Zusammenfassung Vertriebscontrolling PDF

Title Zusammenfassung Vertriebscontrolling
Course Controlling 
Institution Friedrich-Schiller-Universität Jena
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Zusammenfassung Vertiebscontrolling...


Description

Zusammenfassung Vertriebscontrolling – Prof. Dr. Bleiweis Anderskosten, Zusatzkosten Grundkosten: Kosten in der internen KLR, denen Aufwand im ext. ReWe in gleicher Höhe gegenübersteht. Anderskosten: Kosten, welche im internen Rewe einen anderen Wert aufweisen als im externen Rewe. Der Vorfall ist hierbei identisch. Bsp: Kalkulatorische Abschreibungen (Ext. Rewe: Anschaffungskosten als Basis, Int. Rewe: keine Vorgabe) Zusatzkosten: Fallen nur im internen Rewe an. Bsp: Kalkulatorischer Unternehmerlohn, kalkulatorische Miete, kalkulatorische EK-Zinsen

Äquivalenzziffernrechnung Aufwand, Ausgabe, Auszahlung, Kosten – Ertrag, Einnahme, Einzahlung, Leistung Aufwand/Ertrag, Ausgabe/Einnahme, Auszahlung/Einzahlung → ext. Rewe Kosten/Leitung → int. Rewe, aus der Wertschöpfung, bewertete Inanspruchnahme der Leistungen Aufwand/Ertrag werden aus der Bilanz entnommen. (Wird mit Rechnungsschreibung realisiert, d.h. wenn Ware das Unternehmen verlässt). Alle Geschäftsvorfälle welche EK verändern. (JÜ= Ertrag - Aufwendungen) Einzahlungen/Auszahlungen sind Änderungen der liquiden Mittel Einnahmen/Ausgaben sind Änderungen des Geldvermögens (Liq. Mittel+kurzfr. Forderungen-kurzfr. Verbindlichkeiten) Hierbei fehlen wichtige Größen wie Personalaufwand, Leasingraten etc. Falls kurzfr. Verb. Mit Liquiden Mitteln beglichen werden sind sie Auszahlungen, keine Ausgaben, da das Geldvermögen gleich bleibt. Ausgabe fällt erst bei Buchung der kurzfr. Verbindlichkeit an (Bsp. Vorrätekauf, da diese kein Bestandteil des Geldvermögens) Bsp: ● Begleichung Zinsaufwendung durch Überweisung = Auszahlung, Ausgabe, Aufwand (aber keine Kosten, da sie den Produktionsprozess nicht betreffen ● Kunde begleicht Forderung durch Überweisung = Einzahlung (LM steigt), Aktivtausch (EK nicht betroffen) ● Geldabhebung um Kassenbestand zu erhöhen = NICHTS!

Beschäftigungsfixe/-variable Kosten Beschäftigungsfixe Kosten entstehen unabhängig von der Menge des hergestellten Produktes. Beschäftigungsvariable Kosten sind Kosten, welche sich analog zur Beschäftigung ändern, d.h. bei zunehmender Beschäftigung steigen auch die Kosten, dies kann jedoch unterschiedlich stark verlaufen: Proportionale Kosten: verändern sich im gleichen Maße wie die Beschäftigung Progressive Kosten: erhöhen sich schnell als die Beschäftigung Degressive Kosten: erhöhen sich langsamer als die Beschäftigung

Man kann hierbei aber auch davon ausgehen, dass sogenannte sprungfixe Kosten entstehen. Das bedeutet, dass ab einer gewissen Beschäftigung neue Maschinen etc. eingekauft werden müssen 1

und sich daher die Fixkosten erhöhen. Auf längeren Zeitraum gesehen sind alle fixen Kosten jedoch variabel, da z.B. Maschinen verkauft werden können.

Betriebsabrechnungsbogen (BAB) Dient zur Abrechnung interner Leistungen. Gemeinkosten werden auf Kostenstellen (Kostenträger) nach einem bestimmten Verteilschlüssel zugerechnet. Nach Erstellung können durch Relation der Kosten Zuschlagssätze errechnet werden.

Deckungsbeitragsrechnung Verkaufserlös, welcher nach Abzug der variablen Kosten übrig bleibt um die Fixkosten zu decken (was davon übrig bleibt ist Gewinn). Deckungsbeitragsrechnung ist keine Teilkostenrechnung. Es müssen immer die Fixkosten berücksichtigt werden, da ein DB von 1 Mrd. Euro nicht aussagekräftig ist, ohne die Fixkosten zu kennen.

Divisionskalkulation Herstellkosten werden auf die produzierten Güter umgelegt.

Einzelkosten, Gemeinkosten Einzelkosten sind Kosten, welche direkt einem Kostenträger zugerechnet werden können. (klarer Zusammenhang) Gemeinkosten dagegen können nur schwer den Kostenträgern zugerechnet werden (verursachungsgerechte Zurechnung schwer). Darunter fallen z.B. Heizung, Strom für Licht, allgemeine Hallenfläche, Zertifizierungen, Betriebsstoffe, FuE, Wareneingang, Kantine). Hierbei werden Gemeinkosten immer auf Jahresbasis berechnet.

Externes/Internes Rechnungswesen Ext. Rewe: nach außen gerichtet (Vorschriften) Bilanz, GuV, Lagebericht, Anhang, Kapitalflussrechnung, Buchführung -> Jahresabschluss Quartalszahlen nur AGs in einem Index oder evtl. GmbHs mit Industrieobligationen Vorsichtsprinzip: Vermögen klein, Schulden hoch Zielsetzung nicht klare Abbildung der Realität, Ziel der Steuerberechnung Int. Rewe: nach innen gerichtet (alle Freiheiten) Kalkulationsgrundlage -> Unternehmenssteuerung KLR, Kostenstellen, Kostenarten, BAB Int. Rewe

Ext. Rewe

kalk. Kosten ---------------------pagatorische Kosten (z.B. kalk. Miete) (zahlungsbestimmt) | | | | nicht liquiditätswirksam ---------------------liquiditätswirksam (Abschreibungen, Bildung von Rückstellungen)

Ist-/Normal-/Plankosten; Sollkosten

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Istkosten: Kosten deren genauen Betrag man kennt; tatsächlich angefallene Kosten (Vergangenheitswert) Plankosten: erwartete Kosten in der Zukunft (mit Ungewissheit verbunden). Hierbei fließen auch die Zeile des Managements mit ein. Ermittlung aus Erfahrung. (realistische oder zielorientierte Prognose Möglich) Normalkosten: Bezieht sich auf Fehlproduktion/Ausschuss, Vergangenheitswert als Planungsgrundlage Sollkosten: Überarbeitete Planung, bei der Planwerte durch Istwerte ersetzt werden. Theorie: Istkosten= Sollkosten (in Praxis selten der Fall) Dient der Fehlersuche(Soll-Ist-Vergleich).

Kalkulatorische Kosten Kalkulatorische Kosten sind Kosten, welche nicht mit den realen Geldströmen (pagatorischen Kosten) übereinstimmen, sondern vielmehr zu den Kosten hinzugerechnet werden, um erwartete Gewinne und antizipierte Kosten bereits in der Produktkalkulation einfließen zu lassen bzw. um eine faire, vergleichbare Kostenstruktur im Rahmen einer Profitcenter-Rechnung zu erzeugen. Diese ergeben sich aus der Summe der kalkulatorischen AfA (Absetzung für Abnutzung) plus der kalkulatorischen Zinsen. Kalk. Zinsen: Anschaffungskosten/2 + Working Capital (Vorräte+ Forderungen- Verbindlichkeiten) Bei AfA mit Wiederbeschaffungswert

Kostenarten, Kostenstellen, Kostenträger Kostenarten: kategorisiert Kosten nach ihrer Art (z.B. Materialkosten) Kostenstellen: macht Abgrenzung in Bereichen möglich → Überblick über Erfolge der Abteilungen (Profitcenter bestehen aus mehreren Kostenstellen) Ort an dem Kosten anfallen Kostenträger: zugeordnete Kosten auf Produkte/Dienstleistungen. Kosten die auf Wertschöpfung anfallen. Kostenträger wird von Kostenstelle zu Kostenstelle weitergegeben und wird so immer mehr zu Fertigerzeugnis. In Kostenstelle werden anfallende Kosten aufgelistet. Ziel: Ursachengerechte Aufteilung der Kosten. Verursachungsprinzip. Kostenträgerstückrechnung: Kosten auf ein Stück Kostenträgerzeitrechnung: Schwankungsausgleich durch Kostensummation aller Kosten durch produzierte Menge (ein Jahr um saisonale Schwankungen auszugleichen)

AfA = Absetzung für Abnutzung Kostenremanenz (lat. remanare = verbleibend) Kosten bleiben erhalten, obwohl die Produktionszahl sinkt. Variable kosten werden in diesem Falle zu fixen Kosten, da sie bereits geplant waren und dadurch nicht mehr so schnell abgebaut werden können.

Kuppelproduktion Bei der Herstellung eines bestimmten Produktes fallen Nebenprodukte an. Diese können entweder verkauft oder müssen kostenintensiv entsorgt werden. Gemeinkosten müssen auf alle Produkte 3

verteilt werden (Äquivalenzziffernrechnung, Diffisionskalkulation). Aufwände werden in Relation zueinander gebracht. Problem: Ursachengerechte Aufteilung der HK nicht möglich.

Marginalanalyse Randbetrachtung: Wie ändern sich die Kosten, wenn mehr/weniger produziert wird. Lim(z→0) (K(x+z)-K(x))/(x+z-x) (Differenzenquotient) z: Mehrproduktion → Grenzkosten

Maschinenstundensatz Kosten welche pro Stunde Laufzeit anfallen: Kapitalbindung, AfA, Energie, Wartung... Berechung sinnvoll, wenn durch hohe Zuschlagssätze das Risiko von Kalkulationsfehlern steigt Für UN mit vielen verschiedenen Maschinen und Erzeugnissen Anschaffungskosten/2 - stetig gebundenes Kapital der Maschine WC = working capital = Vorräte+Ford. LL- Verb LL. WACC: FK-Zinsen 8% 70% FK-Anteil EK-Verzinsung 10% 30% EK-Anteil WACC: 0,7*0,08+0,3*0,1 = 8,6%

Opportunitätskosten Entgangener Nutzen für nicht realisierte Handlungsalternativen, auf die verzichtet werden msuste, um andere Optionen wahrzunehmen. Um eine Alternative realisieren zu können muss auf mind. eine andere Alternative verzichtet werden. Bei Unternehmen: Wenn Produkt A gefertigt wird, kann B nicht gefertigt werden (Folgen: Strafen, Gewinnausfall, Kundenrückgang) Es muss darauf geachtet werden, was man Produziert und was man mit einem anderen Produkt an Gewinn/DB erzielen könnte. Werteschlangenmodell: Opportunitätsbetrachtung

Relevante Kosten Die für eine bestimmte Situation zu berücksichtigenden Kosten

Soll-Ist-Vergleich (SIV) Aufdeckung von grundlegenden Mängeln in der Planung (Schwund/Diebstahl)

Verrechnungspreise 1. Preise zu denen Produkte an andere Abteilungen verkauft werden. Hoher Aufwand. KLAR. Fremdvergleich: Empfangende Einheit innerhalb eines Unternehmens vergleicht den Preis, den sie zahlen muss für die innerbetriebliche Leitung mit externen Angeboten (Benchmarking) 2. Güter werden intern an anderen Standort gebracht. Umsatz liegt bei Verkaufsabteilung (Gewerbesteuer wird am Produktionsstandort fällig [ext. Rewe]) 4

3. Wenn Staatsgrenzen überschritten werden Land D (Produktion) 100.000 €

HK VK-Preis Ertragssteuer Verrechnungspreis 100.000 € Gewinn Steuer Netto Verrechnungspreis 250.000 € Gewinn Steuer Netto

40%

Land M (Vertrieb) 250.000 € 10%

0 0

150.000 € 15.000 € 135.000 €

150.000 € 60.000 € 90.000 €

0 0

Differenzbetrag von 45.000 €! Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zur Verhinderung von doppelten Steuern „externe“ Verfahren zur Ermittlung von Verrechnungspreisen a. Kostenaufschlafsmethode: Ursache des Markterfolges liegt im Vertrieb (niedrigster VK) b. Marktpreis plus: Ursache des Erfolgs: Technologie, Fertigungs-Know-How (höchster VK) c. Plus/minus: anfallende Transaktionskosten sowie „angemessener“ Gewinn (arm’s length principle: Geschäfte zwischen Konzerngesellschaften müssen genauso abgewickelt werden, wie unter Fremden dritten. Verrechnungspreisebenen:

1. Innerbetrieblich 2. Standort 3. Länder

Voll-/Teilkostenrechnung Vollkostenrechnung: Alle Kosten werden erfasst zB. bei Verrechnung auf Kostenträger Teilkostenrechnung ist immer Entscheidungs- oder Problembezogen. Sie beachtet nur die Kosten die für eine bestimmte Betrachtung relevant sind. Bsp: Mitarbeiter sind im Moment nicht produktiv tätig (zu wenig Aufträge). Aldi will Fahrräder verkaufen, bittet um Angebot. Aber: Fahrräder zu Weihnachten reduzieren Absatz im Frühling. Teilkostenrechnung MEK, Löhne (nur für zusätzliche Mitarbeiten oder Zuschläge), Maschinenabnutzung (keine AfA nach Jahren, da diese sich nicht ändern würde), bez. Überstunden im Einkauf/Vertrieb/ Verwaltung, Transportkosten, Energiebedarf (nur zusätzlicher) Kanibalisierungseffekt: Wenn man sich selbst den Auftrag/Marge wegnimmt. Verlustaufrag evtl. annehmen, um Sanierung der Konkurrenz zu verhindern. Abgespeckte Version anbieten um alte Kunden nicht zu prellen. Verkauf bei Aldi nicht unter eigener Marke → neue Lackierung, Kabel etc. → Kosten

Wagniszuschlag 5

Kalkulatorische kostenart, die Selbstkosten hinzugerechnet werden um uternehmerisches Risko abzusichern. Gehört zur Zuschlagskalkulation, Festlegung an Pauschalwertberichtigung orientieren (extern) Zuschläge für evtl. Zahlungsausfälle, Diebstahl, Bruch, Umwelteinflüsse, falsche Investitionen (Investition rechnet sich nicht), Währungsrisiko, schankende Rohstoffpreise, kürzere Nutzdauer, höhere Wiederbeschaffungskosten, Konjunkturrisiken. Forderungsausfall: Wertberichtigung auf Forderungen (Einzel- oder Pauschalvertberichtigung)

Zuschlagskalkulation MEK: Rohstoffe, Hilfsstoffe MGK: Lagerkosten, Löhne für Lagermitarbeiter, Regale, Stapler, Kosten für Bereitstellung FEK: Fertigungslöhne FGK: Energie, Miete für Fertigungshalle, Schichtleiter, Heizung SEK der Fertigung: Werkzeugverschleiß, Neukauf eines Werkzeugs welches nur ein Produkt herstellt (sonst FGK, was sich aber auf alle Produkte bezieht) VV-GK: Verwaltung (Rechtsabteilung, Buchhaltung, Vertrieb...) wenig geeignet bis nicht geeignet für Nachcontrolling, nur falls Preise nicht stark schwanken, da sosnt Prozentsatz angepasst werden muss

Rüstkosten Rüstkosten spielen eine Rolle, wenn tH/tR klein ist. Rüstzeit: WZ holen, einbauen und Maschine anfahren (bis Produktion möglich ist)

Break-Even-Point

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Menge die min. Abgesetzt werden muss um keinen Verlust zu machen. Dient als Planungsinstrument (Kann Gewinnzone überhaupt erreicht werden?). Variabel Veränderbar, welche Auswirkungen hat es (Sensitivitätsanalyse – Wie sensibel reagiert mein Gewinn auf Änderungen?)

Sonstiges Wirtschaftsprüfung: Von privaten Unternehmen Betriebsprüfung: vom Finanzamt, alle 3-5 Jahre (bei Verdacht Steuerfahndung)

Klausur: Welche Blöcke der Bilanz sind in der Schmalenbach’schen Treppe berücksichtigt? UV (Liq. Mittel, kurzfr. Forderungen etc.), EK (indirekt über GuV), FK (kurzfr. Verbindlichkeiten)

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