Zusammenfassung Kunstepochen PDF

Title Zusammenfassung Kunstepochen
Author Annalena Holzmann
Course Kunstpädagogische Basiskompetenzen 1
Institution Universität Augsburg
Pages 33
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Summary

Zusammenfassung der Kunstepochen...


Description

1 Romanik (900-1100) Allgemein: • zwischen der Vorromanik und der nachfolgenden Gotik in Malerei, Bildhauerkunst und Architektur • romanische Architektur beginnt etwa um 950/960 und tritt in ganz Europa auf • Name: bezieht sich auf Nähe zur römischen Architektur, wie dort wurde in der Romanik nämlich mit Rundbögen, Gewölben, Säulen und Pfeilern gebaut Malerei: vor allem schmückendes Beiwerk sakraler Bauten bzw. der Heiligen Schrift und anderer religiöser Bücher als  Fresko (Wandmalerei) → Fresko- oderFrischmalerei (italienisch a fresco,affresco, al fresco;deutsch„ins Frische“) =Technik der Wandmalerei, bei der zuvor in Wasser eingesumpften Pigmente auf den frischen Kalkputz aufgetragen  Glasmalerei  Ikone (Kult-und Heiligenbilder)  Buchmalerei (Vor allem große bebilderte Bibeln, Schmückende Muster, Fabelwesen wie Drachen oder Mischwesen aus mehreren Tieren  Mosaikkunst → vor allem in religiösen Werken präsent → Malereien keine realistischen Abbilder, sondern Sinnbilder, fungierten als Lesebilder (mittelalterlicher Mensch kann nicht lesen, so kann er dargestellten biblischen Episoden „lesen“) → Mimik/ Haltung der dargestellten Figuren deshalb oft stark archaisch • • • • • •

keine Körperlichkeit keine Räumlichkeit Betonung der Konturen Verzicht Licht und Schatten Personen frontal dargestellt Bedeutungsperspektive → Figuren in ihrer weltlichen/ klerikalen Bedeutung gemäß dargestellt (bedeutendste Figur größer, die weniger bedeutenden Figuren kleiner)

Plastik • •

ausschließlich kirchliche Motive aus Holz mit goldenem Bezug

→Essener Madonna

Architektur • • • • • • • • • • • • • • • •

additive Bauweise starke Mauern, kleine Fenster Rundbogenfenster Längs- und Querschnitt ergeben lat. Kreuz als Grundform Altarraum höher dunkle Innenräume Kreuzgratgewölbe: zwei ineinander geschobene Tonnen Grundriss in der Regel aus christlichen Kreuz, dreischiffige Basilika mit erhöhtem Mittelschiff und mit zwei niedrigeren Seitenschiffen (Versammlungsort der Gemeinde) Querschiff(Bezirk für den Klerus) Chor mit der Apsis(Bezirk für den Klerus, Standort des Altars), Rundbögen an Fenstern, Portalen und Arkaden Kreuz- oder Tonnengewölbe Pfeiler und Säulen Quadrat als Grundmaß massive Wände

→ Dom zu Speyer

Speyer

2 Gotik ( 1100-1400) Allgemein: • Wort gotico: bezeichnete etwas "Fremdartiges" oder "Barbarisches", im Gegensatz zur Antike mittelalterliche Kunst als gering eingeschätzt, so kam es zu dem Namen Malerei: • • • • •

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auf Holzgrund Glas- und Altarmalerei Perspektive noch nicht erkannt → Falsche Räumlichkeit Ikonenhaft Diptychon: 2 teilige Gemälde Der wunderbare Fischzug“, der „heilige Christophorus“ wurden auf Holz gemalt, eine Technik, die sich mit der Gotik durchsetzte (Tafelmalerei aber keine Neuschöpfung der Gotik → bereits bei Herstellung von Ikonen verwendet) in Romanik noch: Kirchenwände noch überreich mit Fresken bemalt → jetzt gestatten die spärlichen Überreste des lichtdurchfluteten gotischen Kirchenraumes dies nicht mehr Giotto: schuf darüber hinaus monumentalen Stil, der bis in die Zeit des Renaissance (1420 bis 1620) wirkte → seine Darstellungen der Personen folgen mit ihrer Gestik und Haltung einem körperlichen Realismus und auch die Aufgliederung der Gruppen zeigt ein neue Aufteilung des Bildraumes Maler: ◦ Hans Holbein



Konrad Witz



Robert Campin



Jan von Eyck



Albrecht Dürer



Quentin Massys

Plastik • •

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zunächst aus Wunsch die Fassaden der Kathedralen mit Standbildern, Reliefs und Figuren zu schmücken, die Heilsgeschichte symbolisieren Unmittelbar an Architektur gebunden stehen säulenhafte Figuren mit starrem Blick immer im Bezug zum Wandhintergrund → benötigen Konsole, auf der sie stehen und einen Baldachin über dem Kopf Plastiken bleiben im Kircheninneren Besonders ausdrucksstark: Gewand → gibt mehr Aufschluss über dargestellte Figur als der Körper oft wird Haltung der Personen in leichter S-Kurve dargestellt → bleibt lange typisch für gotische Plastik, doch in zweiter Hälfe des 14. Jhs. regt neuer Realitätssinn dazu an, weitere Gestaltungsmerkmale zu verwenden

Frühgotik: expressiv mit viel Ausdruck Spätgotik: weiche Gesichtszüge, lieblich, Schlüsseltaille

→ Roettgen Pieta: Maria sitzt gebeugt auf Bank, den im rechten Winkel zu ihr positionierten, toten Christus auf Knien haltend. Sie hält ihm mit der einen Hand die Knie und stützt mit der zweiten den leblosen Körper am Rücken. Ihr Gesicht ist schmerzerfüllt und sie blickt auf die Brust des toten Sohnes. Christus ist noch wesentlich drastischer dargestellt. Sein dürrer und ausgemergelter Körper scheint viel zu klein und hat jede Kraft verloren, sein mit der Dornenkrone noch geschmücktes übergroßes Haupt fällt in einem unnatürlichen Winkel nach hinten. Die Züge sind immer noch schmerzverzerrt – sein Mund leicht geöffnet und die Augen geschlossen. Aus den Wunden an seinen Händen, Füßen und an der Brust quillt das Blut in Tropfen hervor. Insgesamt sitzt er auffällig rechtwinkelig auf dem Schoß Mariens

Architektur • • • • • • • • •





Spitzbogen gerippte Gewölbe (Kreuzrippengewölbe) Dreipass Bündnispfeiler Skelettbau Buntglasfenster → Rosette (Fensterrose/ Fensterrosette oder Rosenfenster = kreisrundes verglastes Fenster mit Maßwerkfüllung) Fenster licht und mit Maßwerk ausgestaltet (geometrische Muster, die von Steinmetzen ganz fein gearbeitet wurden und die vor allem Fenster schmückten) breite Basis → in Himmel wachsend Gewölbeformen: ◦ Netzgewölbe ◦ Steingewölbe ◦ Strahlen-/ Palmen Gewölbe herausragendes Bauwerk der Gotik: Kathedrale –> In diesen großen Kirchen eines Bischofssitzes kamen Stilelemente der Gotik in der Architektur, Malerei, Glasmalerei und Plastik (Skulpturen) zusammen ◦ leichte Bauweise, Holzfachwerk, Menschen sollen denken, sie sind im Himmel Vgl. Romanik: Anders als gedrungenen romanischen Bauten strebten gotischen Kathedralen in die Höhe, waren lichter und größer

typisch gotische Strebebögen:

Kreuzrippengewölbe:

Maßwerk:

Notre Dame:

3 Renaissance Allgemein: • • • •

in Renaissance bewunderte man Antike → deren Stilelemente wieder modern wollte Natur ganz genau beobachten, alles naturgetreu abbilden Die antiken Kunstwerke der Römer und Griechen als hervorragende Vorbilder für naturgemäße Gestaltung Suche nach idealen Maßen und Proportionen

Malerei: →Zentralperspektive entwickelt: von bestimmten Punkt aus Bild betrachten und Verkürzung der Tiefe mathematisch berechnen (Fluchtlinien, Fluchtpunkt) → Ideal wenn Horizont auf Augenhöhe des Betrachters liegt → Die Genauigkeit der Darstellung und Nachahmung der Natur, Menschen möglichst naturgetreu abbilden, deren Anatomie genau studierte → Der Aufbau des gesamten Bildes: symmetrisch und harmonisch

• • • • •

neue Körperlichkeit und schwere Figuren aber noch Körperteile erkennbar verschiedene Perspektiven Nachahmung Natur Mensch in seiner Individualität Hochgeschobene Stirn → Denkerstil

Hochrenaissance: • ausgeglichene Farbgebung • geometrische Formen • genaue Proportionen • Schlagschatten Maler: • • •

Sandro Boticelli: Geburt der Venus Leonardo da Vinci: Mona Lisa, letzte Abendmahl Michelangelo: Erschattung Adams

(Raffael)

Plastik: • • • • •

Aktstudien Naturnähe realistisch, anatomische Abbildung Flesken Bildhauerei ◦ → antike Kunstwerke als Vorbild, v.a. Standfiguren geschaffen, darunter auch sehr große, die auf Plätzen der Städte aufgestellt wurden ( mehr als 5 Meter große "David" von Michelangelo oder große Reiterstandbilder), Körper sollte wirklichkeitsgetreu abgebildet werden, oft nackt dargestellt, ebenfalls wie in Antike

Architektur: → Bauten sollten klar und harmonisch sein, nach antikem Vorbild → Figuren wie Viereck oder der Kreis gerne verwendet → Säulen (z. B. dorische oder ionische) → Pfeiler oder dreieckige Giebel, wie sie ebenfalls gerne in der Antike verwendet worden waren → Oft auch Kuppeln gebaut • • • • •

Spiel mit Formen Quadraturmalerei (Wand- oder Deckenmalerei in perspektivischer Art) → erzeugt Illusion, dass Raum größer sei, als er es tatsächlich ist Quadrat und Kreis Dreiseitigkeit und Harmonie Zentralbau (griech. Kreuz) Giebelformen: dorisch: männlich ionisch: weiblich

Dom Florenz:

Villa Rotonda:

Quadraturmalerei:

04 Manierismus (1520 - 1600) Allgemein: italienisch maniera‚ „Art und Weise“, „Stil“, „Manier“ • • Epoche, die sich ungefähr im Zeitraum zwischen 1520 (Tod Raffaels) und 1600 erstreckt, außerhalb Italiens auch noch nach 1600 • basiert ursprünglich auf Idee, dass Künstler ganz eigenen Stil, die maniera, entwickeln und hervorheben solle Reformation und Gegenreformation • Malerei: •

keine realistischen Proportionen, stattdessen Figuren mit unrealistisch verlängerten Gliedmaßen



seltsam positionierte Körper



verrenkte Körper, lange Hälse, verdrehte Wirbelsäule



gespreizte Hände, lange Gliedmaßen



Abkehr von den ausgewogenen und kalkulierten Kompositionen der Hochrenaissance hin zu kapriziösen und spannungsgeladenen Szenerien



starke Kontraste in Farbigkeit (nicht wie Hochrenaissance-Maler die natürliche Farbtöne benutzten → stattdessen künstliche und oft grelle Farbtöne)



Alltag wie Momentaufnahme



unruhige Wirkung, keine Harmonie



keine getreue Naturnachahmung, sondern Intensität der Emotionen



Darstellung von Eifersucht, Provokation der Liebe



teilweise aufwändige Ornamente oder Muster



Werke/Vertreter: ◦ ◦ ◦ ◦ ◦

Tizian: ländliches Konzert Paolo Veronese: Hochzeit zu Kana Pontormo: Dame in rotem Kleid mit Hund El Greco: Laokoon Arcimboldo: der Frühling

Plastik:



Allansichtigkeit



Spiralform



Bewegung in sich schraubend



Figura Seipentinata = Idealform der Allansichtigkeit

Herkulesbrunnen •

Adrien de Vries 1602



Nutzen und Kunst verbunden



Kleiner Engel quält Gans mit Pfeil → was oben passiert, wird unten vorweggenommen: Herkules erschlägt Schlange Hygra Michelangelo

Architektur: •

komplizierte Gruppierungen, dekorative (oft symbolisch und allegorisch unterlegte) Elemente



dissonante Verknüpfung verschiedener Formelemente, z.T. überwuchernde Ornamentik



dabei bleiben grundlegenden Renaissance-Bauelemente beibehalten

05 Barock (1600-1750) Allgemein: kein völlig einheitlicher Stilbegriff → innerhalb des Barockzeitalters gleichzeitig z.T. • verschiedene künstlerische Ausprägungen/Unterströmungen • Üblich: grobe Unterteilung in drei/vier Unterepochen: Frühbarock, Hochbarock–Spätbarock, Rokoko Vorreiter/Hauptexponent: Italien • Kunst des Barock: ausdruckvoll, bewegt und gefühlsbetont, besonders • inArchitektur/Innendekoration durch üppige Prachtentfaltung gekennzeichnet beeinflusst von politisch-religiösen Idealen der Gegenreformation, des „Absolutismus“ • Malerei: • Dramatische Darstellung und Spannung, vollkommene Beherrschung der Körper • Oft dunkler Hintergrund (spielt mit Schatten) • Figur schaut Betrachter genau an • Dreiklang Farbe: rot, gelb, blau • Illusionismus: alles Schein, täuscht plastische Elemente vor • asymmetrische Einzelformen auf- und abschwellende Rundungen • gesteigerte Proportionen • raumgreifende Gebärden • effektvolle Perspektiven • religiöse und mythologische Szenen dramatisch mit bewegten, kräftigen Körpern und • bühnenmäßiger Inszenierung/ Gestik dargestellt • Legendäre Wunder/ Martyrien erhalten durch drastischen Detailnaturalismus den Anschein des Realen • Vertreter: vor allem Rubens und Rembrandt

Rubens; Geißblattlaube -- Michelangelo; Caravaggio Narziss

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Pieta: Caracci

Vermeer: Magd mit Milchkrug Andrea Pozzo: Himmelfahrt des heiligen Ignatius von Loyola

Claesz: Stillleben mit Glaskugel

Rembrandt: Nachtwache

06 Rokoko (1700-1715) Allgemein: • • • •

französisch "Rocaille": "Muschelwerk" → Muschel als Zierform besonders beliebt Dekorationsstil, der elegant, sinnlich, fantasievoll und verspielt ist geschwungene Linien und Formen Im Barock: Symmetrie bevorzugt, Rokoko: Asymmetrie und ausufernde Verzierungen

Malerei: sanfte und helle Farbtöne in der Pastell- und Ölmalerei • Weiß, silber und Pastellfarben gerne verwendet • Beliebte Motive: Porträts, Aktdarstellungen und Szenen, die Gesellschaft beim Tanz und • Unterhaltung zeigen, viele Deckengemälde in Kirchen und Schlössern • Übertreibung im Detail • Wichtigkeit im Gegensatz zu Barock • Schleifchen, Röschen • erotische Motive • Vertreter: ◦ Jean Antoine Watteou: Einschiffung nach Kythera



Boucher: Ruhendes Mädchen



Fragonara: die Schaukel

Der Raub der Europa

Plastik: → Auch Möbel weisen gebogene/verspielte Linien und Muschelform auf → Füße der Möbel häufig mit Schnitzereien versehen → Gebrauchsgegenstände aufwändig mit Gold und Silber sowie mit Perlmutt und Elfenbein verziert → Menschen entwickelten Vorliebe für Exotisches, z.B.: chinesisches Porzellan in Form von Vasen und Ess-Servicen Möbel • Porzellanfiguren • Stuck • Gold • Engel • Architektur: • • • • • • •

Ornamente Märchenhafte Pracht Muschel- und Knorpelwerke Engel Pompöser Charakter durch bewussten Verzicht Säulenodnung Beispiele: ◦ Schloss Sanssouci in Potsdam ◦ Residenz Würzburg ◦ Markgräfliche Opernhaus in Bayreuth

07 Klassizismus (1770-1830) Malerei: → orientiert sich an der griechisch-römischen Antike und der italienischen Renaissance → Verglichen zu anderen vorhergehenden/ nachfolgenden Kunstströmungen (Barock, Rokoko,Romantik, Impressionismus) besteht Ideal in Gleichmaß und Harmonie, auch in einer gewissen rationalen Nüchternheit, Sachlichkeit und Strenge → Sehnsucht nach natürlichen Formen, strenge und klare Linien als Gegenprogramm zum Barock • Bürgerliche Welt und antike Geschichte abgebildet Kühle, zurückgenommene Farben • harte Umrisslinien • Verzicht auf illusionistische Raumwirkung • Eher Vernachlässigung von Licht und Schattenverhältnissen • einfache, nüchterne und klare, gelegentlich auch strenge Formensprache • flächiger Farbauftrag • Zeichnung hat Vorzug vor dem Malerischen • Farbigkeit tendiert zum Kühlen • Figuren werden in ruhigen Posen und oft reliefartig dargestellt (gewisse Vorliebe für • Darstellungen im (griechischen) Profil) • Ziel: durch Maß und Harmonie „vollkommene“, die Natur idealisierende Schönheit hervorbringen → Kunstwerke sollten schön, edel und erziehend sein • Vorbilder neben der Antike insbesondere Werke von Raffael (vor allem Madonnen) und seiner späteren Nachfolger wie Guido Ren Künstler muss „Zufälligkeiten der unvollkommenen Wirklichkeit durch den Stil seiner • Gestalten korrigieren“ •

Maler:



Dominique Ingres

Plastik: • • • •

Nachahmung griechischer Kunst göttergleiche Nacktheit griechische Gewänder Mamorplastiken

Perseus von CANOVA

Jason mit dem Goldenen Vlies von THORVALDSEN

→ Werke strahlen Kühle und errechnete Regelhaftigkeit aus → vermeiden feineren Spannungen ihrer antiken Vorbilder → entwickeln ihre Figürlichkeit weniger aus ihrer Körperhaftigkeit als aus ihren Umrissen, (also aus Zeichnung) → Hang zur Zeichnung und besonders zur Betonung der Konturen charakteristisch für alle klassizistische Kunst

Architektur:



griechische und antike Tempel als Vorbild



ruhig, flächig, puristisch



sparsame Ornamente



additiver Charakter



Dominanz rechter Winkel



Dächer mit geradem Gebälke



Beispiel: Brandenburger Tor

Tischbein: Goethe in der Campagna

David Jacques Louis: Schwur der Horatier

David Jacques Louis: Der Tod des Marat

08 Romantik (1800-1840) Malerei: • Motive: Weltschmerz, Einsamkeit, Natursehnsucht • märchenhafte Natur • verdeckter Mond, Sonne Morgenlicht Einbeziehen des Betrachters, abgewandte Rückenfiguren • Landschaftsbild • Bsp.: Caspar David Friedrich (Frau am Fenster, Eismeer) •

David Caspar Friedrich:

→ seine Werke zeichnen sich aus durch Verinnerlichung, seelisches Erspüren geistiger Zusammenhänge und Stimmungen, Todesmelancholie und überkonfessionelle Religiosität Siehe:

09 Naturalismus/Realismus (1840-1880) Naturalismus

Realismus

=Wiedergabe/ Darstellung der Natur (einschließlich der Menschen) mit möglichst geringer Verzerrung oder Interpretation

= konzentriert sich auf soziale Realitäten und beobachtbare Fakten, nicht auf Ideale und Ästhetiken

Themen: Probleme und Missstände der modernen Industriegesellschaft wie das Elend in den großen Städten und die Ohnmacht des Einzelnen

Stellte auch gesellschaftlich Unschönes und Problematisches dar, will auch innere Wahrheit darstellen

“Wie” eines Motivs

“Wer” oder “Was”eines Motivs

Rückzug in Natur

Wahrheitsgetreue Darstellung

Malen vor Ort

Gesellschaftliche Verhältnisse

Personen unwichtig

Politische Motiviertheit

Genaues Erfassen der Natur

Erdige Farben

Vertreter: Camille Corot (1) Jean Francois Millet (2)

Gustave Courbet: die Steineklopfer

Brücke von Montefontaine (1)

Hagar in der Wüste (1)

(2)

Millet: Angelus

Das Eisenwalzwerk - Adolph Menzel

Wilhelm Leibl: Bauern im Gespräch

10 Impressionismus (1860-1900) Malerei: • Wahrnehmung und Veränderung im Vordergrund: ◦ "Eindruck" → Das revolutionäre am Impressionismus ist, dass Künstler anfingen ihre Wahrnehmung zu beobachten ◦ Erkenntnis: Konturen der Gegenständ vom Bewusstsein "gemacht" → Auge sieht überwiegend Farben und Formen, streng genommen ausschließlich Farben Konturen sind Interpretationen → wollten auf "reine Wahrnehmung" zurück auch farbige Schatten • helle Farbpalette → Farbtöne wurden heller • und Künstler fingen an, Farbe direkt auf Leinwand zu mischen ( Dies ermöglichte weichere Konturen zu erzielen) • lockerer Farbauftrag • kurz gesetzte Pinselstriche • reine Beobachtung ohne Interpretation oder Konstrukte Typische Motive: Landschafts-Szenen, • Boulevardszenen mit elegant gekleideten Damen, Darstellungen von Tänzerinnen und von Frauen bei der Toilette Vertreter: Max Liebermann – Papageienmann • Weitere Vertreter und Werke: Claude Monet – Felsen von Etretat

Max Slevogt – Das Champagnerlied

Claude Monet – Soleil Levant

Gustave Caillebotte – Europabrücke

Plastik: • • • • •

Raum nicht mehr kastenartig Raum entsteht aus Blick des Betrachters Licht lässt Farbe entstehen Flüchtigkeit des Augenblicks Auguste Rodin: Torso

Edgar Degas – Zirkus Fernando

11 Symbolismus (1880-1900) Malerei: Leinwand als Spiegel der Seele • • durch Themen, nicht durch Stil geprägt • Themen: religiöse Mystik, das Unvorstellbare, das Erotische und das Dekadente • Werke des Symbolismus von einer eher pessimistischen Grundstimmung geprägt waren • Betrachter der symbolistischen Kunst müssen hinter dem Sichtbaren immer auch Unsichtbare, die Symbolik, erkennen wenn sie d...


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