Verkehrsmodellierung Zusammenfassung PDF

Title Verkehrsmodellierung Zusammenfassung
Course Grundlagen der Verkehrsmodellierung und Systemtheorie
Institution Bergische Universität Wuppertal
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Summary

Klausurvorbereitung: Verkehrsmodellierung. 2017/2018...


Description

Verkehrsmodellierung Deskriptives Modell: beobachtbare Entwicklungen werden fortgeschrieben Erklärendes Modell: Abstraktion und Modellbildung (Analysemodell) Verkehrsnachfrage entsteht in einem komplexen System aus: -

Individuellem Präferenzen und Möglichkeiten (Ressourcen) Gesellschaftlichen Rahmenbedingungen Verfügbarer Infrastruktur (Verkehrsangebot) Raumstruktur (Verteilung der Aktivitätenorte im Raum)

Wie kann man diese Komplexität bei der Modellbildung beherrschen? Modelle konzentrieren sich auf einen Ausschnitt der Wirklichkeit ( Modellzweck). Dieser Ausschnitt steht in Wechselwirkung mit Einflüssen, die nicht unberücksichtigt bleiben dürfen. ( exogene Einflüsse). Der für den Modellzweck relevante Ausschnitt der Wirklichkeit wird detailliert und möglichst erklärend modelliert. Die exogenen Einflüsse werden nur abgeschätzt oder aus anderen Spezial-Modellen übernommen und vereinfachend als nicht rückgekoppelt mit dem Modell betrachtet.

Zusammenfassung: Modellbezug- Abstraktion- Modellgültigkeit Modellbezug: Ein Modell bezieht sich auf einen Ausschnitt aus der Wirklichkeit. Die Modellumgebung ist Teil der Wirklichkeit, der zwar nicht im Modell selbst abgebildet wird, der jedoch auf das Modell wirkt. Abstraktion: Empirisch ermittelte Zustandsveränderungen im Zeitverlauf werden durch funktionale Zusammenhänge erklärt und in mathematischen Funktionen abgebildet. Modellgültigkeit: Das Modell muss in der Lage sein, eine zurückliegende Entwicklung zu beschreiben und für die Gegenwart realitätsnahe Zustandsgrößen zu berechnen. Die Prognosefähigkeit des Modells ist nur gegeben wenn, -

Die relevanten Entwicklungen externer Einflüsse in der Zukunft berücksichtigt werden können Die zukünftigen Wirkungszusammenhänge der endogenen Einflüsse plausibel abgebildet sind.

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Einsatz von Verkehrsplanungsmodellen V  Die künftige Verkehrsnachfrage in  Anzahl der Fahrten und Wege Ihre künftige räumliche und zeitliche Verteilung  Quellen/ Ziele und Zeiten der Verkehrsteilnahme Die Verkehrsmittelwahl  benutzte Verkehrsmittel Die Belastung der Infrastruktur  Verkehrsmengen auf Strecken, Linien, Knoten vorhersagen.

Mögliche Modellzwecke     

Personen- und / oder Güterverkehr Großräumig (Bundesgebiet/EU) oder kleinräumig (Stadt/Region) Tagesverkehr oder Stundengruppen/Spitzenstunde Fuß/Rad/ÖV/IV oder ÖV/IV ÖV-Modell oder IV-Modell oder GV-Modell oder integriertes Modell

Bedeutung und Art von Verkehrsmodellen Mit Hilfe von Verkehrsplanungsmodellen lassen sich die Anzahl sowie die räumliche und zeitliche Verteilung künftiger Fahrten zwischen den Quellen und Zielen eines Untersuchungsraumes (FijMatrix) sowie die benutzten Strecken eines Straßen-oder Nahverkehrsnetzes berechnen wenn, -

Die künftigen Strukturdaten (Einwohner, Beschäftigte, Schüler, Schulplätze, öffentliche Einrichtungen), Die künftigen Verhaltensweisen (Mobilitätsverhalten, z.B . aus KontiV, SrV) und Die künftige Verkehrsinfrastruktur (Straßen- und ÖPNV-Netze)

Verkehrsmodelle als Prognoseinstrumente Da jede Prognose wesentlich von den zugrundeliegenden Annahmen über die Entwicklung der Einflussgrößen und der Parameter abhängt, darf sie lediglich als eine, unter den herrschenden Voraussetzungen geltende, begründete Vermutung angesehen werden. Verkehrsplanungsmodelle Input:    

Flächennutzung Bevölkerungs-/ Wirtschaftsstruktur Verkehrsangebot Mobilitätsverhalten

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Output:   

Verkehrsangebot Verkehrsmittelwahl Verkehrsmengen im Netz

Verkehrsflussmodelle Input: Fahrverhalten des Einzelfahrzeugs detaillierte Entwurfsmerkmale der Verkehrsanlagen Output: Verkehrsablauf auf Strecken und an Knotenpunkten Verkehrsnachfragemodell WER? Erzeugungsmodell  Einwohner Beschäftigte Auszubildende Wegehäufigkeit Motorisierung



WOHIN? Verteilungsmodell  Lagegunst Fahrtzwecke Angebotsmerkmale der Verkehrsträger



WOMIT? Aufteilungsmodell  Angebotsqualität

Verkehrsmittelwahl

Ergebnis  Fahrtenmatrizen

MIV/ÖV



Umlegungsmodell Auf welcher Route? Teilmodell MIV  Leistungsfähigkeit von Strecken und Knotenpunkten Teilmodell ÖV  ÖV-Systeme, Takte, Vernetzung, Bedienzeiten  Ergebnis  Streckenbelastung Straße Strecken-/ Linienbelastung ÖPNV

1995/2010

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Verkehrsplanungsmodelle werden durch folgende Strukturen gekennzeichnet: (1) (2) (3) (4)

Verkehrserzeugung Verkehrsverteilung (räumlich) Verkehrsaufteilung (modal) Verkehrsumlegung

Früher wurde das sogenannte Vierstufen-Modell verwendet, heute das Zweistufen-Modell, welche die Teilschritte Erzeugung, Verteilung und Aufteilung in einem Verkehrsnachfragemodell zusammenfassen und dabei vielfältige Rückkopplungen zwischen den Teilschritten berücksichtigt.

Verkehrserzeugung Verkehrsplanungsmodelle bilden Raumaggregate ( Verkehrsbezirke/ Verkehrszellen), für die das Quell und Zielverkehrsaufkommen aus  Strukturgrößen des Raumes und dem  Individualverhalten der dort agierenden Menschen berechnet wird. Die Gebiete, für die der Quell- und Zielverkehr ermittelt wird, werden als  Verkehrsbezirke oder Verkehrszellen bezeichnet. Die Raumstruktur wird abgebildet durch: -

Art und Maß der baulichen Nutzung Verkehrsangebot Bewohner Arbeitsplätze Zentrale Einrichtungen (Einkauf, Kultur, G V

Je Verkehrsbezirk wird das Quell- Zielverkehrsaufkommen durch die Anzahl der dort agierenden Menschen beeinflusst. Das Quell- und Zielverkehrsaufkommen von Personen(-gruppen) ist insbesondere abhängig von -

Dem Kraftfahrzeugbesitz (Motorisierung), Der Kraftfahrzeugverfügbarkeit (Stellung im Haushalt), Der Anzahl der Einwohner, der Erwerbspersonen und der Schüler ( Schichtung nach Altersgruppen) Der Anzahl der Arbeitsplätze, der Beschäftigten und der Schulplätze, Der fahrtzweck- und Personengruppen-spezifischen Mobilität ( Anzahl Wege/Tag), Der Lage des Verkehrsbezirks (z.B. Nähe zum Stadtzentrum) und Der Erschließungsqualität.

Eines der wichtigsten Differenzierungsmerkmale ist der  Wegezweck. Er beeinflusst u.a. -

Die Häufigkeit und Regelmäßigkeit von Wegen

-

Die Fahrtweite Die Verkehrsmittelwahl. 4...


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