BWL Zusammenfassung Teil 1 und 2 PDF

Title BWL Zusammenfassung Teil 1 und 2
Author Luise Esther
Course Betriebswirtschaftslehre
Institution Leuphana Universität Lüneburg
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BWL Zusammenfassung...


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BWL Zusammenfassung (Planspiel und Vorlesung) Entstehung & Grundfragen Was ist BWL?  „BWL befasst sich mit der Summe aller wirtschaftlichen Entscheidungen, die im Rahmen eines Betriebes erfolgen – dazu zählen Entscheidungen über den Einsatz von Mitteln, mit denen Ziele optimal realisiert werden können.“ (Wöhe)  Was macht ein Betrieb? Welche Mittel setzt er ein? Welche Ziele werden verfolgt? Was ist Wirtschaft?  „Als Wirtschaft (Ökonomie) wird die Gesamtheit aller Einrichtungen (Unternehmen, private/öffentliche Haushalte) und Handlungen verstanden, die der planvollen Deckung der menschlichen Bedürfnisse dienen. Hierzu zählen insbesondere die Herstellung, der Verbrauch, der Umlauf und die Verteilung von Gütern.“  Oft in räumlichen Bereich gesetzt, z.B. Volks-, Stadt, -Betriebswirtschaft  Ziel der Wirtschaft: Deckung der menschlichen Bedürfnisse ABER: es herrscht ein Spannungsverhältnis zwischen den unbegrenzten menschlichen Bedürfnissen und den begrenzt vorhandenen Gütern zur Befriedigung der Bedürfnisse Folge: Das Individuum wird zum Wirtschafter - Notwendigkeit des Wirtschaftens - Entscheidungen werden nötig - Individuum gilt als Nutzenmaximierer Bedarf vs. Bedürfnisse Bedürfnis Das Gefühl eines Mangels und der Wunsch, diesen zu beseitigen

Bedarf Werden die an sich unbegrenzten menschlichen Bedürfnisse nur insoweit wirksam, als auch eine entsprechende Kaufkraft für ihre Befriedung bereitgestellt wird  Kann ich es durch Kaufkraft beseitigen? Bedürfnis ---kaufen---> Bedarf

Unterschied zwischen Gesundheitswirtschaft vs. Privatwirtschaft  Im Gesundheitswesen wird der Bedarf nicht durch Angebot und Nachfrage bestimmt, sondern durch politische Vorgaben  Gesundheitswesen kann Menschen schnell ausnutzen, da alle gesund sein wollen (staatl. Eingriffe nötig -> soziale Marktwirtschaft) Der „Homo Oeconomicus“ (Individuum als Nutzenmaximierer)  Theoretisches Modell zur Abstraktion und Erklärung elementarer wirtschaftliche Zusammenhänge  Der Homo Oeconomicus bezeichnet einen fiktiven Akteur, der: - Eigeninteressiert und - Rational handelt, - Seinen eigenen Nutzen maximiert,

-

Auf Restriktionen reagiert, Feststehende Präferenzen hat (kennt man Präferenzen nicht, kennt man Ziele nicht) und - Über vollständige Information verfügt.  Es soll vorhergesagt werden, wie sich z.B. ein Kunde, Geschäftsmann oder sonst ein wirtschaftlich handelnder Mensch unter bestimmten wirtschaftliche Bedingungen verhalten wird Das Rationalprinzip  Kennzeichen des Homo Oeconomicus  Bezeichnet die fundamentale Annahme, dass Wirtschaftssubjekte aufgrund der Knappheit der Güter die eingesetzten Mittel und das zugehörige Ergebnis zueinander ins Verhältnis setzen und entsprechend ihren persönlichen Präferenzen vernünftig handeln Maximal-Prinzip Der Mitteleinsatz ist vorgegeben (Input fixiert); es soll ein möglichst hohes Ergebnis (Output) erreicht werden Bsp: Eine Rolle Stoff, möglichst viele Jeans.

Minimal-Prinzip Das Ergebnis (Output) ist vorgegeben; der Mitteleinsatz (Input) soll so gering wie möglich sein. Bsp: 100 Jeans, so wenig Stoff wie möglich.

 Was ist fixiert? Was ist Input? Was ist Output?  Warum kein Mini-Max-Prinzip? Man kann nicht aus nichts alles machen. Gliederung der BWL – 4 Gliederungskonzepte 1. Funktionale Gliederung Unternehmensführung Koordinations- und Steuerungsfunktion (Planung & Entscheidung, Organisation, Personal, Controlling)

Produktion Kombination von Produktionsfaktoren zu absetzbaren Leistungen (z.B. Daimler)

Absatz Tausch von Leistungen gegen Geld (z.B. Amazon)

Investition &Finanzierung Tausch von Geldversprechen gegen Geld und Erfüllung (z.B. Banken)

Rechnungswesen Informationsfunktion (interne Kosten- und Leistungsrechnung, externer Jahresabschluss)

 Produktion, Absatz, Investition und Finanzierung sind die Kernfunktionsbereiche der betriebswirtschaftlichen Tätigkeit  Unternehmensführung hat die Aufgabe, die Einzelpläne der Funktionsbereiche zu einem zielkonformen Gesamtplan zusammenzufassen, den Gesamtplan in die Tat umzusetzen und die Ausführung der geplanten Maßnahmen zu überwachen

4. Prozessorientierte Gliederung  Gliederung anhand der Prozessschritte der Unternehmensführung Gliederungskriterium

Arbeitsschritte der Unternehmensführung

Ausprägungen 1. Festlegung der Unternehmensziele 2. Planung (Suche und Bewertung von Alternativen) 3. Entscheidung 4. Ausführung 5. Kontrolle

Betriebsmittel, Werkstoffe, Rohstoffe, Betriebsstoffe, Hilfsmittel Betriebsmittel Werkstoffe Gebrauchsmittel z.B. Computer Verbrauchsmittel z.B. Druckerpapier Rohstoffe Hilfsmittel Betriebsstoffe geht hauptsächlich in Produkt ein geht in Produkt ein geht nicht in Endprodukt ein (Holz, Metall)

(Farbe, Schraube)

(Strom, Öl)

Betriebe – Kennzeichen und Gliederung Der Betrieb – Erfahrungsobjekt der BWL  Def.: - Ein Betrieb stellt eine Wirtschaftseinheit dar, in der planvoll Güter oder Dienstleistungen erstellt werden - Betriebliches Handeln umfasst die Planung, Organisation & Kontrolle der Beschaffung von Produktionsfaktoren, ihrer Weiterverarbeitung zu Gütern und deren Abgabe, sowie alle Unterstützungs- & Koordinationstätigkeiten.  Merkmale: - Kombination von Produktionsfaktoren (Arbeitskraft, Rohstoffe, …)  Faktorkombinationsprozess (= Leistungserstellung, Produktion) - Prinzip der Wirtschaftlichkeit (Rationalprinzip) - Forderung nach finanziellem Gleichgewicht (d.h. der Fähigkeit eines Betriebes, jederzeit seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu können)  Man ist nur ein Betrieb, wenn man langfristig Gewinn macht laut Steuergesetz  Der Betrieb ist eine Wirtschaftseinheit der Produktionswirtschaft und unterscheidet sich damit vom Haushalt

Prozess der betrieblichen Leistungserstellung und –Verwertung Vom Beschaffungsmarkt zu den Produktionsfaktoren: Am Beschaffungsmarkt erwirbt der Betrieb Produktionsfaktoren: - Arbeit: Ausführende Tätigkeit (im Montage-, Produktions-, Servicebereich)  Dispositive Kraft: Vorstand, Arbeit kann man nicht Produkten zuteilen  Ausführende Kraft: stellt Produkt her - Betriebsmittel: Maschinelle Anlagen, Fuhrpark, Geschäftsausstattung, Betriebsgebäude - Werkstoffe: Roh-, Hilfs- & Betriebsstoffe Von den Produktionsfaktoren zur Produktion: Im Produktionsprozess werden die Produktionsfaktoren in Produkte/ Dienstleistungen umgewandelt. Von den Produkten zum Absatzmarkt: Die betrieblichen Produkte/ Dienstleistungen werden am Absatzmarkt an private Haushalte oder betriebliche Abnehmer abgesetzt. Vom Absatzmarkt zu den Einzahlungen: Dem Betrieb fließen Einzahlungen aus dem Absatz von Produkten bzw. Dienstleistungen zu. Von den finanziellen Mitteln zu den Auszahlungen: Durch Auszahlungen an die Lieferanten der Produktionsfaktoren verringern sich die finanziellen Mittel des Betriebs. Vom Kapitalmarkt zu den finanziellen Mitteln: Der Betrieb beschafft sich am Kapitalmarkt finanzielle Mittel durch Eigenkapital (Aktien) und Fremdkapital (Kreditaufnahme). Von den finanziellen Mitteln zum Kapitalmarkt: Als Entgelt für die Kapitalüberlassung zahlt der Betrieb an die Eigenkapitalgeber Dividenden, an Fremdkapitalgeber Zinsen Vom Staat an die finanziellen Mittel: Subventionen des Staates fließen dem Betrieb als Einzahlungen aus Von den finanziellen Mitteln zum Staat: Betrieb zahlt Steuern Betrieb vs. Haushalt Bedarfsdeckung Trägerschaft

Privat

Öffentlich

Fremdbedarfsdeckung/ Produktionswirtschaft (Leistung für Dritte): Betriebe Private Betriebe (z.B. Industriebetriebe, Handwerk, Kreditinstitute, Krankenhäuser, GGmbH, private Krankenversicherung) Öffentliche Betriebe (z.B. ÖPNV, Versorgung, Sparkassen, städtische Krankenhäuser)

Eigenbedarfsdeckung (Konsumtionswirtschaft): Haushalte Private Haushalte (z.B. Singles, Familien, WGs)

Öffentliche Haushalte (z.B. Körperschaften, Anstalten, Stiftungen des öffentlichen Rechts, gesetzl. Krankenversicherung)

Private Betriebe: -

folgen in der Regel dem erwerbswirtschaftlichen Ziel, wonach langfristig Gewinne maximiert werden sollen Finanzierung: Umsatzerlöse

Öffentliche Betriebe: -

Minimum-Prinzip steht im Vordergrund (Ziel: Kostendeckung) Betriebszweck bei möglichst geringen Kosten erfüllen Finanzierung: z.T. über Umsatzerlöse, z.T. über Gebühren Wenn keine Kostendeckung, dann Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln (Steuergeldern)

Private Haushalte: -

Ziel: Selbstentfaltung Finanzierung: Einkünfte

Öffentliche Haushalte: -

Ziel: Öffentliche Aufgabe Finanzierung: Steuern, Beiträge

Definitionen wichtige Begriffe für Betriebe und Haushalte Begriff Umsätze Gebühren Steuern Beiträge Einkünfte

Definition Beiträge, die ein Unternehmen für Leistungen bekommt (z.B. Handy kaufen) Entstehen nur, wenn Staat Empfänger ist (z.B. Gebühr für Personalausweis) Man kann nicht genau auflisten, was man dafür vom Staat bekommt (Straßen, Schulen, …) Zahler weiß nicht, was er dafür bekommt (z.B. Krankenkassenbeitrag) Umsatzerlöse für Privatmenschen (Verschiedene Einkünfte: - Gehalt = Einkunft aus nicht selbstständiger Arbeit - Einkunft aus selbstständiger Arbeit = eigenes Unternehmen - Einkünfte aus Vernetzung & Verpachtung - Einkünfte aus Kapitalvermögen - Sonstige Einkünfte (Auto verkaufen, …) - Einkünfte aus Land- & Forstwirtschaft - Einkünfte aus Gewerbebetrieben (Handwerker, …)

Abgrenzung des Wortes Betrieb von artverwandten Begriffen Unternehmung: Betrieb im marktwirtschaftlichen Wirtschaftssystem Firma: Name eines Unternehmens, also keine Bezeichnung für organisatorische Einheit

Fabrik: Produktionsstätte; Ort der Erstellung von Sachgütern Geschäft: Einzeltransaktion bzw. Ort der Abwicklung von Einzeltransaktionen

Der betriebliche Transformationsprozess Der betriebliche Transformationsprozess setzt sich zusammen aus… -Beschaffung

-Lagerung

-Produktion

-Absatz

-Finanzierung

-Personalentwicklung

-Technologieentwicklung

-Leitung

→ Dies kann als Wertschöpfungskette gesehen werden, die wiederum mit vor- und nachgelagerten Stufen zusammenhängt. Der betriebliche Transformationsprozess: Leitung kontrolliert Finanzierung, Technologieentwicklung, Personalentwicklung Durch Finanzierung kann Beschaffung finanziert werden, Produkte werden gelagert, dann zum Absatzmarkt

Wirtschaftssysteme Marktwirtschaft: liberale Wirtschaftsordnung, die den Wirtschaftssubjekten Vertragsfreiheit und Privateigentum garantiert, Jeder darf selbst alles entscheiden (Risiken: Monopolbildung, Ausbeutung der Arbeiter möglich) -

Soziale Marktwirtschaft: Staat gibt Rahmenbedingungen, damit Bevölkerung nicht leidet

Zentrale Planwirtschaft: sozialistische Wirtschaftsordnung mit Zentralsteuerung und Staatseigentum (China, Korea -> Kommunistische Regierung, Diktator) (Risiken: Man kann nicht alles planen, kein Wettbewerb = keine Motivation = keine Innovation, kein Anreiz ökonomisch vorzugehen, da man alles vom Staat gestellt bekommt) Unternehmerisches Handeln im marktwirtschaftlichen System Marktwirtschaft heißt…  Das Eigentum an den Produktionsmitteln liegt in privater Hand  Unternehmer streben nach größtmöglichem Gewinn  Angebot und Nachfrage bestimmen welche Produkte in welchen Mengen und zu welchen Preisen produziert/ abgesetzt werden Gewinnerzielung im marktwirtschaftlichen Wettbewerb setzt voraus…

… Erforschung der Kundenwünsche sowie Anpassung des Leistungsangebotes an diese Wünsche … Strikte Anwendung des ökonomischen Prinzips (Ausschöpfung aller Kostensenkungspotenziale zur Erbringung kundengerechter Leistungen)

7 Gruppierungsmerkmale von Betrieben 1. Gruppierung nach Betriebsgröße  In Groß-, Mittel- oder Kleinbetriebe  Mindestens 2 Kriterien müssen erfüllt sein Betriebsgröße Kleinbetrieb Mittelbetrieb Großbetrieb

Beschäftigte Bis 50 51 bis 250 Ab 251

Bilanzsumme (€) Bis 4.015.000 Bis 16.060.000 Ab 16.060.000

Umsatz (€) Bis 8.030.000 Bis 32.120.000 Ab 32.120.000

2. Gruppierung nach der Art der erstellten Leistung  Sachleistungsbetriebe: Dienen zur Herstellung von Produktions- und Konsumgütern sowie zur Gewinnung von Rohstoffen - Gewinnungsbetrieb: Gewinnung von Rohstoffen - Veredelungsbetriebe: Bearbeitung von Rohstoffen - Fertigungsbetriebe: Herstellung von Erzeugnissen  Dienstleistungsbetriebe: Betriebe, die in ihrer Hauptfunktion Dienste bereitstellen und anbieten (z.B. Handelsbetriebe, Bankbetriebe, Verkehrsbetriebe, Versicherungsbetriebe) 3. Gruppierung nach der Art der Leistungserstellung  Fertigungsprinzipien: z.B. Massenfertigung, Serienfertigung, … (Autos, Handys)  Fertigungsarten: Diese Einteilung stellt auf die Art der Maschinenaufstellung und die zeitliche Abstimmung der Arbeitsoperationen ab (z.B. Werkbankfertigung, Fließbandfertigung, Maschinenfertigung, …) 4. Gruppierung nach dem vorherrschenden Produktionsfaktor  Arbeitsintensive Betriebe: Ihr Kriterium ist ein besonders hoher Lohnkostenanteil an den gesamten Produktionskosten (z.B. optische oder feinmechanische Industrie mit vielen Arbeitern)  Anlageintensive Betriebe: Gekennzeichnet durch einen besonders großen Bestandteil an Betriebsmitteln, in denen hohe Kapitalsummen gebunden sind (Werkstoff- und Lohnkosten fallen relativ wenig ins Gewicht, z.B. Flugzeugindustrie)

 Materialintensive Betriebe: Besonders hoher Anteil an Rohstoffkosten (z.B. Kunststoffindustrie) 5. Gruppierung nach der Standortabhängigkeit  Rohstoff-, energie-, arbeitskraft- oder absatzabhängige Betriebe 6. Gruppierung nach der Beweglichkeit  Bodenständige, halbbodenständige (z.B. Wochenendmärkte) Betriebe oder Wanderbetriebe 7. Gruppierung nach der Rechtsform  Einzelunternehmung, Personengesellschaften, Kapitalgesellschaft, …

Ziele Shareholder- vs. Stakeholder- Ansatz X Shareholder-Ansatz  Shareholder = Anteilseigner, Eigenkapitalgeber, Aktionäre (besitzen Teil des Unternehmens)  Shareholder- Ansatz: Unternehmensleitung hat die Aufgabe, unternehmerische Entscheidungen so zu treffen, dass die Einkommens- und Vermögensposition der Shareholder verbessert wird, d.h.: - Das Unternehmen verfolgt das Ziel der Eigenkapitalgeber (langfristige Gewinnmaximierung) - Die unternehmerische Entscheidungsgewalt liegt bei Eigenkapitalgebern (bzw. Geschäftsführern) - Unternehmenserfolg (Gewinn/Verlust) trifft in vollem Umfang Eigenkapitalgeber  Die betriebswirtschaftliche Modellbildung folgt dem Shareholder-Ansatz, weil… 1. Risikoübernahme und Entscheidungsbefugnis gehören zusammen - Unternehmerisches Risiko = Gefahr, dass geleistete Zahlungen in einer ungewissen Zukunft nicht durch die erwarteten Rückflüsse gedeckt werden Aber wer deckt dieses Risiko? - Festbetragsbeteiligte (Fremdkapitalgeber, Arbeitnehmer, Lieferanten,…) fordern unabhängig von der Geschäftslage ein fest vereinbartes Entgelt für die von ihnen erbrachten Leistungen.  Sie tragen somit kein unternehmerisches Risiko! - Folge: unternehmerisches Risiko tragen allein die Eigenkapitalgeber - Risikoprämie: Den von Eigenkapitalgebern geforderten Preis für die volle Übernahme des unternehmerischen Risikos. Diese wird durch mögl. Unternehmensgewinne abgegolten (die allein den Eigenkapitalgebern zustehen). 2. Sicherung der Stakeholder-Interessen durch gesetzliche Rahmenbedingungen

-

Gesetzliche Rahmenbedingungen schützen die Schwachen z.B. Kunden – Verbraucherschutz, Allgemeine Öffentlichkeit – Schutz der Umwelt, Lieferanten – Eigentumsvorbehalt

3. Sicherung der Stakeholder-Interessen durch marktwirtschaftl. Wettbewerb - Zum marktwirtschaftlichen Wettbewerb gehört Vertragsfreiheit - Der Rechtsstaat und der marktwirtschaftl. Wettbewerb schützen die Stakeholder, indem sie ihnen die Möglichkeiten geben, bei…  Vertragsverletzung durch Unternehmen Ansprüche einzuklagen  Unbilligem Verhalten des Unternehmens den Vertragspartner zu wechseln

Stakeholder-Ansatz  „Harmonie-Modell“ (Man versucht alle Interessen in Einklang zu bringen)  Stakeholder = Anteilseigner, Eigenkapitalgeber, Fremdkapitalgeber, Arbeitnehmer, Kunden, Lieferanten, Öffentlichkeit  Stakeholder-Ansatz: Die Unternehmensleitung hat die Aufgabe, die Interessen der Anspruchsgruppen im Verhandlungsweg zusammenzuführen und alle Stakeholder in angemessener Weise am Unternehmenshandeln und am Unternehmenserfolg teilhaben zu lassen. Fazit: einvernehmliche Verhandlung zwischen den Anspruchsberechtigten eine Einigung über: - Gemeinsame Ziele - Gemeinsames Handeln - Gemeinsame Ergebnisaufteilung Dieser Ansatz ist schlecht zu realisieren -> Scheitert an unüberbrückbaren Interessengegensätzen!

Merkmale und Einteilung von Zielen – Klassifikationsmerkmale Zielmerkmal a) Zielsetzungsinstanz

b) Zielinhalt

Zielausprägungen Individuelle, institutionelle Ziele  Individuelle Ziele = Interessen eines Individuums (z.B. Arbeitszufriedenheit = Arbeitnehmerziel)  Institutionelle Ziele = Interessen einer Institution (z.B. Existenzsicherung des Betriebes = Unternehmensziel) Mengengrößen, Geldgrößen  Mengeneinheiten = Produktionsmenge  Geldeinheit = Umsatz Sach- und Formalziele  Sachziele = Was soll produziert werden? (z.B. Festlegung von Arten, Mengen, Orten der Produktion)

c) Zielausmaß

d) Zeitbezug

e) Zielbeziehungen

f) Rangordnung

 Formalziele = Nach welchen Regeln soll produziert werden? (z.B. Festlegung von Umsatzzielen, Kostenzielen, Gewinnzielen, ...) Begrenzte, unbegrenzte Ziele  Begrenzte Ziele, z.B. Verzinsung von 6% gewünscht  Unbegrenzte Ziele, z.B. Maximierung des Kapitals Kurzfristige, mittelfristige, langfristige Ziele  Langfristige Ziele = Strategische Ausrichtung  Mittelfristige Ziele = Taktische Ausrichtung  Langfristige Ziele = Operative Ausrichtung Komplementäre, konkurrierende, indifferente Ziele  Komplementäre Ziele = man erreicht beide Ziele  Konkurrierende Ziele = man erreicht Ziel 1, aber Ziel 2 nicht  Indifferente Ziele = Ziele keine Auswirkung aufeinander Oberziele, Zwischenziele, Unterziele (Herunterbrechung von Zielen – Arbeitsanweisung)  Oberziel, z.B. Langfristige Gewinnmaximierung – Geltungsbereich: Gesamtunternehmen  Zwischenziel, z.B. Kostenminimierung – Geltungsbereich: Produktionsleitung  Unterziel: z.B. Abfallminimierung durch Lagerzeitkontrolle – Geltungsbereich: Lagerhaltung

Probleme bei der Bildung von Zielsystemen Zielsysteme: einzelne Ziele werden in eine sinnvolle Ordnung gebracht (Zielprozess wird organisiert) Wichtige Grundsätze bei der Bildung von Zielsystemen: Zielmerkmal Motivationsfunktion Realitätsbezug Widerspruchsfreiheit Verständlichkeit

Kontrollierbarkeit

Interpretation Zielsetzung muss einen Impuls zur Verbesserung der Ausgangssituation liefern Ziele müssen erreichbar sein Ziele sollen kompatibel sein, Konkurrenzbeziehungen sind zu vermeiden Zielrealisierung setzt Zielverständnis voraus. Je niedriger die Hierarchieebene, desto höher die Anforderungen an die Operationalität. Je konkreter die Zielvorgabe, desto leichter die Kontrollierbarkeit

Ableitungskette Top-Down Zielableitung: Grundsatzziele (Unbegrenzter Zeithorizont) - Unternehmensleitung Strategische Ziele (5 Jahre und mehr) - Unternehmensleitung Taktische Ziele (2-5 Jahre) – Mittleres Management Operative Ziele (Max. 1 Jahr) – Unteres Management

1.    

Grundsatzziele Oft in Slogans von Firmen Verfassungsähnlicher Charakter Zeitraum: unbefristet Gegenstände der Grundsatzzielsetzung, z.B. - Branchenzugehörigkeit - Normen und Werte - Führungskonzeption - Informations- und Ausschüttungspolitik

2.     

Strategische Ziele Zeitraum: 5 bis 10 Jahre Hohes Prognoserisiko Rahmenplanung, kein Handlungsprogramm Ziel: Effektivität („doing the right things“) Gegenstände der strategischen Zielsetzung - Sicherung bestehender Erfolgspotenziale - Erschließung neuer Erfolgspotenziale - Verringerung von Risikopotenzialen

3.   

Taktische Ziele Zeitraum: 2 b...


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