Einführung in die Sozialpsychologie 8 PDF

Title Einführung in die Sozialpsychologie 8
Course Psychologie II für Lehramtsstudierende
Institution Universität Augsburg
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Zusammenfassung Vorlesung...


Description

Gruppenprozesse: Wie verhalten sich Menschen in Gruppen? Was ist eine soziale Gruppe?  = mind. 2 Menschen die miteinander interagieren, sind interdependet -> gemeinsames Verfolgen eines Ziels  Eigengruppe (ingroup) -> wenn wir uns zugehörig fühlt  Fremdgruppe (outgroup) -> relevante Vergleichsgruppe Kernannahme warum Menschen zu sozialen Gruppen gehören wollen  Menschen sind in ihrer Bedürfnisbefriedigung voneinander abhängig -> interdependent -> wir brauchen andere um bestimmte Ziele zu erreichen  Austausch von Ressourcen  Menschen bilden Gruppe, wenn dort positive Erfahrungen / Vorteile erwartet werden  Verlassen der Gruppe, wenn keine Bedürfnisbefriedigung erfolgt Soziale Identitätstheorie nach Tajfel  VP: Größe einer Münze soll mit der Größe eines Pappstückes verglichen werden -> beide gleich groß, Münze wurde jedoch als größer eingeschätzt -> Wahrnehmungsverzerrung zurückzuführen auf die Wertigkeit -> kann auf soziale Situationen übertragen werden  Notwendige Bedingung: Person nimmt sich und andere als Elemente der gleichen sozialen Kategorie wahr  4 Kernelemente: 1. Soziale Kategorisierung o Spontane Kategorisierung von Objekten/ Menschen -> Folge: automatische Zuschreibung von Attributen (z.B. blond = dumm) Überschätzung der Unterschiede zwischen Kategorien z.B. Männer & Frauen haben komplett verschiedene Interessen o Unterschätzung der Unterschiede innerhalb der Kategorien z.B. alle Frauen sind sich ähnlich 2. Soziale Identität o Kategorisierung in Eigen- und Fremdgruppe findet auf Basis der eigenen Gruppenzugehörigkeit/ der sozialen Identität statt o Basis des eigenen Selbstbildes:  Kognitive Komponente -> wissen über der Angehörigkeit bestimmten sozialen Kategorien  Evaluative Komponente -> Bewertung der Zugehörigkeit  Emotionale Komponente -> daraus folgende Emotion z.B. stolz o Unterschiedliche Arten der Zugehörigkeit:  Manifeste Mitgliedschaft (objektiv) -> z.B. Berufsgruppe  Zugehörigkeitsgefühl -> z.B. Fußballmannschaft o Zugehörigkeit zu mehreren Gruppen  Horizontal angeordnet: Kategorien existieren nebeneinander  Vertikal angeordnet: Soziale Kategorien stehen in einem hierarchischen Inklusionsverhältnis (z.B. Bayer -> Deutscher -> Europäer) -> soziale Identität: dynamisch, kontextabhänig o

3. Sozialer Vergleich o Welchen Status hat die Gruppe in der Gesellschaft o Versuch eigene Gruppe von Vergleichsgruppe abzuheben o 4. Soziale Distinktheit o Entwicklung einer Positiven sozialen Identität -> durch Vergleiche zugunsten der eigenen Gruppe -> umso positivere die Vergleiche umso positivere soziale Identität o Zielzustand: positive soziale Distinktheit Arbeiten und entscheiden in Gruppen Effekte der Anwesenheit anderer Personen  Gegenwart anderer kann zur Leistungssteigerung bzw. –minderung führen Soziale Erleichterung  Experiment mit Küchenschaben -> Bedingung leichtes Labyrinth: waren mit Zuschauern schneller am Ziel -> Bedingung schweres Labyrinth: warn mit Zuschauern langsamer am Ziel  Anwesenheit anderer erhöht physiologischen Erregungszustand -> automatisierte Abläufe sind einfacher, komplexe Abläufe werden noch schwerer -> Abhängig von der Art der Aufgabe ob Steigerung oder Minderung vorliegt  Ursachen für Erregungszunahme: 1. Biologischer Ansatz -> Anwesenheit anderer führt zu höherer Aufmerksamkeit 2. Bewertungsangst -> Besorgt um eigene Beurteilung, Bewertungsangst 3. Ablenkung -> geteilte Aufmerksamkeit führt zu Erregungssteigerung Soziales Faulenzen  Einzelleistung kann von der Gruppenleistung nicht differenziert werden -> weniger Anstrengung z.B. bei Gruppenarbeit  Auswirkung Abhängig von Art der Aufgabe: o Einfache Aufgabe -> weniger Energie wird investiert o Komplexe Aufgabe mit einzelner Bewertung -> Leistungsminderung o Komplexe Aufgabe mit Mittelwerberechnung -> Entspannung führt zu Leistungssteigerung

Gruppenleistung  Gruppenpotential = Leistung der einzelnen Gruppenmitglieder die unabhängig von der Gruppe auftreten würde, wenn nicht in der Gruppe gearbeitet werden würde  Typ der Gruppenaufgabe ist entscheidend o Additive Aufgabe -> Gruppenpotential = Summe der Leistungen der einzelnen Mitglieder o Disjunktive Aufgabe -> Gruppenpotential ist abhängig von der Einzelleistung des besten Mitgliedes z.B. Mathe Aufgabe o Konjunktive Aufgabe -> Gruppenpotential ist abhängig vom schwächsten Mitglied z.B. Staffellauf  Koordinationsverluste -> Potential der Gruppe wird nicht ausgeschöpft, z.B. unklare Aufgabenverteilung, keine Berücksichtigung der Fähigkeiten, ineffektive Kommunikation Motivationsverluste  Soziales Faulenzen  Soziales Trittbrettfahren -> Ziel der Gruppe wird auch ohne eigenes Zutun erreicht, ohne dass ich mich einbringe -> weniger Anstrengung  Trotteleffekt -> Reduzierung der Anstrengung, da man sich nicht ausnutzen lassen möchte -> weniger Anstrengung Motivationsgewinne  Sozialer Wettbewerb -> sozialer Vergleich innerhalb der Gruppe -> motivationsförderlich, mehr Anstrengung  Soziale Kompensation -> hohe Gruppenkohäsion führt zu höherer Anstrengung, man will den schwächeren aushelfen  Köhler-Effekt -> individuelle Beiträge erkennbar, schwächeren strengen sich mehr an weil sie nicht für schlechte Leistung verantwortlich gemacht werden wollen Intergruppenkonflikte Theorie des realistischen Gruppenkonflikts  Entstehen durch negative Interpendenz -> was einer Gruppe nutzt schadet der anderen z.B. es gibt ein Trainingsgelände, zwei Fußballereine müssen diesen teilen; ein Verein blockiert ständig den Platz – andere Gruppe kann nicht trainieren => Ressource wird weggenommen  Innerhalb der Gruppe: positive Interpendenz -> was einem Gruppenmitglied nützt, nützt allen anderen  Förderung der Kooperation von 2 Gruppen: Übergeordnetes Ziel von zwei Gruppen finden, welches nur durch Zusammenarbeit erreicht werden kann -> Abbau von Gruppenkonflikten -> Ferienlagerexperiment Theorie der relativen Deprivation (= Wegnehmen)  

Wahrnehmung, weniger zu haben als einem zusteht -> Gefühl der Unzufriedenheit Quelle: sozialer Vergleich o zwischen Eigengruppe und relevanter Fremdgruppe

o o

zwischen Gruppenmitgliedern/ innerhalb der Gruppe -> intergruppaler Vergleich Mitglied der Eigengruppe wird gegenüber der Fremdgruppe als benachteiligt wahrgenommen

Verbesserung von Intergruppenbeziehungen 

Über Dekategorisierung o Gegengruppe wird als homogene Masse betrachtet -> keine einzelne Betrachtung der einzelnen Personen o Herauslösen eines Individuums aus der Outgroupwahrnehmung o Individualität wird in den Vordergrund gestellt o Problem: wird nicht als typischer Vertreter der Outgroup wahrgenommen



Über Rekategorisierung o Vergeichsprozess wird auf abstrakte Ebene verlagert o Aufzeigen von Gemeinsamkeiten zwischen Ingroup & Outgroup...


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