Title | Grundsatzentscheidungen Zusammenfassung |
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Course | Grundsatzentscheidungen der BWL |
Institution | Hochschule Hannover |
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Zusammenfassung der Vorlesungen bei Frau Henze...
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Begrifflichkeiten: Nachfrage: unbegrenzte Bedürfnisse Vs. Angebot: Knappheit der Natur Ø Regelung: Preis Ø Wirtschaft: optimale Befriedung der Bedürfnisse Ø Wirtschaften: sorgsamer Umgang mit knappen Ressourcen zur optimalen Bedürfnisbefriedigung Nachfrageseite: Bedürfnisse Bedürfnisart Existenzbedürfnisse
Kennzeichnung Sicherung der physischen Existenz
Grundbedürfnisse
der jeweiligen Norm angepasst
Luxusbedürfnisse
verzichtbare Wünsche
Offene Bedürfnisse
Latente Bedürfnisse Individualbedürfnisse
Kollektivbedürfnisse
Einteilungskriterium
bewusst empfundene Bedürfnisse(Großes Auto – Anerkennung)
Dringlichkeit
Bewusstheit
unbewusst empfundene Bedürfnisse Bedürfnisse eines einzelnen Bedürfnisse der Gemeinschaft • Naturschutz • Sicherheit
Erscheinungsform
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Bedürfnishierarchie:
Defizitbedürfnisse: • Physiologische Bedürfnisse • Sicherheitsbedürfnisse • Soziale Bedürfnisse Unstillbare Bedürfnisse: • Wertschätzung • Selbstverwirklichung Kritik an Bedürfnis Hierarchie: • Mangel an empirischen Belegen (geringe Befragten Gruppe) • Selbstverwirklichung Abhängig von der jeweiligen Kultur • Hierarchischer Aufbau widerlegt o Selbstverwirklichung auch in Gefangenschaft möglich (Malen) Vom Bedürfnis zur Nachfrage: 1. Definition Bedürfnis: • Subjektiv empfundener Mangel; bestreben nach Beseitigung • Bedürfnisse unbegrenzt • Bsp.: Hunger 2. Bedarf/Wunsch • Bedürfnis & Objektorientierung • Bsp.: Wunsch nach Pizza 3. Nachfrage: • Wünsche & Kaufkraft à Nachfrage entsteht nur, wenn dem Wunsch/Bedarf auch die benötigte Kaufkraft gegenübersteht
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Angebotsseite: Theorie der Güter (womit wird gewirtschaftet) Ø Freie Güter haben keinen Preis, da sie unbegrenzt verfügbar sind • Bsp.: Luft/Atemluft • Ggf. auch abhängig von der Geografischen Situation Ø Wirtschaftliche Güter sind knapp, haben deshalb einen Preis • Dienen der Bedürfnisbefriedigung Ø Produktionsgüter dienen der Herstellung weiterer Güter Ø Konsum Güter dienen der unmittelbaren Bedürfnisdeckung des Endverbrauchers Ø Gebrauchs- und Verbrauchsgüter unterscheiden sich in der Schnelligkeit des Werteverzehrs • Handy hat z.B. längere „Lebensdauer“ als eine Banane Gebrauchsgüter: Langsamer Werteverzehr Lange Nutzung o Langsamer Verschleiß durch wiederholten Gebrauch • Bsp.: Konsumgüter: Kleidung, Smartphone • Bsp.: Produktionsgüter: Druckmaschine (Investitionsgüter) • Im Anlagevermögen aufgeführt; über Nutzungsdauer abgeschrieben
• •
Verbrauchsgüter: • • • • •
Schneller werteverzehr Einmalige oder sehr kurze Nutzung Bsp.: Konsumgüter: Lebensmittel, Toilettenpapier Bsp.: Produktionsgüter: Maschinenöl, Papier, Toner, RHB-Stoffe Im Umlaufvermögen aufgeführt; i.d.R. nicht abgeschrieben
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Theorie der Güter (Veranschaulichung):
Begriffe: Wirtschaft: • Einrichtungen, Handlungen und Maßnahmen zur menschlichen Bedürfnisdeckung Wirtschaften: • Bedürfnisdeckung über geplante Herstellung von Sachgütern Angebot: • Der Bedürfnisteil, welcher als Bedarf und Nachfrage identifiziert wurde und tatsächlich bereitgestellt werden soll Markt: • Ort des Handels und Tauschen • Zusammentreffen von Angebot & Nachfrage
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Komplementär & Substitutionsgüter: Substitutionsgüter: • Zwei verschiedene Güter, mit dem Selben Nutzen • Bsp.: Feuerzeug & Streichholz Komplementärgüter: • Ergänzungsgüter • Für die Nutzung eines Gutes benötigt • Bsp.: Benzin für das Auto, Hardware & Software, Drucker & Tinte Werteverlust: • Nutzung/Verschleiß • Technische Innovationen; neuere Version verfügbar Wirtschaftsgrundsätze: • Wirtschaftliches Handeln basiert auf Rationalprinzip • Bezogen auf Wirtschaft: ökonomisches Prinzip; Wirtschaftlichkeitsprinzip o Minimal/Sparprinzip § Bestimmte Leistung mit geringstem Mitteleinsatz o Maximalprinzip/Budgetprinzip § Höchste Leistung mit gegebenen Mitteln o Optimum Prinzip § Günstiges Verhältnis zwischen Input & Output o Mini-Max-Prinzip (unmöglich nach zu kommen) § Höchste Leistung mit geringsten Mitteleinsatz § Unrealistisch
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Der Betrieb als Objekt der BWL: Betrieb: • Ist Erkenntnisobjekt • Planvolle organisierte Wirtschaftseinheit Ø Sachgüter & Dienstleistungen werden erstellt und an Nachfrager abgesetzt. Merkmale Unternehmen: • Autonomieprinzip: Entscheidungsfreiheit Eigentümer • Erwerbswirtschaftliches Prinzip: Gewinnstreben & -maximierung • Privateigentum: Verfügungsrecht des Eigentümers; tragen von Gewinnen & Verlusten • Unternehmen erhalten sich durch Marktteilnahme (Preise) NPO(Non-Profit-Organisationen) • Arbeiten nach Kostendeckungsprinzip Ø Ertrag deckt alle Kosten; keine Gewinnerzielung • Non-Profit-Betriebe erhalten sich durch Spenden, Beiträge, ggf. Preise (Merchandise), Zuschüsse Öffentliche Betriebe: • Arbeiten u.a. nach Zuschussprinzip Ø Öffentliche Hand leistet einen Zuschuss zur Abdeckung der Betriebskosten à Jedes Unternehmen ist ein Betrieb aber nicht jeder Betrieb ist ein Unternehmen
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Betrieb in der Gesamtwirtschaft
Beschaffungsmarkt Kapitalmarkt
Auszahlung
Produktionsfaktoren Finanzielle Mittel
à Arbeit, Betriebsmittel, Werkstoffe
Produktion à Kombination Produktionsfaktoren
Produkte, Dienstleistungen Staat
Einzahlung
Absatzmarkt
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Stakeholder: • • •
Anspruchs- & Interessengruppen. Formulieren Anforderungen an das Unternehmen Erwarten Beiträge vom Unternehmen
Shareholder: • •
Sind Eigenkapitalgeber Verfolgen das Ziel der Unternehmenswertsteigerung Ø Streben nach Gewinnmaximierung
Ansprüche: Arbeitnehmer: • Sicherer Arbeitsplatz Staat: • Steuern Gesellschaft: • Arbeitsplätze für die Region • Soziale Absicherungen (SV) Konkurrenten: • Fairer Wettbewerb Kunden: • Entsprechende Qualität/Leistung Investoren: • Eigenkapital: Dividende/Gewinnausschüttung • Fremdkapital: Zinsen & Tilgung Zulieferer: • Pünktliche & zuverlässige Zahlung • Gesicherte Zusammenarbeit
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Betriebstypologien: • •
Zusammenfassung von Betrieben zu homogenen Gruppen (nach Kriterien) Nutzen: gleichgelagerte Problemstellungen innerhalb der Gruppe Ø z.B. Krankenhäuser, Kreditinstitute, Autohersteller
Gliederung nach: Ø Wirtschaftssektoren Ø Betriebsgröße Ø Art des Betriebsziels Ø Rechtsform Ø Art der erstellen Leistung Ø Art der Leistungserstellung
Typologie Wirtschaftssektor: Branche Land- und Forstwirtschaft, Fischerei produzierendes Gewerbe Dienstleistungen
volkswirtschaftliche Terminologie primärer Sektor sekundärer Sektor tertiärer Sektor
Typologie Betriebsgröße: Ø Mitarbeiterzahl Ø Umsatz Ø Bilanzsumme KMU-Anteile Deutschland: •
Unternehmen o 99,6%
•
Umsätze o 35,5%
•
sozialversicherungspflichtige Beschäftigte o 59,2%
3,7 Mio. kleine und mittlere Unternehmen (KMU) machen in Deutschland mehr als 99% der Unternehmen aus. ©2016 Daniel Tappe
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Typologie: Art des Betriebsziels Erwerbswirtschaftlich orientierte Betriebe = Unternehmen • Ziel: Gewinnmaximierung • Müssen sich selbst erhalten • Erhaltung durch Marktteilnahme (Preise) Non-Profit-Betriebe: • Soziale, kulturelle, ökologische oder wissenschaftliche Ziele • Werden erhalten durch Mitglieder oder Gewährträger • Erhaltung durch Spenden, Beiträge, ggf. Preise (Merchandise), Zuschüsse
Typologie: Rechtsform: Einzelunternehmen Personengesellschaften Ø GbR Ø OHG Ø KG Ø Stille Gesellschaft • Kapitalgesellschaften Ø AG Ø SE Ø KGaA Ø GmbH • Genossenschaften (eG) • Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit
• •
©2016 Daniel Tappe
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Typologie: Art der erstellten Leistung:
Typologie: Art der Leistungserstellung:
©2016 Daniel Tappe
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Gliederung der Betriebswirtschaftslehre: Funktionale Gliederung (auf alle Betriebe anwendbar) • • • o • • • o • • • o
Beschaffung Produktion Absatz Leistungserstellung Marketing Investition Finanzierung Direkte Unterstützung Rechnungswesen, Steuern Controlling Unternehmensführung Indirekte Unterstützung
Kernfunktionen betrieblicher Tätigkeit
à Allgemeine BWL Institutionelle Gliederung: Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø Ø
Industriebetriebslehre Handelsbetriebslehre Bankbetriebslehre Versicherungsbetriebslehre Verkehrsbetriebslehre Tourismusbetriebslehre Handwerksbetriebslehre BWL für Sozialunternehmen BWL für öffentliche Betriebe Etc. o Behandlung branchenspezifischer Sachverhalte
à Spezielle BWL Betriebswirtschaftslehre als Wissenschaft
©2016 Daniel Tappe
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Nachbarwissenschaften der BWL:
Wirtschaftsinformatik: - Betriebliche Informations- und Kommunikationssysteme Betriebssoziologie: - Gruppenverhalten Betriebspsychologie: - Individuelles Verhalten Arbeitsmedizin: - Menschliche Gesundheit Betriebstechnik: - Technik der Vorgänge (Ingenieurswissenschaften) Wirtschaftsrecht: - Verhältnis zwischen Betrieb und Arbeitnehmern
©2016 Daniel Tappe
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Produktionsfaktoren:
Produktionsfaktoren nach Gutenberg:
©2016 Daniel Tappe
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 1: Grundlagen Elementarfaktoren: Betriebsmittel: • Notwendig zur Durchführung des Betriebsprozesses • Kein Verbrauch, aber Abnutzung • Stehen dauerhaft zur Verfügung Beispiel: • Stanzmaschinen, Drehmaschinen, Abfüllanlagen Werkstoffe: •
Rohstoffe Ø Hauptbestandteil des Produktes Ø Verwendung vor allem zu Beginn des Produktionsprozesses Ø Beispiel: Baumwolle
•
Hilfsstoffe Ø Nebenbestandteile des Produktes Ø Beispiel: Nähgarn
•
Betriebsstoffe Ø Kein Bestandteil des Produkts Ø Verbrauch bei der Produktion Ø Beispiel: Strom
Ausführende Menschliche Arbeit: • •
Ausführende geistige und körperliche Arbeit ohne unternehmerisches Denken Beispiel: Montage Windschutzscheibe, Schreiben von Rechnungen, etc.
Dispositiver Faktor: Aufgabe: • Zielgerichtete Kombination der Elementarfaktoren im Produktionsprozess Bestandteile: • Führung • Planung • Organisation • Überwachung à Unterscheidung in originär und derivativ möglich à Faktor Führung Ø Wesentliche Einflussgröße für den Erfolg oder Misserfolg eines Unternehmens
©2016 Daniel Tappe
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 2: Unternehmensführung Unternehmensführung: Aufgabe: •
Den Prozess der betrieblichen Leistungserstellung und –verwertung so zu gestalten, dass die Unternehmensziele bestmöglich erreicht werden.
Shareholder-Ansatz: • •
Befriedigung der Ansprüche der EK-Geber Oberstes Ziel: o Verbesserung der Einkommens- und Vermögenspositionen der EK-Geber o EK-Maximierung
Stakeholder-Ansatz: • • •
Zusammenführung der Interessen aller Anspruchsgruppen und Beteiligung am Unternehmenshandeln und Unternehmenserfolg Oberstes Ziel: o Steigerung Allgemeinwohl o Nachhaltiges, sinnvolles Überleben des Unternehmens Ø Langfristiges Überleben des Unternehmens nur garantiert, wenn auch Interessen der Stakeholder berücksichtigt werden
Übersicht Anspruchsgruppen: Anspruchsgruppen
Anspruch
• • • • • • • •
Mehrung des eingesetzten Kapitals Gewinnausschüttung Kapitalzuwachs Zeitlich & beitragsmäßig festgelegte Tilgung Verzinsung des Kapitals Leistungsgerechte Entlohnung Motivierende Arbeitsbedingungen Arbeitsplatzsicherheit Gehalt Macht Einfluss Prestige
Kunden
•
Preisangemessene & qualitative Güter
Lieferanten
• •
Zuverlässige Bezahlung Langfristige Lieferbeziehung
Allgemeine Öffentlichkeit
• • • •
Steuerzahlung Einhaltung Rechtsvorschriften Schonender Umgang mit der Umwelt Schaffung & Erhaltung von Arbeitsplätzen
Eigenkapitalgeber (Eigentümer, Anteilseigner) Fremdkapitalgeber
Arbeitnehmer
Management
• • • •
àdivergierende Interessen der Anspruchsgruppen © 2016 Daniel Tappe
Beitrag Eigenkapital
Fremdkapital
Ausführende Arbeit
Dispositive Arbeit Abnahme hochwertiger Güter Lieferung hochwertiger Güter Infrastruktur Rechtsordnung Umweltgüter
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 2: Unternehmensführung Zieldimensionen:
Finanzielles Gleichgewicht: •
ist gewährt, wenn Unternehmen zu jedem Zeitpunkt den dann fälligen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann.
•
bei nicht Erfüllung einer Zahlungsverpflichtung tritt Illiquidität ein o führt zur Insolvenz
Möglichkeiten zur Wiederherstellung des Gleichgewichts:
Senkung/Verzögerung der Auszahlungen
Erhöhung/Beschleunigung der Einzahlungen
Finanzielles Gleichgewicht = Nebenbedingung des erwerbswirtschaftlichen Prinzips
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Grundsatzentscheidungen – Kapitel 2: Unternehmensführung Zielbeziehungen: Komplementäre Ziele: • •
Die Erfüllung eines Ziels steigert die Erfüllung eines zweiten Ziels Bsp.: Umsatz & Gewinn
Konkurrierende Ziele: • •
Die Erfüllung eines Ziels beeinträchtigt/mindert die Erfüllung eines zweiten Ziels Bsp.: geringe Kosten (Gehälter) vs. Mitarbeitermotivation
Indifferente Ziele: • •
Die Erfüllung eines Ziels ist unabhängig von der Erfüllung eines zweiten Ziels Bsp.: Stückkosten senken & Image verbessern
© 2016 Daniel Tappe
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 2: Unternehmensführung Planungshorizonte: Strategische Planung – langfristig • • •
Planungszeitraum > 5 Jahre Vorwiegend qualitative Planung Hauptgegenstand Ø Sicherung bestehender Erfolgspotentiale Ø Erschließung neuer Erfolgspotentiale Ø Verringerung von Risikopotenzialen
Taktische Planung – mittelfristig • • •
Planungszeitraum 2 – 5 Jahre Konkretisierung der Rahmenvorgaben aus strategischer Planung Hauptgegenstand Ø FuE-Planung Ø Absatz-Planung Ø Produktions- und Beschaffungsplanung Ø Personalplanung Ø I+F – Planung (Investition & Finanzierung)
Operative Planung – kurzfristig • •
Planungszeitraum bis zu einem Jahr Feinplanung bei gegebenen Kapazitäten
Instrumente der strategischen Planung Zweck: frühzeitiges Erkennen von: • • • •
Nachfragebedürfnissen Veränderung der Marktbedingungen Marktstrategien der Konkurrenten Technische Entwicklungsprozessen
Ø Analyse interner Faktoren (vom Unternehmen beeinflussbar) Ø Analyse externer Faktoren (vom Unternehmen nicht beeinflussbar) Instrumente: Ø Stärken-Schwächen-Analyse Ø Chancen-Risiko-Analyse Ø SWOT-Analyse Ø Erfahrungskurvenanalyse Ø Produktlebenszyklusanalyse Ø Produkt-Portfolio-Analyse
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Grundsatzentscheidungen – Kapitel 2: Unternehmensführung Stärken-Schwächen-Analyse: Ziel: Ø Wettbewerbsposition des Unternehmens verdeutlichen Ø Vergleich verschiedener Merkmale mit wichtigsten Wettbewerbern
à Leistungsausprägung und Erfolgsrelevanz sollten immer übereinstimmen! Ø Hohe Erfolgsrelevanz = Hohe Leistungsausprägung Ø Niedrige Erfolgsrelevanz = niedrige Leistungsausprägung Starken-Schwächen-Analyse ohne Einbindung der Erfolgsrelevanz: Ø geringer Informationsgehalt Ø geringe Aussagekraft Kritik: • Informationsbeschaffung schwierig (insbesondere bei Konkurrenten) • Subjektivität: Ø Wahl der Kriterien Ø Bewertung Ø Gewichtung der Erfolgsrelevanz Folge: Ø Auseinanderfallen von Eigen- und Fremdbild à Johari-Fenster
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Grundsatzentscheidungen – Kapitel 2: Unternehmensführung Chancen-Risiken-Analyse: Ziel: unternehmensexterne Umwelteinflüsse erkennen und bewerten
SWOT-Analyse: Ø Zusammenführung von: Stärken-/Schwächen-Analyse und Chancen-/Risiken Analyse
Externe Faktoren Interne Faktoren
Stärke
Schwäche
Chance
Risiko
Welche Chancen aufgrund der Stärken optimal nutzen?
Von welchen Risiken aufgrund der Stärken profitieren?
Maßnahmen: • Investieren • Abschöpfen
Maßnahmen: • Investieren • Abschöpfen
Welche Chancen aufgrund der schwächen nicht nutzbar?
Welche Risiken treffen uns aufgrund der Schwächen
Maßnahmen: • Schwächen abbauen
© 2016 Daniel Tappe
Maßnahmen: • Schwächen abbauen
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 2: Unternehmensführung Beispiel: SWOT-Analyse Konsumgütermarkt:
Stärke/Chance – Maßnahme: • Internetkompetenz & Online Vertriebskanäle intensivieren • Gewinne abschöpfen Stärke/Risiko – Maßnahme: • Produktlinie 50+ ausbauen • Gewinne abschöpfen Schwäche/Chance – Maßnahme: • Aufbau von Bio- und Wellness-Produkten Schwäche/Risiko – Maßnahme: • Zweitmarke aufbauen (günstiger) • Qualitätslagen abdecken
© 2016 Daniel Tappe
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 2: Unternehmensführung Erfahrungskurvenanalyse: Kernaussage: Ø Bei Verdopplung der kumulierten Produktionsmenge sinken die Stückkosten um 20 – 30%
Dynamischer Skaleneffekt: • Lerneffekt • Technischer Fortschritt • Rationalisierung Statischer Skaleneffekt: • Fixkostendegression Strategieempfehlung: • Konzentration auf ein Produkt, das über viele Jahre in nahezu unveränderter Form produziert wird à hohe Kostenvorteile à Wettbewerbsvorsprung Kritik: • Der dynamische Skaleneffekt bewirkt keine automatische Senkung der Kosten • Gefahr den Blick auf den Markt zu verlieren o Bezogen auf geforderte Produkte o Künftige Nachfrage/Trends
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Grundsatzentscheidungen – Kapitel 2: Unternehmensführung Beispiel: Erfahrungskurvenanalyse: Segelboot: - Produktionskosten für 1 Stück: 600€ - Frage: Ab welcher Stückzahl sinkt der Stückpreis unter 100€ Stückzahl 1 2 4 8 16 32 64
Preis [€] 600 420 294 206 144 101 71
Kostensenkung [%] 30 30 30 30 30 30 30
Alternative Berechnung: Ø Produktionskosten für 1 Stück: K = 600 Ø Kostensenkungsfaktor: F = 1 – Kostensenkung = 1 - 0,3 = 0,7 Ø Durchläufe: x = 6 !"ü$%&'()* = , ∗ . / !"ü$%01ℎ3 = 4 2/
© 2016 Daniel Tappe
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 2: Unternehmensführung Produktlebenszyklusanalyse: • • •
Beschreibt den Prozess zwischen der Markteinführung und der Herausnahme aus dem Markt. Absatzmengen entwickeln sich nicht kontinuierlich über eine bestimmte Zeitperiode Versuch der Darstellung von Gesetzmäßigkeiten des Absatzverlaufes eines Produktes während dessen Lebensdauer: o Zusammenhang: § Lebensalter eines Produktes § Umsatz- & Ertragsentwicklung
5 Phasen: 1. Einführungsphase 2. Wachstumsphase 3. Reifephase 4. Sättigungsphase 5. Degeneration
à Entwicklung der nächsten Generation: Ø Muss frühzeitig beginnen, sodass immer ein gewinnbringendes Produkt am Markt ist. à Relaunch: Ø Verbesserte/“aufpolierte“ Version eines bestehenden Produktes Ø Bsp.: iPhone s-Variante, Fahrzeug Facelift, PS4-Pro, Slim-Varianten etc. © 2016 Daniel Tappe
Grundsatzentscheidungen – Kapitel 2: Unternehmensführung
Produktlebenszyklus – Phasen:
1. Einführung