Grundbegriffe Zusammenfassung (Kurfassung) PDF

Title Grundbegriffe Zusammenfassung (Kurfassung)
Author Anna Hafenrichter
Course Grundlegende Arbeitstechniken / Skills / Zugänge
Institution Universität Regensburg
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Summary

kurzfassung...


Description

Kultur/Alltag Alltag - Gleichförmiger Ablauf im [Arbeits]leben Alltag -> Zeit, in der man etwas tun muss/erledigen muss Unterschied zum Feiertag Was ist Alltag? - Dinge mit denen der Mensch sich umgibt/kommuniziert - Oft kann man nicht erklären, wieso welches Verhaltensmuster/welcher Gegenstand wichtig ist, erst wenn etwas wegbricht. (Bsp. Alltag ist wie die Luft zum Atmen, erst wenn sie dünn wird merkt man, dass etwas fehlt) Kultur - Kultur ist ein Komplex, der Wissen, Glaube, Kunst, Moralvorstellungen, Gesetze usw. enthält. -> Kultur als das große Ganze (Religion, Recht, Kunst, Moral, Wissen…) -> Mensch als Mitglied des Kulturkomplexes - Max Weber: Kultur enthält (Nach ihm) keine Wertigkeit; kann alles betreffen, was mit dem Menschen in Verbindung steht. Semiotischer Kulturbegriff: Clifford Geertz: „Dichte Beschreibung“ - Semiotischer Kulturbegriff: Kultur als selbstgesponnenes Bedeutungsgewebe -> Ihre Untersuchung ist daher keine experimentelle Wissenschaft, sondern eine interpretierende, die nach Bedeutung sucht. -> Experimentelle Forschung: untersucht z.B. Regeln ob immer das gleiche passiert -> Laborsituation -> Geisteswissenschaft: auf Beobachtungen beruhend. (Wieso, weshalb, warum) Erweiterter Kulturbegriff „[…] Umfasst die Gesamtheit menschl. Symbolschaffens: materielle Gegenstände, Verhaltensweisen, Sprachgebilde.“ Sechs Kulturbegriffe 1. Pflege: Verbesserung und Aufwertung 2. Geographische und polit. Großgebilde -> Nationalkultur soll nicht homogen/abgegrenzt sein 3. Ethnographisch -> alles, was Menschen tun und mit ihnen zusammenhängt 4. Elitäres Verständnis -> Hochkultur (Theater) 5. Beherrschung der Triebnatur -> zivilisiert verhalten 6. Kritische/auratische Gegenwelt zur Realität -> Kultur als Gegensatz zur Masse, Massenkultur

Raum/Mobilität Mobilität - … Bewegungsvorgänge einzelner Personen, Gruppen und Kollektiven innerhalb einer Gesellschaft in sozialer und regionaler Hinsicht (Bsp. Durch Verkehrsmittel ist Mobilität gestiegen) Raum

Kontinuität/Wandel Tradition/Folklorismus Brauch/Ritual Stereotyp/Lebensstil Identität/Gedächtnis Gedächtnis: Unter Gedächtnis versteht man allg. einen Vorrat und Speicher von Wissen über die Vergangenheit, der durch den Prozess der Erinnerung abgerufen bzw. aktualisiert werden kann. Das Gedächtnis ist Thema vieler Wissenschaften, wie Psychologie, Neurologie und moderner Kulturwissenschaft. Allgemein lässt sich die Tendenz erkennen, den Zsmhang von Kunst/Literatur und Gedächtnis als eine mögliche Form des kulturellen Gedächtnisses zu verstehen. Maurice Halbwachs Theorien über kollektives Gedächtnis: - Theorie: Alles an was wir uns erinnern und wie wir uns daran erinnern bestimmt ist von unserem sozialen Umfeld; Informationen in einem soz. Umfeld, speziell in Familien, von Generation zu Generation weitergegeben werden und sich so teils ähnliche Informationen im Gedächtnis eines Enkelsohns, sowie seines Großvaters befinden Aby Warburgs Theorie über ein Bildgedächtnis: - Es gibt in allen Kulturen gewisse Bilder/Symboliken die kollektiv die gleichen Erinnerungen auslösen Jan Assmanns Theorie über kommunikatives und kulturelles Gedächtnis: - Kommunikatives Gedächtnis -> Gedächtnis, das sich innerhalb von soz. Gruppen befindet und dessen alltagsbezogener Wissensschatz sich über gängige Kommunikation innerhalb der Gruppe verbreitet - Kulturelles Gedächtnis -> erstreckt sich über eine ganze Kultur und beinhaltet eher alltagsferne Themen, wodurch es nicht durch Kommunikation in Erinnerung behalten werden kann, sondern durch Bücher, Denkmäler oder Rituale in den Köpfen der Menschen gehalten werden muss Pierre Nora und die Erinnerungsorte: - bestreitet, dass es zu heutiger Zeit noch kollektives Gedächtnis gibt, da es mit der tatsächlichen Identifikation zu Gruppen, speziell Nationen verloren ging. Anstelle dessen, gibt es nur noch Erinnerungsorte, die uns an etwas erinnern sollen, was normalerweise von vornherein in unserer Erinnerung sein sollte. Erinnerungsorte umfassen nicht nur „Orte“, sondern auch Schriften, Symbole und Rituale

Identität: Identität ist weder als dinghafte, statische Größe, noch als einfach gegeben zu verstehen, sondern als von der oder dem einzelnen immer wieder zu bewerkstelligende, am Schnittpkt. von gesellschaftlicher Interaktion und individueller Biographie stattfindende Prozess der Konstruktion und Revision von Selbstbildern.

Bausinger: „Gefühl der Übereinstimmung des Individuums mit sich selbst und seiner Umgebung, und vllt. Noch deutlicher in der negativen Form: Im Bewusstsein oder Gefühl mangelnder Übereinstimmung.“ - Identität als Konstante - Inflationärer Gebrauch des Begriffs -> entstanden durch Problematik - „Modewort“ Prämissen(Annahmen) nach Irene Götz: - Erfahrenes Selbstverständnis des Einzelnen - Aus Außenperspektive -> Situativ wechselnde Identifikation mit Gruppen oder Kontexten - Identität wird durch Krisen oder Schlüsselerfahrungen bewusst -> Gesellschaftlich und persönlich - Beschreibung einzelner Fälle -> schwer auszumachendes Ganzes - Identitäten sind: konstruiert, plural, kontextspezifisch - Mobilität und Transformation führen zu Veränderung der Identität des Einzelnen - Endtraditionalisierung und Retraditionalisierung gehen Hand in Hand Identität und Lebensraum: - Orte der Identifikation immer seltener übereinstimmend mit dem Lebensraum - Regionale Bezüge als Selbstbehauptungsstrategie -> Retraditionalisierungsprozess - Region oft wichtiger als Nationalität -> Suche nach haltbietenden lokalen Erfahrungsraum („Heimat“) Kollektive Identität: - Komplex von Identitätsmerkmalen, der angibt wer oder wie ein Kollektiv ist, oder sein möchte - Wir-Identität: Bild, dass eine Gruppe von sich aufbaut, mit dem sich die Mitglieder dann identifizieren können - Ohne Wissen, Bewusstsein und Reflexion -> keine Identität Kritik: - Nur ein Individuum kann eine Identität ausbilden -> Gesellschaften oder Nationen können keine Identität haben - Kollektive Identität -> Ideologieverdacht - Vereinheitlichung einzelner Personen, die oft von außen vorgenommen wird Personale Identität: - Merkmale des Selbst- und Weltverhältnisses einer Person sind wichtig für die personale Identität - Identitätsbegriff hängt mit einer Krisenerfahrung und der psychischen Bearbeitung zsm. - Boden oder Bewahrung der personalen Identität kann jederzeit ins Wanken geraten Identitätskrise: - Kann nicht mehr selbstbestimmt handeln - nicht mehr in der Lage, sich Orientierung im physikalischen, moralischen, sozialen Raum zu verschaffen - nur, wer sich zu orientieren weiß, hat die Empfindung und das Bewusstsein mit sich selbst identisch sein zu können Kulturelle Identität:

- Man erfährt sich selbst mit best. Sprache, Normen, Werten und Überlieferungen -> trägt zur Identität bei - Individuum tritt zurück -> kulturelle Identität -> kollektives Gebilde - Erhaltung einheitlicher erfahrener Kultur - Kann auch aufgezwungen werden -> eigene Identität geht dadurch verloren - Kann auch negativ bewertet sein (Unveränderlichkeit) Beispielkomplex Nation: Definition: Nationsbildung ist mehr als die polit. Ausbildung eines Staates mit seinen Institutionen. Sie meint einen Prozess der Implementierung (Umsetzung) der Nation als imaginierter Gemeinschaft auf der Basis von imaginierten Gemeinsamkeiten mit einer weithin anerkannten und von den Massen subjektiv angeeigneten identifikativen und handlungsleitenden Kraft Konkurrierende Nationalkonzepte: Volksnation „ethnos“ Kulturelle Gemeinschaft

Staatsbürger-/Willensnation „demos“ Politische Gemeinschaft

Veränderungsprozesse: Denationalisierung Nationalstaat gibt Teile seiner Aufgaben an übergeordnete Strukturen ab(z.B. EU) oder an neue Verbünde (z.B. transnationale Wirtschaftsunternehmen, Umweltorganisationen) ab, oder eine bisher kulturelle Homogenität verändert sich

Renationalisierung Meist Gegen- oder Rückwertsbewegung, hin zu nationalstaatlichen Konzepten des 19.Jhdt., z.B. Betonung der eigenen industriellen Wirtschaftsnation, welche gegenüber fremden Märkten geschützt werden müssen; Rückbesinnung auf Volks- und Kulturnation

-> De- und Renationalisierung gehen oftmals ineinander über und verlaufen parallel Entstehung von nationaler Identität: Kollektive Identität geht von einem konstruierten Wir-Bewusstsein aus, bei dem einzelne Personen ihre subjektive Identität auch allen anderen zuschreiben. Die Vorstellung einer nationalen Identität bestimmt gleichzeitig das Identitätsgefüge des Einzelnen mit. Nationale Identität entsteht durch ein Bündel an Merkmalen, welche sich die dem nationalen Kollektiv zugehörig fühlenden Personen selbst zuschreiben oder von außen zugeschrieben werden. Dabei funktioniert nationale Identifikation immer auch über die Abgrenzung gegenüber Anderen oder Fremden. Maßgeblich zur Konstruktion und Weitergabe nationaler Identität sind die Sprachen sowie moderner Bilder und Bildsymbole. Politische Ideologie: Nationalismus als polit. Strategie wird vor allem in Konfliktsituationen und Übergangszeiten angewandt. Dabei kann Nationalismus beliebig aufgeladen werden, es gibt sowohl „rechten Nationalismus“ als auch „linken Nationalismus“ -> Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit Nationalstaatliche Entwicklung in Europa: - Nationalbewegung als Antwort auf Moderne, die alte, sinnstiftende Elemente ablöste

- Nationenentstehung in Europa war geprägt von Abgrenzung nach außen sowie Mythenbildung und nationale Legenden durch Befreiungskämpfe - Innere Homogenisierung mit nationalem Wirtschaftraum und nationaler Volkskultur Nationale Bewegungen in Deutschland: Entstehung im 19.Jhdt.: - Prozess der Nationsbildung von Romantikern vorangetrieben - Vorstellung einer deutsch. Kulturnation, für die vor allem die deutsche Sprache identitätsstiftend ist -> Hinwendung zur Kunst des Mittelalters, Sammlung von Märchen - Kulturelle Einheit der Deutschen als Ersatz für fehlende polit. Einheit - Deutscher Nationalstaat wurde durch Rückgriff auf bestehende regionale Identifizierung und Bestärkung des Regionalen konstruiert -> „Vielfalt in der Einheit“ Veränderung im Kaiserreich: - Nach Sieg im deutsch-Franz. Krieg und Kaiserkrönung 1871 entsteht zunehmend eine ethnische Nationalvorstellung und das Konstrukt „Volksgemeinschaft“ gewinnt an Bedeutung - Liberale nationale Bewegung wird vom „rechten Nationalismus“ abgelöst Nationalsozialismus: - Höhepunkt der nationalen Bewegung in Deutschland und völlige Durchdringung mit Rassismus du Antisemitismus - Vollständige Nationalisierung der Kultur, Vorstellung der Überlegenheit der deutsch. Kultur Nachkriegszeit: - Nach dem „Trauma“ des verlorenen Krieges und Zivilisationsbruch des Holocaust verlor das Konstrukt „Deutsche Kulturnation“ an Identifikationskraft - Identifizierung mit dem Nationalstaat erfolgte vor allem über die Wirtschaftsleistung (Deutsches Wirtschaftswunder) und einem Verfassungspatriotismus Erstarken des Nationalismus nach 1989: Wiederentdeckung des Nationalen und nationaler Symbole - Wiedervereinigung war Schwellenjahr, die schwarz-rot-goldene Fahne das zentrale nationale und verbindende Symbol - Spielerische Formen des Nationalismus und dem Umgang mit nationalen Symbolen entstehen, diese werden wieder Teil der Alltagskultur -> Bedeutungswandel statt-verlust - Nationale Feiern und Sportereignisse erhalten neue Bedeutung -> Nation als Marke - Rückkehr der deutschen Kulturnation, indem die Kultur einem bunten Einwanderungsland Halt und Identität gibt; ABER: Unterschied zwischen Elitediskurs und Empfinden der breiten Bevölkerung Aktuelle Kritik: - Anstieg des Rassismus durch erstarkenden Nationalismus - Wahlerfolg der AfD als Folge der neuen nationalen Bewegung

Heimat/Globalisierung (Beispielkomplex Transnationalität/Transkulturalität) Definition Heimat: - „Heimat zielt auf eine räuml. Relation; Heimat ist zwar nicht strikt begrenzbar, aber doch lokalisierbar im Raum - Keine eindeutige Definition, da -> sehr facettenreicher Begriff - Ein Begriff, der sich im Laufe der Geschichte immer wieder verändert hat und auch problematisch war/ist Heimat als unmittelbarer Besitz: - Bis ins 19.Jhdt. gelten Haus und Hof als Heimat, wer keinen Besitz hat, ist ohne Heimat - Heimat als Naturzustand - Heimat als Gegenentwurf zum Fremden - Heimatrecht: Gemeinde hat die Pflicht ihre Anwohner zu versorgen, im Gegenzug hat aber auch jeder Bewohner Aufgaben und Pflichten - Heimat als idyllisches Bild, über das aber nicht jeder verfügte Heimat in der Industrialisierung – Vaterland: - Industrielle Entwicklung bedingt Urbanisierung, immer weniger Menschen besitzen ein Haus oder einen Hof -> Heimat als stabiles, idyllisches und romantisches Naturbild - „Heimat ist hier Kompensationsraum, in dem die Unsicherheiten des eigenen Lebens ausgeglichen werden, in dem aber auch die Annehmlichkeiten des eigenen Lebens überhöht erscheinen: Heimat als ausgeglichene, schöne Spazierwelt“ - Aufsteigendes Nationalgefühl: Heimat = Vaterland, Vaterlandsliebe für Heimatlose - Heimat wandelt sich von LOKALER zu SOZIALER Bedeutung (sozialer Ort) => Arbeiterschaft - Museen, Verbände etc. die sich der Heimat widmen werden zur Wende ins 20.Jhdt. gegründet Heimat im Nationalsozialismus: - Ideologische Besetzung und Ausnutzung des Begriffs - Heimat als „nationale Orientierung“ Heimat nach dem 2.WK: - Auseinandersetzung mit Heimatvertriebenen - Heimat wird durch Mobilität in ihre Bestandteile zerlegt - Heimat als Teil des Alltags - Heimat als identitätsstiftendes Merkmal, als sicherer Raum und als Bekanntes - Heimat durch die Sozial-Psyche gebildet Heimat in unserer heutigen Gesellschaft: - Stärkeres Umweltbewusstsein und keine garantierte wirstschaftl. Sicherheit => Rückbesinnung auf den unmittelbaren Raum um einen herum - Heimat als Teil des Alltags - Menschen gestallten ihre Heimat aktiv mit und finden sich dadurch in ihr wieder und können sich damit identifizieren - Rückbesinnung auf Heimat in einer globalisierten Welt? -> Keine genaue Antwort, eher Veränderung des Heimatverständnisses, Nebeneinander der beiden Begriffe „Heimat“ und „Globalisierung“

Definition von Globalisierung: - Globalisierung lässt sich als weltweite Vernetzung ökonom. Aktivitäten bezeichnen. Globalisierung ist jedoch ein mehrdeutiger Begriff, mit dem sowohl ein Zustand als auch ein Prozess beschrieben wird, oft sogar die Folgen der Globalisierung zum Bestandteil der Definition gemacht werden. Vernetzt bzw. internationalisiert sind nicht nur Kapitalströme, sondern auch Arbeitsmärkte, Informationen, Rohmaterial, Management und Organisation. Andere betonen die Bedeutung von finanz- und unternehmensbezogenen Dienstleistungen, u.a. Versicherungen, Banken, Immobilien, Rechtsberatung usw. Eine weitere Position ist, die Globalisierung über Aktivitäten der transnationalen Unternehmen für den Prozess der Globalisierung zu bestimmen. Ihre Investitionen sind es vor allem, die weltweit unterschiedliche Märkte zusammenführen. Das geschieht durch die Verlagerung der Produktion, die Diversifizierung der Produkte und Dienstleistungen und durch Direktinvestitionen in zahlreichen Ländern. Begriffliche Entwicklung: - Begriff wurde vor alle in den 1990ern populär gemacht - „Globalisierung“ gibt der Epoche einen Namen, Welt wird „kleiner“ und verknüpfter - Mehrere Prozesse führen schon seit ca. 250 Jahren zur Globalisierung hin (Rationalisierung, Industrialisierung, Urbanisierung, Bürokratisierung, Demokratisierung…) - Deskriptiver Sammelbegriff für eine Reihe konkreter Transformationsprozesse Geschichte der Globalisierung: - Bis 1750 Ansätze der Globalisierung durch Fernhandelsreisen, Zusammenfassungen kleinerer polit. Reiche zu einem Großreich - Völkerwanderung - 1760 Industrielle Revolution von England aus - 1789 Franz. Revolution -> Neue polit. Ordnung - 2. Hälfte des 20.Jhdt. -> Beginn der Amerikanisierung der Welt - Seit Ende der 1960er Globalisierung im eigentlichen Sinne unserer Zeit: - Zsm.bruch der Sowjetunion, Ende der Machtstruktur des kalten Krieges - Machtgewinn nichtstaatlicher Akteure (Greenpeace, aber auch Terrornetzwerke) - Ausweitung und Verdichtung der intern. Handels- und Finanzbeziehungen Pro und Contra Globalisierung: Pro: - Wirtschaftlicher Wachstum und daraus folgender Wohlstand - Räumliche Abstände werden irrelevant - Kommunikation verbessert sich - Kulturelle Bereicherung Contra: - Hauptsächlich westliche Länder profitieren von Wirtschaftswachstum - Erhöhung der Umweltverschmutzung - Arbeitnehmerrechte leiden - Kulturelle Homogenisierung Fazit: - Globalisierung stellt die Bedeutung des Nationalstaates in Frage

- Gleichzeitige Homogenisierung und Heterogenisierung von Kultur - Vereinheitlichung ruft „Globalisierung“ hervor, regionale Auswirkungen und Anpassungen globalisierter Prozesse - „Space-time-compression“ Verdichtung von Raum und Zeit - Entterritorialisierung , Märkte regulieren sich selbst Beispielkomplex „Transnationalität/Transkulturalität“: Transnationalität: - Seit den 1980ern: Gebrauch in der englischen Migrationsforschung - Beschreibt Gemeinschaft oder Lebewesen, die über verschied. Nationalstaaten hinweg stattfinden - Gegenmodell zum Container-Modell der ersten Moderne - Transnationalität „ein historisch nicht völlig neuer, wohl aber in den letzten Dekaden im Kontext zunehmender intern. Bewegung von Gütern, Menschen und Informationen sich ausweitender und vertiefender Prozess der Herausbildung relativ dauerhafter und dichter plurilokaler (verschiedene Orte) und nationalstaatliche Grenzen überschreitender Verflechtungsbeziehungen von Praktiken, Symbolsystemen und Artefakten“ - Rückbindung an die Nationalstaaten weiterhin eine große Rolle; bedeutet keine Aushöhlung dieser Transkulturalität: - Gegenentwurf zum traditionellen Kulturbegriff (Container-Denkmuster) - Öffnungs- und Vernetzungsprozess der Kulturen: - Kann als „Netzwerk“ gesehen werden - Unterliegt einem stetigen Wandel - Nicht zwangsläufig an einen Ort gebunden; keine Grenzen gesetzt - Individuum hat multiple Zugehörigkeit an verschied. Kollektive - „Auf Dauer jedoch wird diese Entwicklung eine Verfassung der Kulturen herausführen, die sich insgesamt jenseits des traditionellen, vermeintlich monokulturellen Designs der Kulturen befindet. Während trans- also im Blick auf den Mischcharakter der kulturellen Determination den Sinn von „transversal“ hat, besitzt es im Blick auf die Zukunft und im Vergleich mit der früheren Verfassung der Kulturen den Sinn von „jenseits“ In Bezug auf Globalisierung und Heimat: - Vernetzung und Grenzlösung durch die Globalisierung vorangetrieben - Veränderte Raum-Zeit-Erfahrung - Erhöhte Mobilität und Flexibilität - Neue Medien, soz. Netzwerke - „Integrativer Raum“ hat weiterhin große Bedeutung im Alltag - Schattenseiten: permanente Grenzüberschreitung wirkt bedrohlich; Sinnfindung als große Herausforderung; mangelnde kulturelle oder soziale Einbindung von Migranten „Transnationale Biographien“: - Phänomene sind in Microstudien zu erfassen, da… … keine eindeutige Zuordnung zu einem Kollektiv möglich … Kultur ist nicht an einen Ort gebunden - Beispiel: Transnationale Lebensführung griech. Arbeitsmigranten in Deutschland

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