Musikgeschichte Zusammenfassung PDF

Title Musikgeschichte Zusammenfassung
Course Musikgeschichte
Institution Universität Passau
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Zusammenfassung der Vorlesung...


Description

Musikgeschichte Klausur allgemein: 

Klausur: Musik hören/sehen und zuordnen können



Zuordnung von Komponisten zu Jahrhundert/Epoche o Keine Lebensdaten von Komponisten! typische Gattungen in jedem Jahrhundert (Motette, Suite, Sonate, Konzert, Kunstlied…) Kennzeichen der Gattungen (Oper-Oratorium) Notenbeispiel aus der Vorlesung Jahrhundert zuordnen und begründen Zuordnung von Hörbeispielen zu Jahrhunderten Zuordnung von Epochen zu Jahrhundert Zuordnung von bekannten Werken zu Komponisten

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Beispielfragen: 1. Welche Bedeutung hat Guido von Arezzo für die Musikgeschichte? 2. Warum ist Papst Gregor wichtig für die Musikgeschichte? 3. Wer ist der bedeutendste Komponist im 14. Jahrhundert? Oder: Komponistennamen und den Jahrhunderten zuordnen 4. Definieren sie die Begriffe melismatisch und syllabisch 5. Unterschied zwischen Oper und Oratorium? – Oratorium vorwiegend geistlicher Inhalt, nicht szenisch 6. Was ist das wichtigste Kompositionsmittel in der Barockzeit? – Generalbass 7. Titel von Kompositionen den Komponisten zuordnen (z.B. Feuerwerksmusik, Wassermusik, Hallelujah, Te Deum) 8. 3 Partitur Beispiele – dazu schreiben welches Jahrhundert man denkt und Begründung dazu (typische Besetzung etc.) 9. Beispielfrage: Wer hat nie eine Oper geschrieben? Bach

Hörbeispiele: 11. Jahrhundert: 

Sanctus

13. Jahrhundert 

Königliche Estampida

14. Jahrhundert  

Machaut – Motet No. 1 Amara valde Vitry Garison

2x

15. Jahrhundert   

Brecht - Kyrie Missa Maria Josquin Desprez - Nesciens mater virgo Virus Ockeghem - L’Homme armé

2x !!! 1

16. Jahrhundert      

Orlando di Lasso - in Hora ultima Englisches Madrigal Arbeue - Branle de Chevaux Orlando di Lasso - Ersönnet in laudibus Orlando di Lasso - Bon jour mon Coeur Gabrieli - Canzona a 9 toni

2x !!!

17. Jahrhundert    

J.H. Schein - Allemande mit Nachsatz Michael Praetorius - Lobt Gott ihr Christen allzugleich Praetorius - In dulci jubilo Monteverdi – Ecco pur ch’a voi (Orpheus)

18. Jahrhundert: Barock:        

J.S. Bach - Toccata J.S. Bach - Ich steh an deiner Krippen hier Georg Friedrich Händel - Weihnachtsoratorium Georg Friedrich Händel - Der Messias Georg Friedrich Händel – Die Wassermusik Marc-Antoine Charpentier – Te Deum A. Corelli - Pastorale Friedrich II – Flötenkonzert

!!!

Klassik:      

Mozart – Klavierkonzert Mozart – die Hochzeit des Figaro (Finale) Mozart - Sinfonie in g-Moll Mozart - Klarinettenkonzert Joseph Haydn - Sinfonie mit dem Paukenschlag Ludwig van Beethoven - Sinfonie Nr. 9

19. Jahrhundert     

P. Cornelius - Drei Könige wandern aus Morgenland Carl Maria von Weber – Aufforderung zum Tanz Brahm – Requiem Rheinberger Abendlied Deutsch Wagner – Tristan Vorspiel

20. Jahrhundert 

F. Sinatra – Santa Claus

Musik erkennen: 2

11. Jhd:  

nur einstimmiger Gesang Messe

12. Jhd:   

nur Gesang mehrstimmig Messe

Musiklernen aus historischer Sicht: Annäherung an Denken und Erleben von Komponisten, Interpreten und Hörern vergangener Zeit

Mittelalter (ca. 500-1450 n. Chr.)    

eigenständige Kulturepoche meiste Musik unbekannt, da nur mündlich weitergegeben vor allem Vokalmusik Musikinstrumente: o Blasinstrumente: Trompete, Flöte, Trumscheit, Sackpfeife o Schlaginstrumente: Schellentrommel, Glocken, Rasseln o Saiteninstrumente: Psalter, Fiedel, Laute, Harfe

Einstimmige geistliche Musik Der Gregorianische Choral   







vor allem im Gottesdienst Papst Gregor (540-604 n.Chr.) o veranlasst Sammlung römischer Gesänge Wechselgesang: o antiphonisch: zwei etwa gleichstarke Chorgruppen wechseln sich ab o responsarisch: Chorgruppe antwortet auf einen Solisten Singweisen o einstimmig in Latein und unbegleitet o syllabisch: pro Textsilbe ein Ton o melismatisch: viele Töne pro Silbe o immer einstimmig ohne Instrumentalbegleitung Notation: Neumen (10.Jh) o erste Form der Notation o Vorform der heutigen Notenschrift o Guido von Arezzo → erfand das Linearsystem Formen den gregorianischen Choral: o Hymnen/Hymnodie o Tropos o Sequenz

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Aufbau einer Messe (alltäglich): Ordinarium missae, alles antiphonisch o Kyrie o Gloria o Credo o Sanktus o Agnus Dei Aufbau einer Messe (Festtag): Proprium o Introitus antiphonisch o Graduale responserial o Alleluja responserial o Offertorium antiphonisch o Communio antiphonisch

Der Gregorianische Choral heute:  

große Beliebtheit bis heute besondere Wirkung: o klanglicher Minimalismus (einstimmig) o besondere schwebende Tonalität der Kirchentonarten o Kein Rhythmus wie wir ihn kennen

Weltliche einstimmige Musik:  





Rittertum (Höhepunkt 11.Jh.) o Deutliche Spuren in Dichtung & Musik Dichtermusik o Trobadors (Süden von Frankreich) o Trouvères (Norden von Frankreich) Fülle von Liedtypen: o Litaneitypus: jeder Vers auf die gleiche Melodie o Sequenztypus: je 2 Verse mit gleichem Reim und gleicher Melodie o Hymnentypus: jambische Dimeter in vier Zeilen mit durchkomponierter Melodie o Rondeltypus: Liedform mit Refrain (Ballade, Virelai, Rondeau) Minnengesang (12.-15. Jh.) o vertonte (Liebes-)Gedichte o teilweise Kontrafakturen (Neutextierung von Melodien) o Begleitung: Harfe, Laute, Fiedel o Walther von der Vogelweide, Tannhäuser

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Mehrstimmigkeit:  



Entstehung ab Ende 10. Jhd Organum: o Gattungsbezeichnung für alle Mehrstimmige Musik  Quintabstand – Quintorganum  Quartabstand - Quartorganum  Oktavabstand – Oktavorganum o „Vox principales“: Hauptstimme (führende Stimme) o „Vox organalis“: Zusätzliche Stimme im Quartabstand Satzmodelle: o Gegenbewegung (Noten entfernen sich voneinander) o Seitenbewegung (Noten laufen aufeinander zu) o Parallelbewegung (Noten sind parallel zueinander)

Notre-Dame-Epoche:    

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Erster Höhepunkt in Geschichte der Mehrstimmigkeit Kathedrale Notre Dame in Paris wurde zeitgleich erbaut 1. Hälfte 12. Jhd: neue Organum wird nicht mehr improvisiert, sondern komponiert erstmals auch Komponistennamen: o Léonin: optimus organista (2. Hälfte 12. Jhd) o Pérotin (um 1200) Komposition nach strengen Regeln Modalnotation o Kürzere oder längerer rhythmische Formel o Einteilung in Dreierrhythmen in sechs Modi o Tondauer nicht aus Einzelnote, sondern Gruppierung ersichtlich

Gattungen der Notre Dame Epoche im 13. Jahrhundert 



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Organum o Nicht mehr nur Bezeichnung für Mehrstimmigkeit, sondern auch für die Choralbearbeitung Conductus o Als neue Form des geistlichen Liedes o 1-3 stimmiges Lied: zentrale Gattung in Notre Dame-Epoche o Hauptstimme mit Tenorfunktion liegt unten (als Liedmelodie neu erfunden), Text gilt auch für Oberstimmen o Strophische Gesamtlage: Musik je Strophe wiederholt oder jede Strophe erhält neue Melodie -> durchkomponiert o Gleicher Text und gleicher Rhythmus in allen Stimmen o Inhalte: geistlich, weltlich, politisch Estampie: einstimmige Lied- und Tanzmusik Rondelli: einstimmige Reigenlieder Hoquetus o Musikalischer Schluckauf 5

o Aufteilung auf verschiedene Stimmen, die abwechselnd pausieren Ars antiqua (~1250 – 1320)  

Gegenbegriff zu Ars Nova (im Nachhinein entstanden) Mesuralnotationo: Franko von Köln um 1280 o Mensur heißt Maß -> Messen der Tonlängen o Dreiteiligkeit eines Notenwertes gilt als perfekt o Ligaturen (Verbindungen zwischen Noten)



Gattungen: o Motette  Hauptgattung der Ars antiqua  Nicht geistliche sondern weltliche Kunstmusik  Tropierungsverfahren: Melismatischer Oberstimme einer Diskantklausel wurde syllabischer Text unterlegt  Einfache Motette (2 stimmig: Tenor+Motetus)  Doppelmotette (3 stimmig) o Hoquetus o Rondellus

Ars Nova (~1320 – 1380)   

Spezifisch französisch mit Zentrum in Paris Name nach Traktat „Ars nova“ von Philippe de Vitry 1322 Neuerungen: o Motette  Isoperiodik: (griech. Iso = gleich) Einteilung in gleiche Perioden: musikalische Gestaltungsweise, die keine Rücksicht auf das melodische Material oder Text nimmt  Isorhythmik: (griech. Gleiche rhythmische Ordnung)  Prinzip: Wiederkehr gleicher rhythmischer Strukturen in veränderter melodischer Gestalt (Großeinheit: Talea)  Geht über Isoperiodik hinaus: nicht nur Periodenbau, auch Notenwerte der Perioden sind gleich  bei der Motette: Tenor wichtigste Stimme (Color = Melodie & Talea = Rhythmus)  Hauptgattung der Ars nova  Weiterentwicklung als öffentliche Kunstform  Inhalt: Liebe, Politik, Soziales etc.  normalerweise dreistimmig:  Triplum (Cantus in Sopranlage, rasch)  Motetus (Hauptstimme in Altlage, ausgewogen)  Tenor (instrumentale Stützstimme)  Verkürzung/Vergrößerung der Mensur möglich 6







o Mehrstimmiges Lied  Kantilenensatz in den Formen Ballade, Rondeau, Vorelai, Chasse o Diskantlied:  gesungene Oberstimme  1-3 begleitende Instrumentalstimmen Mensuralnotation: o Weiterbildung der Notation in der Ars antiqua o neu: Minima o neu: Ton kann in zwei oder drei Noten des nächsten Wertes unterteilt werden o gleichberechtigte Anerkennung der Geradtaktigkeit o verschiedene Mensurmöglichkeiten (quasi Taktarten): perfectum dreiteilig, imperfectum: zweiteilig o bis 1600 im Gebrauch Formen: o Messordinarien: statt Propium zunehmend Ordinariumsteile, mehrstimmig Wichtige Komponisten o Philippe de Vitry (1291 – 1361) o Guillaume de Mauchaut (um 1300 – 1377)  Komponierte die erste mehrstimmige polyphone Messkomposition Messe de Notre Dame

Trecento (1320-1380)     

Eigenständige Mehrstimmigkeit in Italien davor Blüte des einstimmigen Liedes (Lauda) Madrigal, Caccia (kanonisch), Ballata 1330-1350: Jacopo da Bologna 1350-1390: Francesco Landini: Ecco la primavera (Beispiel für Ballata)

Mehrstimmigkeit in England: o vorzugsweise im geistlichen Bereich o Isorhythmische Motette gab es nur vereinzelt o Eher traditionell (Ordinariumssätze, Hymnen, Carols) Mehrstimmigkeit in Deutschland:  Oswald von Wolkenstein (Tirol) erstmals 2–3-stimmige Sätze

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15. und 16. Jahrhundert Grundlegende Stilmittel: Polyphonie und vokale Linearität Entwicklung akkordgebundener Klanglichkeit Bindung der Instrumente an gesungene Stimmen Vorrangstellung der geistlichen Gattungen (Messe und Motette) gegenüber den weltlichen, die aber mehr Gewicht erhalten 15. Jahrhundert:    

England:  Entscheidende Impulse zur Veränderung der Musik  Neuer Klangeindruck (reiche Anwendung für Terzen und Sexten) (tendiert zu Dur und Moll)  John Dunstable (1380-1453) o Fauxbourdon  Dreistimmiger Satz  Viele Terzen und Sexten Italien:  Johannes Ciconia (um 1335 – 1411)  Vokalpolyphonie  Kontrapunkt (Kompositionslehre: Regeln Stimmführung)  Textdarstellungen (enges Wort-Ton Verhältnis)

Franko-Flämische Musik (Renaissance) Fortschritt in Kunst, Wissenschaft und Technik 5 Verschiedene Generationen: 1. Generation (1420-1460) 



Guillaume Dufay (1400-1474) o Herausragender Komponist seiner Generation o beeinflusste Stil und Gattungstraditionen o Verschmelzung französischer Techniken mit englischen und italienischen Einflüssen Gilles Binchois o Anteil an der Herausbildung eines neuen Stils um 1430 o Schwerpunkt: weltlicher Chanson

2. Generation (1460-1490) 

Johannes Ockeghem (1425-1496) o Messen mit freier Polyphonie o vielschichtige Rhythmen o rascher Wechsel der Harmonien o kontrapunktischer Satz o Bass linear gleichberechtigt o vollständig durchgebildete vokal-Polyphone Satzstruktur o großer Einfluss auf nachfolgende Komponisten 8



Cantos firmus-Messe (bekannte Melodie wird festgelegt als Tenor) o Bekannteste Cantus firmus-Messe über Soldatenlied „L’Homme armé“ (über 40 Messen verschiedener Komponisten)

3. Generation (1490-1520) 

Josquin Desprez (1440-1521) o Große stilistische Vielfalt o Geistliche Motteten und Messen für Chöre + weltliche Musik meist solistisch





Heinrich Isaac (1450-1517) o Bedeutendster Komponist im deutsch sprachlichen Raum o z.B. Innsbruck, ich muss dich lassen Pierre de la Rue (1460-1518) o berühmteste Messe o L’homme armé, Agnus Dei o Motette: Ave Regina caelorum  Motette mit polyphon durchorganisiertem, linearen Satz  Sangbarkeit der Linien und kontrapunktischer Traditionen (kontra = gegen; Punkt = Note)  Jeder hat eine selbstständige Stimme aber trotzdem harmonischer Zusammenklang

4. Generation (1520-1560)   

Nicolas Gombert Adrian Willaert Tilman Susato: erster großer Musikdrucker der Niederlande & Komponist

polyphon oder homophon?  polyphon: Die Stimmen sind melodisch/rhythmisch selbstständig und imitieren einander (typisch frank-flämische Musik)  homophon: Die Stimmen sind einer Hauptstimme untergeordnet und sind rhythmisch meist gleichlaufend. 5. Generation (1560-1600)    

Orlando di Lasso Höhepunkt der frank-flämischen Vokalpolyphonie Musik dient Ausdruck und Darstellung seines Affektgehalts (Tonmalerei) Hauptform Motette

16. Jahrhundert: Römische Schule  

Gruppe von Komponisten, die an der päpstlichen Kapelle in Rom wirkten Giovanni Perluigi da Palestrina o Höhepunkt der Vokalpolyphonie o Konzil von Trient: Mehrstimmigkeit bleibt in Kirche erlaubt, solange das Textverständnis bestehen bleibt o Z.B. Missa Papae Marcelli Kyrie 9

16./17. Jahrhundert 16. Jahrhundert: Venezianisches Schule, Mehrchörigkeit   

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Anfangsort: Dom San Marco in Venedig o Mehrere Emporen und von den Emporen wurden die verschiedenen Stimmen gesungen Begründer: A. Willaert, Kapellmeister an San Marco Giovanni Gabrieli (1555-1612): o Bedeutendster Vertreter der Venezianischen Schule o Exaudi me Domine (16-St. Motette) Wechselchöriges Musizieren bis vier Chöre Prachtvolle Wirkung Neu: Instrumentale Mehrchörigkeit; Erfindung von G. Gabrieli

16. Jahrhundert: Vokalformen in Italien 

Frottola o Sehr einfach gehalten o Kaum Intervall-Sprünge o Eher für das einfache Volk o Italienische Volksmusik mit neuen Techniken o Gegengewicht zur franko-flämischen Melodie



ital. Madrigal 16. Jhd o Aus Frottola entwickelt o weltliches Gegenstück zur Motette o Inhalt: Liebespoesie, auch Humoristisches o Gehört zur sogenannten Musica reservata (für Kenner reserviert, viele Disonanzen) o Drei Phasen:  1. Das frühe Madrigal (1530-1550) 4 stimmig, Homophon und polyphon Gemisch, durchkomponiert, meist gerader Takt (Willaert)





2. Das klassische madrigal (1550-1580) 5 oder 6 stimmig, textinspirierte Ausdruckskunst, wird als natürlich empfunden, Tonmalerei, auch Augenmusik (nicht zu hören, nur in den Noten sehbar – Schwärzen bei Nacht) (di Lasso)



Das späte Madrigal (1580-1620) Steigert nochmals die Textdeutung (Monteverdi)

Engl. Madrigale 16. Jhd o T. Morley (1557-1602) o Musiker im Kreis gestanden und Noten danach ausgerichtet (eine Version in der Mitte) o 4 stimmig oder 4 stimmig und Laute

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Instrumentalmusik o Bisher nur improvisierte Begleitung von Tanz und Gesang, nicht selbstständig. o Entwicklung eigenständiger Instrumentalmusik im 16. Jahrhundert durch Übertragung der vokalen Kompositionsweise auf Instrumente o Laute ist führendes Hausinstrument  Verschiedene Lauten in verschiedenen Ländern  Sololied mit Lautenbegleitung in England:  Typisch englische Gattung, häufig traurig (melancholischeMode)  John Dowland (1563-1626): neues Liedgenre (Blatt)  Songes/Ayres bekannteste Sammlung (1597) Tänze o Geschlechtertanz Augsburg  Adel oder Menschen, die die adelige Lebensweise nachahmen o Auch auf dem Land wurde getanzt Tanztypen: o Basse Danse (sehr tief getanzt, meist gefolgt von Springtanz) o Pavane (höfischer Schreittanz, löste Basse Danse ab)  Prunktanz zum darstellen Typischer Pavane Rhythmus

o Galliarde (rascher, häufig mit Pavane als Paar)  Vorwärts, rückwärts und seitwärts Tanzbar o Saltarello (Springtanz, häufig im ungeraden Takt) o Chaconne, Branle

Barock (1600-1750) Frühbarock (1580-1620) 

Michael Praetorius o Komponist evangelischer Kirchenmusik, Kantor o Hauptwerk: Musae Sioniae (1605-1610) über 1000 kunstvolle Sätze von Choralmelodien o Anliegen: Evangelische Kirchenmusik durch Verbindung konzertanter italienischer Stilelemente mit niederländisch-deutscher Motettenkunst zu fördern o Weihnachtslied: In dulce jubilo (Mischung Deutsch und Latein) o Syntagma musicum: musikwissenschaftliche Schrift

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Hochbarock (1620-1680)  Deutliche Architektur: sehr prächtig und verziert  So auch die Musik!  wichtigstes Kompositionsmittel: Generalbass o Ziffern unter Bass bezeichnen Akkorde/Intervalle darüber o Akkorde wurden improvisiert  auch Polyphonie, Fuge und Suite wichtig!  Musik als höfische und kirchliche Repräsentationskunst  Zentral: Darstellung des Menschen, seiner Persönlichkeitsmerkmale, Emotionen, Vorstellungen  Kompositionsstil: o homophones und polyphones Prinzip verschmelzen häufig o Fuge erlebt Krönung durch kunstvolle Gestaltung (Bach) 

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Orientierung auf tonale Schwerpunkte: o Dur und Moll (1720-1910) o funktionsharmonisches Denken (Tonika, Dominante, Subdominante) Tactos zum Takt umgeformt, Taktstriche eingeführt Werke: o Orgelwerke o Suite (gab es vorher nicht) o Sonate o Concertó grosso (gab es vorher nicht) o Solokonzerte (gab es vorher nicht) o Oratorium o Passion o Kantate o Oper Affekten- oder Figurenlehre o Freude: Dur, hoch, Terzen & Sechsten o Trauer: Moll, tief, Dissonanzen o Vorratslager typischer Tonfolgen



Heinrich Schütz o Hofkapellmeister und Organist o vertont überwiegend geistliche Texte, individuelle Auslegung davon o Namen: geistliche Konzerte, Concerto, Dinfonia, Aria, späteKantante o Besetzung: variabel, 1 oder mehrer Sänger, Chor, stets Generalbass o Satzstruktur: auf Grundlage Generalbasses freie Oberstufen konzertant, imitierend, kontrastierend, polyphon o Deutsche Sprache



Claudio Monteverdi o Erste Oper: Orfeo 1607 (in Florence), wiederaufleben von Theater  Hb. 2. Akt: Tu se morta  Monodischer Stil:  Ausdrucksvoller, eng am Text orientierte Art des Singens  Markiert Wende von Renaissance zu Barock 12

o Kapellmeister in San Marco Spätbarock (1680-1750) 

Oper in Europa 17. Jhd o Ziel: Textverständlichkeit -> Monodie (Einstimmigkeit)  Schlichter, verständlicher Gesang mit (Gb-) Begleitung o Neue Gattung Oper entsteht um 1600 in Florenz  Erste Oper: Dafne von Peri, Orfeo von Monteverdi



Georg Friedrich Händel o Verschiedene Opern (z.B. Rinaldo) o Glanzzeit in London (1712-1719)  Wassermusik  Thema nicht Wasser  Die Musik wurde auf dem Wasser gespielt o 1719-1728: Opernzeit, seine Opern wurden in ganz Europa gespielt o 1741-51: englisches Oratorium (Messias) o Kompositionstechniken: homophon, polyphon und unisono (einstimmig)



Gattung/Form: Suite o Gattung/Form: Zwei sich überschneidende Begriffe o Suite (frz.Folge) im Barock:  Zusammenstellung von getanzten oder stilisierten Tänzen  Zusammenhalt meist durch gleiche Tonart und wiederkehrende Motive  Grundgerüst: Allemande – Courante (schnell) – Sarabande (langsam, wilder und lasziver Paartanz später gerade, edler Schreittanz) – Gigue Ouvertüre als Eröffnungssatz  Variationen mit weiteren Sätzen wie Menuett, Gavotte, Bourrée, Passepied  Berühmte Suiten: Wassermusik, Feuerwerksmusik (wirklich eine Musik zu einem Feue...


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