Title | Grundbegriffe in der Sozialpädagogik |
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Author | Simone Glaser |
Course | Theoretische Grundlagen in der Sozialpädagogik |
Institution | Otto-Friedrich Universität Bamberg |
Pages | 8 |
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Sommersemester...
Grundbegriffe in der Sozialpädagogik/Sozialen Arbeit Erziehung -
Aufforderung zur Selbsttätigkeit Intentional = absichtsvoll Funktional (unbeabsichtigte Wirkung von Räumen in denen Erziehung statt findet) Affirmativ = pädagogische Einwirkung Nicht-affirmativ = Möglichkeit gegenseitiger Erziehung Unteilbare Einheit von Mensch, Erziehung und Methode (Kopf, Herz und Hand) Doppelte Funktion: Integration & Emanzipation
Bildung - Prozess der Lebensgestaltung in zunehmender Selbstständigkeit - Ziel: Autonomie, Freiheit, Mündigkeit
Funktionen der Theorien Sozialer Arbeit - Profil professioneller sozialpädagogischen Handelns bestimmen - Gesellschaftliche Funktion & Aufgaben der Sozialpädagogik lokalisieren - Intentionen berücksichtigen - Bennen von Institutionen und administrativer Kontext Adressaten sozialpädagogischer Arbeit Wissenschaftscharakter
Aufgaben des pädagogischen Gesamtprojekts - Theoriebildung/-entwicklung Theoretische Grundbegriffe der sozialen Arbeit überprüfen -
Praxisfeld Weiterentwicklung von praktischen Unterstützungen und Hilfeleistungen
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Forschung
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Qualifizierungslandschaft Profilierung des Ausbildungssystems Sozialpädagogisches Viereck: klassifiziert, diagnostiziert, analysiert, versteht
Sozialpädagogik -
Subdisziplin in den Erziehungswissenschaften? Unterscheidung von Allgemeiner und Spezieller Pädagogik Sozialpädagogik als Teil der Speziellen Pädagogik Sozial (lat. socialis – die Gesellschaft betreffend, gemeinschaftlich) Ursprünge der Sozialpädagogik: Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) Sozialpädagogische Wurzeln in der Kinder- & Jugendhilfe und Pädagogik der frühen Kindheit
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Soziale Arbeit, Wurzeln in der Sozialhilfe und Wohlfahrtspflege
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Entstehung der sozialpädagogischen Idee im 18.+19. Jahrhundert Entstehung der Armenhilfe aufgrund tiefgreifender Veränderungen (sozial, politisch, kulturell)
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Ausdifferenzierung sozialpädagogischer Aufgabe Von Intervention zu Prävention Stärkung präventiver Konzepte
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Beschäftigt sich mit: Konflikten, die im Verlauf der Sozialisation von Kinder & Jugendlichen auftreten Konflikte zwischen Vermögen der Kinder/Jugendlichen und gesellschaftlichen/institutionellen Anforderungen Sozialpädagogik versucht Konflikte zu aufzuklären Folgeprobleme zu prognostizieren In diesem Kontext die Grundlagen für erzieherische Hilfen zu entwickeln
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Institutionalisierung Hilfs- und Unterstützungsangebote sind institutionell gesteuert Soziale Arbeit = institutionelles Angebot zwischen Staat und einzelnem Subjekt
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Zentrale Ziele der Sozialpädagogik Theorie der Aufklärung des ganzen Menschen Eigenständigkeit & Reflexivität
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Theorie der Sozialpädagogik: Bildungsbedingungen des sozialen Lebens in einer Gesellschaft des Wandels Sozialpädagogische Praxis
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Mittel und Wege suchen/finden, um gesellschaftliche Bedingungen zu gestalten
Sozialpädagogik als Zielbegriff = Rousseau: Erziehung zum sozialen Leben Objektbegriff = Gemeinschaft soll sich weiterentwickeln, Volkserziehung Trägerbegriff = Wer ist der Träger von Erziehungs- und Bildungsmaßnahmen?!
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Hilfen der Sozialpädagogik Materiell Moralisch Allg. Lebensberatung Unterstützung und Betreuung Unterbringung und Versorgung Beratung und Bildung Sozialisationsaufgaben
Konflikt -
Mehrdimensionales Modell Besteht immer zwischen Individuum und Gesellschaft Entsteht aufgrund von Emanzipation und Integration des Einzelnen (Sozialisation) Dimensionen Soziale Beziehungen Kultur Sozial-ökologische Dimension Sozial-ökonomische Dimension
Aufgaben, innere & äußere Strukturen Aufgaben der Sozialen Arbeit -
Hauptadressaten Familie, Jugendliche und Kinder Auseinandersetzung mit der Sozialen Situation des Adressaten Soziale Situation besteht aus 4 Dimensionen Ökonomische Situation Kulturelles Kapital (mitgegebene Ressourcen) Sozial-ökologische Dimension (Umfeld, Gesundheit, Traditionen) Indirekte Faktoren (gesamtgesellschaftliche Aspekte wie Arbeitslosigkeit)
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Sozialpädagogisches Handeln Gesellschaft (Bedingungen, Verhältnisse) Organisation Institution (Struktur, Folge von Interaktion) Interaktion (Professioneller, Adressat)
Innere Strukturen -
Beschäftigen sich mit Professionalität – was ist das? Pragmatisch-handwerkliche Kompetenz („besorgen-können“) Selbstreflexive Kompetenz Intentionale Richtung der Reflexivität (es sollen bestimmte Ziele erreich werden) Professionalisierung – was macht sie aus? Kritische Betrachtung der expertokratischen Ausprägungen Sozialer Arbeit Perspektive lebensweltlicher Kontexte und autonomer Lebenspraxis Reflexion Wissen und Können Beratung Beratung als Methoden Strukturbezogene und personenbezogene Beratung Prävention vorbeugendes Handeln Primäre Prävention: Frühzeitige ansetzendes erzieherisches Handeln Sekundäre Prävention: Gezieltes erzieherisches Handeln zur Unterstützung Tertiäre Prävention: Therapeutische Hilfe bei bereits betroffenen
Äußere Strukturen -
Kümmern sich um Sozialgesetzgebung Finanzierung Institutionalisierung Konfliktsteuerung Qualitätssicherung
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Elternorientierung Rahmenbedingungen/Möglichkeiten werden vom Recht festgesetzt
Historische Zugänge Caritas-Hilfe-Fürsorge -
Armut als religiöses Ideal Religiöse Pflicht des Einzelnen: Armutszustände zu beseitigen oder zu mildern Erste Findel- und Waisenhäuser im Mittelalter Neue Ordnung ab dem 14.Jahrhundert
Grundsätze kommunaler Armenfürsorge -
Trennung zwischen würdigen (kranken, in nicht selbstverschuldeter Armut) und unwürdigen Armen (wollen sich mithilfe von Armut durchs Leben schleichen) Hilfe zur Selbsthilfe Materielle Sicherung auf niedrigen Niveau Mitwirkungspflicht durch Nachweis der eigenen Arbeitswilligkeit Die, die Arbeiten sollen mehr haben als die Arbeitslosen
Städtische Armenfürsorge -
Bürokratisierung
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Kommunalisierung Lokale Zuständigkeit
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Rationalisierung Kriterien definieren Vom Religiösen zum Zweckrationalen
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Pädagogisierung Unterstützung ist an Verhaltensregeln gebunden
Soziale Bewegungen -
Jede Bewegung wurde von einem zentralen Protagonisten begleitet Poltische/gesellschaftliche Situation „feuert“ Bewegung an Bewegung Gesellschaftsreform Veränderung Bewegungen wie z.B. Frauenbewegung, Arbeiterbewegung, Jugendbewegung
Theoretische Grundlagen Theorien in der Sozialpädagogik/Sozialen Arbeit setzten sich auseinander mit: -
Wandel der Begriffe (Weiter-)Entwicklung von Methoden Professionsentwicklung Verhältnis von Theorie und Praxis Gesellschaftliche Rahmenbedingungen Lebenslage und Lebensweise Organisation und Institution Professionelle Handlungsmuster Frage der Ethik
Sozialpädagogisches Handeln (Methoden) -
Begriff Methoden stammt vom griechischen “methodos“ = der Weg zu etwas hin (beschreibt das „Wie“)
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Methodisches Vorgehen: planvolles/ nachvollziehbares/begründetes Handeln
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Professionelle zeichnen sich durch ein spezielles Methodenwissen aus Verfügen meist über Strategien, Methoden, Techniken zur Problembearbeitung
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Sachorientierung Zielorientierung Personenorientierung (Einzelner, Gruppe, Gemeinwesen) Arbeitsfeld- und Institutionsorientierung Situationsorientierung: Situation der Adressaten Lebensweltorientierung Planungsorientierung (Plan der eingehalten werden muss) Überprüfbarkeit
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Forschungsmethoden Qualitative Methoden Quantitative Methoden
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Klassische Methoden Einzelfallhilfe Fokus auf Individuum Subjekte sollen sich verändern & an die gesellschaftlichen Verhältnisse anpassen Historische Wurzeln: social diagnosis, Mary Richmond & Alice Salomon Ziel: soziale Anpassung, Steigerung der sozialen Funktionsfähigkeit Soziale Gruppenarbeit Historische Wurzeln: Jugendbewegung, Reformpädagogik Fokus auf Individuen als Teil der Sozialen Gruppe Ziel: soziale Anpassung, Steigerung der sozialen Funktionsfähigkeit Gemeinwesen Arbeit Historische Wurzeln: Jane Addams, Amerikanische Settlements Theoretische Grundlagen u.a. Kommunitarismus Individuen als Teil der Sozialen Gruppe im Rahmen des Gemeinwesens Dreifaches Mandat: Professionelle – Klienten – Gemeinwesen Ziel: Systemerhaltung vs. Systemveränderung Selbstbestimmung Soziale Gerechtigkeit Demokratische Partizipation
Recht und Soziale Arbeit Bedeutung des Rechts für die Soziale Arbeit -
Finanzierung Institutionalisierung Konfliktsteuerung Qualitätssicherung Gewaltenteilung Legislative Exekutive Judikative
Funktionen der Grundrechte -
Teilhabefunktion Wertordnung Freiheitsrechte
Soziale Arbeit und Recht -
Objektives Recht – geltende Rechtsnormen Subjektives Recht – Rechtsanspruch einer bestimmten Person(engruppe) Formelles Recht (Verfahrensvorschriften) Materielles Recht (inhaltliche Gestaltungen der Rechtsordnung
Perspektiven der Sozialen Arbeit -
Rechtsfragen die SozialpädagogInnen selbst betreffen Dienst- und Arbeitsrecht, Frage der Aufsichtspflicht und Haftung
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Rechtsfragen die den Träger bzw. die Institution betreffen Vereinsrecht, Heimgesetz und Kindergartenrecht
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Rechtsfragen die die AdressatInnen und ihre Lebenslage betreffen Datenschutz & Sozialrecht
Praxisfelder in der Sozialen Arbeit Praxisfelder -
Entwicklung unterschiedlicher Arbeitsfelder Geschlechterverhältnisse Arbeit ist hauptberuflich oder ehrenamtlich möglich Größtes Feld: Kindertageseinrichtungen
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Entwicklungen Notwendigkeit zu Fort- und Weiterbildungen Innovationsdruck Frauenarbeit – Männerleitung Neue Studienabschlüsse und Fachanforderungen
Institution, Organisation & Träger der Sozialen Arbeit Gesetzliche Grundlage -
Bundessozialgesetzbuch und Kinder- & Jugendhilfegesetz
Wohlfahrtsorganisationen -
Intermediäre Non-profit Organisationen Transformations- und Integrationsfunktion Größter Arbeitgeber Vorrang der freien Jugendhilfe Gesamtverantwortung der öffentlichen Jugendhilfe Förderung der freien Jugendhilfe
Forschung, Sozialpädagogische Aus-, Fort- und Weiterbildung Forschung -
weites Feld von wissenschaftlich erzeugtem Wissen
Weiterbildung -
Erweiterung des ursprünglichen Bildungshorizontes Allgemein, beruflich, politisch, kulturell, wissenschaftlich Lebenslanges Lernen ständige Weiterbildungen
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Ziele: Erreichtes weiterführen, Versäumtes nachholen Bildungsunterschiede ausgleichen Überholte Qualifikationen ersetzen
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In der Sozialen Arbeit Kein selbstverständlicher/verpflichtender Bestandteil Fortbildung der Fachkräfte der Kinder- & Jugendhilfe gesetzlich geregelt Reflexion der eigenen Wahrnehmungs- und Deutungsmuster Anbieter sind Öffentliche, freie und kommerzielle Träger...