Title | Das Politische System Deutschlands - Wahlsysteme im Vergleich |
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Course | Das Politische System Deutschlands im internationalen Vergleich |
Institution | Freie Universität Berlin |
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Politikwissenschaft
23.11.2018
Wahlsysteme im Vergleich! Die Rolle von Wahlen - Repräsentation und Aggregation: - Aggregation und Repräsentation politischer Meinungen! - Meinungen und Interessen in der Bevölkerung! - Versuch, diese Interessen zu bündeln und in Politik umzuwandeln! Probleme der Politik:! - friedlicher Machtwechsel! - Einschränkung und Kontrolle der politischen Machthaber! → Wahlen als Lösungsmechanismus: Kontrolle, Befriedung, Oppositionsbildung! Arrow’s allgemeines Unmöglichkeitstheorem: Wenn die individuelle Präferenzordnung mehr als zwei Elemente besitzt, gibt es keine Methode diese direkt in die gesellschaftliche Ordnung umzusetzen.! Weitere Funktionen der Wahl: - Investitur und Rekrutierung! - Legitimation! - Innovation! - Edukation! Relative Mehrheitswahl: - Europäisches Beispiel: GB! - Anglo-Amerikanisch: USA, Kanada, GB!
Vorteile - Relative Mehrheitswahl:
Nachteile - Relative Mehrheitswahl:
klare Verantwortung
Umkehrung der Stimmen-Mandate Relation / „bias“
starker Wahlkampf in „marginal seats“
Gerrymandering (Wahlkreise bewusst schneiden)
Vorteile für Regionalparteien
keine kleinen Parteien
stabile Parteienlandschaft
Politikwissenschaft
23.11.2018
Absolute Mehrheitswahl: Beispiele: Französische Präsidentschaftswahl, Bürgermeister und Landratswahlen in DE
Verhältniswahlen: - Mandate können auf mehrere Parteien vergeben werden! - Versuch der Verhältnismäßigkeit, jedoch nicht immer möglich (Sperrklauseln (5%-Hürde), Rundungsverfahren/Stimmverrechnungen)! Vorteile - Verhältniswahl:
Nachteile - Verhältniswahl:
Repräsentation von möglichst vielen Meinungen
keine klaren Verantwortlichkeiten
Zwang zur Koalitionsbildung = Konsensorientierung
weniger klare politische Programme
weniger extreme politische Schwingungen
weniger Berechenbarkeit Parteienzersplitterung und konstante Oppositionen
Auswirkungen von Wahlsystemen: 1. Mechanisch! - Sperrklauseln! - Disproportionalität! - Verteilungsverfahren! 2. Psychologisch! - Wähler antizipieren mechanische Effekte! - strategische Wahl! 3. Normativ! Duvergers Gesetz: Relative Mehrheitswahlsysteme führen zur Bildung eines Zweiparteiensystems! - Mechanischer Effekt → Disproportionalität und Index! - Psychologischer Effekt → Wähler wollen Stimmen nicht an dritte Parteien „verschwenden“!...