Zusammenfassung - Induktionsproblem PDF

Title Zusammenfassung - Induktionsproblem
Author Silvio strela
Course Theoretische Philosophie I: Einführung in die Wissenschaftstheorie
Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
Pages 3
File Size 85.8 KB
File Type PDF
Total Downloads 88
Total Views 137

Summary

Download Zusammenfassung - Induktionsproblem PDF


Description

Humes Induktionsproblem: Unterscheidung zwei Gegenstände menschlichen Denkens: I) Vorstellungsbeziehungen (Relation of ideas)  Das Gegenteil einer Vorstellungsbeziehung ist nicht möglich (z.B „A ist ein verheirateter Junggeselle“) II) Tatsachen (matters of fact)  Das sind kontingente Wahrheiten, d.h Gegenteil einer Tatsache ist möglich (z.B „Heute regnet es“  „Heute regnet es nicht“) Humes Argument: Induktiver Schluss ist nicht wahrheitserhalten wie deduktiver Schluss  Möglichkeit der Umwandlung zu deduktiven Schluss durch hinzufügen von: Prämisse X: Die Zukunft gleicht der Vergangeheit Was rechtfertigt hinzufügen dieser Prämisse? - Prämisse X beschreibt keine notwendige Vorstellungsbeziehung, da –X möglich - Prämisse X kann auf zwei Arten gerechtfertigt werden: 1. Durch ein weiteres induktives Argument ( unendlicher Regress) 2. Empirisch, was nicht möglich ist, denn Erfahrung rechtfertigt keine Aussagen über Zukunft  Humes Reaktion: - Man sollte auch weiter induktiv schließen, denn nur ein Narr bestreitet Autorität der Erfahrung - Wir können Induktion nicht rechtfertigen, aber können erklären warum wir induktiv schließen In induktiven Schlüssen liegt lediglich eine Gewohnheit, nämlich was wir erwarten zu aufgrund von unserer Erfahrung.  Nur Tatsache der menschlichen psychologie Keine logische Notwendigkeit – keine Rechtfertigung von Induktion Goodmans neues Induktionsproblem: - Unterscheidet zwischen: Projizierbaren Prädikat: Ist eines, das erfolgreich dazu verwendet werden kann, vorherzusagen, was in der Zukunft passiert Nicht projezierbares Prädikat: Versagt dabei  Was macht ein Prädikat projezierbar? Verankerung: Was „grün“ gegenüber „glau“ auszeichnet ist, dass „grün“ viel öfter erfolgreich projeziert wurde als „glau“  Ist also ein pragmatischer Lösungsvorschlag Karl Popper: - Stimmt Hume und Goodman zu: Induktion kann nicht gerechtfertigt werden  Aber nicht schlimm, weil Wissenschaft Induktion nicht braucht!  Alternative für zu Induktion? Theorien durch Falsfizierung ausgezeichnet

Falsfaktionismus in 3 Schritten: 1. Formuliere Hypothese H 2. Leite deduktiv beobachtbare Vorhersagen aus Hypothese ab 3. Prüfe, ob die Vorhersage wahr oder falsch ist Bei Schritt (3) gibt es zwei Möglichkeiten: 1. Falsch = Hypothese falsifiziert 2. Wahr = Hypothese bewährt Poppers Begriff der Bewährung: Eine Theorie oder Hypothese hat sich zu einem bestimmten Zeitpunkt bewährt, wenn sie unsere Widerlegungsversuche unbeschadet überstanden hat. Eine Theorie hat einen umso höheren Bewährungsgrad, je mehr strenge Tests sie überstanden hat Bewährung IST NICHT ‚positive’ Bestätigung „H durch Beleg E(„Evidenz“) bestätigt, dann gibt es Grund H für wahr zu halten „H hat sich bewährt“ sagt nichts über den künftigen Vorhersageerfolg von H, + kein Grund „H hat sich bewährt“ ist ausschließlich eine Aussage über die vergangene Leistung von H bei Vohersagen.  Warum sollte man eine bewährte Theorie verwenden, wenn sie unabhängig davon ist ob sie auch in Zukunft erfolgreich sein wird?  Ohne Induktion oder Bestätigung lässt sich nicht rechtfertigen warum man eine bewährte, statt eine nicht bewährte Theorie verwenden sollte (Passt generell nicht gut zur wissenschaftlichen Geschichte, nicht jeder Wissenschaftler hat nach Falsifizierung seine Theorie komplett verworfen)

Die hypothetisch- deduktive Methode -

-

Beobachtbare Vorhersage V wird aus Hypothese H deduktiv abgeleitet V = Wahr  H = bestätigt V= Falsch  H = entkräftet Wie Popper: Keine Induktion, Deduktion reicht Unterschied zu Popper: Es geht um BESTÄTIGUNG nicht um BEWÄHRUNG

Duhem Problem: - Zu Hypothese gehören immer auch Hilfsannahmen Wenn Hypothese + Hilfsannahmen eine falsche Vorhersage macht, dann wissen wir nur dass EINE dieser Annahmen falsch sein muss.  Wissen aber nicht WELCHE  Können also immer Hilfsannahme anstatt Hypothese aufgeben  Negative H-D Tests führen nicht notwendigerweise zur Widerlegung einer H, da fast immer Hilfshypothesen beteiligt sind, und diese könnten ebenfalls falsch sein.  Was wir beobachtet haben, sagt uns nicht, welche H wir aufgeben sollen.

Raben-Paradoxon: Hempels Annahme: Wenn E eine Hypothese H bestätigt, dann bestätigt E auch alle logischen Äquivalente von H. Für alle x gilt: F(x)->G(x) ist logisch äquivalent zu, Für alle x gilt: -G(x)->-F(x) H: Für alle x: Wenn x ein Rabe ist, dann ist x schwarz H’: Für alle x: Wenn x nicht schwarz ist, dann ist x kein Rabe. Bestätigende Instanzen von H’ sind: -G(a) und –F(a), -G(b) und –F(b)  Also bestätigt z.B ein weißer Schuh die H, dass alle Raben schwarz sind  SEHR KOMISCH

Fazit: . Laut Humes und Goodmans Induktionsproblemen gilt: Wir können Hypothesen nicht durch induktive Schlüsse stützen. . 2 H-D Theorien und der Instanzen-Ansatz brauchen induktive Schlüsse nicht, haben aber viele Probleme (das Duhem-Problem, das Problem der alternativen Hypothesen, das Raben-Paradox, etc.) . 3 Poppers Falsifikationismus braucht induktive Schlüsse nicht, aber stellt “nur” einen Begriff der Bewährung zu Verfügung, d.h. auch wenn H sich bewährt hat, haben wir keinen Grund, H für wahr zu halten...


Similar Free PDFs