Title | Großhirn Zusammenfassung |
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Author | Nane Schomburg |
Course | Anatomie |
Institution | Universität Leipzig |
Pages | 7 |
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Großhirn
Synonyme: Großhirn, Telencephalon, Cerebrum, Pallium Großhirn: meist graue/weiße Substanz der Hemisphären und subkortikale Kerne (= Telencephalon = Cerebrum) Prosencephalon: inkl. Diencephalon (+ Kerne und Verbindungen zwischen den beiden) Pallium: Großhirnmantel: Hirnrinde und darunter liegende Faserbündel mit 3 Abschnitten o Paleopallium Primitivster Abschnitt Abschnitte des primären Geruchssinnes Rostral Bulbus olfactorius Basalseite Telencephalon o Archipallium An medialer Wand der Hemisphären Hippocampusformation mit 3 Anteilen Cornu ammonis Gyrus dentatus Subiculum o Neopallium Größter Abschnitt, dorsale + laterale Hemisphären Telencephalon o Größter Teil des Gehirns (80%) o Funktionen Informationsverarbeitung und –speicherung Steuerung komplexer Vorgänge Entwicklung von Absichten Veranlassung von Bewegungen U. v. m. o Anteile Hemisphären Subkortikale Kerne Teile des limbischen Systems Hemisphären o Bedecken Hauptteil des Hirnstammes o Zwischen beiden Hemisphären: Fissura longitudinalis cerebri, hier Falx cerebri als Duraabspaltung
Corpus callosum Größte Komissur (Kreuzung von Fasern von rechts nach links) des Gehirn Comissura rostralis Comissura fornicis o Grenze zu Cerebellum: Fissura transversa cerebri (eingesenkt in Tentorium cerebelli membranaceum) o Cortex cerebri o Subkortikale Kerne Cortex cerebri o Gyri et sulci (Windungen und Furchen) o Gliederung in Lappen Lobus frontalis (Stirnlappen) Lobus parietalis (Scheitellappen) Lobus occipitalis (Hinterhauptslappen) Lobus temporalis (Schläfenlappen) Lobus olfactorius (Riechlappen) Lobus insularis (Insel) Lobus limbicus (limbischer Lappen) o Hippocampus weiterer Teil des Cortex: innerer Ring des limbischen Systems Cortex Cerebri – Einteilung in Felder o Kernfelder Primärgebiete mit kräftigen Afferenzen aus dem Thalamus erster Schritt der Informationsverarbeitung Frontallappen: somatomotorisches Kernfeld Parietallappen: somatosensorisches Kernfeld Okzipitallappen: visuelles Kernfeld Temporallappen: auditorisches Kernfeld o Gürtelfelder unmittelbare Umgebung der Kernfelder Weiterverarbeitung der Informationen o Assoziationsfelder weitere Umgebung der Kernfelder z.B. Verknüpfungen mit anderen Sinnessystemen
Lobus frontalis o Muskelgruppen im mot. Cortex als „motorischer Homunculus“ repräsentiert o mot. Kernfeld v.a. Pyramidenzellen direkt zu Hirnstamm bzw. RM o Mot. Gürtelfeld (prämotorischer Kortex) keine Pyramidenzellen Koordination Muskeltätigkeit Speicherung Bewegungsmuster o Mot. Assoziationsfeld (präfrontaler Kortex) höhere psychische Leistungen (soziales Handeln) Ausdauer, Konzentration Lobus parietalis o Somatosensorisches Kern- und Gürtelfeld = somatosensorischer Kortex (Fast immer kontralateral verschaltet) o Oberflächensensibilität + Propriozeption o Punkt-zu-Punkt-Projektion von Afferenzen von Mechanorezeptoren sensorischer Homunculus o Größe des Rindenareals proportional zu Innervationsdichte Lobus occipitalis o visuelles Kernfeld (primäre Sehrinde): Punkt-zu-Punkt Projektion aus Corpus geniculatum laterale o 80% der Sehrinde von Afferenzen aus Fovea centralis o visuelles Gürtelfeld (sek. Sehrinde) Weiterleitung getrennt nach Einzelaspekten (Farbe, Bewegung etc.) Interpretation der Information optische Erinnerungsbilder Lobus temporalis o tierartlich sehr unterschiedliche Größe o primäre Hörrinde Aff. aus corpus geniculatum mediale Trennung nach Frequenz und Schallintensität o sek. Hörrinde: Erkennen der akustischen Signale (z.B. Pfiff, Klingeln etc.) o einseitige Läsion: wenig Auswirkungen, da beide Hemisphären Informationen
von beiden Ohren erhalten Subkortikale Kerne – Basal“ganglien“ o in der Tiefe der Hemisphären (sind ABER graue Substanz!) rostral und lateral des Thalamus o motorische, kognitive und limbische Funktionen o Nucleus caudatus o Putamen „Corpus striatum“ o Pallidum gehören zum mot. System Viele Verb. Mit Mittel-&Zwischenhirn o Claustrum: Funktion unklar o Corpus amygdaloideum: gehört zum limbischen System Weiße Substanz o unterhalb des Cortex o besteht aus myelinisierten Fasern in Bündeln liegend o Assoziationsbahnen o Kommissurenbahnen o Projektionsbahnen Assoziationsbahnen o Ipsilaterale Verschattung o Hauptteil der weißen Substanz o Verknüpfung ipsilateraler Kortexareale o kurze Assoziationsbahnen zwischen benachbarten Gyri o lange Assoziationsbahnen Verbindung von Lappen Kommissurenbahnen o Kontralaterale verschaltung o punktgenaue Verbindung der gleichen Rindenareale bds. (exkl. prim. Seh- und Hörrinde, somatosensorische Hand- und Fußregionen) o Corpus callosum Größte Kommissur Septum pellucidum zwischen Balken und Fornix mediane Scheidewand der lateralen Ventrikel o Commissura rostralis Vbd. Zwischen beiden Temporal- und Frontallappen in rostraler Wand des III. Ventrikels o Commissura fornicis: gehört zum Hippocampus Projektionsbahnen o bestehen aus kortikofugalen und –petalen Fasern o Konvergenz aller Rindenareale Basalganglien o an Basis telencephali Bildung der caspula interna o Capsula externa: kleiner Teil der Projektionsbahnen1 o Fornix: ebenfalls Projektionsbahn
gehört zum limbischen System Limbisches System o Steuerung der Funktionen Antrieb, Lernen, Gedächtnis, Emotionen sowie versch. vegetativer Funktionen umgibt doppelt-ringförmig Corpus callosum, Diencephalon und Basalganglien o Anteile: Hippocampus mit cornu ammonis + Gyrus dentatus Corpus amygdaloideum (Hemmschwelle (wird durch Alkohol ausgeschaltet)) Fornix Gyrus cinguli Gyrus parahippocampalis Corpus mamillare (Hypothalamus) Epithalamus, Tegmentum mesencephali uvm... o fast alle Anteile beteiligen sich an der Gedächtnisbildung o Gyrus parahippocampalis: Weiterleitung von Informationen aus dem limbischen System zum Hippocampus (dieser entscheidende Struktur für Lernen und Gedächtnis) o Corpus mamillare: Vbd. des limbischen Systems mit Mittelhirn und Formatio reticularis o Corpus amygdaloideum: Bestandteil der Gehirn-Hypophysen- GonadenAchse o Papez-Neuronenkreis: Hippocampus Fornix Corpus mamillare Thalamus Gyrus cingul Hippocampus
Zusatz Neurolokalisation: Gehirn Neurolokalisation Großhirn: meist lateralisierte Ausfälle)
Gehirn o Großhirn Bewusstseinstrübung Verhaltensänderung Drangwandern (Laufen ohne sich für etwas zu interessieren/an etwas zu schnuppern Kreislaufen (Bei Entscheidung ob links/rechts wird immer selbe Richtung gewählt (meist die der kranken Hirnhälfte)) Kopfpressen Ausfall Korrekturreaktionen Bei Korrekturreaktion wird das komplette NS getestet
Kein Visus bei normalen PLR Guter Lichtreflex, aber keine Reaktion bei schnellem Bewegen der Hand zum Auge (Zwinkern)) Epileptische Anfälle o Kleinhirn Generalisierte Ataxie Intentionstremor Hypermetrie Kein Drohreflex bei Visus und normalen GN VII Stellreaktionen und Bewusstsein sind normal o Hirnstamm Ausfälle Hirnstamm selbst Bewusstseintrübung Kopfnervendefizite Vestibularsyndrom Ausfälle langer Bahnen Tetraparese/plegie Ausfall der Stellreaktion Ein Patient: Golden Retriever o 5,5 Jahre o männlich o Hund ist eigentlich sehr munter und lebhaft o Am Anfang Erbrochen (weißer Schleim, kein Mageninhalt) vor 2 Wochen, einmalig o Macht auffällig viele Rechtsdrehungen, kann auch mit Leckerli nicht zur Linksdrehung animiert werden o Sehr schlapp, geht nur noch langsam spazieren o Hat Phasen mit Unruhe, Rumlaufen, verliert Haustraining, stößt dann gegen Gegenstände, kriecht unter Möbel und in Ecken o Zeigt dann starkes Herzklopfen, hechelt o Hat sich schon seit längerem beim Spazieren gehen mal gestoßen oder die Bordsteinkante verfehlt o Differentialdiagnosen V Vaskulär Infarkt E Entzündlich Encephalitis Im Gehirn meist Immunbedingt und beide Seiten betreffend, aber auf einer Seite stärker wirkt wie einseitige Erkrankung T traumatisch/toxisch A angeboren M metabolisch I idiopatisch
N neoplastisch D degenerativ o Therapie Chirurgische Entfernung Strahlentherapie Chemotherapie Gehirntumore sprechen darauf meist schlecht an Palliativtherapie...