Title | WSM Zusammenfassung |
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Course | Wertschöpfungsmanagment |
Institution | Hochschule Bochum |
Pages | 26 |
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Sommersemester...
Was ist Wertschöpfung? Wertschöpfung ist die Wertgröße, um die der Output den Input nach durchlauf des Transformationsprozesses übersteigt. Definition: Bruttowertschöpfung = Leistung (Erlös) – Vorleistung Nettowertschöpfung = Bruttowertschöpfung – Abschreibungen
Wo landet Wertschöpfung? x x x x x
Aktionäre/Gesellschafter mit Dividenden/Gewinn Mitarbeiter mit Gehälter und Löhnen Staat mit Steuern Kreditgeber mit Zinsen Unternehmen mit Thesaurierung
Definition am Kostenmodell
Materialeinzelkosten sind keine Wertschöpfung! Marge ist der Gewinn.
Wenn die Wertschöpfung nicht ausreicht um alle Einkommenssprüche zu bedienen? x
x x x x
Blindleistung vermindern o Mehrfachkontrollen o Doppelbearbeitung o Überwachungstätigkeiten Verschwendung reduzieren Zinslast senken Personalaufwand senken Vorleistung verringern durch günstigeren Einkauf
Dimensionen der Wertschöpfung in der Produktion x
Leistungsintensität (Bsp. Wie viele Öfen habe ich in der Produktion?)
x
Leistungsbreite (Bsp. Wie viele Automodelle biete ich an? BMW 1er, 2er 3er … )
x
Leistungstiefe (Bsp. Wie viel produziere ich selber? Gießen, Rohbau, Lackieren, Montieren…)
Möglichkeiten der Wertschöpfungsteilung x
Mengenteilung (bezieht sich auf die Leistungsintensität) o Exotenwerk (Spezialprodukte) o Rennerwerk(Standartprodukte)
x
Artenteilung o Produkt A (Bsp. I-Phone) o Produkt B (Bsp. Mac-PC)
x
Prozessteilung o Komponentenwerk o Endproduktwerk
x
Alternativen o Komplementarität (1er BMW in einem Werk) o Redundanz (1er BMW in mehreren Werken (Ausfallsicherung))
Unterschiedliche Ebenen der Wertschöpfung Mengenteilung -Single-Sourcing vs. Lieferkette Multiple Sourcing -Lohnfertigung vs. Eigene Fertigung ,,Rennerwerke“ vs. Unternehmensverbund Nichenwerke
Produktionslinien/ -segmente
Mengenorientierte Segmentierung vs. Werkstattfertigung
Artenteilung
Prozessteilung Komponentenlieferanten vs. Auftragsfertiger/ Produktionsdienstleiter
-Spezialisiertes Werk vs. Universalwerk -Bsp. C-Klasse vs. SKlasse Produktorientierte Segmentierung vs. Werkstattfertigung / Universalsegmente
Komponentenwerke vs. Endproduktwerke Vormontagevs. Endmontagelinien
Vertikale Integration Rohling
Presswerk
Rohbau
ganze Auto
Vertrieb
Wertschöpfungsumfang festlegen (Vorgehen und Verfahren)
Strategische Bewertung: Kernkompetenzanalyse Gegebene Entscheidungskriterien: x x
Prozesseffektivität (Y-Achse) Prozesseffizienz (X-Achse)
Gegebene Entscheidungsalternativen:
• Fremdvergabe • Prozesse verbessern • Marketing verbessern
Wirtschaftliche Bewertung: Nutzschwellenanalyse Entscheidung zwischen Eigenfertigung und Fremdfertigung Berechnung des Break-Even-Point: Eigenfertigung = Fremdfertigung
Eigenfertigung: Fixkosten + Stückkosten * Menge Fremdfertigung: Stückkosten * Menge
Systematik der Produktionsfaktoren
Unterschied zwischen Sach- und Dienstleistungen
x x
Sachgüter: Leistungserstellung unabhängig vom Konsumenten Produktion und Konsum können zeitlich und räumlich auseinanderfallen Î Fertigung
x x
Dienstleistungen Einbindung der Konsumenten in den Leistungsprozess erforderlich Produktion und Konsum fallen unmittelbar zusammen Î Erbringung
Maximal und Minimalprinzip
Maximalprinzip: Mit vorhandenen (fester Aufwand) wird versucht, das höchstmögliche Ergebnis zu erzielen Minimalprinzip: Man versucht, ein gewünschtes Ergebnis (fester Ertrag) mit möglichst geringem Mitteleinsatz und erreichen Entscheidungen, die dem ökonomischen Prinzip entsprechen werden rational genannt!
Effektivität und Effizienz Effektiv = Die richtigen Dinge tun (Nützlichkeit, Qualität, Marktfähigkeit der Produkte) Effizient = Die Dinge Richtig tun (Geringstmöglicher Mitteleinsatz, Vermeidung von Verschwendung)
Effektivität > Effizienz (Effizienz baut sich auf sobald man Effektiv ist)
Produktivität Definition: Kennzahl für Ergiebigkeit beim Einsatz von Produktionsfaktoren 𝒎𝒆𝒏𝒈𝒆𝒏𝒎äß𝒊𝒈𝒆𝒓 𝑶𝒖𝒕𝒑𝒖𝒕
Formel:
𝒎𝒆𝒏𝒈𝒆𝒏𝒎äß𝒊𝒈𝒆𝒓 𝑰𝒏𝒑𝒖𝒕
𝑨𝒖𝒔𝒃𝒓𝒊𝒏𝒈𝒖𝒏𝒈𝒔𝒎𝒆𝒏𝒈𝒆
= 𝑷𝒓𝒐𝒅𝒖𝒌𝒕𝒊𝒐𝒏𝒔𝒇𝒂𝒌𝒕𝒐𝒓𝒆𝒊𝒏𝒔𝒂𝒕𝒛
Nur Teilproduktivität messbar!
Wirtschaftlichkeit
Rentabilität
𝑳𝒆𝒊𝒔𝒕𝒖𝒏𝒈
𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒂𝒍𝑮𝒆𝒘𝒊𝒏𝒏
𝑲𝒐𝒔𝒕𝒆𝒏
𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒂𝒍𝒃𝒊𝒏𝒅𝒖𝒏𝒈
Logistik Definition Die 4r´s der Logistik: Das richtige Produkt Im richtigen Zustand Zur richtigen Zeit Am richtigen Ort zu den dafür minimalen Kosten.
Das Gesetz von Little (Little´s Law)
Beispiel:
Zusammenhang zwischen Auslastung und Bestand
Zusammenhang zwischen DLZ und Bestand
Optimales WIP-Level
Little´s Law Anwendung
Produktlebenszyklus Problem -> Planung -> Entwicklung -> Fertigung -> Vertrieb -> Gebrauch ->Deponie/Recycling
Produkt geht durch mehrere Phasen. Zwischen Markteinführung und Wachstum ist ein Break-EvenPoint.
Rule of Ten In dem Produktlebenszyklus können Fehler auftreten. Die Fehlerfolgekosten steigen mit dem Faktor x10 je weiter das Produkt in seinem Lebenszyklus ist. Ein Fehler in der Konstruktion kann schnell behoben werden (Kosten 10-100€). Ein Fehler der erst beim Kunden entdeckt verursacht viel höhere Kosten (100.000€ - 1.000.000€).
Quality Gates x
Was ist ein Quality-Gate? Î Ergebnisorientierte Messpunkte in einem Prozess o Stages = Phasen: In jeder Phase erledigt das Team einen Satz vorgeschriebener Aktivitäten. Jede Phase muss erfolgreich beendet werden, bevor die Zustimmung erteilt wird, die nächste Phase zu starten. Alle Phasen sind fach- / abteilungsübergreifend Vor jeder Phase steht eine Entscheidung „ein Gate“
Lastenheft/Pflichtenheft Lastenheft: Vom Auftraggeber festgelegte Gesamtheit der Anforderungen innerhalb des Auftrags Pflichtenheft: Vom Auftragnehmer erarbeitete Vorhaben zur Umsetzung des vom Auftraggeber festgelegten Pflichtenheftes
Konstruieren: Globale Zielgrößen x x x x
Kosten Zeit Qualität Umwelt
Simultaneous Engineering Ist die integrierte und Produktionsmittelgestaltung.
zeitparallele
Ziele: x x x x
Time to Market sinkt Entwicklungskosten sinken Herstellkosten sinkt Qualität steigt
Abwicklung
der
Produkt-,
Prozess-
und
FMEA (Fehler-Möglichkeits- und Einfluss-Analyse) Methode der Qualitätsplanung d.h. wird bei Innovativen Entwicklungs- und Fertigungsprozessen eingesetzt. Ziele: Î Vorausschauende Entdeckung möglicher Fehler und Vermeidung durch Einleitung von Maßnahmen Î Dokumentation von Know-how (z.B. Was kann in einem Drehprozess schief gehen?) Î Bereichsübergreifende Schnittstelle zum Austausch von Expertenwissen (Das Miteinander-Reden wird unterstützt) Prozess:
Risikoprioritätszahl
Beispiel:
Versorgungssicherheit vs. Versorgungswirtschaftlichkeit
Je niedriger der Servicegrad des Lieferanten ist, desto niedriger Lieferbereitschaftskosten und desto höher sind die Fehlmengenkosten.
sind
die
Î Gesamtkosten (LBK + FMK) sind sehr hoch Die Fehlmengenkosten sinken mit höherem Servicegrad, die Lieferbereitschaftskosten steigen dadurch aber. Das Optimum bei der Lieferantenauswahl liegt bei einem ausgewogenen Servicegrad, damit Fehlgemeinkosten und die Lieferbereitschaftskosten nicht zu hoch sind. Î Gesamtkosten sind minimal
Versorgungsstrategien: Segmentierung des Einkauf-Teilespektrums Hauptkriterien: Î Wirtschaftliche Bedeutung o Einkaufsvolumen o Bedeutung für den Lieferanten Î Komplexe Beschaffungssituation o Technisch aufwendige Teile o Versorgungsrisiko
Teilsegmente:
x x x x
Standart-Kaufteile: Normprodukte, Alternative Lieferanten, Niedriges Versorgungsrisiko Kern-/ Hebel-Kaufteile: Hohes Einkaufsvolumen, Alternative Lieferanten Strategische Bauteile: Hohes Einkaufsvolumen, wenig Lieferanten Engpass-Kaufteile: Niedriges Einkaufsvolumen, wenig Lieferanten
Single Sourcing vs. Multiple Sourcing
Local Sourcing vs. Global Sourcing
Preisstrukturanalyse
x x
Damit wird versucht die Herstellkostenstruktur des Zulieferers zu ermitteln. Das Aufdecken und die Eliminierung versteckter Margen birgt ein erhebliches Verhandlungspotenzial
Beispiel: FAG- Lager (Deutschland – Rumänien)
ABC-Analyse
PPS – Produktionsplanung und -steuerung Produktionsplanung 1. Zukünftiger Produktionsablauf o Festlegung der Ziele o Festlegung der Aufgaben und Mittel zur Erreichung der Ziele Produktionssteuerung 2. Produktionsablauf o Umsetzung der Pläne trotz vorkommender Ablaufstörungen o Aufträge veranlassen und überwachen
Ziele der PPS
Zielkonflikte:
PPS – Ziele im Schema
Kleines Delta in der Auslastung = Großes Delta in der DLZ
Aufgaben der Produktionsplanung
Arbeitsplan
Ablauf: 1. 2. 3. 4. 5.
Bearbeitungsaufgabe (Zeichnung, Stückzahl) Ausgangsteilbestimmung (Art/Form, Abmessung, Gewicht) Arbeitsvorgangfolgebestimmung (Arbeitsvorgänge, Teilarbeitsvorgänge) Fertigungsmittelauswahl (Maschinen, Vorrichtungen, Werkzeuge) Vorgabezeitbestimmung (Rüstzeiten, Stückzeiten)
Ermittlung von Vorgabezeiten:
Polylemma in der Produktion
Hohe Verfügbarkeit (sehr Flexibel), aber geringe Auslastung -> Scope Hohe Auslastung aber geringe Verfügbarkeit (unflexibel) -> Scale
Fertigungsprinzipien
Einsatzgebiete
Einsatzeignung
Organisationsform wird nach Vergleichskriterien festgelegt. Jede Organisationsform wird auf Eignung nach den Kriterien überprüft.
Charakteristika der verschiedenen Organisationsformen Î Werkstattfertigung
Î Reihenfertigung
Î Reihenfertigung mit Taktung
Zusammenfassung der Charakteristika
Gegenüberstellung der Laufzeiten
Î Fließfertigung sobald ich hohe Stückzahlen produzieren muss Auslastung ist hoch, aber die Flexibilität ist stark eingeschränkt Î Werkstattfertigung wenn ich keine hohen Stückzahlen brauche, damit bin ich sehr Flexibel Bsp. Tischlerei
Gegenüberstellung der Arbeitsstundensätze
Warum ist Fließfertigung von dem Arbeitsstundensatz billiger? Î Man hat mehr Maschinenstunden im Jahr, dadurch sinken die Lohnkosten. Wenn in der Werkstattfertigung 3 Arbeiter für eine Maschine in einer Schicht benötigt werden, braucht man in der Fließfertigung nur 2,7 Arbeiter für eine Maschine, da die Maschine größtenteils eigenständig arbeiten kann und der Arbeiter in der Zeit noch etwas anderes bedienen kann.
Gegenüberstellung der Fertigungskosten
Unterschiedliche Montagearten im Vergleich
Gliederung in Vor- und Hauptmontage
Organisationsformen in der Montage
Klausuraufgabe: 3 Prinzipen und dazu jeweils 1 Vor- und Nachteil
Diagramm Montage
Je Produktiver ich in der Montage werde, desto weniger Flexibel bin ich Î Von Baustellen- oder Gruppenmontage zu Fließ- und Taktstraßenmontage...