Vorlesung 5 Fechner PDF

Title Vorlesung 5 Fechner
Author Paula Goldmann
Course Geschichte und Paradigmen der Psychologie
Institution Technische Universität Darmstadt
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Veranstaltung: Geschichte und Paradigmen der Psychologie Experimentelle Psychologie - Fechner GUSTAV THEODOR FECHNER (1801 – 1887) Fechners Nachbilder - Rezeptoren werden "gesättigt" - Prozesse in Retina, Rezeptoren "ausgelaugt", Sind ermüdet, gesättigt, andere drum rum sind noch "frisch" weil vorher nicht gereizt. Dadurch unterschiedliche Empfindung, einer schwach einer stark dadurch entstehen die Nachbilder. Erblindet fast an seinen Selbstversuchen

Fechner-Farben - Beruht auf Benhamschen Kreisel - Speziell konstruierter Kreisel: zur Hälfte Schwarz, zur Hälfte weiß mit unterbrochenen schwarzen Linien - Wahrnehmbare Farben die von bewegten Reizen/ Stimuli hervorgerufen werden ohne dass in den Reizen selbst Farbreize drin sind. Die Linien erzeugen "Flackermuster" beim Drehen. Dieses Flackermuster erzeugt Farbempfindungen. Man weiß heut noch nicht warum. man vermutet: versch. Farbrezeptoren reagieren unterschiedlich schnell. Auch heute noch nicht ganz geklärt - Ansatzpunkt für Psychologie: Wenn etwas uns reizt und nicht mit der WN übereinstimmt, WN subjektiv. Früher als Täuschung bezeichnet.

FECHNERS PSYCHOPHYSIK vor Fechner schon bekannt: Begriff Schwelle schon erfunden durch Herbart. Für jede WN gibt es Schwelle, die muss überschritten sein damit man eine Empfindung wahrnimmt. o Wahrnehmungsschwelle (z.B. Schmerz erst ab bestimmten Druck wandelt sich die Empfindung von Druck zu Schmerz -> der Punkt ist die Schmerzschwelle. Hier anders als andere Empfindungen, vorher ist Empfindung da, dann erst Schmerz. Beim Hören, z.B Lautstärke/ Amplitude aufdrehen dann wird es irgendwann hörbar. Es gibt Reize die sind unterschwellig. Alles über Schwelle ist überschwellig = Wahrnehmung -

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o Unterschiedsschwelle Beruht auf Webers Beobachtungen, Weberschem Gesetz Fechner nicht interessiert an WO LIEGT DIE SCHWELLE sondern "Wie kann ich oberhalb der Schwelle die subjektive Intensität messen" Dazu experimentelle Methoden, Versuche mit o Schwere von Gewichten o Gesehener Helligkeit o Tastsinn (Dicke von Plättchen ertasten) o Lautstärke Begriff Psychophysik von ihm erstmals 1857 so genannt worden als Thema, in seinen freiwilligen Vorlesungen. Später definiert er Psychophysik in seinem Lehrbuch DEFINITION PSYCHOPHYSIK: „exakte Lehre von den funktionellen oder Abhängigkeitsbeziehungen zwischen Körper und Seele, allgemeiner zwischen körperlicher und geistiger, physischer und psychischer Welt“ = Zusammenhang zw. physischer Welt und psychischer Welt Fechner Day 22.10.1850

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Veranstaltung: Geschichte und Paradigmen der Psychologie Experimentelle Psychologie - Fechner FECHNERSCHES GESETZ Von Weber abgeleitet Weber: Ein relativer Reizzuwachs bezogen auf den Ausgangsreiz, der gerade eben wahrgenommen werden kann -> der soll konstant sein. dh. bei 20 g Standardbrief: Wie viel Gramm -

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Abweichung kann ich zuverlässig unterscheiden? -> 1 bis 2 Gramm (10%) Beim nächst größeren Gewicht ist die Unterscheidungsmenge proportional zum Ausgangsgewicht! Fechner sagt: auf der rechten Seite der Gleichung ist die Physik Seite. Die will er in Beziehung setzen zu Psychologie. Die ist ein ebenmerklicher Unterschied in der Empfindung = Delta E. Er bezieht dies auf unendlich kleine Unterschiede, damit er damit rechnen kann -> daher Integralrechnung. Das ist das Hilfsprinzip. Er schnurrt die Empfindungsunterschiede auf unendlich kleine Werte zusammen. Wenn er das dann aufdröselt kommt die Endgleichung raus = es ist eine logarithmische Funktion. Diese Idee kam ihm am 22. Oktober

die Funktion sagt: die Empfindung ist eine lineare Funktion des Logarithmus des Reizes! Oder: wenn ich auf Reizseite immer gleiche Verhältnisse herstelle, dann hab ich auf Empfindungsseite gleiche Zuwächse! Wenn ich von den Werten X immer den Logarithmus nehme, komme ich zu den Werten auf der Y Achse. Die Abstände auf X Achse sind konstante Verhältnisse wenn die Abstände auf der Y Achse konstante Schritte sind. Ich muss mehr auf Reizseite dazu geben um noch die gleichen Zuwächse auf der Empfindungsseite zu erhalten , das wird durch die log Funktion beschrieben

ANWENDUNG VON FECHNERS LOGARITHMUS-FUNKTION Größenklassen von Sternen als weitere Begründung für die Gültigkeit für F Gesetzmäßigkeit man weiß seit der Antike wie man Helligkeiten und Größenklassen von Sternen einteilt. o Sechs Helligkeitsstufen zw. 1 und 6 (alte Skala) o Neue Skala nach Pogson mit negativ Werten (für die noch helleren Sterne) und Werten über 6 (für noch dunklere Sterne) von den Hellen gibt es nur ganz wenige -> Ungleiche Verteilung zw. hellen und weniger hellen Sternen. Gedanken zu den ABSTÄNDEN Objektive Messung der Physik brachte heraus: Die seit langem bekannten angeblich subjektiv wahrgenommenen Abstände zwischen Sternen beruhen objektiv auf gleichen Faktoren/ Prozentsätzen! Und das heißt: ein konstanter Faktor in der Lichtintensität (X-Achse) entspricht einem konstanten Zuwachs von einer Größenklasse zur nächsten in der wahrgenommenen Helligkeit (Y-Achse)= Fechnersches Gesetzt -> konstanter Faktor in der Lichtintensität führt zu gleichem Zuwachs in der Helligkeit = Sternenhelligkeit m ist proportional zum Logarithmus des Strahlenstroms s Schalldruckpegel Lärm wird an sich gemessen durch Schalldruck p Physiker merkten dass Schalldruck p eine unhandliche Skala ist. Daher Umwandlung in Schalldruckpegel dB SPL -> Druckskala gestaucht dass sie handlicher wird. erreicht man durch Logarithmus Nach dem Fechnerschen Gesetz sollte die Lautheitsempfindung mit dem log des Schalldrucks wachsen (mit dB) (stimmt aber nicht immer daher hat Stevens es besser gemacht) -

Hörschwelle bei ca 0 - ab da hört man, normale Rede 60-70 100 dB ist langsam gefährlich fürs Gehör dass Hörschäden auftreten 2

Veranstaltung: Geschichte und Paradigmen der Psychologie Experimentelle Psychologie - Fechner S. S. STEVENS - hat Fechners Gesetz erweitert/ weiter ausgebaut weil das Fechner Gesetz nicht immer gut passt - Versuche durchgeführt und Empfindungen einschätzen lassen mit Zahlenwert. Dann kommt man auf Potenzfunktionen -> haben die gleiche Eigenschaften wie die Log Funktionen -> Reiz muss mehr erhöht werden damit die Empfindung immer noch zuwächst. - = Log Funktion von Fechner nah dran aber noch genauer macht dies eine Potenzfunktion, die kann auch noch alle anderen Fälle erfassen in denen es überproportional anwächst.

STEVENSCHE GESETZ - log auf beiden Seiten = der Logarithmus der Empfindung ist proportional zum Logarithmus des Reizes. - Exponent n wird durch die Umformung zu einem Faktor. Daten sammeln und plotten, dabei: beide Achsen logarithmisch! Dann gucken ob es eine Gerade ergibt. Gibt es eine Gerade hat Stevens recht, dann ist es Potenzfunktion. Und dann kann man Steigung der Gerade angucken

Also F hätte recht gehabt wenn er die andere Achse auch noch logarithmiert hätte und den Exponenten bestimmt hätte

METHODEN ZUR MESSUNG VON SCHWELLEN NACH FECHNER (HEUTE NOCH)  Methoden um subjektiv Schwellen zu messen! -

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Methode der ebenmerklichen Unterschiede = Grenzverfahren (z.B. Hörtest- Sagen wenn man den Ton hört. von sehr niedrigen Intensitäten geht hoch bis Mensch ja sagt. ZUr Kontrolle geht man von oben runter wann ist der Ton weg? Schwelle messbar, nimmt das Mittel = Hörschwelle Methode des mittleren Fehlers = Herstellungsverfahren (Reiz drehen und Person sagen, dass sie selbst einstellen soll wann sie etwas hört) Methode der richtigen und falschen Fälle = Konstanzverfahren (aufwändigste Methode, Reihe von Pegeln/ Intensitäten darbieten in zufälliger Reihenfolge immer wieder, in Graph auftragen wie oft die Person es gehört hat)

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Veranstaltung: Geschichte und Paradigmen der Psychologie Experimentelle Psychologie - Fechner

INNERE UND ÄUSSERE PSYCHOPHYSIK NACH FECHNER - Fechner unterscheidet zwischen inneren und äußeren - Reiz war bisher immer Input und Empfindung der Output. Dazwischen sind Sinnesorgane, Gehirn etc. -> BLACKBOX, physiologische Prozesse die unbekannt sind. Interessant was darin passiert -> innere körperliche Tätigkeit -> innere Psychophysik ist der Teil der Blackbox und der Empfindung. (F konnte das noch nicht untersuchen, weil noch keine Mittel dafür gab)

Nice to know: - Fechner hat sich auch mit der Psychologie der Ästhetik beschäftigt - Kunstpsychologische Untersuchungen - Z.B. an einem Bild von Holbein, zu dem es eine Kopie gab, also ein Original und eine Fälschung. Streit darüber, welches das Original ist. Zu der Zeit wurden die Besucher eines Museums azu aufgefordert zu entscheiden, welches der beiden das „Echte“ ist -> Methode und somit Fechners erste empirische Untersuchung zu Kunstwahrnehmung -> Beginn der experimentellen Ästhetik

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