Title | Skript Betriebliche Funktionslehre Teil 1, 2 und 3 |
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Course | Betriebliche Funktionslehre |
Institution | Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften |
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Betriebliche Funktionslehre Sommersemester 2019 Dipl-Ök. Kristin Mahlke
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Einführung
Die betriebliche Funktionslehre beschreibt die einzelnen Aufgaben, die ein Unternehmen zum Zwecke der Erreichung seiner Sach- und Formalziele zu erfüllen hat. Die Gesamtaufgabe des Unternehmens lässt sich über die Summe seiner Einzelaufgaben darstellen.
1.1
Unternehmensfunktionen (= Aufgaben)
Betriebliche Kernfunktionen (Leistungserstellung und –verwertung) •
Beschaffung
•
Produktion (betriebliche Hauptfunktion)
•
Absatz (Marketing/Vertrieb)
•
Finanzwirtschaft (Investition und Finanzierung)
Rechnungswesen (Informations- und Dokumentationsfunktion) •
Externes Rechnungswesen (Finanzbuchhaltung)
•
Internes Rechnungswesen (Kosten- und Leistungsrechnung, Statistik, Planungsrechnung)
Unternehmensführung (Steuerungs- und Lenkungsfunktion) •
Planung und Controlling
•
Personalwesen
•
Organisation
•
Revision (Kontrolle)
In Abhängigkeit von Unternehmensgröße und –tätigkeit, sowie der sektoralen Zuordnung variiert die Ausprägung der Einzelfunktionen, die betrieblichen Kernfunktionen Beschaffung, Produktion, Absatz (Marketing) und Finanzwirtschaft werden jedoch in jedem Unternehmen wahrgenommen. 2
1.2
Betrieblicher Leistungs- und Finanzprozess
Beschaffung der B e s c h a f f u n g s m a r k t
Produktionsfaktoren
Betriebsmittel u.a. Maschinen, Anlagen, Werkzeuge, Gebäude, Kfz etc.
Fertigerzeugnis A
Absatz der Erzeugnisse
Fertigerzeugnis B Fertigerzeugnis C
Werkstoffe
Be- und
Halbfabrikat
u.a. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe
Verarbeitung
Halbfabrikat
A b s a t z m a r k t
I II
Dienstleistungen Arbeitskräfte
etc.
u.a. technisches und kaufmännisches Personal
Geldausgänge (= Ausgaben)
Geldeingänge
Aufwand/ Kosten
Ertrag/ Leistung
Querschnittsfunktion Logistik
Abb. 1: Betrieblicher Leistungsprozess Quelle: Schierenbeck (2010, S. 245 )
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(= Einnahmen)
1.3
Güterwirtschaftliches Gleichgewicht
Die sachliche Grundlage betrieblicher Leistungsprozesse bilden die betrieblichen Leistungsziele (Sachziele). Diese Ziele bestimmen was, wann, wo, in welcher Ausführung und Menge produziert werden soll, und auf diese sind die Aktivitäten der Einzelphasen Beschaffung, Herstellung und Absatz entsprechend abzustimmen. Bei Erfüllung des Leistungsziels liegt ein güterwirtschaftliches Gleichgewicht vor. Ein optimales güterwirtschaftliches Gleichgewicht liegt dann vor, wenn der betriebliche Leistungsprozess zusätzlich zur Erfüllung spezifischer Erfolgsgrößen (Formalziele wie Gewinn, Kosten, Rentabilität) führt. Die Realisierung eines solchen Gleichgewichtes erfordert drei wesentliche Gestaltungsschwerpunkte: • Bereitstellung der Produktionsfaktoren nach Art, Güte und Menge mit dem Ziel die Bereitstellungskosten zu minimieren (Beschaffung, Verteilung und Lagerung) • Güterfertigung (Bereitstellung vermarktungsfähiger Güter) i. S. einer Minimalkostenkombination • Einsatz vertriebsbezogener und absatzunterstützender Maßnahmen unter Beachtung der Produkt- und Marketingkosten (Budget) sowie der Umsatz- und Gewinnziele.
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2.
Grundlagen der Produktion
2.1
Definition Produktion
Produktion ist die zielgerichtete Kombination von Produktionsfaktoren mittels geeigneter Verfahren zum Zwecke der Erstellung von Sach- und/oder Dienstleistungen. Der betriebliche Prozess der Leistungserstellung (= Produktion) stellt einen Transformationsprozess dar, der mittels geeigneter Produktionsfaktoren (= Input) Güter (= Output) erzeugt. Produktion findet statt in • Industriebetrieben (Herstellung von Erzeugnissen in Fertigungsbetrieben), • Gewinnungsbetrieben (Gewinnung von Rohstoffen), • Veredelungsbetrieben (Bearbeitung von Rohstoffen und Fabrikaten) und • Dienstleistungsbetrieben (Ausführung von Dienstleistungen).
Produktionsbetriebe
Sachleistungsbetriebe Urproduktionsbetriebe
Dienstleistungsbetriebe Weiterverarbeitungsbetriebe
Abb. 2: Produktionsbetriebe
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2.2
Produktionssysteme und ihre Elemente
Ein Produktionssystem lässt sich vereinfacht wie folgt darstellen: Input
Fertigungsprozess
Output
(Produktionsfaktoren)
(Throughput)
(Produkte)
Erweitertes Produktionsfaktor-
Abbildung der Innenstruktur über
Materielle/immaterielle
system nach Gutenberg
Arbeitssysteme (AS1, …, ASn)
Güter
• Input (betriebliche Produktionsfaktoren) Produktionsfaktorsystem nach Gutenberg (Elementarfaktoren Werkstoffe, Betriebsmittel, Arbeit und dispositiver Faktor) erweitert um zusätzliche Faktoren wie Informationen, Rechte, Dienstleistungen etc.. • Fertigungsprozess (Prozess der Wertschöpfung) Produktionsfaktoren werden durch Be- und Verarbeitung mittels geeigneter Technologien kombiniert und in ihrem Wert gesteigert. Dieser Prozess lässt sich abbilden über die Innenstruktur des Produktionssystems, die wiederum durch sogenannte Produktiveinheiten (= Arbeitssysteme) bestimmt wird. Ein Arbeitssystem ist eine zeitlich-räumliche Einheit bestimmter Personen, Maschinen oder sonstiger Produktionsanlagen, die bestimmte Arbeitsgänge durchführt und damit zur Leistungserfüllung beiträgt. • Output (Produkte) Einteilung des Outputs in materielle und immaterielle Produkte sowie in Mischformen.
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2.2.1 Arbeitssystem nach REFA Arbeitssysteme stellen Systeme, i.d.R. soziotechnischer Art, dar, die der Erfüllung eines Arbeitsauftrages dienen. Arbeitssysteme können unterschiedliche Größen haben. Das kleinste Arbeitssystem ist die einzelne Stelle. Größere Arbeitssysteme sind z.B. Gruppen oder Abteilungen. Die Größe eines Arbeitssystems wird hauptsächlich durch die zu erfüllende Arbeitsaufgabe bestimmt. Sie werden durch folgende sieben Systembegriffe beschrieben und definiert: Systembegriff
Erläuterungen
Arbeitsaufgabe
Arbeitsablauf
Mensch
Betriebsmittel
Eingabe
Ausgabe
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Systembegriff
Erläuterungen
Umwelteinflüsse
Arbeitsaufgabe
Eingabe
Umwelteinflüsse
Systemgrenze Mensch
Arbeitsablauf
Betriebs-/ Arbeitsmittel
Ausgabe
Abb. 3: Arbeitssystem nach REFA
Literatur: REFA Verband für Arbeitsgestaltung, Betriebsorganisation und Unternehmensentwicklung e.V. Hartmut Binner: Handbuch der prozessorientierten Arbeitsorganisation, 3. Auflage, München 2008
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2.2.2
Arbeitsstrukturierung
Im Rahmen der Arbeitsstrukturierung geht es darum, die mit der jeweiligen Aufgabenerfüllung verbundenen Arbeitsbedingungen und –abläufe so zu gestalten, dass sie den Interessen und Bedürfnissen der Mitarbeiter weitestgehend entsprechen und gleichzeitig zur Zielerfüllung des Unternehmens beitragen. In diesem Sinne sind in die jeweiligen Arbeitssysteme geeignete Hygienefaktoren und Motivatoren zu integrieren. Einer der wichtigsten Motivatoren ist dabei die Arbeitsaufgabe und deren Inhalt, die über folgende Maßnahmen gestaltet werden kann: Maßnahme Job Enlargement (Arbeitserweiterung)
Ausprägung
Job Enrichment (Arbeitsbereicherung)
Job Rotation (systematischer Aufgabenwechsel)
Teilautonome Gruppenarbeit
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2.2.3 Eigenschaften von Produktionssystemen Zu den grundlegenden Eigenschaften produktionswirtschaftlicher Systeme zählen •
Kapazität
•
Flexibilität
•
Stabilität und
•
Zuverlässigkeit.
2.2.3.1 Kapazität Kapazität beschreibt das quantitative und qualitative Leistungsvermögen einer Produktiveinheit oder eines Produktionssystems in einem Zeitabschnitt. Kapazitätsbetrachtungen im Unternehmen beziehen sich im Allgemeinen auf das Leistungsvermögen von Menschen und Betriebsmitteln. Die Ausnutzung des Leistungsvermögens wird als Beschäftigungsgrad (Kapazitätsauslastungsgrad) bezeichnet: Genutzte Leistung
x 100 =
Beschäftigungsgrad
Maximal mögliche Leistung Die quantitative Kapazität K stellt das mengenmäßige Leistungsvermögen (abhängig von der Anzahl der Menschen und Betriebsmittel) in einer bestimmten Periode dar. Dieses Leistungsvermögen wird i.d.R. über die Ausbringungsmenge pro Zeiteinheit oder Zeiteinheiten (z.B. Maschinenstunden) ausgedrückt. Sie ist das Produkt der drei Größen •
Kapazitanz/Kapazitätsquerschnitt C (technische Größe: Anzahl und nicht veränderbare Eigenschaften von Betriebsmitteln)
•
Produktionsgeschwindigkeit I (Intensität der Betriebsmittelnutzung)
•
Produktionsdauer D (Länge Produktionszeitraum)
und lautet: K=CxIxD 10
Die Anpassung der quantitativen Periodenkapazität lässt sich bereits durch Variation einer dieser Einflussgrößen erreichen: •
Variation des Kapazitätsquerschnitts (quantitative Anpassung)
•
Variation der Produktionsgeschwindigkeit (intensitätsmäßige Anpassung)
•
Variation der Produktionsdauer (zeitliche Anpassung)
Eine vollständige zeitliche Nutzung betrieblicher Produktionsfaktoren kann durch das Auftreten kapazitätsmindernder Verlustzeiten verhindert werden. Dazu gehören •
betriebsmittelbedingte Verlustzeiten, z.B. Zeiten für Reparaturen, Wartung, Ausfälle von Maschinen etc.,
•
personalbedingte Verlustzeiten, z.B. Krankheit, Urlaub und
•
sonstige auf Potentialfaktoren einwirkende Verlustzeiten z.B. Betriebsausflug, -ferien, -versammlung, Streiks etc..
Beeinflussbare Verlustzeiten können bei der Kapazitätsberechnung fest eingeplant werden (z.B. Urlaubsplanung, planmäßige Wartungen und Überprüfungen); wohingegen für nicht beeinflussbare Verlustzeiten Erfahrungswerte angesetzt werden müssen. Die qualitative Kapazität umfasst •
die Art und Güte des Leistungsvermögens von Betriebsmitteln (z. B. Variation der Erzeugnisse, Wechselpotenzial) und
•
das Leistungsangebot des Menschen (erfordert optimalen Einsatz zur Vermeidung von Unter- bzw. Überforderung).
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2.2.3.2 Flexibilität Flexibilität beschreibt die Anpassungs- und Umstellungsfähigkeit (= Reaktionsgeschwindigkeit) eines Produktionssystems (Ob? In welchem Umfang? Wie schnell?) an wechselnde Produktionsaufgaben und wechselnde Nachfrage. Flexibilitätsbetrachtungen im Unternehmen beziehen sich im Allgemeinen auf Betriebsmittel und Personal. Quantitative Flexibilität ist ein Ausdruck für die Fähigkeit sich mengenmäßig anzupassen, qualitative Flexibilität für die Fähigkeit sich in Art und Güte anzupassen. Für Unternehmen lassen sich die Flexibilitätsarten •
Produktflexibilität,
•
Leistungsflexibilität und
•
Versorgungsflexibilität unterscheiden.
Produktflexibilität beschreibt die Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Marktbedürfnisse (Flexibilität bzgl. des Absatzmarktes, Aufgabe der Produktentwicklung). Für ein Produktionssystem beschreibt die Leistungsflexibilität die Stärke der Veränderbarkeit seines Produktionsausstoß und/oder seines Kapazitätspotenzials ohne Gefährdung der unternehmerischen Zielsetzung. Versorgungsflexibilität beschreibt die Anpassungsfähigkeit an sich ändernde Angebote von Produktionsfaktoren (Flexibilität gegenüber sich ändernden Zuständen auf Beschaffungsmärkten). Ein Flexibilitätsbedarf kann sowohl faktorbedingt (z. B. Ausfall und Leistungsschwankungen bei Betriebsmittel und Personal) als auch marktbedingt (z.B. geänderte Nachfrage/Kundenbedürfnisse, Nachfrageschwankungen) veranlasst sein. Das Flexibilitätspotenzial eines Produktionssystems ist seine zur Verfügung stehende, aktivierbare Flexibilität. Es ist eine wesentliche Eigenschaft und Kenngröße des Systems und wird aus dem Flexibilitätsbedarf abgeleitet. Ein Produktionssystem ist demnach ausreichend flexibel, wenn sein Flexibilitätspotenzial größer oder gleich seinem Flexibilitätsbedarf ist.
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Ausdruck für das Flexibilitätspotenzial eines Unternehmens ist z.B. •
die Qualifikationsbreite des Personals (qualitative Ausprägung),
•
die Einsatzbreite der Maschinen, Fertigungsanlagen, Verfahren (qualitative Ausprägung),
•
die Veränderbarkeit der Einsatzzeit der Betriebsmittel und des Personals (zeitliche Ausprägung) und
•
die Veränderbarkeit der Leistungen der Betriebsmittel und des Personals (qualitative und quantitative Ausprägung).
Und das wiederum setzt eine entsprechende Kapazität in quantitativer und qualitativer Ausprägung voraus.
2.2.3.3 Stabilität Stabilität beschreibt die Fähigkeit eines Produktionssystems, trotz Einwirkung von Störungen die geplanten produktionswirtschaftlichen Ziele und Aufgaben zu erfüllen. Die Festlegung möglicher Maßnahmen und Regelungen zur Sicherung der Stabilität stellt eine wichtige Voraussetzung dar, um Störungen rasch und kostengünstig zu beseitigen bzw. zu verhindern. Zur Sicherung der Stabilität im Unternehmen eignen sich u.a. folgende organisatorische Regelungen und Maßnahmen: •
Arbeitsanweisungen zur Bedienung von Maschinen und Anlagen,
•
Festlegung eindeutiger Zuständigkeiten (Schaffung von Strukturen und Hierarchien),
•
Wartungs- und Instandhaltungsvorschriften,
•
Sicherheitsvorschriften zur Vermeidung von Gefahrensituationen,
•
Regelungen zum Verhalten bei Störfällen und
•
Festschreibung von Prozessen und Abläufen.
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2.2.3.4
Zuverlässigkeit
Zuverlässigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Produktionssystems, vorgegebene Aufgaben innerhalb einer bestimmten Zeitdauer zu erfüllen. Die Zuverlässigkeit von Produktionssystemen kann mit Hilfe bestimmter Kenngrößen erfasst und beurteilt werden: •
Fehlerfreiheit / Fehlerhäufigkeit,
•
Verfügbarkeit und Erreichbarkeit,
•
Leistungsverhalten und
•
Ausbringungsgüte.
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2.2.4 Prozess der Wertschöpfung (Throughput) Der Transformationsprozess des Produktionssystems lässt sich über seine Innenstruktur und Produktiveinheiten (= Arbeitssysteme) beschreiben. Für die nähere Beschreibung der Innenstruktur eines Produktionssystems können u.a. folgende Kriterien herangezogen werden: •
Struktur der Produktionsstufen (Anzahl und Anordnung der Produktionsstufen)
•
Organisationsformen der Fertigung
•
Fertigungstypen
2.2.4.1
Struktur der Produktionsstufen
Die Stufigkeit von Produktionssystemen wird bestimmt über die Anzahl einzelner Produktionsstufen, die durch Materialflüsse miteinander verknüpft sind. Die Produktionsstufen können unterschiedlich angeordnet sein. Es lassen sich unterscheiden: •
Durchgängige Produktionssysteme z.B. Teilefertigung bei der schrittweisen Bearbeitung von gleichen Werkstücken
•
Konvergierende Produktionssysteme z.B. Montageprozesse in der Medizintechnik, im Maschinenbau, Automobilindustrie, Elektrotechnik, Bauindustrie
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•
Divergierende Produktionssysteme z.B. Stoffzerlegung in der chemischen Industrie, Demontage komplexer Verbundprodukte (Elektronikgeräte, Automobile, Haushaltsgeräte), Fleischzerlegung
•
Umgruppierende Produktionssysteme z.B. Fertigungsprozesse in der chemischen Industrie, Eisen- und Stahlindustrie, Lebensmittelindustrie
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2.2.4.2
Organisationsformen der Fertigung
Die einzelnen Organisationsformen der Fertigung kennzeichnen die Ablauforganisation des Fertigungsprozesses, d. h. die Anordnung von Arbeitssystemen. Organisationsform Beschreibung Fließfertigung
Prinzip: Anordnung der Arbeitssysteme:
Mengen (Kapazität): Flexibilität: Stabilität:
Vorteile:
Nachteile:
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Organisationsform Beschreibung Werkstattfertigung
Prinzip: Anordnung der Arbeitssysteme:
Mengen (Kapazität):
Flexibilität:
Stabilität:
Nachteile:
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Organisationsform Beschreibung Gruppenfertigung
Prinzip: Anordnung der Arbeitssysteme:
Mengen (Kapazität):
Flexibilität:
Stabilität:
Vorteile:
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Organisationsform Beschreibung Baustellenfertigung
Prinzip:
Anordnung der Arbeitssysteme:
Mengen (Kapazität):
Stabilität:
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2.2.4.3
Fertigungstypen
Die Organisationsform der Fertigung wird wesentlich durch den Fertigungstyp bestimmt. Der Fertigungstyp beschreibt die Höhe der Ausbringungsmenge. Fertigungstyp
Kurzbeschreibung
Einzelfertigung
Menge:
Besonderheiten
Auftragsauslöser:
Orgaform:
Beispiele:
Kalkulationsmethode:
21
Fertigungstyp
Kurzbeschreibung
Besonderheiten
Massenfertigung Menge:
Auftragsauslöser:
Orgaform:
Beispiele:
Kalkulationsmethode:
22
Fertigungstyp
Kurzbeschreibung
Serienfertigung
Menge:
Besonderheiten
Auftragsauslöser:
Orgaform:
Beispiele:
Kalkulationsmethode:
23
Fertigungstyp
Kurzbeschreibung
Sortenfertigung
Menge:
Besonderheiten
Auftragsauslöser:
Orgaform:
Beispiele:
Kalkulationsmethode:
24
Fertigungstyp
Kurzbeschreibung
Besonderheiten
Chargenfertigung Menge:
Auftragsauslöser:
Orgaform:
Beispiele:
Kalkulationsmethode:
25
2.3
Kosten der Produktion
Über die Bewertung der Inputfaktoren mit ihren Faktorpreisen werden die Kosten der Produktion ermittelt. Kosten sind der bewertete Verbrauch bzw. Gebrauch der zur Leistungserstellung verwendeten Inputfaktoren. Die Bewertung der Kosten kann auf Basis der Wiederbeschaffungspreise oder auf Basis der Anschaffungspreise (= pagatorischer Kostenbegriff) erfolgen. Im Rahmen der Produktion erfolgt u.a. eine Trennung in fixe und variable Kosten. Fixkosten KF entstehen durch das Schaffen und Aufrechterhalten der Betriebsbereitschaft und sind unabhängig von der Ausbringung (z. B. Zinsen, Abschreibungen, Mieten, Gehälter) bzw. vom Beschäftigungsgrad (Anteil der Beschäftigung an der Gesamtkapazität). Fixkosten können entsprechend der Kapazitätsnutzung eingeteilt werden in Nutzkosten KN und Leerkosten KL. Nutzkosten sind der Anteil der Fixkosten, der auf die genutzte Kapazität ent...