Allgemeine Psychologie Brief 1 PDF

Title Allgemeine Psychologie Brief 1
Author Alicia Fitzgerald
Course Psychologie
Institution Hamburger Fern-Hochschule
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Summary

Allgemeine Psychologie 1, 1. Semester...


Description

Allgemeine Psychologie Studienbrief 1 Die Allgemeine Psychologie verfolgt mit diesem Ansatz das Ziel zu prfen, was allen Menschen gemeinsam ist, unabhängig von Merkmalen, durch die sich Menschen unterscheiden (wie beispielsweise Alter, Geschlecht, Temperament, Hautfarbe usw.). Ziel der Psychologie ist es, menschliches Erleben und Verhalten systematisch zu beschreiben, erklären und vorherzusagen  dazu gibt es empirische Methoden, um Schlussfolgerungen ber UrsacheWirkzusammenhänge zu ziehen; dies kann nur aus dokumentierten, faktischen Beobachtungen und Messungen erfolgen  Problem: innere psychische Prozesse sind nicht sichtbar oder direkt messbar Definition: „Die Allgemeine Psychologie ist die Wissenschaft, die sich mit den allgemeingltigen Gesetzmäßigkeiten des Erlebens und Verhaltens von Organismen, speziell des Menschen, sowie deren Ursachen und Wirkungen befasst“ (Becker-Carus & Wendt, 2017, S. 2). 1 -

große Teilgebiete: Gedächtnis, Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, Denken, Lernen, Problemlösen, Wissen, Entscheiden, Sprache, Emotion und Motivation

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Kognitionspsychologie: beschäftigt sich mit allen mentalen Prozessen der Verarbeitung von Informationen

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Zur allgemeinen Psychologie gehören die Gebiete, die sich an den zentralen Leitideen des Universalismus und Funktionalismus orientieren:

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Universalismus: allen Menschen ist eine wesentliche psychologische Grundstruktur gemeinsam (Erleben und Verhalten); Ansatz strebt nach universaler allgemeiner Betrachtung aller Menschen und nicht nach deren Unterschiede



Hierauf aufbauend Funktionalismus: Nicht das was, sondern das wie von Gemeinsamkeiten wird betrachtet -> Prozesse und Mechanismen wie Menschen im Allgemeinen erinnern, denken, sehen oder hören

5 Ansätze, die das Gesamtbild der Allgemeinen Psychologie präsentieren: 1. biologisch- neurophysiologischer Ansatz: befasst sich mit biologisch-neuronalen Grundlagen menschlichen Verhaltens und den Zusammenhängen zwischen dem beobachtbaren und erlebten Verhalten und den ihnen zugrundeliegenden biologisch-neuronalen Prozessen; Ansatz kann aufdecken wie psychologische Phänomene im Gehirn implementiert werden; Kritik zum genauen Verständnis der Prozesse ist die Kombination mit einem kognitionspsychologischen Ansatz unabdingbar nicht sinnvoll Menschenbild ausschließlich auf psychologische Erkenntnisse zu reduzieren, Wissen ber die Strukturen des menschlichen Nervensystems und des Hirns immer noch lckenhaft 2. behavioristischer Ansatz: (John B. Watson, 1900) nur das beobachtbare Verhalten kann Gegenstand einer wissenschaftlichen Psychologie sein; nur Verhaltensreaktionen, die gemessen und quantifiziert werden können, sollen als

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verwertbare Daten herangezogen werden (Lidschlagreaktionen; Änderung des Herzschlags auf vorgegebenen Reiz); Ziel des Ansatzes: Zu verstehen wie bestimmte Reize (Stimuli) bestimmte Verhaltensreaktionen auslösen, wenn bestimmte Konsequenzen dem Verhalten nachfolgen (Stimulus-Response-Psychologie) -> Verhalten kann in eine Richtung gelenkt werden (Konditionierung) Kritik Bis heute noch weitreichenden Einfluss (z.B. Gewichtskontrollprogramme) 3. kognitionspsychologischer Ansatz (1950-1970) zusammen mit biologisch-neuropsychologischer Ansatz = kognitive Neurowissenschaft Gegenreaktion Behaviorismus Sttzt sich vor allem auf experimentelle Techniken und betrachtet die kognitiven Prozesse und Strukturen als wichtigste Grundlage fr das Verständnis menschlichen Verhaltens Verhalten erfolgt aufgrund innerer mentaler Prozesse (Wahrnehmung, Schlussfolgern, Verstehen, Erinnern, Denken, Problemlösen, Entscheiden = Kognition) kognitive Wende in den 1970ern Es entscheidet nicht eine objektiv beschreibbare Situation ber unser Verhalten, sondern das, was wir aufgrund unserer Informationsverarbeitung fr real halten; mentales Abbild der Realität wird gebildet, mit dem wir Situationen durchspielen Kritik Ansatz ignoriert die Bereiche der Motivation, des Wollens und der Emotionen 4. psychoanalytischer Ansatz (Anfang 1900 Sigmund Freud; erkannte als erster irrationale Seite der Menschen) Erkenntnisse basieren nicht auf experimentellen Analysen, sondern persönlichen Fallstudien seiner psychiatrischen Patienten Beobachtungen ließen Freud auf unbewusste Prozesse schließen (Störungen machten aus neurologisch-medizinischer Sicht keinen Sinn), die als innerpsychische Kraft verstanden werden Nur ein kleiner Teil ist nach psychoanalytischer Perspektive dem Bewusstsein zugänglich; der größere Teil bleibt verborgen; dieser verdrängt und beinhaltet Wnsche, Gedanken, Gefhle und Erinnerungen, die nur teilweise willentlich ins Bewusstsein gerufen werden können Verdrängte unerfreuliche, angstauslösende Gefhle und Gedanken haben nach Freud einen mächtigen Einfluss auf unser Verhalten und können sich in verdeckter Weise in neurotischen Symptome, Träumen, Einstellungen oder in unserem Verhalten ausdrcken, was unser Unterbewusstsein empfindet Unbewusste Motive bestimmen nach Freud mehr unser Handeln als rationale Begrndungen, die wir dafr bereithalten Bereits in der Kindheit vollzieht sich nach Freud die Festlegung unserer Psyche durch den Konflikt zwischen aggressiven Impulsen (Todestrieb), Freude suchenden Impulsen (Lebenstrieb) sowie von der Gesellschaft auferlegten sozialen Einschränkungen und Verbote Verfahren der Psychoanalyse beruht auf der freien Assoziation: Hierdurch sollen durch freies Berichten was in den Sinn kommt, Gedankenketten entstehen, die zum Unterbewusstsein der Patientinnen/ Patienten fhren und dabei verdrängte Erinnerungen fördern

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5. subjektivistischer Ansatz (Vertreter: Abraham H. Maslow) rckt das subjektive Erleben des Menschen in den Vordergrund; Intention interne mentale Prozesse statt Verhaltensweisen zu untersuchen nutzt Methoden der Introspektion und findet Anklang in der Sozial- und Persönlichkeitspsychologie Annahme, dass der Mensch frei entscheidet und seine Handlung selbst bestimmt; weder Umwelt, Eltern, bestimmte Reize, noch innere oder äußere Kräfte sind verantwortlich fr das Handeln des Menschen, der Mensch ist selbst Akteur mit dem finalen Ziel der Selbstverwirklichung (humanistische Psychologie) Kritik Lässt sich nicht immer mit der wissenschaftlichen Psychologie vereinbaren Hilft jedoch ins Bewusstsein zu rufen, dass lebens- und gesellschaftsrelevante Probleme der menschlichen Wohlfahrt nicht außer Acht gelassen werden drfen 2 Neurobiologische Grundlagen des Verhaltens -

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das Gehirn ist das zentrale Organ fr unser Erleben und Verhalten Gehirn und Rckenmark bilden das zentrale Nervensystem (ZNS), das man auch als Entscheidungsträger oder Kommandozentrale unseres Körpers bezeichnen könnte ZNS koordiniert alle körperlichen Funktionen, verarbeitet alle eintreffenden Informationen und entsendet Befehle an unterschiedliche Bereiche des Körpers Von jeglichem Kontakt zur Außenwelt isoliert Peripheres Nervensystem (PNS) versorgt das ZNS mit Informationen aus den Sinnesrezeptoren und leitet die Anweisungen vom Gehirn zu den Organen und Muskeln o Es besteht aus sensorischen und motorischen Nervenfasern und ist ber das Rckenmark mit dem Gehirn verbunden o Zwei Teile: 1. somatisches Nervensystem (= Teil, der mit der äußeren Umwelt interagiert; leitet Signale von Haut, Skelettmuskeln, Gelenken, Augen oder Ohren an das ZNS weiter); Steuerung der Willkrbewegung der Skelettmuskulatur 2. vegetatives (autonomes) Nervensystem: reguliert das innere Milieu des Körpers und berträgt Signale von den inneren Organen an das ZNS; ist ein sich selbst organisierendes System der Körperorgane und Drsen a. sympathisches Nervensystem: reagiert in Situationen, die den Organismus bedrohen; in Notfällen oder Stresssituationen regt es zu Kampf- oder Fluchtverhalten an und steigert die Aktivität -> Puls und Sauerstoffverbrauch steigen an, es fließt mehr Blut von den inneren Organen zu den Muskeln b. parasympathisches Nervensystem: berwacht die Routine- und Schutzfunktionen des Körpers (z.B. Pupillenreaktion) und beruhigt, wenn die Gefahr vorbei ist Aufbau Gehirn: 1. Das Großhirn: fast 2/3 der Gehirnmasse; zwei fast symmetrische Hälften, die cerebralen Hemisphären; äußere Oberfläche, die Ummantelung des Großhirns wird cerebraler Cortex genannt Durch vertikale und horizontale Unterteilungen anhand von Furchen lassen sich Areale und Hirnlappen je Hemisphäre definieren = 4 große Areale/ Hirnlappen; jeder Hirnlappen interagiert mit dem anderen  Okzipitallappen: zentrale Sehrinde  Temporallappen: Teile sind mit dem Hören und dem Gedächtnis assoziiert  Parietallappen: Hauptregion zur Verarbeitung des Tastsinns  Frontallappen: Teile steuern unsere Bewegungen sowie kognitive Aktivitäten

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wie Planen und Entscheiden; Schädigungen können verheerende Auswirkungen auf das Handeln und die Persönlichkeit eines Menschen haben o Einige Funktionen nur von einer Hemisphäre gesteuert (Sprachzentrum i.d.R. in der linken Hälfte) o Hemisphären haben unterschiedliche Verarbeitungsmuster:  Links: analytisch, Aufnahme von Informationen Stck fr Stck  Rechts: Aufnahme unter Bercksichtigung globaler Muster; sucht ausgedehnter im Gedächtnis Limbisches System im Inneren des Großhirns (nur bei Säugetieren): beteiligt an motiviertem Verhalten, emotionalen Zuständen und Gedächtnisprozessen  Hippocampus: entscheidende Rolle bei Erwerb von Gedächtnisinhalten; größte Struktur  Amygdala: mandelkernförmige Struktur; maßgeblich an der emotionalen Kontrolle und Formung emotionaler Gedächtnisinhalte beteiligt, ist entscheidend bei der Aneignung von Wissen ber Bedrohung und Gefahr  Hypothalamus: kleinste Struktur; Regulierung von physiologischen Prozessen des motivationalen Verhaltens; beteiligt an Essen, Trinken, Temperaturregelung; sexueller Erregung; erhält das innere Gleichgewicht des Körpers (Homöostase); dient als Schaltstelle zwischen dem endokrinen System und dem ZNS, er kann die Befehle empfangen Hormone an die Hirnanhangdrse zu senden, die dadurch wieder stimuliert wird und selbst Hormone produziert Hirnstamm: regelt die internen Prozesse Atmung, Blutdruck, Verdauung Thalamus: kanalisiert sensorische Informationen und leitet sie zu den entsprechenden Arealen des Cortex weiter Kleinhirn (Cerebellum): koordiniert Haltung, Gleichgewicht, Körperbewegung

Endokrines System -

Untersttzt die Arbeit des Nervensystems Netzwerk von Drsen, das Hormone als chemische Botenstoffe synthetisiert und in die Blutbahn entlässt hilft beim Kampf gegen Infektionen, reguliert den Sexualtrieb und begnstigt dadurch beispielsweise die Produktion von Fortpflanzungszellen und die Milchproduktion stillender Mtter reguliert Stoffwechsel und den Einsatz von Energiereserven ber die Produktion von Hormonen, ihre Absonderung in das Blut sowie ihre Aufnahme ber Rezeptoren entsteht ein Kommunikationssystem im Körper, das schnell auf neue Situationen, Herausforderungen oder Krisen reagieren kann Hirnanhangdrse gilt als die wichtigste aller Drsen und produziert u.A. Östrogen und Testosteron; Wirkung der Antibabypille setzt hier an

Die Wissenschaft der Allgemeinen Psychologie -

Beginn Forschungsprozess (Kreislauf): Forschungsfrage  Entwicklung eines Kontextes um die Frage  Hintergrund der Fragestellung, Kausalfaktoren und Zusammenhänge  Entwicklung einer Theorie zu der Fragestellung als Erklärungsmodell  Testen der Theorie: Ableiten einer Hypothese (vorläufige, berprfbare Aussage ber den Zusammenhang zwischen Ursachen und Folgen)  Entwurf der Untersuchung (Anwendung verlässlicher wissenschaftlicher Methoden)  Sammlung der Daten  Datenauswertung  Veröffentlichung der Ergebnisse, z.B. in Fachzeitschrift, wenn Ergebnisse verlässlich und relevant

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 Diskussion: Bedeutung und mögliche Erklärungen fr die Wissenschaftsgemeinde zum Diskurs gestellt; Offenbarung der Grenzen der Studien  Entstehung neuer Forschungsfragen, Apell Methodische Kriterien in der Psychologie (Gütekriterien) Objektivität - Beobachtungen mssen systematisch und objektiv erfolgen (keine emotionalen Faktoren oder beobachterabhängige Urteilsverzerrung, Voreingenommenheit) - Gegenmaßnahme gegen Verzerrungen: Merkmale einer Datenerhebung standardisieren, sodass alle Probanden gleichen Bedingungen ausgesetzt sind (z.B. gleiche Frage und Auswertung) Reliabilität -

Wiederholbarkeit der Datenergebnisse/ Aussage ber Zuverlässigkeit möglich Je höher die Reliabilität einer Untersuchung, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass eine Messung zu einem anderen Zeitpunkt ähnliche Ergebnisse liefert

Validität -

Messgenauigkeit Gibt an wie genau ein Test das misst, was er zu messen vorgibt

Kriterien bauen aufeinander auf Empirische Methodik als Vorgehensweise Introspektion In sich hineinschauen und beschreiben Behaviorismus Nur äußerlich beobachtbares Verhalten maßgeblich Vorteil, dass Untersuchungsgegenstände unberhrt bleiben (keine Manip.); jedoch keine unmittelbaren Rckschlsse auf kausale Beziehungen möglich, hierfr experimentelle Methoden nötig Kritik: Wenn Gegenstand verborgene psychische Prozesse sind, werden diese kaum durch Introspektion oder Beobachtung im täglichen Leben aufzudecken oder aufzuklären sein; Vorgänge sind in unkontrollierbarer Weise berlagert Experiment: - Nachteil an Experimenten: knstlich hergestellte, vereinfachte Situation im Labor, deren Schlussfolgerungen sich nicht immer genau auf das wirkliche Leben bertragen lassen -

Wichtigste Methode der allgemeinpsychologischen Grundlagenforschung Ermöglicht, die Leitidee des Funktionalismus zu verfolgen und das wie zu untersuchen Es wird untersucht wie sich der Durchschnitt aller Versuchsteilnehmer unter zwei Untersuchungsbedingungen unterscheidet (Universalismus; differentielle Psychologie)

Methoden in der Allgemeinen Psychologie 1. Interviews und Fragebögen zur Erfassung von Kognitionen, Einstellungen und Verhaltensweisen (subjektive Erlebniskomponenten): strukturierte, halbstrukturierte und unstrukturierte möglich 2. Beobachtungen: - Vorteil: Untersuchungsgegenstände bleiben unverändert; kann trotz fehlender kausaler Schlussfolgerungen im frhen Forschungsstadium hilfreiche Hinweise fr die experimentelle

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Psychologie bringen und komplexe, dynamische Geschehnisse erfassen Direkte = unvermittelte B.: Beobachtung mit dem bloßen Auge Vermittelte: Einsatz technischer Geräte zur Erhöhung der Messgenauigkeit Indirekte B.: bezieht sich auf Aussagen ber Meinungen, Gefhle und Gedanken Teilnehmende B. B. in natrlicher Umgebung (Feldbeobachtung): Verhalten kann nur beschrieben werden; keine Faktorenkontrolle Knstliche B. : mind. 1 der Bedingungen wird knstlich variiert

3. Psychologische Tests = psychodiagnostisches verwendbares Verfahren zur Messung von verschiedenen psychischen Eigenschaften (Fähigkeiten, Einstellungen, Fertigkeiten, Persönlichkeitseigenschaften) und der Grad der individuellen Merkmalsausprägung - werden oft im Rahmen einer Diagnostik eingesetzt - bestehend aus Fragen, Aufgaben, Aktivitäten unter Zeitdruck zu lösen - Aufgaben vollstandardisiert: Aufgaben und Antwortformate genau festgelegt - Nur objektiv richtige oder falsche Lösungen - muss Gtekriterien einhalten - muss normiert sein: geprfte Entwicklung an einer hinreichend großen repräsentativen Zahl von Probanden im Vorfeld - individueller Messwert kann nur im Vergleich zu den Normwerten interpretiert werden - Persönlichkeitstests: Selbstauskunft ber Eigenschaften, Vorlieben, Verhaltensweisen - Klinische Tests: Messung der Ausprägung von Krankheitsbildern, teils mit Selbst-, teils mit Leistungsaufgaben - Problem bei Selbstaussagen: verfälschte Antworten nach sozialer Erwnschtheit; Bereinigung durch Kontrollskalen Experimente - keine reine Erhebungsmethode wie oben - finden häufig in (psychologischen) Laboren statt - Aufdeckung von Kausalzusammenhängen zwischen verschiedenen Variablen unter kontrollierten Bedingungen (Kontrolle aller Einflussgrößen) - Wirkung einer oder mehrerer unabhängiger Variablen auf die abhängigen Variablen kann systematisch berprft werden - Die abhängige Variable ist die zu untersuchende Variable, die von der unabhängigen beeinflusst wird; Def.: Faktor in einem Experiment, der gemessen und dessen Abhängigkeit untersucht wird; stellt zumeist das gezeigte Verhalten von Personen in einer Untersuchung dar - Unabhängige Variable: Def. : Faktor in einem Experiment, der manipuliert wird und dessen Wirkung untersucht wird (als Wirkgröße auf das Verhalten untersucht) - Experimente bestehen aus mind. 2 Gruppen: Experimental- und Kontrollgruppe; letztere erhält kein Treatment, allenfalls ein Placebo - Störfaktoren sind Faktoren, die in unerwnschter Weise Einfluss auf die AV ausben können; - Können personen-, untersuchungs-, oder umweltbedingt (Geräusche) sein - Randomisierung zur Ausschaltung der Störfaktoren: Gleichschaltung der Umweltbedingungen, zufällige Zuordnung der Teilnehmenden auf die einzelnen Gruppe - Kritik an Experimenten: kostenintensiv, zeitaufwändig, Übertragbarkeit der Ergebnisse auf natrliche Umgebung Geschlechtsunterschiede in der Allgemeinen Psychologie - Sind Unterschiede auf unterschiedliche Verarbeitungsmechanismen zurckzufhren oder Erklärungen eher in der Evolution, in der Biologie oder Sozialisierung zu suchen? - Biologische und umweltspezifische Faktoren stehen in einer stetigen Wechselbeziehung und unterliegen einer kontinuierlichen Entwicklung - Geschlecht sollte nicht als eigene Variable in allgemeinpsychologische Untersuchungen einbezogen werden, sondern als potentielle Störvariable bercksichtigt werden

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Klassische Konditionierung Form des Lernens, bei der ein Organismus Reaktionen auf einen neutralen Reiz zeigt, da dieser zuvor mit reaktionsauslösenden Reizen wiederholt gepaart wurde und nun assoziiert wird. Studienbrief 2 Wahrnehmung und Aufmerksamkeit -

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bei der Wahrnehmung (Perzeption) handelt es sich um einen Prozess, bei dem (wir ber die verschiedenen Sinneskanäle alle Ereignisse und Objekte unserer Umwelt aufnehmen) sensorische Informationen aus unserer Umwelt aufgenommen, organisiert und interpretiert werden aufgenommene Informationen werden im Gehirn verarbeitet Wahrnehmung ermöglicht uns das Überleben und Sinnesfreuden Sinnesmodalitäten schließen Körperbewegung, Gleichgewicht und Empfindungen innerer Organe mit ein

Wahrnehmungsprozess: 3-Stufen-Modell 1) Sensorische Empfindung 2) Perzeptuelle Organisation 3) Identifikation bzw Wiedererkennen von Objekten/ Klassifikation Bei der sensorischen Empfindung werden unsere jeweiligen Sinnesrezeptoren durch physikalische Reize stimuliert und es geschieht eine Umwandlung in neuronale Impulse  Empfindungen von Geräuschen und Tönen aus unserer Umgebung aufgenommen und in weitere Informationen verarbeitet, indem Nervenzellen aus unseren Ohren diese in entsprechende Hirnareale weiterleiten  Dort kommt es zu einer perzeptuellen Organisation: wahrgenommene Daten und Informationen werden zu unserem bisherigen Wissen hinzugefgt und abgeglichen (interne Repräsentation des externen Stimulus); Form, Größe, Entfernung oder Bewegung werden abgeschätzt, schnell und ohne bewusste Wahrnehmung  Identifikation und Wiedererkennung von Objekten geht stark in die perzeptuelle Organisation ber und wird dieser häufig zugerechnet; dem Wahrgenommenen wird eine Bedeutung zugewiesen; Agnosie= Phänomen, bei dem Menschen ein Objekt nicht zuordnen können Proximaler Reiz (= naher Reiz: die Räpresentation im Sinnesorgan) Ergibt sich durch Einwirkung des distalen Reizes auf die jeweiligen Sinnesrezeptoren, z.B. auf die Retina des Auges; Repräsentation des sensorischen Abbildes; das tatsächliche Objekt wird durch Informationen des proximalen Reizes identizifiert und eingeordnet Distaler Reiz (=entfernter Reiz: das physikalische Objekt) Objekt das weiter vom Beobachter entfernt ist Physikalische Größe ist messbar z.B. durch Längen- oder Gewichtsangaben Psychophysik -

Untersucht den Zusammenhang zwischen dem physikalischen Reiz und unserem psychischen Erleben von diesem

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