Allgemeine Psychologie - Sprachpsychologie PDF

Title Allgemeine Psychologie - Sprachpsychologie
Author Jana-Maria Fleischer
Course Allgemeine Psychologie 1
Institution Hochschule Fresenius
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Summary

Wintersemester...


Description

Allgemeine Psychologie Sprachpsychologie

Sprache hat einen Einfluss auf.. -

Unser Denken Unsere Wahrnehmung

-

Unser Handeln

Kognitive Simulation:

-

Beim Verarbeiten von Worten und Ideen aktiviert unser Gehirn Wissen und

-

Zusammenhänge aus unseren Erfahrungen mit der Welt Sobald wir ein Wort hören plant unser Gehirn automatisch Bewegungsabläufe Wir geben automatisch eine Wortbedeutung, da wir bei Objekten aufgrund von Erfahrungen Bewegungen simulieren



= verkörperlichte Kognition

• • Frames und Wahrnehmung

-

Typische Eigenschaften zu Objekten oder Tieren hinzufügen

Beispiel: Gepard = Schnell ; Schildkröte = langsam

-

Sprache aktivieren Frames, welche sich in Handlungen fortsetzen

Denken und Sprache

Benjamin Lee Whorf (1956), dass unsere Sprache die Grundgedanken des Menschen formt und somit die Art und Weise wie wir denken bestimmt.

Was ist Sprache? -

Fähigkeit abstrakte Ideen durch komplexe Abfolge von Zeichen und Signalen zu kommunizieren Sprache beruht auf : Denken ; Wissen ; Kategorisieren ; Lernen

-

Die Sprache unterscheidet Menschen von anderen Primaten

-

Kleinste lautliche Einheit der gesprochenen Sprache



Dient zur Unterscheidung von Bedeutungen Beispiel: T = Tasse ; K= Kasse

-

Phonem trägt alleine keine Bedeutung bei, erst wenn sie zu einer größeren Einheit ( Wörter) kombiniert werden

-

Kleinste bedeutungstragende Einheit der Sprache

-

Trägt in unterschiedlichen sprachlichen Zusammenhängen die selbe Bedeutung bei Beispiel. Hund (e) Kann deckungsgleich mit einer Silbe sein

-

Regelwerk einer Sprache

Phonem:

Morphen:

Grammatik:

è Sie besteht aus den Elementen:

ð Phonologie: Regeln zur Lautbildung ð Morphologie: Regeln zur Wortbildung ð Syntax: Bildung von Phrasen und Säten aus Wörtern ( Phrasenstrukturregel)

Die Untersuchung der Sprachverwendung umfasst 2 Bereiche

1. Sprachproduktion = wie produzieren Sprecher die geeigneten Wörter um die beabsichtigte Bedeutung zu übermitteln? ð Bedeutung übermitteln

2. Sprachverstehen = Wie erkenne Hörer aus Mitteilungen was der Sprecher zu kommunizieren beabsichtigt? ð Bedeutung erkennen

Sprachwahrnehmung: -

Wörter sind geschrieben durch Leerzeichen voneinander getrennt, jedoch ist dies bei gesprochener Sprache schwierig zu erkennen

• •

Wo hört das eine Wort auf und wo das andere an?

Segmentierungsproblem: -

Das gesprochenen Sprachsignal ist kontinuierlich

-

Die Segmentierung der einzelnen Wörter muss mit hoher Geschwindigkeit ablaufen

Variabilitätsproblem: -

Die Aussprache von Wörtern ist sehr variabel (Dialekt usw.)

DE R MCGU RK- E F F E KT

Studie: von McGurk und MacDonald (1976) mit der Frage inwiefern die visuelle Information einen Einfluss auf die akustischen Sprachsignale hat, wenn beide Informationen im Widerstreit stehen (gegensprüchlich sind). Versuchspersonen wurde eine Filmaufnahme gezeigt, in der eine Peron (ga) sagt, gleichzeitig hören sie eine Aufnahme in der eine Person (ba) sagt. ð Die meisten Menschen dachten es wurde (da) gesagt, also eine komplett andere Silbe

Wurde jedoch die akustische Aufnahme abgeschaltet und nur die Filmaufnahme gezeigt lagen 99% der Menschen richtig

Schlussfolgerung: -

Visuelle und Akustische Signale wirken bei Sprachwahrnehmung zusammen Widersprüchliche visuelle und akustische Information können einen anderen Lautwahrnehmung erzeugen -> McGurk-Effek

1. Wortproduktion: - Die Prozesse die beim Sprechen und Verstehen von Sprache zugrunde liegen



Der Sprecher muss 3 Dinge beachten:

• 1. Konzeptualisierung (Sprechplanung -> Was will ich sagen?) 2. Formulierung (Sprechplanung-> Wie will ich es sagen?) 3. Artikulation (Äußerung)

Konzeptualisierung

-

Die Antwort auf die Frage: Was will ich sagen? Wird als lexikalisches Konzept bezeichnet, da bei einer frage die Antwortmöglichkeiten mit vielen anderen Konzepten des Gedächtnis verbunden werden



= semantisches Gedächtnis ( propositionales Gedächtnis)

• -

= Wissen als Bausteine des Denkens ( Objekt und ihre Eigenschaften) Die Person greift hierbei auf das LGZ zurück, dessen Inhalte aktiviert werden, somit ins Arbeits-bzw. Kurzzeitgedächtnis überführt werden und somit lexikalische Konzepte repräsentieren

• Beispiel: Frage: Tee oder Kaffee? Aktivierung der Antwort: Tee oder Kaffe, jedoch ist die Antwort auch mit anderen Konzept Trinken im Gedächtnis verbunden (Kakao, Wasser…)

Formulierung

-

Bei der Frage. Wie will ich es sagen? Werden die Bestandteile des Wortes in die richtige Reihenfolge gebracht

-

Beim Aussprechen der Antwort werden auf die Phonetik (Laute) geachtet

Artikulation:

Versprecher:

-

Bei der Konzeptualisierung werden lexikalische Konzepte auf sprachlicher Ebene in Wörter überführt

-

unbeabsichtigte, ungewöhnliche Abweichung von einem Sprechplan“ Da sich verwandte lexikalischen Konzepten gegenseitig aktivieren entstehen Versprecher

-

Fehler lassen Rückschlusse auf die Verarbeitungsprozesse ziehen

Fehlertypen von Versprecher:

-

Vertauschen: Zwei Bestandteil einer Äußerung wechseln ihre Position



(Wörter oder Phoneme)

-

Antizipation oder Reiteration :



Ein Element einer Äußerung wird vorweggenommen (Antizipation) ,,Sappelschlepper‘‘



Ein Element einer Äußerung wird wiederholt (Reiteration) Gewissensgebisse‘‘

-

Substitutionen



Formal ähnliches Wort wird durch ein intendiertes Wort



,, Wir haben die Wohnung selbst renommiert‘‘

-

Kontaminationen:



Zwei konkurrierende semantisch ähnliche Elemente verschmelzen ,, ich möchte Herrn L.

,,

Methoden der Sprachproduktionsforschung -

Sprachproduktion und Prozesse sind introspektiv nicht zugänglich und somit auch nur

-

schwer zu erfassen Mitteilungsabsicht bei Personen schwer zu manipulieren

2. Wortverstehen

Beim Verstehen müssen Hörer Herausforderungen bewältigen -

Das kontinuierliche Sprachsignal muss segmentiert werden (Segmentierungsprblem)

-

Wörter müssen anhand von ihrer Phonemstruktur ähnlich klingenden Wörtern unterschieden werden ( Variabilitätsproblem) Wörter muss eine Bedeutung zugeordnet werden , hilfe hierbei durch visuelle

-

Information (McGurke Effekt) oder Prosodie (Betonung eines Wortes) und Intonation (Sprachmelodie) -

Kontext kann hilfreich sein

Mentales Lexikon

ð Zentrale Speichereinheit im LGZ, die die verfügbaren Informationen über ein Wort haben. Dazu zählen Informationen über Phonologie (Regeln der Lautblidung), Morphologie (Regeln der Wortbildung), Syntax und Orthographie. •

Das geballte Wissen nennt man dann das lexikalische Wissen

• • Lexikalisches Wissen

• •

Mentales Lexikon



(Phonologie, Morphologie, Syntax) • -

Bei der Worterkennung wird das Sprachsignal in Silben segmentiert Abgleich der Wortbestandteile im mentalen Lexikon

Strukturelles Wissen Um Sätze verstehen zu können, müssen Wörter im Kontext mit anderen Wörtern interpretiert werden

Dafür benötigt man Wissen über die Struktur von Sätzen sowie die Bedeutung von Wörtern in einem Satz

Parsing: -

Teilprozess des Sprachverstehens, bei dem gehörtes oder gelesenes in Wörter, Satzteile

-

und Sätze zerlegt wrden und syntaktisch analysiert werden. Automatischer und unbewusster Ablauf

Syntaktisch relevante Grundelemente eines Satzes heißen Phrasen Grammatikalische Phasenstrukturregeln die von Sprechern und Hörern mental repräsentiert werden Phasenstruktur eines Satzes wird in der Linguistik in einem Phasenstrukturbaum dargestellt Phasenstrukturbaum:

Die Satzverarbeitung besteht aus unterschiedlichen aufeinander ab folgenden Phasen: Um einen Satz verstehen zu können, muss ein mentales Abbild seiner Struktur und seiner Bedeutung erzeugt werden Parsing -> Prüfung -> Re-Analyse Mehrdeutige Sätze stellen hier bei ein Problem für das Sprachverarbeitungssystem dar

2 TE XT- VE RARBE ITU NGSRICHTU N GE N

Textgesteuert -

Text wird aufgrund von Merkmalen verstanden -> bottom up

-

Textoberfläche, Syntax, Länge, Textbasis, Inhalt und Bedeutung

Rezipienten gesteuert -

Verarbeitung wird von den Erwartungen und dem Wissen der Rezipienten bestimmt -> top-down Mentale Modelle (Schemata) spielen hierbei vorallem eine Rolle

Welche Gehirnregionen sind an der Sprachverarbeitung und Sprachproduktion beteiligt? Aphasie Sprachstörung, die nomalerweise durch eine Schädigung de linken Hemisphäre entweder im BrocaZentrum (gestörte Sprechfähigkeit) Oder im Wernicke- Zentrum (gestörtes Sprachverständnis) entsteht.

Broca-Zentrum -

Steuert den sprachlichen Ausdruck

-

Teil des Frontalkortex, in der linken Hemisphäre Steuert die Muskelbewegungen, die an der Lautbildung beteiligt sind

Wernicke-Zentrum

-

Steuert die Aufnahme von Sprache Sprachverstehen und sprachlicher Ausdruck, im linken Temprallappen befindlich

Genetik und oder Umwelt -

Spracherwerb ist genetisch veranlagt, wird aber durch den Sprachkontext der Umwelt (Förderung) beeinflusst Die inneren Voraussetzungen des Kindes und die äußeren Umweltfaktoren müssen optimale zusammenwirken damit ein Spracherwerb entstehen kann

Inside-Out-Theorie -

Angeborenes Sprachwissen Linguistische Spracherwebstheorie (Chomsky)

-

Angeborenes Wissen im Sinne einer Universalgrammatik

Outside-In-Theorie -

Angeborene sprachspezifische Voraussetzungen spielen nur in einem geringen Maße eine Rolle

-

Wirksamkeit der Lernmechanismen nur durch Umweltfaktoren der kognitiven und sozial-inteaktiven Theorien ð Angeborene biologisch genetische Voraussetzungen müssen durch Soziale und Interaktive Gegebenheiten gefördert werden

Noam Chomskys Theorie der Universalgrammatik

STUFEN

-

Alle Sprachen folgen den gleichen grammatikalischen Prinzipien Spracherwebs besteht vor allem aus einem Aufbau des mentalen Lexikons

-

Genetische Veranlagung

DES

SPRACHERWERBS

Lallstadium Beginnt ab etwa 4 Monaten -

Erste Lallphase: Säuglinge bringen spontan Laute hervor, die nicht in der sprachlichen Umgebung vorkommen

-

Zweite Lallphase ,,gaga‘‘

Einwortstadium 1-2 Lebensjahr -

Kind spricht hauptsächlich einzelne Wörter

-

Erwerb lexikalisches Wissen Kontextgebundenes Wortverständnis

Übergeneralisierung -

Ein Begriff wird auf mehrere Ereignisse und Objekte bezogen

Beispiel: Wort Hund wird für alle Tiere bezeichnet

Überdiskriminalisierung -

Eingeschränkte Verwendung eines Begriffes

Beispiel: Wort Sessel wird nur für den einen Sessel von dem eigenen Wohnzimmer genommen und gilt nicht für alle Sessel oder Sitzmöglichkeiten die es gibt

Zweiwortstadium Ab 2 Jahren -

Sätze werden aus zwei Wörtern definiert

-

Grammatikalisches Wissen wird erworben, komplexere Grammatik ab dem Grundschulalter

Kritische Periode des Spracherwerbs 3-7 Jahren -

Ist die Periode, in der Kinder optimal den Sprachgebrauch erwerben Um eine bestimmte Fähigkeit perfekt beherrschen zu können muss diese in der kritischen Periode erworben werden. Wenn dies nicht erfolgt kann diese nach der kritischen Periode nichtmehr erwroben werden

-

Auch für andere Dinge definiert (Ski faren usw.)

Sensible Periode -

Abgeschwächte Form der kritischen Periode Wenn die Fähigkeit nicht in der sensiblen Periode ( 3-7 Jahre) nicht erworben wird, kann diese nur schwer erlernt werden

ð Zeigt, dass die Fähigkeit des Spracherwerbs mit zunehmenden Alter schwieriger wird

PE RSU ASIVE KOM M U N IKATION

-

Ziel ist die Beeinflussung des Kommunikationspartners Erreichen von Einstellungsänderungen

ELABORATION-LIKELIHOOD-MODELL (ELM)

-

Involvement Konzept -> High oder Low Involvement

ð Menschen sind an gewissen Dingen mehr oder weniger interessiert -

Dispositionelle Unterschiede (hoher oder niedriger need for cognition)

-

Weitere Aspekte wie Motivation und Fähigkeiten

Zwei Wege der Einstellungsänderung Periphere oder Zentrale Route der Informationsverarbeitung Periphere Route -

Eher bei Low-Involvement

-

Emotional, äußerlich, oberflächlich, Stimmung stehen im Vordergrund und können zu Einstellungsänderungen führen ð Qualität der Argumente sind eher unwichtig

Zentrale Route -

Eher bei High-Involvement

-

Tiefe Verarbeitung der Information, Qualität und Stärke der Argumente sind wichtig und können zu Einstellungsänderungen führen

Werbung und Periphere Reize -

Farben und Stimmungslage der handelnden Personen

- Musik, Erotik und besonders Humor ð Stimmung hat einen hohen Einfluss auf die bevorzugte Verarbeitungsroute. Schlecht gestimmte Personen achten besonders auf gute Argumente und Kommunikation, gut gelaunte Menschen sind eher offen für periphere Inhalte

ELM Modell und Werbung

Persuasive Kommunikation und Beeinflussung Wie kann man die Meinung von Personen mithilfe von kommunikativen mitteln beeinflussen?

-

Mithilfe von ELM -> Attraktivität des Absenders, auf die Stimmung des Gegenübers achten und somit auswählen ob die periphere oder die zentrale Route geeigneter bei dem Kunden ist

Verkaufstechniken: Zweiseitige Argumentation -

Verkäufer nennt bei der Argumentation Vorteile sowie auch Nachteile, wodurch es Glaubhafter und authentischer beim Kunden ankommt -> Primary-Effect, Recency-Effect

Explizites Schlussfolgern -

Man lässt die Nachteile aus und aktiviert den Kunden selbst aufgrund von einer Argumentationskette die Konsequenzen zu schließen, was einen meist mehr überzeugt als wenn einem die Lösung explizit angeboten wird

Sprache und Kommunikation in Training und Coaching Die Gestaltung von Training oder Coaching Maßnahmen unterscheiden sich in den Organisationen aufgrund von verschiedenen Kommunikationsmodellen und Menschenbildern Modelle sind hilfreich um Defizite in der Kommunikation systematisch zu untersuchen und diese zu Verbessern

Hörerbezug Abstimmung einer Äußerung auf die Hörerschaft für die sie gedacht ist -

Kooperationsprinzip, wobei das Ziel ist eine optimale Kommunikation herzustellen

-

Sprecher müssen sich an 4 definierte Maxime halten um eine kooperative Kommunikation zu erreichen :

1. Maxime der Quantität -> nicht zu viel erzählen 2. Maxime der Qualität -> nur qualitative Argumente 3. Maxime der Relation -> auf das Thema beziehen und nicht abschweifen 4. Maxime der Art und Weise -> Art und Weise des Gesprächs

ð Modell ist sehr rational definiert ð Stellt Regeln auf welche man bei der Kommunikation beachten sollte ð Dient zur Analyse und einem Training der Kommunikation

Das 4 Seiten Modell der Kommunikation von Schulz

Jede Mitteilung bildet eine Einheit welche aus 4 verschiedenen Botschaften besteht - Selbstkundgabe - Beziehung

- Sachinhalt - Appell -> Beispiel: ,,Mir ist Kalt’’ gibt eine Selbstkundgabe, eine Beziehung, Sachinhalt und einen Appell ab (Fenster zu zu machen ð Diese stehen in Wechselbeziehungen zu einander...


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