können besser umgesetzt werden, für Kinder mit Migrationshintergrund: Ganztägiges Verbleiben in der deutschsprachigen Schulumwelt bietet günstige Einflüsse bzgl. Sprachentwicklung Aufarbeiten der Hausaufgabenpraxis (Eltern davon befreien) Freizeitpädagogische Erziehung im Zsh. Mit der Konsum- und Medienerziehung Schule wird zur Lebensstätte, Ort der Gemeinsamkeit...


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