11/1 Klausur zu demographischer Wandel, soziale Mobilität, Migration und soziale Ungerechtigkeit PDF

Title 11/1 Klausur zu demographischer Wandel, soziale Mobilität, Migration und soziale Ungerechtigkeit
Author Elena Weber
Course Sozialkunde
Institution Gymnasium (Deutschland)
Pages 7
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Summary

demographischer Wandel, Probleme einer alternden bevölkerung, Chancen und Grenzen der Migration, Bevölkerungsdiagramme, soziale Mobilität und soziale Gerechtigkeit...


Description

Sozialkunde Skript Klausur 11/1

I.

Struktur und Wandel in der Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland 1. 2. 3. 4. 5.

Demographischer Wandel Möglichkeiten und Grenzen von Zuwanderung Soziale Schichten, Lagen und Millieus Formen sozialer Ungleichheit Soziale Mobilität

1. Demographischer Wandel Definition: Beschreibung Zahl- und Struktur Veränderung (nach Alter, Geschlecht, Lebensform,Religion) durch demographische Verhaltensmuster und Ereignisse (Heirat, Umzug, Sterben) Phasen der Bevölkerungsentwicklung 1.Phase: 1945- 1974 -rapide Bevölkerungszunahme ->Gründe: -„Babyboom“: stark steigende Geburtenziffern -Einwanderungswellen: 1. Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten 2. DDR-Flüchtlinge 3. Ausländische Arbeiter 2.Phase: 1974-1986 -Stagnation Bevölkerungszahl und leichter Rückgang Gründe: -„Pillenknick“ - Anwerbestopp 1973 -> Ende größerer Einwanderungswellen -niedrige Geburten (Geburtenrate sinkt, wenn sozioökonomischer Entwicklungsstand steigt)

3.Phase: 1986-2005 Erneutes Wachstum Gründe: -Spätaussiedler (aus Osteropa) -Kinder der Babyboomer als Eltern 4.Phase: 2005-2010 Rückgang der Bevölkerungszahl Gründe: -Geringe Geburten (Wirtschafts-undFinanzkrise -> unsichere Zukunft)

5.Phase: seit 2010 -Anstieg Gründe: Migrationswelle

Trends in der Bevölkerungsentwicklung 1. Geburtenrückgang 2. Steigende Lebenserwartung (Hygiene, medizinischer Fortschritt) 3. Alterung der Bevölkerung (steigende Lebenserwartung und Geburtenrückgang) 4. Schrumpfung Bevölkerung (Geburtenrückgang) 5. Multiethnizität (Enwanderungswellen, können teils Entwicklung entschärfen) -> Modernisierungsmerkmal

Veränderung in der Altersstruktur -Überalterung der Gesellschaft - Geburtenrate gleicht Sterberate nicht aus

Ursachen für den Geburtenrückgang 1. Funktions- und Strukturwandel der Familie (Kinder als finanzielle Belastung) 2. Emanzipation der Frau ( Kinder erschweren Karriere, viele Frauen wollen Karriere machen ) 3. Mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf (oft fehlende Entlastung der Eltern durch Kinderbetreuung) 4. Konsumdenken und aufwändiger Lebensstil 5. Ausrichtung der Gesellschaft an Bedürfnisse der Erwachsenen

Probleme einer alternden Bevölkerung 1.Probleme in sozialen Sicherungssystem: -> Einhaltung des Generationenvertrags (Anzahl der Beitragszahler der für einen Rentner aufkommen sinkt) 2. Verringerung der Wirtschaftskraft durch sinkende Erwerbsquote (Rentner kaufen nicht so viel ) 3. Anpassung an die Infrastruktur (Politik orientiert sich an Älteren-> starke Diskrepanz zwischen Jung und Alt ) 4. Beeinflussung des sozialen Klimas (Altenheime bevorzugt als z.B Kitas)

Lösungsmöglichkeiten  Reformen der Alterssicherung und Anhebung des Renteneintrittsalters (länger arbeiten)  Anreize zur Geburtenförderung  Erhöhung der Erwerbs- bzw. Erwerbstätigenquote (wirtschaftlich. Wachstum)  Verringerung des Leistungskatalogs staatlicher sozialer Sicherungssystemen  (kontrollierte) Einwanderung von Arbeitsmigranten

2. Grenzen und Möglichkeiten von Migration Definition Migration = alle Formen räumlicher Mobilität von Individuen, Gruppen, Minderheiten oder Volksteilen

Arten und Ursachen von Migration: Push-Faktoren (aus Ursprungsländern):     



Soziale Probleme und ökonomische Krisen Kriege Naturkatastrophen und Umweltschäden Politische Verfolgung Ethnische Konflikte Armut und hohe Arbeitslosigkeit

Pull-Fakoren (nach Deutschland):    



Bestehende Netzwerke Schutz vor Verfolgung Wirtschaftliche Attraktivität Aktives Anwerben Liberale Asylpolitik und leichte Einwanderungsmöglichkeiten

Phasen der Migration in Deutschland Nach 1945:Vetriebene aus ehemaligen Ostegebieten , Flüchtende aus DDR Nach 1955:Gastarbeter aus Anwerberstaaten (u.a Italien, Spanien, Griechenland, Portugal, Türkei) Nach 1973: Anwerberstopp (Ölkrise)

Nach 1990: Asylsuchende und Spätaussiedler aus ehemaliger Sowjetunion und Jugoslawien ´93 Verschärfung Asylrecht -> später Lockerung weil ausgebildete Fachkräftemangel Brain Gain -> Brain Drain in Ursprungsländern Nach 2005: Asylsuchende, Flüchtende, illegale Migranten aus Krisenländern  Entwicklung Deutschlabd zum modernen Einwanderungsland Chancen und Grenzen der Zuwanderung Chancen +Mildern der Überalterung und Schrumpfung der Gesellschaft + wirtschaftliche Vorteile durch qualifizierte Zuwanderer (u.a. Fachkräftemangel) +Aufrechterhalten des Sozialsystems (u.a. Generationenvertrag) +plurale und interessante Gesellschaft Grenzen -Belastung für den Sozialstaat -Konflikte zwischen Einheimischen und Einwanderern (u.a, an Schulen und in Ballungsräumen) -Unterschiedliche Werte -Angst vor Anstieg der Kriminalität -Bildung von Subkulturen/Ghettos  Integration als wechselseitiger und generationsübergreifender Prozess

3.Soziale Schichten, Lagen und Milieus Ständewesen Einteilung in 3 Stände (von Gott legitimiert) Geburt entscheidet über Zugehörigkeit ->keine vertikale Mobilität

Klassenmodelle Einteilung in Klassen, die aufgrund Stellung ->Zugang zu Produktionsmittel,Zuordnung zu Eigentumsverhältnisse oder Beruf -Ausprägung einer Schichtmentalität wahrscheinlich (Erfahrungen innerhalb Schicht ähnlich) -schichttypische Lebenschancen- und Risiken

Schichtmodelle Einteilung in Schichten ->Status d. Hausvorstands ->7 Schichten -starke Vereinfachung ->keine Berücksichtigung der sozialen Mobilität, Lebensumstände-formen oder Kultur

Lagenmodelle Einteilung in 64 Soziallagen ->Verbinden von vertikalen und horizontalen Ungleichheiten -keine Berücksichtigung weiterer horizontaler Ungleichheiten(z.B Familienstand) ->gesellschaftliche Gesamtstruktur kaum erkennbar

Soziale Milieus Einteilung in Milieus ->ähnliche Mentalität sowie soziales Umfeld und sozialstrukturelle Merkmale -mehrer Milieus von einer Schichtstruktur abhängig ->Einfluss von Beruf und Bildungsstand auf Mentalität, Werte, Normen

4.Formen sozialer Ungleichheit Definition und Arten sozialer Ungleichheit „sozialer Ungleichheit"= Unterschiede in den Lebensbedingungen (etwa Bildung, Einkommen, Beruf,) die es einigen Menschen ermöglichen, allgemein anerkannte Ziele ( wie Gesundheit, Wohlstand oder Ansehen) besser oder schneller erreichen zu können als andere Menschen. Chancenungleichheit = ungleiche Verteilung von Chancen unter bestimmten Bevölkerungsgruppen Verteilungsungleichheit = ungleiche Verteilung eines wertvollen Guts in der gesamten Bevölkerung

Soziale Ungleichheit und soziale Gerechtigkeit  Leistungsgerechtigkeit (so viel erhalten wie ihr persönlicher Beitrag/Aufwand ist)  Chancengerechtigkeit (alle im Wettbewerb haben gleiche Chancen Leistungsfähigkeit zu entwickeln und Leistungen hervorzubringen)

 Bedarfsgerechtigkeit (Verteilungen die dem „objektiven“ Bedarf von Menschen berücksichtigen, insbesondere Mindestebedarf-> Beispiel unterschiedliche Steuerklassen )  Egalitäre Gerechtigkeit (gleiche Verteilung von Gütern und Lasten)  Soziale Ungerechtigkeit wird als „gerecht“ empfunden, wenn sie als legitim angesehen wird

Dimensionen sozialer Ungleichheit Einkommen/Vermögen Beruf (bestimmt Höhe des Einkommens, beeinflusst von Bildungsgrad) Geschlecht (pay gap zwischen Mann und Frau) Bildung (langer Ausbildungsweg-> mehr Einkommen und Prestige, mehr Möglichkeiten zur Weiterbildung)  Soziale Herkunft (je nach,.. Wahrscheinlicher Aufzusteigen)

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Theorie sozialer Ungleichheit Funktionalistische Theorie der Ungleichheit: Leistungspotenzial Menschen und Gesellschaft mobilisieren  Leistungsanreize schaffen und Leistungsunterschiede akzeptieren Indirekte Bestätigung durch planwirtschaftliche Fehlversuche aller kommunistischer Staaten

5.Soziale Mobilität Definition und Arten sozialer Mobilität Soziale Mobilität = wenn Personen die Möglichkeiten und Fähigkeiten besitzen, innerhalb ihrer Gesellschaft zwischen sozialen Positionen zu wechseln => Unterscheidung in Generationen- und Karrieremobilität (Gen: höher als Eltern; im laufe seines Berufslebens in unterschiedlichen Schichten-> Aufsteigen durch neuen Abschluss => Unterscheidung in vertikaler (Statusänderung im Sinne einer höheren oder niedrigeren Bewertung) und horizontaler (Berufswechsel in der gleichen Schicht, Umzug) Mobilität

Wandel sozialer Mobilität in Deutschland - Dienstleistungsgesellschaft: Wachsen der oberen Schichten (Aufstiegsmobilität) -Größere Aufstiegsmöglichkeiten für offene Bildungsschichten =›Bildung als „Schlüssel" für sozialen Aufstieg

Gründe des Wandels und Einflussfaktoren sozialer Mobilität positive Einflüsse: -hohes Bildungsniveaus und Qualifikation -Liberalisierung und Funktionieren des Arbeitsmarktes -Zusammenlegen von Haushalten -Familiengründung

negative Einflüsse: -Familiengründung -Zerbrechen von Familien -Langzeitarbeitslosigkeit -niedriges Bildungsniveau und Qualifikation -Verlust des Arbeitsplatzes...


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