Zusammenfassung Einführung in die Geschichtsdidaktik Teil 1 PDF

Title Zusammenfassung Einführung in die Geschichtsdidaktik Teil 1
Author samir lamine
Course Grundlagen der Geschichtsdidaktik I und Grundlagen der Geschichtsdidaktik II
Institution Universität Passau
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Zusammenfassung Einführung in die Geschichtsdidaktik Teil 1...


Description

Zusaefassug Eiführug i die Geshihtsdidaktik Wintersemester 17/18- Professor Michler

Inhalt Geschichtsforschung ............................................................................................................................... 3 Quellen ................................................................................................................................................ 4 Darstellungen ...................................................................................................................................... 4 Vorgehen bei historischer Quellenarbeit ............................................................................................ 4 Arbeit mit Zeitzeugen (Oral- History- Projekte) .................................................................................. 5 Subdisziplinen der historisch-empirischen Forschung ........................................................................ 5 Geschichtstheorie.................................................................................................................................... 6 Warum brauchen wir Geschichtstheorie? .......................................................................................... 6 Aufgabe der Geschichtstheorie ........................................................................................................... 6 Wozu dient Geschichte? ...................................................................................................................... 6 7 Funktionen der Geschichte nach Jürgen Pandel .............................................................................. 7 Basissätze historischer Erkenntnis ...................................................................................................... 7 Warum beschäftigt man sich mit Geschichte?.................................................................................... 8 Geschichtsdidaktik................................................................................................................................... 8 Vermittlung von Geschichte in eigens dafür eingerichteten Institutionen und Organen................... 8 Warum sollen Schüler mit Geschichte konfrontiert werden ?............................................................ 9 Entwicklung der Geschichtsdidaktik als wissenschaftliche Disziplin an Universitäten ....................... 9 Ansätze der Geschichtsdidaktik......................................................................................................... 10 Kritisch-kommunikative/gegenwarts- und gesellschaftsbezogene Geschichtsdidaktik ............... 10 Fachwissenschaftsorientierte Geschichtsdidaktik ........................................................................ 10 Geschichtsbewusstsein .......................................................................................................................... 11 Definitionen von Geschichtsbewusstsein nach dem konstruktivistischen Geschichtsverständnis .... 12 Jeismann (1977) ............................................................................................................................. 12 Hans Ebeling (1951) ....................................................................................................................... 12 Verschiedene Ebenden der Annäherung an Geschichtsbewusstsein ................................................ 12 Drei Dimensionen des Verhältnisses zu Geschichte .......................................................................... 13 Kurzformel des Geschichtsbewusstseins nach Jeismann ................................................................... 14 Prinzipien des historischen Denkens.................................................................................................. 15 Geshihtsewusstsei ka efragt werde ah seier… ............................................................. 15 Dimensionen des Geschichtsbewusstseins nach Sauer ..................................................................... 16 Dimensionen des Geschichtsbewusstseins nach Pandel ................................................................... 18

Anwendung im Unterricht ............................................................................................................. 18 Geschichtskultur .................................................................................................................................... 19 Historisches Lernen ........................................................................................................................... 19 Dimensionen der Geschichtskultur nach Rüsen................................................................................. 19 Wie materialisiert sich Geschichtskultur ? ......................................................................................... 19 Geschichtskultur nach Bernd Schönemann ....................................................................................... 20 Kompetenzorientierung im Geschichtsunterricht ................................................................................. 21 Kompetenzorientierung .................................................................................................................... 22 Gängige Vorbehalte gegen die Kompetenzorientierung............................................................... 22 Kompetenzorientierter Geschichtsunterricht nach Gautschi ........................................................... 22 Kompetenzmodelle im Überblick ...................................................................................................... 23 Zusammenfassung aller Modelle: „Kompetenzen historischen Lernens“ nach einem Positionspapier der Bayrischen Konferenz für Geschichtsdidaktik ............................................... 26 Ausgewähltes Beispiel: „Kompetenzmodell historisches Lernen“ von Gautschi .......................... 27 Geschichtsunterricht ............................................................................................................................. 28 Lebensweltlich bedingt Motive, sich mit Geschichte zu beschäftigen.............................................. 29 Grundpositionen einer Theorie des Geschichtsunterrichts nach Joachim Rohfels........................... 30 Grundpositionen nach Wolfgang Hasberg ........................................................................................ 30 Fehlformen des Geschichtsunterrichts ............................................................................................. 31 Aufgaben und Ziele des Geschichtsunterrichts ................................................................................. 31 Zielzuschreibungen............................................................................................................................ 32 Guter Geschichtsunterricht in der Praxis .......................................................................................... 32 Didaktisches Viereck.......................................................................................................................... 33 Probleme der Stofffindung ................................................................................................................ 33 Auswahlkriterien ............................................................................................................................... 33 Prinzipien historischen Lernens......................................................................................................... 34 Gegenwartsbezug .......................................................................................................................... 34 Multiperspektivität ........................................................................................................................ 34 Handlungsorientierung.................................................................................................................. 35 Personalisierung vs. Personifizierung ............................................................................................ 35 Ausgewählte Methoden des Geschichtsunterrichts ......................................................................... 35 Arbeit mit Quellen ......................................................................................................................... 35 Arbeit mit Darstellungen ............................................................................................................... 35 Arbeit mit Zeitzeugen .................................................................................................................... 35 Auswahl neuer Geschichtsdidaktischer Positionen zur Entwicklung des Geschichtsunterrichts ..... 36 Geschichtsunterricht in einer multiethnischen Gesellschaft ........................................................ 36 Geschichtsunterricht in einer europa- und weltgeschichtlichen Perspektive .............................. 36

Diskussion über den chronologischen Durchgang ........................................................................ 36 Außerschulische Vermittlungsfelder der Geschichtsdidaktik ............................................................... 36 Werbung mit Geschichte als Form der Marktkommunikation ......................................................... 36 Fragestellungen: ............................................................................................................................ 37 4 Typen historischer Sinnbildung ...................................................................................................... 37

Geschichtsforschung

Geschichts -theorie

Geschichts didaktik

     

Geschichts -forschung

Lösen gegenwärtiger Fragestellungen aus der Perspektive der Vergangenheit Forschung und Quellenarbeit Wenig breit rezipiert Verankerung in der Gegenwart Transfer und Bezug Handlungsalternativen für Gegenwart und Zukunft

Quellen Zeitgenössische Materialien aus denen wir Erkenntnisse ziehen können   

Textquellen Bildquellen Sachquellen

Darstellungen Interpretationen der Vergangenheit  

dokumentarisch imaginativ

Vorgehen bei historischer Quellenarbeit Heuristik

Auffinden der Quellen mit Hilfe einer bestimmten Fragestellung

Quellenkritik Innere Quellenkritik: Prüfung des Inhalts auf Echtheit, Stimmen die Jahreszahlen überein? Konnte der Autor das damals schon Wissen?

Äußere Quellenkritik: Material muss von Chemikern auf Beschaffenheit überprüft werden, Ist die Quelle echt und stammt sie tatsächlich aus dieser Zeit?

Quelleninterpretation

Arbeit mit Zeitzeugen (Oral- History- Projekte)  Geschichtsüberlieferung sehr lange Zeit fast ausschließlich durch mündliche Überlieferungen

Der Tat- und Augenzeuge: war bei einem bestimmten Ereignis dabei

Der Zeitgenosse: kann über Atmosphäre und Lebenswelten berichten, obwohl er selbst nicht beim Ereignis dabei war

Der Zeitzeuge: wird speziell zu bestimmten Ereignissen befragt, ist bereit über diese Zeit Auskunft zu geben, kann sowohl Augenzeuge als auch Zeitgenosse sein

 ABER: als wissenschaftliche Methode sehr umstritten: Erinnerungen verschwimmen über die Jahre, wichtige Details werden verdrängt oder mit weiterem Leben in Einklang gebracht Erwähnung von Dingen die zur damaligen Zeit noch gar nicht bekannt waren  „Der Zeitzeuge als natürlicher Feind des Geschichtswissenschaftlers“

Subdisziplinen der historisch-empirischen Forschung 

Epochendisziplin Dreiteilung eingeführt durch Christoph Callarius Alte Geschichte Mittelalter Neuzeit (Neuere Geschichte, z.B. Französische Revolution, neueste Geschichte, z.B. 1. Weltkrieg, Zeitgeschichte)



Sachdisziplin Wirtschaftsgeschichte Politikgeschichte Sozialgeschichte Alltagsgeschichte Orts-, Regional- und Landesgeschichte Gendergeschichte Umweltgeschichte …

  

Geschichtstheorie Geschichtstheorie= Historik  „Es kann sich niemand als praktisch orientiert behaupten ohne über die Theorie Bescheid zu wissen“ – Kant  „Nichts ist praktischer als eine gute Theorie

Geschichtstheorie ist NICHT: irrelevant & abstrakt, schlecht informiert und nicht auf der Höhe der Wissenschaft

Warum brauchen wir Geschichtstheorie? 

Jede Wissenschaft brauch Methodik  Ausfindigmachen des Methodenrepertoires zur Erkenntnisgewinnung (Johann Gustav Droysen)  Wissenschaftlichkeit verlangt methodisch reguliertes Arbeiten  Jederzeit Rechenschaftsablage über eigenes Handeln möglich

Aufgabe der Geschichtstheorie 



Funktion der Ergebnisse soll so klar sein, dass man sein eigenes Tun aus einer gewissen Distanz betrachten kann  Selbsthinterfragung des persönlichen Forschungsauftrags und -vorgehens, Rechenschaftspflicht Geschichte ist eine Wissenschaft, die ihre Reputation alleine aus dem Interesse der Gesellschaft ziehen kann

Wozu dient Geschichte? Aufarbeitung der historischen Verantwortung

Vergleich zur Gegenwart

Erkenntnisgewinnung für die heutige Zeit

Kritische Betrachtung bestimmter Entwicklungen

Verantwortung geenüber der Gesellschaft

Orientierung geben in einer Zeit des verstärkten Nationalismus

„Man betreibt Geschichte nicht um klug zu sein für den Augenblick, sondern weise für immer.“  „Nach dem Grundgesetz ist die Forschung und Lehre frei.“  Vergangenheit ist vergangen und vorbei: Geschichte ist die Interpretation des Vergangenen, jede Geschichtsdarstellung ist ein hinterfragbares Konstrukt

7 Funktionen der Geschichte nach Jürgen Pandel  Geschichtswissenschaft ist immer auch eine gesellschaftliche Veranstaltung  Geschichtswissenschaft muss Hinterfragungen aus der Gesellschaft nicht nur annehmen, sondern sich auch selbst hinterfragen  Geschichtswissenschat leistet einen Beitrag zur Aufgeklärtheit der Gesellschaft

1. Gegenwartsphänomene erklären und verstehen (z.B. Kriege und Konflikte, Ideologien) Bedarf der historischen Erkenntnis „Geschichte ist die Lehrmeisterin des Lebens“ 2. Exemplarische Einsichten in die Grundstrukturen menschlichen Handelns Beobachtung der „Menschheit“ über Jahrtausende Positive und negative Beispiele für Verhalten in schwierigen Situationen (z.B. Epidemien, Kriege, Immigration) 3. Stabilisierung aber auch Kritik bestehender Verhältnisse Legenden, Mythen und Vorurteile aufdecken: unersetzliche Funktion der historischen Forschung, wenn historische Mythen bei der Rechtfertigung momentaner Verhältnisse eine Rolle spielen 4. Verflüssigung und Relativierung der jeweiligen Wirklichkeiten Gegenwärtige Wirklichkeit muss nicht in ihrer scheinbaren Notwendigkeit akzeptiert werden (nicht in Stein gemeißelt): Infragestellung und Alternativenfindung zur aktuellen Situation 5. Erhöhter Wissensbestand über soziales, wirtschaftliches und politisches Verhalten Alternativen für zu treffende Entscheidungen 6. Erklären konkreten menschlichen Handelns aus dem Zusammenwirken vieler Faktoren „Verstehen wollen“, zum Teil auch in Worte fassen unfassbarer Verhältnisse (ABER: Verstehen =/= Verzeihen) 7. Beschäftigung mit Geschichte als Vergnügen Geschichtsboom in der aktuellen Freizeitgesellschaft, auch mit kommerziellen Absichten (Mittelaltermärkte, Nachstellung von Schlachten, Landshuter Hochzeit)

Basissätze historischer Erkenntnis 

Vergangenheit ist eine eigene Wirklichkeit, deren Nachwirkungen unsere Verhältnisse und Möglichkeiten in unterschiedlichster Weise bedingen



Vergangenheit ist uns nicht mehr unmittelbar zugänglich (abstrakter Denkvorgang, Bewusstsein von vergangenen Wirklichkeiten)



Auffinden und methodisches Aufarbeiten der Zeugnisse der vergangenen Wirklichkeit, diese sind nachprüfbar, korrigierbar und bis zu einem gewissen Grad in ihrer „Richtigkeit“ bestimmbar



Historische komplette Wirklichkeit kann niemals erfunden werden, nur Annäherung an diese Wirklichkeit



Eingang notwendiger Erkenntnisbedingungen und -interessen in den Vorgang der Bildung eines geschichtlichen Bewusstseins (heutige Fragen und Interessen gehen in die Geschichtsdidaktik mit ein)



Die Bedingungen sind sowohl Chancen als auch Grenzen der Erkenntnis (z.B. keine Quellen vorhanden) und müssen als solche kontrolliert und erkannt werden (kritische Beteiligung an der eigenen Geschichte)



wegen dieses notwendigen Einfließens von Erkenntnissen sind Aussagen über Vergangenheit immer partieller Natur (nur begrenzte Quellen) und immer fragwürdig (der momentanen Zeit geschuldet, Fragestellungen durch eigene und aktuelle Bedingungen beeinflusst)



in dieser Fragwürdigkeit liegt zugleich die Möglichkeit beschlossen, die es in jeder Zeit und Gegenwart gestattet, durch erneute, eigene Rückfragen an die Geschichte sich selbst zu begreifen

 Geschichte ist eine Interpretation und Konstruktion der Vergangenheit  jederzeit hinterfragbare Deutung aus meiner Zeit heraus  von einfachen bis zu komplexen Ausarbeitungen reichendes Bewusstseinskonstrukt „Geschichte als ein auf Überreste und Tradition gestützter Vorstellungskomplex von Vergangenheit, der durch das gegenwärtige Selbstverständnis und durch Zukunftserwartungen strukturiert und gedeutet wird.“ – Jeismann

Warum beschäftigt man sich mit Geschichte? 

 

Kontingenzerfahrung Hilfestellung bei der Bewältigung von Unerwartetem/Nichtgeplantem durch Geschichtsforschung (z.B. Pearl Harbour -> 9/11) „Empirische Präsenz der Vergangenheit in der Gegenwart“ Man stößt im Alltag ständig auf Überreste aus der Vergangenheit Vergangenheitsbewältigung Welche historische Verantwortung tragen wir? In wie weit sind wir als Nachfolgende schuldig? Wer oder welches Ereignis ist es wert, erinnert zu werden? Erinnerungspolitik

Geschichtsdidaktik  Vermittlung und Rezeption der Geschichte in der Öffentlichkeit  Teildisziplin der Geschichtswissenschaften  sehr junge wissenschaftliche Disziplin (Anfang der 70er Jahre), vorher ausschließlich Methodenlehre, wobei der Gegenstand so alt ist wie die allgemeine Beschäftigung mit der Vergangenheit  „Didaktik der Geschichte umfasst alles was mit dem Begriff „ Geschichtsbewusstsein“ bezeichnet wird.“ (Jeismann): weites Verständnis von Geschichtsdidaktik  „Fachdidaktik ist die Theorie des Unterrichts in einem bestimmten Fach.“ (Hans Glöckner): enges Verständnis von Didaktik, reiner Schulbezug

Vermittlung von Geschichte in eigens dafür eingerichteten Institutionen und Organen      

Schule Museen Gedenkstätten Archive Bibliotheken Dokumentarfilme

Warum sollen Schüler mit Geschichte konfrontiert werden ? Funktionen der Geschichte ganz allgemein in der Geschichte sind auch Teil der Legitimation des Geschichtsunterrichts (siehe Kocka)  Vermittlung von Daten, Fakten und Namen  Berichtigung von „falschen Fakten“, mit denen Kinder ständig durch die Wirkungsmacht der medialen Vermittlung von Geschichte konfrontiert werden (z.B. Historienfilme, Opern, Asterix& Obelix) „Geschichtlichkeit ist ein unveräußerliches Lebensmerkmal der Welt aber auch des Menschen. Jeder Mensch steckt voller Geschichte: Erfahrungen, Fähigkeit zu erinnern, auf eigene und fremde Erfahrung zurück greifen zu können.“ 

Entwicklung der Geschichtsdidaktik als wissenschaftliche Disziplin an Universitäten 1. Geschichtsvermittlung als Unterrichtspragmatik an der Schule

•Methode: Wie gibt man Stoff an Schüler weiter ? •(Reduktion auf Methodenlehre) •Für den Lehrer am wenigsten anstrengend mit größtem Erfolg, Schüler lernen selbstständig

Beginn des modernen Geschichtsunterrichts an öffentlichen Schulen am Anfang des 19. Jahrhunderts •Modernisierung der Gesellschaft (Auflösung der Adelsschicht) •fachdidaktische Überlegungen über Bildungsziele und thematischen Aufbau des Geschichtsunterrichts nur am Gymnasium, nicht an den Volksschulen

Den...


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