Interkulturelle und ethische Handlungskompetenzen Fallstudie 2 – Diversity im Unternehmen PDF

Title Interkulturelle und ethische Handlungskompetenzen Fallstudie 2 – Diversity im Unternehmen
Author Jenni Standke
Course Interkulturelle und ethnische Handlungskompetenzen
Institution IU Internationale Hochschule
Pages 11
File Size 400.5 KB
File Type PDF
Total Downloads 75
Total Views 906

Summary

Interkulturelle und ethischeHandlungskompetenzenFallstudie 2 –Diversity im UnternehmenName Tutorin: Alexandra M. Araiza Maucher Name Veranstaltung: Interkulturelle und ethische Handlungskompetenzen DLBIHK Wortanzahl: 2.I Einleitung Inhaltsverzeichnis ....................................................


Description

Interkulturelle und ethische Handlungskompetenzen Fallstudie 2 – Diversity im Unternehmen

Name Tutorin:

Alexandra M. Araiza Maucher

Name Veranstaltung:

Interkulturelle und ethische Handlungskompetenzen DLBIHK01

Wortanzahl:

2.430

Inhaltsverzeichnis…………………………………………………………………………………I

1. Einleitung

1

1.1 Problemfindung

1

2. Definition

2

2.1Gleichberechtigung

2

2.2 Gleichbehandlung

2

2.3 Gleichstellung

2

2.4 Diversity

3

3. Diversity im Unternehmen

3

3.1 Ist Gleichbehandlung im betrieblichen Alltag ausreichend?

3

3.2 Vorteile von Diversity Management

4

4. Diversity Leitlinien

4

5. Herausforderungen von Gleichstellung

6

6. Zusammenfassung und Erkenntnisse

7

Literaturverzeichnis…………………………………………………………………………….…..………..II

I

1. Einleitung Die Corona-Pandemie hat negative Auswirkungen auf die Gleichstellung von Geschlechtern. Verschiedene Studien haben ergeben, dass bestehende Ungleichheiten bei der Gleichstellung zwischen Mann und Frau sich verschärft haben. Durch die derzeitige Pandemie ist die Rollenverteilung zwischen Mann und Frau ähnlich wie im Jahr 1950 (vgl. Stratenschulte, 2021). Demnach ist die Gleichstellung der Geschlechter in weite Ferne gerückt. Erwerbstätige Mütter haben mehr mit den negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie zu kämpfen als berufstätige Väter. Zum einen wird die Berufstätigkeit der Männer höher bewertet, zum anderen hat sich die Belastung durch geschlossene Kitas und Schulen und das damit verbundene Homeschooling und die Betreuung der Kinder bei erwerbstätigen Müttern erhöht. Des Weiteren arbeiten Frauen häufiger in Berufen, in welchen Kontakt zu anderen Menschen nötig ist, wie zum Beispiel in der Gastronomie und der Reisebranche. Dies hatte zur Folge, dass das weibliche Geschlecht vermehrt in Kurzarbeit ging oder den Job ganz verlor. Die ungleiche Behandlung zwischen Mann und Frau muss ein Ende haben.

Artikel 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland besagt:

„(1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. (3) Niemand darf wegen seines Geschlechts, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen und politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“

Demnach ist jegliche Art von Diskriminierung durch den in Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes, genannten Eigenschaften untersagt. Das Gleichheitsgebot und Diskriminierungsverbot sind eng miteinander verknüpft und sie sind ein Teil unserer Menschenrechte (vgl. Scherr / El-Mafaalani / Yüksel 2017, S. 4).

1.1 Problemfindung Gleichberechtigung steht für Chancengleichheit. Oftmals wird davon ausgegangen, dass Gleichberechtigung und Gleichstellung dasselbe bedeuten. Allerdings ist dies ein Trugschluss. Die Gleichberechtigung wird durch die Gleichbehandlung und Gleichstellung umgesetzt. In dieser Fallstudie werden die verschiedenen Begrifflichkeiten zur Gleichberechtigung, Gleichbehandlung, 1

Gleichstellung und Diversity definiert. Gleichzeitig soll erörtert werden, warum Diversity Management für ein stets wachsendes Unternehmen und den Mitarbeitern von Wichtigkeit ist und wie diese angewandt werden kann.

2. Definition 2.1 Gleichberechtigung Unter Gleichberechtigung versteht man, dass sämtliche Personen, egal welchen Geschlechts, Alters, Rasse, sexueller Neigung, Religionszugehörigkeit, Herkunft oder Behinderung dieselben Rechte haben.

Wroblewski / Kelle / Reith (2017) definieren Gleichberechtigung wie folgt:

„Gleichberechtigung bezeichnet die formelle Gleichbehandlung aller Rechtssubjekte in einem gegebenen Rechtssystem.“

2.2 Gleichbehandlung Jede Person muss gleichermaßen behandelt werden und darf nicht aufgrund seines Geschlechts, Alters oder Herkunft etc. diskriminiert werden

Wroblewski / Kelle / Reith (2017) definieren Gleichbehandlung wie folgt:

„Gleichbehandlung ist gegeben, wenn Frauen und Männer weder mittelbar noch unmittelbar diskriminiert werden. Gleichbehandlung allein gewährleistet nicht die Chancengleichheit von Frauen und Männern, wenn unberücksichtigt bleibt, dass Frauen und Männer auf vielfältige Weise ungleich sind (Biologie, Geschlechterrollen, Macht, Einfluss etc.).“

2.3 Gleichstellung Bei der Gleichstellung werden Lebenssituationen gleichberechtigter Personen zum Beispiel Mann und Frau angeglichen.

Wroblewski / Kelle / Reith (2017) definieren Gleichstellung wie folgt:

2

„Gleichstellung der Geschlechter ist dann hergestellt, wenn alle Menschen ihre persönlichen Fähigkeiten frei entwickeln und freie Entscheidungen treffen können, ohne durch die gesellschaftlichen Geschlechterrollen eingeschränkt zu werden, und wenn unterschiedliche Verhaltensweisen, Ziele und Bedürfnisse von Frauen und Männern in gleicher Weise berücksichtigt, anerkannt und gefördert werden. Gleichstellung geht über Gleichbehandlung hinaus, indem sie z. B. positive Diskriminierung (Frauen- bzw. Minderheitenförderung) sowie Maßnahmen zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben einschließt.“

2.4 Diversity Unter Diversity versteht man Vielfältigkeit und Chancengleichheit. Dabei gilt es Benachteiligung durch Behinderung, Alter, Rasse, und vielem mehr zu verhindern.

Wroblewski / Kelle / Reith (2017) definieren Diversity wie folgt:

Diversity bezeichnet die menschliche Vielfalt bzw. Heterogenität in der Gesellschaft insgesamt oder in einer bestimmten Organisation (z. B. Schule, Betrieb). Zur Beschreibung der Heterogenität werden neben Geschlecht weitere Merkmale berücksichtigt, wie z. B. Alter, Bildungsstand, ethnischer Hintergrund, religiöse Konfession, Behinderung.

3. Diversity im Unternehmen Das renommierte Familienunternehmen Lila Laune Bär GmbH stellt sämtliche Arten von Süßwaren her. Es wurde 1948 gegründet und hat seither einen sehr guten Ruf als Süßwarenhersteller. In Deutschland gibt es sieben Produktionsstätten mit mehr als 2.000 Mitarbeitern. Aktuell wird in dem Unternehmen darüber diskutiert, ob in Zukunft nach dem amerikanischen Diversity Management agiert werden soll oder die Gleichbehandlung ausreicht. Die Vorsitzende des Personalmanagements und die Führungskräfte des Unternehmens sind in einem regen Austausch darüber, welche Leitlinien in Zukunft für das Unternehmen stehen. Während einige Führungskräfte dazu plädieren, dass die Gleichbehandlung im betrieblichen Alltag ausreicht, möchte die Personalabteilung sämtliche Führungskräfte für das Diversity Management gewinnen.

3.1 Ist Gleichbehandlung im betrieblichen Alltag ausreichend? Einige Führungskräfte der Lila Laune Bär GmbH argumentieren, dass es sinnvoll und ausreichend ist, für Gleichbehandlung im Unternehmen zu sorgen. Schließlich wurde im Jahr 2006 das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (kurz AGG) beschlossen (vgl. Merklein 2017, S. 2). Dieses Gesetz besagt, dass der Arbeitgeber seine Mitarbeiter vor sämtlicher Diskriminierung bezüglich 3

seiner Rasse, ethischen Herkunft, seines Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, seiner Behinderung, des Alters oder sexuellen Identität schützen muss (vgl. § 1 AGG). Dies wird von der Lila Laune Bär GmbH bereits umgesetzt. Überwacht wird dies unter anderem vom Betriebsrat und der Gleichstellungsbeauftragten sowie der Schwerbehindertenvertretung der Lila Laune Bär GmbH. Ein gutes Beispiel dafür ist, dass sowohl einer der Betriebsratsvorsitzenden wie auch die Gleichstellungsbeauftragte und die Schwerbehindertenvertretung immer an den Vorstellungsgesprächen teilnehmen und vorab sämtliche Bewerbungsunterlagen sichten. Das Unternehmen hat in den letzten Jahren die Frauenquote in Führungspositionen um 5% gesteigert. In den kommenden fünf Jahren soll dies auf 15% ausgeweitet werden. Frauen sollen laut dem Gleichberechtigungsgrundsatz dieselben Möglichkeiten bekommen wie die Herren im Unternehmen. Des Weiteren haben Personen mit Behinderung oder Migrationshintergrund dieselben Aufstiegschancen wie alle anderen Mitarbeiter auch. Das Unternehmen fördert alle Mitarbeiter gleichermaßen und bietet allen Mitarbeitern die Chance regelmäßig an Aufstiegsfortbildungen teilzunehmen, um zusätzliches Know-how zu erlangen. Die Führungskräfte, welche sich gegen das Diversity Management ausgesprochen haben, reichen diese Anpassungen der Gleichbehandlung. Sie halten eine Umsetzung des Diversity Management für kompliziert und müheselig.

3.2 Vorteile von Diversity Management Anders sehen es die Führungskräfte und Mitarbeiter der Personalabteilung. Sie plädieren für das Diversity Management und verknüpfen dieses mit Vorteilen, sowohl für die Außenwirkung des Unternehmens wie auch für die innerbetriebliche Zusammenarbeit. Die Lila Laune Bär GmbH möchte sich mit seiner Vielfältigkeit von anderen Firmen abheben und sich noch attraktiver auf dem Markt präsentieren. Letztendlich ermöglicht Vielfalt es, Herausforderungen aus verschiedenen Perspektiven zu betrachten und bedarfsorientiert zu handeln, um innovative Lösungen zu finden. Es soll allen Mitarbeitern gleichermaßen ermöglicht werden ihre Fähigkeiten auszubauen und ihre Perspektiven einzubringen. Spaß und Freude am Arbeitsplatz wird durch Respekt und Wertschätzung verschiedenster Mitarbeiter aus verschiedenen Kulturen, mit unterschiedlichen Hintergründen und Altersklassen umgesetzt. Eine Gleichberechtigung sorgt für Chancengleichheit. Ein Arbeitsumfeld ohne Vorurteile und Zusammenarbeit auf Augenhöhe sind dabei wichtige Faktoren, um ein motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen. Ebenso werden mit den vorhandenen Punkten die Leistungsfähigkeit und Zufriedenheit der Mitarbeiter gesteigert sowie die Produktivität im Unternehmen. Hierbei gilt es allerdings zu beachten, dass das Konzept von Diversity Management nicht von einen Tag auf den anderen umsetzbar ist. Diversity Management wird durch ausführliche Diskussionen und Gesprächen erzeugt und darauf aufgebaut (vgl. Krell / Ortlieb / Siegen 2018, S. 76). 4

4. Diversity Leitlinien Die Lila Laune Bär GmbH möchte Ihre Vielfalt durch verschiedene Leitlinien im Unternehmen aufzeigen. Die verschiedenen Leitlinien führen dazu, dass die Mitarbeiter zufriedener sind, deren Motivation gesteigert wird und sie so produktiver für das Unternehmen arbeiten können. Es geht darum, den richtigen Menschen, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, im richtigen Job zu haben. Dies geschieht unabhängig von kulturellen Hintergründen oder sonstigen Eigenschaften. All dies trägt dazu bei, dass sich die Lila Laune Bär GmbH am Arbeitsmarkt etabliert und das Unternehmen attraktiver macht. Nur wenn die Unternehmensführung und die Führungskräfte daran glauben und sich zu Diversity Management bekennen, kann etwas im Unternehmen bewirkt werden. Dabei trägt die Unternehmensführung die Verantwortung für die Umsetzung von Diversity Management (vgl. Behrens et al. 2018, S. 207) Zu den Leitlinien gehören flexible Arbeitszeitmodelle. Den Mitarbeitern wird die Möglichkeit gegeben, dass Sie in Gleitzeit arbeiten können. Demnach können sie in einem gewissen Rahmen ihre Arbeitszeit frei einteilen. Um die tatsächliche Arbeitszeit im Blick zu behalten, führen die Mitarbeiter selbstständig Arbeitszeitkonten. Diese werden nicht kontrolliert, sondern auf Vertrauensbasis geführt. Durch die flexiblen Arbeitszeiten haben die Mitarbeiter die Möglichkeit ihre persönlichen und beruflichen Verpflichtungen zu vereinbaren. Dieses Arbeitszeitmodell trägt dazu bei, dass Mitarbeiter motivierter sind und sowohl die Leistung wie auch die Produktivität gesteigert wird. Ein weiterer wichtiger Punkt in den Leitlinien ist die Möglichkeit zur Nutzung des Home-Office. Durch das Arbeiten von zuhause aus, haben Mitarbeiter die Möglichkeit ihren Alltag noch flexibler zu gestalten. So kann die Betreuung von Kindern oder Angehörigen gewährleistet sein. Ebenso fällt der oft stressige Arbeitsweg weg und man spart Kosten und Zeit. Weiterhin ist dem Unternehmen bewusst, dass Beruf und Familie untrennbar miteinander verbunden sind. Demnach bietet die Lila Laune Bär GmbH zusätzlich zu den flexiblen Arbeitszeitmodellen und die Möglichkeit zur Nutzung des Home-Office eine Kinderbetreuung an. Es besteht die Möglichkeit, die Kinder kostenlos in einer Kindertagesstätte des Unternehmens betreuen zu lassen. Zudem besteht die Möglichkeit Kinder bis 12 Jahre in eine Notfallbetreuung zum Beispiel in den Ferien betreuen zu lassen. Den Mitarbeitern werden regelmäßig Schulungen angeboten um ein lebenslanges Lernen zu ermöglichen. Dazu gehören selbstverständlich auch die fünf Bildungsurlaubstage jährlich, welche das Unternehmen gewährt. Durch das neuerlernte Wissen der Mitarbeiter und die Erweiterung ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten kann sich das Unternehmen positiv weiterentwickeln. Ebenso bieten die Schulungen den Mitarbeitern die Chance sich weiter aufbauende fundierte Fachkenntnisse 5

anzueignen, um sich für die Führungsebene zu qualifizieren. Jeder Mitarbeiter hat dabei dieselben Chancen. Von großer Bedeutung sind die Gesundheit und das Wohlergehen der Mitarbeiter. Um jeden Angestellten hierbei zu unterstützen, bietet die Lila Laune Bär GmbH regelmäßige, kostenlose Gesundheitsangebote und Präventivprogramme an. Zu diese gehören auch Fitnessprogramme, Massagen, Impfungen und kostenlose medizinische Behandlungen.

Neben dem Punkt Gesundheit spielt auch die flexible Gestaltung des Arbeitsplatzes eine bedeutende Rolle. Alle Arbeitsplätze werden ergonomisch ausgestattet. Angefangen bei den Bürostühlen, höhenverstellbaren Tischen, rollstuhlgerechten Arbeitsplätzen bis hin zur richtigen Beleuchtung und optimalen Temperatur der Arbeitsumgebung.

Die Lila Laune Bär GmbH möchte jeden Einzelnen die Möglichkeit geben, teil des Unternehmens zu werden und bietet verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten an. Um jeden Bewerber dieselbe Chance zu geben, schaut das Unternehmen in erster Linie nicht nur auf die Noten und die bisherigen Erfahrungen und Sprachkenntnisse. Jede Bewerbung wird individuell geprüft und jeder der wirklich motiviert ist, erhält die Möglichkeit sich vorzustellen.

Um die verschiedenen Sprachbarrieren zu brechen und auch Mitarbeitern ohne Deutschkenntnisse die Chance auf einen langfristigen Job zu ermöglichen, bietet das Unternehmen über externe Dienstleister

allen

Mitarbeitern

kostenlose

Sprachkurse

an.

Diese

können

auch

von

deutschsprachigen Mitarbeitern genutzt werden, um beispielsweise ihre Englischkenntnisse aufzufrischen oder die Sprachen im Urlaubsland zu verstehen.

Bei der Lila Laune Bär GmbH wird jeder Mitarbeiter für die gleiche Arbeit und gleiche Qualifikation, egal ob Mann oder Frau, egal ob mit Migrationshintergrund oder mit einer Behinderung gleich entlohnt.

Dies sind nur einige Leitlinien des Diversity Managements, für welche sich die Mitarbeiter und Führungsebenen des Personalmanagements einsetzen wollen. Zu diesen Leitlinien kommen noch die ausgearbeiteten Gleichberechtigungen wie zum Beispiel die Erhöhung der Frauenquote in der Führungsebene. Das Motto der Lila Laune Bär GmbH lautet „Wir sind ebenso bunt wie die Vielfältigkeit“.

5. Herausforderungen von Gleichstellung Bei der Umsetzung der Gleichstellung gibt es verschiedene Herausforderungen, welche das Unternehmen meistern muss. Zum einen ist der Kostenfaktor für sämtliche Projekte nicht zu 6

unterschätzen. Die laufenden Kosten für die verschiedenen Angebote müssen an anderer Stelle des Unternehmens wieder erarbeitet werden. Ebenso kostet die Umsetzung all dieser Aufgaben viel Zeit und / oder mehr Personal. Weiterhin ist es wichtig, alle Mitarbeiter auf das Thema Diversity Management zu schulen, zu sensibilisieren und diese davon zu überzeugen nach diesen Leitlinien zu leben. Dies erfordert viel Ausdauer, Kraft und Fingerspitzengefühl. Nicht jeder Mitarbeiter wird sich für diese Neuerung begeistern können und da gilt es, dass der Arbeitgeber trotz allem alle Mitarbeiter mit einbezieht und die positiven Dinge hervorhebt. Die Mitarbeiter benötigen die Bereitschaft sich weiterzuentwickeln und auf neue Dinge und Personen mit anderen kulturellen Hintergründen oder ähnlichem einzulassen. Nur so kann ein gutes Miteinander gewährleistet werden. Diversity Management ist ein komplexer und langfristiger Prozess, welcher sich stetig weiterentwickelt (vgl. Hansen 2017, S. 52), demnach ist es von hoher Wichtigkeit diesen Prozess in die Unternehmensentwicklung zu integrieren.

6. Zusammenfassung und Erkenntnisse Diese Fallstudie beschäftigt sich mit dem Thema Gleichbehandlung, Gleichstellung und Diversity im Unternehmen. Um den Fall ausarbeiten zu können, musste ich auf verschiedene externe Literatur zurückgreifen. Zum Anfang habe ich mir einen Einblick in die verschiedenen Bereiche der Gleichberechtigung, Gleichstellung und Diversity verschafft.

Bei der Gleichberechtigung geht es um mehr als die Gleichstellung und Gleichbehandlung der Geschlechter. Es geht darum, niemanden aufgrund seiner Herkunft, seiner Religion, seines Alters, seines Aussehens oder ähnlichem zu diskriminieren. Bei der Gleichberechtigung handelt es sich um die Interessen unterschiedlicher Gesellschaften und darum diese auf einer Ebene zu betrachten. Gegenstand der Gleichberechtigung ist Akzeptanz und die freie Entfaltung jedes Individuums. Um dies umzusetzen, gibt es verschiedene gesetzliche Regelungen wie zum Beispiel Artikel 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschlands oder das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz.

In Unternehmen wird die Umsetzung von Gleichbehandlung und Gleichstellung oft auch Diversity genannt. Diversity drückt die Vielfältigkeit eines Unternehmens, in Bezug auf das Geschlecht, das Alter, die Herkunft und vielem mehr, aus. Um Diversity in einem Unternehmen verankern zu können, muss sowohl die Führungsebene wie auch die Mitarbeiter einbezogen werden. Das Diversity Management entwickelt sich stetig weiter und muss im Unternehmensablauf integriert werden. Es entwickelt sich durch Diskussionen und regen Austausch. Es fördert und fordert die Mitarbeiter und ist mit hohen Kosten verbunden. Diese werden aber durch die positive Auswirkung des Diversity Managements auf die Mitarbeiter durch mehr Motivation und Produktivität ausgeglichen. Diversity Management soll das Unternehmen positiv nach außen vermarkten und auch die Innenwirkung stellt

7

sich als positiv heraus, wenn alle Mitarbeiter diesbezüglich Akzeptanz und Offenheit zu etwas Neuem oder Anderem zeigen.

Ich gehe davon aus, dass sich Diversity Management in den kommenden Jahren immer mehr in den Arbeitsalltag etablieren wird und mit der Zeit viele weitere Unternehmen und demnach auch die verschiedenen Mitarbeiter davon profitieren werden. Diskriminierung ist ein breit gefächertes Thema, welches sich nicht nur in der Arbeitswelt wieder findet, sondern in allen Bereichen des täglichen Lebens. Demnach kann man überall mit Diskriminierung in Kontakt kommen, sei es wegen des Aussehens, bei der Wohnungssuche, nach einem Haftaufenthalt oder vielem mehr (vgl. Scherr / El-Mafaalani / Yüksel 2017, S. 266). Wenn alle Menschen etwas mehr auf den anderen zu gehen und Offener für Neues und Anderes sind, wird die Diskriminierung hoffentlich abnehmen. Niemand sollte heutzutage mehr ausgeschlossen werden, weil er eine andere Hautfarbe hat oder ähnliches. Wir sind alles Menschen und alles Individuen, egal welcher Herkunft, welchen Alters oder ähnlichem. Jede Person sollt...


Similar Free PDFs