Title | Soziale Gruppenarbeit |
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Course | Soziale Gruppenarbeit-Grundlagen |
Institution | Duale Hochschule Baden-Württemberg |
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Zusammenfassung für die mündliche Prüfung in Gruppenpädagogik...
Gruppenarbeit: –
mehr als 2 Personen
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selbes Ziel, bzw. gemeinsames Ziel
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Wir-Gefühl → die Leute fühlen sich als Gruppe
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ein Geflecht aufeinander bezogener sozialer Rollen, die auf das Gruppenziel gerichtet sind
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Zeichen, Symbole als Merkmale
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Kooperation
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System gemeinsamer Normen und Werte als Grundlage der Kommunikations- und Interaktionsprozesse
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Möglichkeit der direkten Face-to-Face Kommunikation
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zeitliche Dauer (3 Stunden ist der durchschnittliche Lebensdauer vieler Gruppen aus der experimentellen Psychologie
1. Soziale Gruppenarbeit im gesetzlichen Kontext a) Kinder- und Jugendhilfegesetz SGB VIII –
soziale Gruppenarbeit §29
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Hilfe zur Erziehung §27
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Jugendsozialarbeit §13
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Heimerziehung, sonstige betreute Wohnform §34
b) Jugendgerichtsgesetz –
Erteilung von Auflagen §10
2. Geschichte der sozialen Gruppenarbeit a) Jugendbewegung –
Wandervogelbewegung um 1900
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Gruppe gleichaltriger Jungen als Träger sozialer Selbsterziehung (Jugendliche können sich auch selbst erziehen)
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Zeitgeist der Romantik im Industriezeitalter
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Natur wird als etwas besonderes und entspannendes angesehen, da die Menschen wegen der Industrialisierung in den Städten wohnten
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Identitätsfindung
b) Reformpädagogik –
Menschenbild von Jean-Jacques Rousseau (Kinder als Erwachsene angesehen)
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pädagogische Orientierung an den Bedürfnissen und Fähigkeiten des Kindes
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Neubewertung des Spiels
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Ausprägung des Individuum c) Gruppendynamik - Erforschung von Mustern und Abläufen in Gruppen - Kurt Lewin erfand die Feldtheorie (Psychologe und Offizier in Deutschland als Jude wurde deswegen von seinen Nachbarn ausgestoßen) - Trainingsgruppe (T-Group)
d) Settlements –
Bildungsbürger siedeln in armen Wohngegenden
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Hilfe zur Selbsthilfe anstatt Almosen
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Toynbee Hall in London ab 1883
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Hull House und Jane Addams in Chicago ab 1889
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Barack Obama 1983
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Linn/Addams (1935): „Es ist die Aufgabe von Hull House, ein Zentrum für ein höheres öffentliches und soziales Leben zu sein; Einrichtungen der Bildung und der Philanthropie zu gründen und zu unterhalten, und die Lebensbedingungen in den industriellen Bezirken von Chicago zu untersuchen und zu verbessern“
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Barack Obama 2009 Ein amerikanischer Traum: „1983 beschloss ich, Stadtteilarbeit zu machen, Veränderungen kämen aber nicht von oben, sagte ich, sondern von unten, von einer mobilisierten Basis. Das sei also meine Idee: an der Basis arbeiten, in den schwarzen Stadtteilen. Damit sich etwas im Land tut.“
Unterschiede zwischen sozialer Einzelhilfe und Gruppenarbeit a) soziale Einzelhilfe: –
bezieht sich auf eine akute Problemlage eines Menschenbild
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Hilfeleistung → gesetzlich vorgeschrieben oder individuell groß empfundene Notlage
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zielgerichteter Prozess
b) Gruppenarbeit: –
in der Regel freiwillige Teilnahme
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bezieht sich auf eine Gruppe von Menschen bilden gemeinsame Gestaltung
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Leute definieren die Normen
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Dynamik ändert sich
Regeln der Gruppenarbeit –
räumliche und zeitliche Rahmenbedingungen an die Teilnehmern anpassen
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Klienten zentrierte Vorgehensweise
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- Sozialpädagoge stellt die Gruppe in Vordergrund
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kein Erfolgsdruck
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Freiraum für Entfaltung geben
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Individualität der Einzelnen achten
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Ambiente schaffen
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Partizipation
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kurzfristige Planung
Schwierigkeit einer allgemeinen Methodik für die soziale Gruppenarbeit (Wolfgang Hinte) –
falsche Konzepte
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fehlende Ressourcen
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Einlassen auf verschiedene Charaktere
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fehlende Flexibilität
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situationsbezogenes Handeln / Momente
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Merksätze lassen sich nicht auswendig lernen
Werkzeuge, die man als Gruppenleiter benötigt –
situationsbezogener Arbeitsstil
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Handeln auch ohne vollständige Daten
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offene Blickweise
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Betroffenheit der Klienten, Eigenständigkeit akzeptieren, mit Stärken der Gruppenmitglieder arbeiten
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Gedächtnisstützen als Pädagoge verwenden → Gruppenanalyse
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-Interaktionsspiele, Moderationstechniken, Respekt, Solidarität
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Sozialarbeiter als wichtigstes Instrument
Maslowschen Bedürfnispyramide: 1. Grundbedürfnisse (Esse, Trinken, Schlafen) 2. Sicherheitsbedürfnisse (Materielle und berufliche Sicherheit, Wohnen, Arbeit) 3. Soziale Bedürfnisse (Freundschaft, Liebe, Gruppenzugehörigkeit) 4. ICH-Bedürfnisse (Anerkennung, Geltung) 5. Selbstverwirklichung 1-3: Defizitbedürfnisse 4-5: Wachstumsbedürfnisse
Informationen über Text „Prinzip Menschlichkeit – Warum wir von Natur aus kooperieren“: –
persönliche Beziehungen, Zärtlichkeit, Liebe betrifft soziales Zusammenwirken
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Kern aller Motivation ist es, zwischenmenschliche Anerkennung, Wertschätzung, Zuwendung oder Zuneigung zu finden und zu geben
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soziale Resonanz und Kooperation angelegte Wesen
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Einsicht, dass Akzeptanz und Anerkennung Grund aller Motivation ist
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soziale Isolation oder Ausgrenzung, wenn sie über lange Zeit anhält, zu Apathie und zum Zusammenbruch jeglicher Motivation führt
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Motiavationsziele zielen, ist also Zuwendung und und die gelingende Beziehung zu anderen
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Verlust wichtiger zwischenmenschlicher Bindungen führt : Einbruch ihrer Lebensmotivation. Gefühl der Sinnlosigkeit → Auslöser von Depressionen und anderen psychischen Krisen
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Bemühen des Menschen, als Person gesehen u werden, steht noch über dem, was landläufig als Selbsterhaltungstrieb bezeichnet wird
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Erfolg ihres Tuns werden entscheidend dadurch angestoßen und befördert, dass eine erwachsene Person schlicht und einfach anwesend ist
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soziale Kontakte werden von den Emotionszentren registriert und führt von hier aus zu einer unverzüglichen Mobilisierung der Motivationssysteme, die wiederum psychisches Begehren und körperliche Handlungsbereitschaft auslösen
3. Definition und Abgrenzung der Arbeit mit Gruppen a) Gruppenarbeit –
Gemeinsamkeit über verbindliches Ziel
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Gemeinsam daran arbeiten
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Findet in vielen Kontexten statt (Betrieben, Bildung, Freizeit)
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im engeren Sinne als Methode des Lernens definiert
b) Gruppenpädagogik –
enthält Elemente aus der Gruppenarbeit
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Gruppenpädagoge als Leitung notwendig
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Fokus auf Erziehung der Teilnehmer
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Fokus auf Beziehungen in der Gruppe
Aufgaben und Fähigkeiten des Gruppenpädagogen: –
Übernahme einer Führungsrolle
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Fähigkeit zur Steuerung von Gruppenprozessen
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Kenntnisse von gruppendynamischen Prozessen
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zielgerichtetes (Inter-) Agieren
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Fähigkeit zur Selbstreflexion
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Kenntnis von Techniken und Verfahrensweisen (Interaktionsspiele, Gesprächsleistung)
Kenntnis der gruppenpädagogischen Handlungsprinzipien: –
individualisieren
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anfangen wo der Klient steht
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sich entbehrlich machen
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Hilfen durch Programmgestaltung
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erzieherisch richtige Grenzen setzen
Soziale Gruppenarbeit: –
oft synonyme Verwendung von Gruppenpädagogik und soziale Gruppenarbeit in der Literatur
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Eigenständigkeit der sozialen Gruppenarbeit durch Defizitorientierung (§29)
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sozial unerwünschtes Verhalten soll kompensiert werden
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therapeutische Methoden und psychologische Ansätze treten in den Vordergrund
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sozialpädagogische Arbeitsformen und Grundhaltungen treten in den Hintergrund
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gibt Hilfestellung zur alltäglichen Lebensbewältigung → Wiederherstellung der gesellschaftlichen Funktionalität des einzelnen Individuums
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soziale Gruppenarbeit ist eine der drei Schulen der traditionellen Methoden-Triade, Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit
Sozialtherapeutische Gruppenarbeit/Gruppenpsychotherapie: –
Begriff Gruppenpsychotherapie von J.L. Moreno (1931)
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„Psychodrama“: - von Moreno wird aus Sehgreiftheater entwickelt - Gruppe einigt sich auf Thema (eines Gruppenmitgliedes) - Szene wird nachgespielt und anschließen reflektiert - jedes Mitglied lernt aus der Situation des anderen
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Moreno verstand dies als Antithese zur Psychoanalyse: - Psychoanalyse: Medium als Wort und das Ziel des Individuums - Gruppenpsychotherapie: Medium die Tat und das Ziel die Gruppe
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Joseph Hershey Pratt, Internist aus Boston: Gruppenbildung von Tuberkulose Patienten für effektive Darstellung Hygienemaßnahmen (1905) - Depressionen und Isolationen nehmen ab - Wertschätzung durch Eigenvorträge der Patienten - Beziehung zwischen Heilung bzw. Linderung und seelischem Wohlbefinden wurde erkannt
4. Handlungsfelder sozialer Gruppenarbeit –
Hilfen zur Erziehung
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Jugendsozialarbeit
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Soziales Kompetenztraining
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Encounter-Group, Sensitive Group
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Erlebnispädagogik
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psychosoziale Gruppen
Gruppenforschung Aristoteles /zoon politicon): „Der Mensch ist ein soziales Wesen. Der Einzelne bedarf des Zusammenlebens mit anderen Menschen.“ Friedrich Schiller: „Jeder, sieht man ihn einzeln, ist leidlich klug und verständig; sind sie in corpore, gleich wird euch ein Dummkopf daraus“ Geschichte und Vertreter der Gruppenforschung: –
Triplett (1887): 50 % der Leistungen stiegen in der Gruppe (Schule), 25 % blieben gleich, 25 % verschlechterten sich
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Elton Mayo (1920) Haqthrone Experiment: Wohnräume neu gestaltet (Luft, Licht)
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Kurt Lewin (1936) Gruppendynamik
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J.L.Moreno (1936) Psychodrama, Soziometrie
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Mustafer Sherif (1936) Konformitätsfoschung, Robbers Cave Experiment
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R.F. Bales (1950) IPA, Symlog
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Magda Kelber (1961) Haus Schwalbach
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Ruth Cohn (1972) TZI
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Gisela Konopka (SGA- ein helfender Prozess 1968)
Forschung von Kurt Lewin a) Person Kurt Lewin: Entstehung des Gegensatzes zur psychoanalytischen Auffassung b) Lewins Arbeiten im Überblick –
Entstehung der T-Group
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Feldtheorie - Begriff aus der Gestalttheorie - V= f (P,U) - Konflikte
Lewins Arbeiten im Überblick a) Führungsstile (Film vom Kindergarten) –
Autoritärer und hierarchischer Führungsstile Demokratischer und kooperativer Führungsstil
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Laissez faire Führungsstil
Feldtheorie Person positiv → Eltern Person positiv → Geschwister Lehrer negativ → Person Kultur positiv → Person
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Dynamischer Prozess in der Gruppe (Gruppendynamik)
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Verhalten einer Person wirkt sich auf die Gruppe aus
Akzeptanz-Konflikt (Anziehung) Heu – 1m → Esel → 1m – Heu Der Esel weiß nicht welche Richtung ernehmen soll, deswegen verhungert er Aversion-Konflikt (Abstoß) 1. Hausarbeit → Schüler → Fernseher
2. Fernseher → Schüler Hausarbeit → Schüler Mama kommt rein und zwingt ihn mit Druck → Schüler => Er flieht oder bekommt Depressionen Appetanz-Aversisons-Konflikt Bachelor + Hausarbeit Schüler 1. Weg aufgeben 2. das Negative umgehen 3. Weg durch das Negative zum Positivem
Zeichnung
Gestalttheorie Verhalten ist eine Funktion von Person und Umwelt U=f (P,U) Führungsstil autoritär: –
keine Anerkennung
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alle Leistungen negativ bewerten
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keinen Spielraum geben bei der Gestaltung
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Nachahmung der Betreuer
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Hierarchie
Übung: Seilquadrat (aktives Zuhören) - dem Gegenüber dem das Gefühl geben ihn verstanden zu haben - Rollen bestimmen (Gruppenleiter) - ungefähr, eigentlich, etc. vermeiden → führt zu Ungewissheit - Aussagen begründen, nicht dominieren 4. Entscheidung in Gruppen 1. Konsensfindung-Modell einer Gruppenmediation - Gesprächstechniken / Gesprächshaltungen - Akzeptanz der anderen (Aktives zuhören) → Verantwortung für das Gemeinsame - sich behaupten → aus sich zu sprechen, nicht interpretieren was andere meinen könnten, keine Manipulation, kein man oder wir Sätze, Ich-Botschaften Methodischer Ablauf einer Konsensfindung-Modells der Gruppenmediation: 1) Vorstellung des Themas: alle Informationen sammeln, damit jeder sein eigenes Bild machen kann 2) Die Runde (Blitzlicht) 3) Brainstorming 4) Ordnen und Bewerten 5) Die neue Runde 6) Zusammenfassen und Entscheiden 7) Klärung und Planung der Umsetzung 8) Überprüfung der Ergebnisse
1. Klassisches Entscheidungsfindung - Autoritätsentscheidung - Mehrheitsentscheidung - Kompromiss: eigene Meinung stehen nicht im Mittelpunkt; werden nicht immder durchgeführt Einstimmigkeitsformen: a) heiße: Zustimmung → gleiche Interesse b) kalte: Zustimmung, trotz anderer Meinung c) lauwarm: Kompromiss (gemeinsames Denken) 2. Konsensfindung-Modell einer Gruppenmediation - Definition Konsens (Zusammen führen) - Rollenverteilung - Gesprächstechniken - Methodischer Ablauf Rollenverteilung - Gesprächsleiter (Manager, neutral) - Zeitbeobachter (Zeit für bestimmte Schritte einteilen) - Stimmungsbeobachter (wichtig beim Treffen von Entscheidungen → Emotionen beeinflussen das Handeln) - Protokollant Gruppenstruktur Wahrnehmung und Diagnose - Beobachtung (Sympathie) - Gruppengespräch (Gruppenzwang): Abläufe, Hierarchien - Einzelgespräch: wie führt der Einzelne sich in der Gruppe? Mit wem verstehst du dich nicht, warum? → Fehlerquellen → Lieber neutrale Fragen stellen - Soziogramm (L.J.Moreno) - Gruppenstruktur: - Methode zur Messung der Gruppenstruktur - Möglichkeiten - Fragestellung → Beziehungen
- Formen der Darstellung - Auswertung - Fachliche Umsetzung der Ergebnisse - Schlüsselrollen - Wertung der Gefühle (warum Beziehung, Ablehnung) - fachliche Umsetzung für Ergebnisse (ohne oder mit Daten für Gruppenteilnehmer) Gruppenprozess Prozessanalysen: Themen zentrierte Interaktion (TZI) - Ruth Cohn / Psychoanalytikerin - Tradition der humanistischen Psychologie: Mensch ist von Grund auf gut → Umwelt beeinflusst den Menschen Bild 1 TZI:
TZI Sachebene - Aufgabe - Verständnis - Sachinformationen zur Problemlösung – unterschiedliche Meinungen zur Lösung TZI Ich-Ebene - Persönlichkeit - Stimmung - Vorerfahrungen
TZI Wir-Ebene - Sympathien - Spannungen - Ängste - Konflikte TZI-Globe - Rahmenbedingungen - Politische Einflüsse - Strukturen TZI - Axiome - Postulate - Regeln Phasen des Gruppenprozesses 1. Gründungsphase (Forming): vorherrschende Aktivitäten: sich kennenlernen, sich einschätzen, Einordnung evolutionäre Leistung: Abgrenzung (Separation) Entwicklung des Miteinanders durch: Konventionen
2. Streitphase (Storming): Aktivitäten: sich zeigen, sich vertreten, Auseinandersetzung Leistung: Zuspitzung (Amplifikation) Entwicklung des Miteinanders durch: Konflikte 3. Vertragsphase (Norming:) Aktivitäten: sich festlegen, sich abfinden, Einigung Leistung: Entscheidung (Selektion) Entwicklung des Miteinanders durch:Vereinbarungen 4. Arbeitsphase (Performing):
Aktivitäten: sich einbringen, sich engagieren, Zusammenarbeit Leistung: Bewährung (Restabilisierung) Entwicklung des Miteinanders durch: Kooperation 5. Orientierungsphase (Re-Forming) Aktivitäten: Bilanzieren, sich besinnen, Erfahrungsaustausch Leistung: Veränderung (Variation) Entwicklung des Miteinanders durch: Bilanzen Bearbeitung eines Themas in der Gruppe in Stufen Forming: Information, Resonanz, Brainstorming Storming-Kompetenz: Diskussion, Meinungsbild Norming Kompetenz: Entscheid über Verfahren, Inhalte, Maßnahmen Verklumpen von Phasen : Orientierung und Streit oder Streit und Vertrag → Evolutionsfähigkeit der Gruppe leidet Weglassen oder schnell führen der Phasen: führt zur Arbeitsstörungen wie Lustlosigkeit, Vergesslichkeit, zäher Stimmung, fruchtlosen Auseinandersetzungen Gruppenvertrag, dass vom Gruppenzielpool geordnet und organisiert und entwickelt wird muss beinhalten: - Variation durch sich verändernde persönliche Ziele, die Gruppenmitglieder in den Zielpool bringen - Amplifikation von gegensätzlichen Zielen innerhalb des Gruppenzielpools, die unterschiedlichen Ziele treten in streitbare Konkurrenz zueinander - Selektion der Gruppenziele; die Gruppe entscheidet sich für bestimmte Ziele; der Gruppenvertrag nimmt Gestalt an Restabilisierung der Gruppe und Bewährung des neuen Gruppenvertrags Texte: Bedeutung gruppenpädagogischer Wahrnehmung - Gruppenpädagogik als Profession zeichnet sich dadurch aus, dass sie über ein sensibles Beobachtungs- und Wahrnehmungs-Instrumentarium verfügt und fähig ist, aktuelle Gruppenaktivitäten unmittelbar zu reflektieren.
- Wahrnehmung ist subjektiv - mehr Wissen führt zu einer sensibleren Wahrnehmung und darüber zu einer professionellen Handlungskompetenz - Vorurteile verdanken sich in der Regel einer subjektiven Sicht, die nicht geprüft hat, ob die Realität mit ihr übereinstimmt, sondern vielmehr die Realität nach ihrer Sicht schafft - bevor Sie Ihrer Partnerin antworten, müssen Sie inhaltlich zusammengefasst wiederholen, was Ihnen Ihre Vorrednerin mitgeteilt hat - die Vergewisserung, ob wir unser Gegenüber richtig verstanden haben, ob wir überhaupt richtig wahrgenommen und aufmerksam zugehört haben - Kommunikationsspiel vermittelt, dass wir alle breitangelegte Möglichkeiten haben, unsere vorurteilsbehaftete „Alltagsbrille“ durch zusätzliches Wissen „von Fliegenbeinen zu säubern“ - Resultat kann dabei der Gewinn neuer Handlungskompetenzen sein Anleitung zur Gruppenbeobachtung (1) Wie fühle ich mich in dieser Gruppe? (2)
Wie weit waren heute die Gruppenziele klar?
(3) Wie arbeitete die Gruppe? (4) War die Diskussion sachfremd oder sachbezogen? (5) Haben die Teilnehmer mehr über die Sachinhalte oder die Entwicklung der Gruppe gesprochen? (6) Waren die Mitglieder darauf aus, Punkte für sich zu gewinnen oder ihre eigenen Standpunkte durchzusetzen? (7) Wurden abweichende Ansichten genügend gehört? (8) Fühle ich mich der Mehrzahl der Teilnehmer gegenüber frei oder unfrei? (9) Fühle ich mich mit der Gruppe identifiziert? (10) Bekam ich Hilfe, wo ich sie gebraucht hätte? (11) Welche Mitwirkung war mir heute in der Gruppe möglich? (12) Was halte ich im Augenblick von dieser Gruppe?...