Title | Wasserbau Zusammenfassung |
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Author | Jonas Benz |
Course | Wasserbau, Wasserwirtschaft und Hydraulik |
Institution | Technische Universität Darmstadt |
Pages | 10 |
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Zusammenfassung Teil Wasserbau aus dem SS16...
Wasserbau Wasserbauliche Maßnahmen Wasserwirtschaf Definition -
Gesamtheit der Planungen, Maßnahmen und Tätigkeiten, die der Ordnung, Nutzung, Pflege und Schutz des ober-und unterirdischen Wassers dienen
Bauliche Maßnahmen Nutzwasserwirtschaf -
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Wasserentnahme (Trinkwasser, Betriebs-und Nutzwasser) Betriebswasser Wasser, das einer spezifischen technischen, gewerblichen, landwirtschaflichen oder hauswirtschaflichen Anwendung dient Nicht für den menschlichen Genuss vorgesehen, sollte jedoch einer gewissen Mindesthygiene entsprechen Wasseraufbereitung (mechanisch, physikalisch, chemisch) Wasserverteilung Wasserentsorgung und -reinigung Wasserkrafnutzung (Flusskrafwerke, Staudämme) Wasserwegebau (Wasserstraßenbau, Schleusenbau, Hebewerke, Hafenanlagen)
Schutzwasserwirtschaf -
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Hochwasserschutz Dammbau Rückhalteräume Umleitungen Naturnaher Wasserbau Gewässerentwicklung Renaturierung Revitalisierung
Grundlagen der Gerinnehydraulik Eigenschafen des Wassers Kavitation -
Entsteht immer dann, wenn infolge eines hohen Unterdrucks das Wasser anfängt zu sieden
Hook´sche Gesetz -
Für alle elastisch verformbaren Körper und insbesondere für elastische Federn gilt, dass die Längenänderung der einwirkenden Kraf proportional ist
Dichte -
P = 1000 kg/m³ Gewichtskraf
-
Dichte p =
-
Dichte des Wassers ist abhängig vom Salz-und Feststoffgehalt, Temperatur und Druck Maximale Dichte bei +4°C
Masse m Volumen ∀
Aufrieb -
Berechnet sich aus Gewichtskraf des verdrängten Wasservolumens eines eingetauchten Körpers Damit ein teilweise eingetauchter Körper schwimmt, muss die Aufriebskraf größer sein als die Gewichtskraf des Körpers
Sublimieren -
Direkter Übergang von einem festen zu einem gasförmigen Aggregatzustand
Volumenelastizität -
E = 2,1·109 N/m² (inkompressibel) Volumenänderung ∀ des Wassers bei Druckänderung p ∀ = ∀ *(p/E)
Viskosität (Zähigkeit) -
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Widerstand gegenüber Schubspannungen, Bindung der Teilchen aneinander Kohäsion Zusammenhalt von Atomen und Molekülen der gleichen Art Innere Anziehungskraf der Wasserteilchen untereinander, Oberflächenspannung Anziehungskraf zwischen Teilchen stärker als zu Luf -> Tropfen oder Blasenform an Oberfläche Adhäsion Zusammenhalt von Atomen und Molekülen verschiedener gleichen Art Größere Anziehungskraf zwischen Glas und Wassermolekülen als zwischen Wassermolekülen -> Wasser wird am Rand nach oben gezogen
Potentialströmung -
Strömung eines idealen Fluids (keine Adhäsion, keine Kohäsion, keine Viskosität, wirbelfrei) Ideale Fluide umströmen einen angeströmten Körper ohne Ablösungen und Turbulenzen
Reale Fluidbewegungen -
Aufgrund der vorhandenen Viskosität ist Wasser den realen Fluiden zuzuordnen Wasserbewegung geht stets mit kohäsiven und adhäsiven Effekten einher und ist daher geprägt von den stattfindenden Reibungsprozessen
Bewegungsarten von Wasser Definitionen -
Strömung Bewegung von Flüssigkeiten und Gasen infolge Druckunterschieden und Schwerkrafwirkung
Dimensionalität der Strömungsbetrachtung -
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Dreidimensionale Strömungsbetrachtung Bewegung in allen 3 Koordinatenrichtungen z.B. Häfen Zweidimensionale Strömungsbetrachtung Bewegung nur in x und y Richtung z.B. Ausbreitung bei Hochwasser Eindimensionale Strömungsbetrachtung Strömungsintensität anhand einer querschnittsgemittelten Fließgeschwindigkeit charakterisiert Häufig Grundlage bei zahlreichen Bemessungsansätzen und Berechnungsformeln z.B. Flussverlauf
Bahnlinie und Stromlinie -
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Bahnlinie Tatsächlich von einem Flüssigkeitsteilchen zurückgelegter Weg Stromlinie Stromlinien folgen den Geschwindigkeitsvektoren im Strömungsfeld Zeigen durch angelegte Tangenten die jeweilige Strömungsrichtung an Entlang einer Stromlinie immer gleiche Geschwindigkeit Stromlinien können sich niemals kreuzen, da am Kreuzungspunkt gleichzeitig zwei verschiedene Geschwindigkeiten aufreten müssten Die festen Berandungen eines Strömungsbereiches stellen ebenso wie der Wasserspiegel in einem offenen Gerinne Stromlinien dar Stromlinienbilder Je enger die Stromlinien beieinander liegen, desto höher sind die Strömungsgeschwindigkeiten Stromröhre Bündel von Stromlinien von einer geschlossenen Kurve umschlungen -> Stromröhre
Kontrollraum -
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Kontinuitätssatz „Innerhalb eines geschlossenen Raumes muss die Erhaltung von Masse, Impuls und damit auch der Energie stets gewährleistet sein!“ Definition eines Kontrollraums notwendig (beliebig abgrenzbar, raumfest, nicht ortsfest, Oberfläche ist massendurchlässig, Durchströmung möglich)
Couette-Strömung -
Linearer Geschwindigkeitsverlauf zwischen zwei parallel zueinander ausgerichtet Platten, die sich mit unterschiedlicher Geschwindigkeit in gleiche Richtung bewegen und deren Zwischenraum mit Wasser gefüllt ist
Volumen-und Massenstrom -
Massenstrom Massenänderung über die Zeit Kontinuitätsgleichung Das was innerhalb eines Zeitraumes in einen KR reingeht, kommt in der gleichen Zeit auch wieder raus! mEin = mAus
Bewegungsarten des Wassers in offenen Gerinnen -
Stationärer Fließvorgang Fließgeschwindigkeit v an einem betrachteten Punkt unabhängig von der Zeit t -> In einem Querschnitt ist v über die Zeit konstant
-
dv dx
=0
dv dx
≠0
Kontinuierlicher Fließvorgang Durchfluss Q ändert sich zu einem Zeitpunkt t über die betrachtete Strecke x nicht
-
≠0
Ungleichförmige Bewegung Fließgeschwindigkeit v ändert sich entlang des Fließweges x
-
dv dt
Gleichförmige Bewegung Zu einem bestimmten Zeitpunkt t ist die Fließgeschwindigkeit v über die betrachtete Strecke x konstant
-
=0
Instationäre Bewegung Zeitliche Veränderung der Fließgeschwindigkeit v an einem betrachteten Punkt
-
dv dt
dQ dx
=0
Diskontinuierliche Bewegung Durchfluss Q ändert sich entlang des Fließweges x
dQ dx
≠0
Laminares und turbulentes Fließen -
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Laminares Fließen Die Flüssigkeitsteilchen bewegen sich in parallelen Schichten ohne Querbewegungen Tritt bei geringen Geschwindigkeiten oder hoher Viskosität des Fluids auf Turbulentes Fließen Überlagerung der Hauptströmung mit weiteren Geschwindigkeitskomponenten in andere Richtungen Es treten Wirbelbewegungen (Turbulenzen) auf, kein schneiden der Stromlinien Turbulentes Fließen tritt bei hoher Geschwindigkeit oder geringer Fluidviskosität auf
Rynoldszahl -
Hilfsgröße zur Beurteilung ab wann eine Strömung turbulent ist Dimensionslos und daher universell einsetzbar
Strömen und Schießen -
Durch das Verhältnis der Hauptströmungsgeschwindigkeit v zur Störungsausbreitungsgeschwindigkeit c können die Situationen unterschieden werden Strömender Abfluss (Fr < 1): Störungswellen sowohl stromaufwärts als auch stromabwärts Grenzverhältnis (Fr = 1): Stationäre Wellenfront Schießender Abfluss (Fr > 1): Störungswellen schwimmen mit der Hauptströmung vollständig stromabwärts ab und es entsteht eine kegelförmige Wellenfront Oberflächenwellen breiten sich bei einer schießenden Strömung nicht entgegen der Fließrichtung aus Dimensionslos und daher universell einsetzbar
Energiegleichung nach Daniel Bernoulli Messung und Beobachtung der Energieanteile -
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Die Druckhöhe wird mit einem Standrohr (Piezometerrohr) gemessen Wird senkrecht zur Strömungsrichtung auf die Stromröhre aufgesetzt und zeigt mit seinem Flüssigkeitsspeigel die statische Druckhöhe an Die Gesamtenergiehöhe wird mit einem Pitotrohr gemessen Öffnungsfläche steht senkrecht zur Strömungsrichtung und nimmt damit sowohl den statischen als auch den dynamischen Druck auf Die Kombination aus Piezometer- und Pitotrohr heißt Prandtlrohr Damit werden zugleich Druck- und Energiehöhe gemessen und aus der Differenz lässt sich die Geschwindigkeitshöhe berechnen
Verlusthöhe -
Entsteht durch… Reibung zwischen Berandung und Flüssigkeit sowie durch die Turbulenz des Fließvorganges -> Im Strömungsverlauf kontinuierlich zunehmende Reibungsverlusthöhen hr Strömungsstörungen in örtlich begrenzten Bereichen wie Rohrein- und –ausläufen, Durchmesseränderungen, Armaturen -> Örtliche Einzelverlusthöhen he
Berechnung gleichförmiger Strömungen – Fließformeln Gleichförmige Strömung -
Geschwindigkeit ändert sich entlang der Fließstrecke s nicht Die Fließtiefe h ist entlang der Fließstrecke konstant Energielinie, Wasserspiegellinie und Sohlenlinie verlaufen parallel zueinander Fließvorgang wird durch Wassergewichtskraf FG in Gang gehalten Dem entgegen wirkt die Reibungskraf FW Beide Kräfe im Gleichgewicht -> weder Beschleunigung noch Verlangsamung
Fließformeln -
Mathematische Gleichung zur Berechnung der Fließgeschwindigkeit in einem Gerinne mit bekanntem Gerinnequerschnitt, bekannter Sohlenneigung und bekanntem Fließwiderstand dar
Universelle Fließformel nach Darcy-Weisbach -
Annahmen: Gleichförmige Strömung, geringe Sohlenneigung Widerstandsbeiwert aus Moody-Diagramm
Moody-Diagramm -
korreliert die drei Parameter Re-Zahl, Hydraulischer Radius rhy und Wandungsrauheit
Ansatz nach Colebrook & White -
modifizierten ihren rohrhydraulischen Ansatz für rauhe Bedingungen
Ansatz von Keulegan -
Anwendbarkeit des Colebrook-White-Ansatzes für prismatische offenen Gerinnen optimiert Nach Keulegan wirkt sich die relative Rauheit auf den Widerstandsbeiwert λ aus Große relative Überdeckung (rhy/ks > 20) -> Br = 6,25 Kleine relative Überdeckung (rhy/ks < 4) -> Br = 3,25
Empirische Fließformel nach Gauckler, Manning und Strickler -
Einfache Handhabung Der empirische Strickler-Beiwert kst fasst alle Strömungseinflüsse zusammen (Tabellenwerte)
Normalabfluss -
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Beim Normalabfluss handelt es sich um eine stationär-gleichförmige Strömung, bei der Energielinie, Wasserspiegellinie und Sohlenlinie parallel zueinander sind Grund dafür ist Grund dafür ist ein Kräfegleichgewicht zwischen der treibenden Kraf (Hangabtriebskraf) und der haltenden Kraf (Reibungskraf entlang der Gerinnewandungen) eines Wasservolumens Zugehörige Wassertiefe ist die Normalabflusstiefe hn Normalabfluss stellt sich in der Praxis bei gleich bleibenden Querschnitts- und Rauheitsbedingungen in einem genügend langen Gerinne ein
Grenzzustand Grenzverhältnisse bei Änderung der Fließart -
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Fließart kann von Strömend Fr < 1, zu Schießend Fr > 1 wechseln Dabei wird der Grenzzustand durchlaufen Benötigte Energiehöhe H zur Aufrechterhaltung des Durchflusses Q ist minimal Bei konstanter Energiehöhe H ist beim Grenzzustand der Durchfluss Q maximal Energiehöhe setzt sich zusammen aus Summe von Orts-, Druck und Geschwindigkeitshöhe Der Grenzzustand in einem Gerinne ist nur vom Durchfluss Q und der Querschnittsform und Geometrie abhängig, nicht jedoch von der Sohlneigung des Gerinneabschnittes
Fließwechsel Wechselsprung -
In Abhängigkeit von den Zuströmbedingungen (Fließgeschwindigkeit, Wassertiefe) ändert der Wechselsprung seine Erscheinungsform
Energiehöhenverlust beim Wechselsprung -
In den meisten Fällen ist der Wechselsprung nicht ortsfest, weil die links- und rechtsseitigen Stützkräfe unterschiedliche Beträge haben
Tosbecken -
Haben die Aufgabe, den Wechselsprung örtlich zu fixieren und seine Energie zu dissipieren
Ungleichförmige Strömungen Wasserspiegel-Profiltypen -
Zur qualitativen Bestimmung des Wasserspiegelverlaufes entlang des Fließweges bei ungleichförmigen Strömungen Lassen sich anhand der Differentialgleichung für die Wasserspiegellinie in einem allgemeinen Gerinne bestimmen
Iterative Wasserspiegellinienberechnung Iterative Lösung: Standard-Step Methode -
Die Genauigkeit berechneter Wasserspiegellagen lässt sich bei der Standard-Step-Methode erhöhen, indem die Abstände Δx zwischen den benachbarten Querprofilen verringert werden
Feststofftransport Relevanz des Feststofftransports Begriffe -
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Erosion Natürliche Abtragung von Gestein und Boden durch Wasser, Gletscher und Wind Sedimentation Ablagern/Absetzen von Teilchen aus Flüssigkeiten oder Gasen unter dem Einfluss der Schwerkraf oder der Zentrifugalkraf Akkumulation Umlagern von Feststoffen durch das fließende Wasser
Wasserbauliche Relevanz -
Wasserbauliche Anlagen greifen in das Strömungs-und Abflussregime ein Auch der Feststofftransport wird beeinflusst Daraus resultieren Erosions- und Sedimentationseffekte, welche nachhaltig den Lebensraum Fließgewässer verändern können Verlandung von Buhnenfeldern und Hafenanlagen, Sohlenerosion in begradigtem Gewässer Gegenmaßnahmen beispielsweise Geschiebeverklappung am Rhein
Definition und Klassifizierung Bestimmung der Korngrößenverteilung und der Körnungslinie -
Die Bestimmung der Korngrößenverteilung eines Sohlensubstrates geschieht i.d.R. durch Siebung
Bewegungsarten von Feststoffen -
Schwebstoffe bewegen sich im gesamten Wasserkörper in etwa mit der Fließgeschwindigkeit Geschiebe bewegt sich sohlennah langsamer als die Fließgeschwindigkeit Kleinere Partikel wechseln die Bewegungsart
Bewegungsbeginn in Abhängigkeit von der Fließgeschwindigkeit -
Bewegungszustand einer Feststofffraktion in Abhängigkeit von der mittleren Fließgeschwindigkeit
Schubspannung im Wasserbau -
Flächig wirkende tangential an der Kontaktfläche angreifende mechanische Spannung, die eine Scherbelastung bewirkt Bei offenen Gerinnen wird die Schubspannung auch Sohlenschubspannung genannt Tangential an der Sohloberfläche flächig angreifende Kraf, welche vom vorbeifließenden Wasser erzeugt wird [N/m²]...