Zusammenfassung Differenzielle Psychologie | Dozent: Jana Wille PDF

Title Zusammenfassung Differenzielle Psychologie | Dozent: Jana Wille
Course Differentielle Psychologie
Institution FOM Hochschule
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Gesamte Zusammenfassung Differentielle Psychologie | Dozent: Jana Wille...


Description

Zusammenfassung Differenzielle Psychologie auf die Klausur abgestimmt 1.Definition Differentielle Psychologie: 

Differenzielle Psychologie und Persönlichkeitspsychologie richtet sich auf die Unterschiedlichkeit des Erlebens und Verhaltens zwischen Menschen. Diese individuellen Unterschiede machen die Persönlichkeit eines Menschen aus.

Definition Psychologie: 

Erfahrungswissenschaft, deren Gegenstand menschliches Erleben und Verhalten ist.

Begriffe: Persönlichkeit:   

Lateinisch: persona = Theatermaske Theatermasken verhalfen Schauspielern in der Antike, eine „Persönlichkeit“ beizubehalten In der Psychologie werden Merkmale, die das Individuum von anderen Individuen unterscheidet, als Persönlichkeitsmerkmale bezeichnet.

Individuum:   

Lateinisch: dividere (teilen) – bedeutet „Das Unteilbare“ Ein Individuum bedarf einer ganzheitlichen Betrachtung Individuen sind einzigartig

Charakter:  

Griechischen Ursprungs. Bedeutung: Einritzen / Prägen In deutscher Sprache wertende und beschreibende Bedeutung Eine Person hat „Charakter“, wenn sie moralisch integer und verantwortungsvoll handelt „Charakteristisch“ sind Verhaltensweisen, die eine Person öfter zeigt.

Temperament:     

Aus dem Lateinischen: temperamentum = etwas ins richtige Maßverhältnis setzen römischen Antike die Ausgewogenheit der Körperflüssigkeiten Basis der Persönlichkeit betrachtet, der recht früh beobachtbar und (noch) nicht ausdifferenziert ist (z.B. Baby oder einem Hund ein Temperament zugesprochen). spezifische Klasse von Persönlichkeitseigenschaften zu bezeichnen, i.S.v. wie sich eine Person verhält (z.B. gesellig, aggressiv). Als eher alltagspsychologischer Begriff findet er in der modernen Psychologie heute (fast) keine Verwendung mehr

Differentielle Psychologie: Gegenstand:    

Unterschieden zwischen den einzelnen Personen (inter-individuell), Unterschieden innerhalb einer Person (intra-individuell), Unterschieden zwischen Personen hinsichtlich ihrer Veränderlichkeit (inter-individuelle Differenzen der intra-individuellen Variabilität). den Unterschieden zwischen einzelnen Personen im Hinblick auf psychologische Eigenschaften und Zustände.

Definition: Persönlichkeit:

     

Gesamtheit aller Persönlichkeitseigenschaften: Die individuellen Besonderheiten in der körperlichen Erscheinung und in Regelmäßigkeiten des Verhaltens und Erlebens. Reliable inter- und intraindividuelle Unterschiede im Verhalten und Erleben, sowie deren Ursachen und Wirkungen. Nichtpathologische Individualität eines Menschen in körperlicher Erscheinung, Verhalten und Erleben im Vergleich zu einer Referenzpopulation von Menschen gleichen Alters und gleicher Kultur. Die „individuellen Besonderheiten“ sind zeitlich stabile Eigenschaften, die über unterschiedliche Situationen konstant sind. Persönlichkeit ist die mehr oder weniger feste und überdauernde Organisation des Charakters, des Temperaments, des Intellekts und der Physis eines Menschen. Personality is the set of psychological traits and mechanism within the individual that is organized and relatively enduring and that influences his or her interactions with, and adaptions to, the environment (including the intrapsychic, physical, and social environment).

Der Fokus der differentiellen Psychologie (abgeleitet aus den Definitionen):       

Die nichtpathologische Individualität Individuelle Besonderheiten im körperlichen Erscheinungsbild Unterschiede zu Anderen Ursachen und Wirkungen von Unterschieden Struktur und zeitliche Stabilität von Persönlichkeitseigenschaften Interaktion und Anpassung mit/an die Umwelt Intra-individuelle Veränderungen

Differentielle Psychologie: Trait - Disposition (Summation aus Traits) 

Disposition ist ein Merkmal einer Person, das eine mittelfristige zeitliche Stabilität aufweist, d.h. zumindest Wochen oder Monate überdauert. Eine Disposition veranlasst die Person dazu, in bestimmten Situationen ein bestimmtes Verhalten zu zeigen (Asendorpf, 2011)

Trait: „Trait ist eine überdauernde persönliche Eigenschaft oder ein Attribut, das das Verhalten über verschiedene Situationen hinweg beeinflusst. Beispiel: Ängstlichkeit, Intelligenz, Extraversion -

Stabilität des Verhaltens und Erlebens in weitgehend identischen Situationen Konsistenz des Verhaltens und Erlebens in verschiedenartigen Situationen

Physiologische Züge: Bedürfnisse: Interessen:

Körperliche Erscheinungen und Typen Motive und Triebe Sportliche, musikalische oder fachliche Präferenzen

Eignungen: Einstellungen:

Intelligenz, Qualifikation und Fähigkeiten Religiöse, politische oder weltanschauliche Perspektiven

Temperamente:

Impulsivität, Extraversion, Emotionalität

Differentielle Psychologie: State 

States sind situations- oder zeitbedingte (aktuelle) Unterschiede im Verhalten und Erleben einer Person, die sich ändern können. Hierbei handelt es sich um temporäre Zustände von Aktivation, Entspannung, positiver und negativer Affektivität

Die Differenzierung zwischen States und Traits ist häufig konzeptuell nicht klar gegeben, da sich Traits unter Umständen mathematisch als Kumulierung von States bestimmen lassen und die zeitlichen Übergänge zwischen aktuellen und habituellen Zuständen fließend sind. Stimmung:

Negative und positive Affekte

Episoden von Erlebenszuständen:

Depressive Episoden, Ängstlichkeit, akute Erschöpfung

Temporäre Verhaltensmuster.

Unpünktlichkeit, unzuverlässig, zuvorkommend

Motivationale Tendenzen.

Aktivierung vs. Desaktivierung, Aufmerksamkeit

Gegenstand der Differentiellen und Persönlichkeitspsychologie: Persönlichkeitspsychologie: 

Persönlichkeitspsychologie ist die empirische Wissenschaft von den individuellen Besonderheiten von Menschen in körperlicher Erscheinung, Verhalten und Erleben. Gegenstand sind Normalvarianten der Persönlichkeit in Referenzpopulationen gleichen Alters und gleicher Kultur. Intrapersonale Einheit oder Kohäsion

Differentielle Psychologie:    

Beschaffenheit von Merkmalen, in denen es interindividuelle Differenzen oder Unterschiede gibt. Ausmaß und Ursachen (darunter Erb- und Umweltfaktoren) dieser Differenzen. Wechselseitige Abhängigkeit solcher Merkmale Beeinflussbarkeit solcher Merkmale durch Training, veränderte Anregungsbedingungen, Medikamente und andere Bedingungen. Erfassung und Erklärung von Unterschieden in Personenvariablen.

Differentielle Psychologie – Geschichte: Zu den Pionieren der Differentiellen Psychologie gehören: 





Sir Francis Galton (1822-1911) und James McKeen Cattell (1860-1944). Beide untersuchten bei vielen Menschen zahlreiche Funktionen, vor allem psychophysiologische Merkmale wie Sinnesleistungen und Reaktionszeiten. James McKeen Cattell führte den Begriff Test in die Psychologie ein. Der französische Psychologe Alfred Binet (1857-1911) schuf zusammen mit Théodore Simon eine Aufgabenserie, um die geistige Leistungsfähigkeit von Schulkindern zu messen; sie entwickelten den ersten Intelligenztest. Die Systematik und das Forschungsprogramm der Differentiellen Psychologie wurden zuerst von dem deutschen Psychologen William Stern (1871-1938) entwickelt. Raymond B. Cattell (1905-1998) hat diese Methodenlehre, vor allem durch das statistische Verfahren der Faktorenanalyse weiter ausgebaut. William Sterns Differenzielle Psychologie (1911) enthält das erste systematische Programm dieser Forschungsrichtung. Er begründete die Differentielle Psychologie, indem er diese Sichtweise von der Allgemeinen Psychologie wie folgt abgrenzte:

„Was in der Allgemeinen Psychologie als uninteressante Variabilität oder als Messfehler gilt, wird zum Thema der Differentiellen Psychologie.“

Differentielle Psychologie: Abgrenzung:     

Schwerpunkt in der Analyse von Ähnlichkeiten oder Wechselbeziehungen Klärung der Frage: Ob Ausprägungen in unterschiedlichen Variablen miteinander übereinstimmen Entwicklung verschiedener Maße (Korrelationskoeffizienten) ist die Quantifizierung solcher Zusammenhänge möglich Insofern werden überwiegend korrelative Ansätze (im Unterschied zum Experiment) realisiert. Experimente durchgeführt, wenn jene Gesetze und Abhängigkeiten identifiziert werden, die den zentralen psychischen Funktionen wie Wahrnehmung und Vorstellen, Denken, Lernen und Motivation zu Grunde liegen

Die Allgemeine Psychologie strebt die

Die nähere Beschreibung und Analyse

Formulierung und Ableitung einer

von Erlebens- und Verhaltensunterschieden ist eine differentialpsychologische Aufgabe:

allgemeinen Regel / eines allgemeinen Gesetzes über die Gleichheit oder Ähnlichkeit des Verhaltens in einem bestimmten Aspekt an

Identifikation von personenbezogenen Randbedingungen von allgemeinpsychologischen Gesetzen.

Differentielle Psychologie im Vergleich:

Praktische Anwendungsfelder der Persönlichkeitspsychologie: Berufsfeld:

Anwendungsbeispiel:

Personal

Personalauswahl:

Welches Anforderungsprofil muss ein Bewerber erfüllen?

Führung

Personalentwicklung:

Wie muss ich meine MA weiterentwickeln, um Führungskraft zu werden

Marketing Gesundheitswesen Beratung Weiterbildung Psychotherapie

Zielgruppenorientiertes Marketing: Zielgruppenorientierte Prävention: Individualisierte Beratung:

Wie muss eine Marketingkampagne gestaltet sein, um eine Zielgruppe mit definierter Persönlichkeit zu erreichen? Wie lässt sich bei bestimmten Risikogruppen für die Grippe die Akzeptanz von Impfungen erhöhen? Ist Kunden das Design wichtiger oder die Funktionsvielfalt?

Individualisierte Fortbildungsangebote: Individualisierte Therapieplanung:

Wie kann eine Weiterbildung gestaltet sein, dass sie individuellen Fähigkeiten gerecht wird? Ist ein Mensch krank oder gesund?

2. Persönlichkeitstheorien: Psycho-Dynamische Theorien: Die psychoanalytische / neoanalytische Perspektive Sigmund Freud Kernaussagen    

Jedes Verhalten ist durch Triebe oder andere starke intrapsychische Kräfte motiviert. Der Mensch ist ein Bündel sexueller und aggressiver Triebe, die von der Zivilisation unterdrückt werden. Handlung ist das Produkt von Spannung und die Reduktion von Spannung ist das Handlungsziel. Individuen durchlaufen in ihrer Entwicklung Phasen (oral, anal, phallisch, genital), in denen bestimmte Ziele wichtig sind… Störungen in diesen Phasen prägen die Persönlichkeit und Beziehungen

Freud postuliert drei Phasen der psychosexuellen Entwicklung … 



Psychosexuelle Phasen: Entwicklungsphasen in der Kindheit (oral, anal, phallisch), in denen sich lustsuchende Energien des Es auf bestimmte erogene Zonen richten Konflikte, die während der frühen psychosexuellen Phasen auftraten und nicht gelöst worden sind, kommen in fehlangepassten Verhaltensweisen während des Erwachsenenalters zum Ausdruck Fixierung: Verharren in einem dem Lebensalter inadäquaten Entwicklungsstadium wegen ungelöster Konflikte in einer psychosexuellen Phase Beispiel: Ein oral gestörter Mensch (z. B. abruptes Abstillen), könnte auf dieser Phase fixiert bleiben. Ein oralfixierter Erwachsener kann in passiver Abhängigkeit (wie ein Säugling) verharren oder diese Abhängigkeit vehement leugnen (z. B. besonders aggressives Verhalten). Oder Suche nach oraler Befriedigung (exzessives Rauchen oder Trinken).

Kernaussagen 

  

Individuen entwickeln Abwehrmechanismen als ein Versuch der Psyche, die Wirklichkeit zu verzerren und das Leben angenehmer und weniger bedrohlich zu machen. Da wir unsere sexuellen und aggressiven Triebregungen nicht ausleben dürfen, müssen wir sie unter Kontrolle halten. Das Ich jedoch fürchtet, die Kontrolle über den inneren Kampf zwischen den Forderungen des Es und denen des Über- Ichs zu verlieren. Diese Angst wird laut Freud durch Abwehrmechanismen vermindert Abwehrmechanismen: Schutzmechanismen des Ich‘s, durch die Ängste verringert werden, indem unbewusst die Realität verzerrt wird Die wichtigsten Abwehrmechanismen sind Verdrängung, Verleugnung, Projektion, Sublimierung und Regression. Das Selbst kämpft darum, mit inneren Emotionen, Bedürfnissen und Trieben sowie den äußeren Anforderungen durch andere fertig zu werden bzw. diesen Konflikt fortlaufend zu lösen.

Abwehrmechanismen: 









Verdrängung: Abwehrmechanismus, auf dem alle anderen Formen der Abwehr beruhen. Angsterregende Gefühle, Gedanken und Erinnerungen werden aus dem Bewusstsein verdrängt (Nach Freud verdrängen Menschen, dass sie in der Kindheit den gegengeschlechtlichen Elternteil sexuell begehrt haben) Verleugnung: Bestimmte Aspekte der Realität, die für andere offensichtlich sind, werden nicht anerkannt. Beispielsweise wäre dies der Fall, wenn eine Person ganz offensichtlich Aggressionen gegen eine andere Person hegt, sich diese aber nicht eingestehen will (verleugnet). Oder: Raucher der immer wieder betont, dass er keinen Lungenkrebs bekommen wird Projektion: Eigene bedrohliche Impulse werden anderen Menschen zugeschrieben (Eine verheiratete Frau fühlt sich von ihrem Schwager sexuell belästigt, obwohl dieser nichts mit ihr zu tun haben will. Dabei ist es vielmehr so, dass sie sich unbewusst in ihn verliebt hat. Dies kann nicht zulassen werden, da sie ja verheiratet ist. Ihr eigener sexueller Wunsch wird auf den Schwager projiziert.). Sublimierung: Nicht erfüllte Triebwünsche werden durch gesellschaftlich höher bewertete Handlungen ersetzt und dadurch befriedigt (Kunst, Wissenschaft, Musik, Sport, exzessive Arbeit). Beispiel: Ein Kind spielt gerne mit seinem Kot, wird aber daran gehindert. Als Reaktion kann später eine zwanghafte Sauberkeit eintreten oder aber, im Sinne der Sublimierung, eine Vorliebe für das Malen sowie andere künstlerische Tätigkeiten entstehen Regression: Individuum zieht sich auf eine infantile Phase der psychosexuellen Entwicklung zurück, auf die ein Teil der psychischen Energie fixiert geblieben ist. Beispiel: Ein Kind, das sich vor dem ersten Schultag fürchtet, wird vielleicht zu dem oralen Trost des Daumenlutschens regredieren. Ein Mann, dessen Computer zum wiederholten Mal streikt, beginnt zu weinen und diesen zu beschimpfen.

Das Strukturmodell der Psyche:   

ÜBER-ICH: Teil der Pers., der internalisierte Ideale und Normen repräsentiert. Richtschnur & Ziele für die Zukunft ICH: bewusst arbeitendes Organ der Persönlichkeit. Sucht Kompromiss zw. Fordernden Es, Über-Ich und Realität. Realitätsprinzip ES: Reservoir unbewusster Energie; Streben nach sexueller & aggressiver Triebbefriedigung Lustprinzip

Das Unbewusste:

  

Auffangbecken inakzeptabler Gedanken, Wünsche, Gefühle und Erinnerungen. (heute: unbewusste Informationsverarbeitung) Sie werden von uns verdrängt (nach Freud), weil ihr Wissen uns aus dem Gleichgewicht bringen würde Unbewusstsein erkennbar in freien Assoziationen, Überzeugungen, Gewohnheiten, Symptomen, Fehlhandlungen, Schreibfehlern und Versprecher

Alfred Adler:   

Entwickler des Konzepts des Minderwertigkeitskomplexes War der Auffassung, dass ein Großteil unseres Verhaltens durch Bemühungen motiviert ist, Minderwertigkeitsgefühle aus der Kindheit zu überwinden: daher Streben nach Überlegenheit und Macht „Das Individuum fühlt sich im Leben gut aufgehoben und hat das Gefühl, dass seine Existenz berechtigt ist, allerdings nur insofern, als es anderen nützen und seine Gefühle der Minderwertigkeit überwinden kann" (1929).

Carl Gustav Jung: 



Für ihn besteht das Unbewusste aus mehr als unsere verdrängten Gedanken und Gefühle. Er glaubte wir hätten ein kollektives Unbewusstsein, das sich aus den universellen Erfahrungen unserer Spezies ableitet. Erklärung dafür, dass Spiritualität so tief verwurzelt ist „Wir können einem Kind jegliche Kenntnis früher Mythen vorenthalten, doch das Bedürfnis nach Mythologie können wir nicht aus seinem Geist entfernen" (1912).

Neofreudianer: Akzeptieren Freuds grundlegende Vorstellung:     



§ch, Es, Über-Ich Bedeutung des Unbewussten Ausbildung der Persönlichkeit in der Kindheit Dynamik von Angst und Abwehrmechanismen Distanzieren sich in zwei Punkten: Betonten die Rolle der bewussten Seele bei der Deutung der Erfahrung und beim Umgang mit der Umwelt Bezweifelten, dass Sexualität und Aggression die beiden Triebe sind, die alle Energie für sich beanspruchen Akzentuieren höhere Motive und soziale Integration.

Die behavioristische und lerntheoretische Perspektive:

Drei Lernmechanismen …   

Klassisches Konditionieren (Signallernen) Ivan P. Pavlov Operantes Konditionieren (Lernen durch Belohnung oder Bestrafung) Burruhus F. Skinner Beobachtungslernen (Nachahmungslernen). Albert Bandura

Klassisches Konditionieren nach Pavlov durch Experimente mit Hunden

Operantes Konditionieren nach Skinner - Lernen durch Belohnung bzw. Bestrafung Experimente mit Tauben und Ratten.

Beobachtungslernen / Nachahmungslernen nach Bandura

Kernaussagen 

   





Der Mensch stellt eine „black box“ dar, deren Inhalt und Struktur nicht zugänglich ist: Insofern soll die Psychologie sich ausschließlich auf Beobachtungen des Verhaltens beschränken (Forderung durch J.B. Watson) Innere psychische Prozesse seien irrelevant, da sie für wissenschaftliche Untersuchungen zu spekulativ sind: Ablehnung der Introspektion (Selbstberichte über Empfindungen, bildhafte Eindrücke und Gefühle) Persönlichkeit ist das individuelle Set von Reiz-Reaktionsschemata. Nur diese beobachtbaren Prozesse zwischen Individuum und Umwelt werden betrachtet. Persönlichkeitsunterschiede sind Ergebnisse von Lernerfahrungen. Lernen findet durch klassisches Konditionieren (Signallernen), operantes Konditionieren (Belohnung und Bestrafung) und Beobachtungslernen statt. Menschliches Verhalten kann durch Gestaltung und Herstellung entsprechender Lern Umweltbedingungen beliebig manipuliert werden. Insofern ist „Persönlichkeit“ vollständig durch Umwelteinflüsse determiniert. Lernende werden als Opfer ihrer Lernumgebung betrachtet. Es gibt keinen freien Willen. Heutige Sicht: Lernende können Einfluss auf ihren Lernerfolg nehmen Diese Wechselwirkung ist belegt. Heute gilt zudem: Innere Konstrukte (Einstellung, Motivation) und höhere geistige Prozesse modifizieren Reiz-Reaktionsschemata.

Behavioristische Erklärung von Persönlichkeit:   

Erwerb von besonderer Ängstlichkeit vor Fliegeralarm durch klassisches Konditionierung im zweiten Weltkrieg (Sirenen signalisieren Bombardierung) Erwerb von besonderer Ängstlichkeit verbunden durch operantes Konditionierung (mehrfach gebissen werden) Erwerb von chauvinistischen Verhaltensweisen (Macho-Gehabe) durch Beobachtungslernen (zum Beispiel durch häufiges Ansehen von Filmen, in denen Machos als Helden dargestellt werden).

Die eigenschaftstheoretische Perspektive:  

Entwickelte sich unabhängig von der Psychoanalyse und dem Behaviorismus. Präzisiert alltagspsychologische Eigenschaftsbegriffe und nutzt diese für die Diagnostik.

Kernaussagen   

  

Der Mensch ist ein Bündel von Temperamenten, Eigenschaften und Fertigkeiten. Individualität einer Person durch Betrachtung vieler unterschiedlicher Eigenschaften erfasst Versuch eine kleine Anzahl zentraler Dimensionen zu finden, mit denen konsistente Reaktionsmuster einer Person zusammengefasst werden können: Cattells Faktorenansatz zur Persönlichkeit: 16 Eigenschaften notw...


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