Iphigenie auf Tauris - Gymnasium Bayern Zusammenfassung und Interpretationsansätze für Klausur PDF

Title Iphigenie auf Tauris - Gymnasium Bayern Zusammenfassung und Interpretationsansätze für Klausur
Course Deutsch
Institution Gymnasium (Deutschland)
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Summary

Gymnasium Bayern
Zusammenfassung und Interpretationsansätze für Klausur...


Description

Deutsch |Weimarer Klassik – ein ästhetisches Programm auch gegen die Tendenzen der Zeit 1) Hoher Stellenwert der Kunst  Gedanke: o Autonomie als utopischer Gedanke o Übergeht reale gesellschaftliche Bedingungen  Aufgabe: o Aufzeigen von Ideen wie Humanität, Persönlichkeitsbildung, ursprüngliche Ganzheit o Nicht Abbilden der Alltagsrealität o nur die Kunst soll sittliche Erziehung des Menschen + gewaltfreie Weltveränderung  Humanitätsideal: o Freie Selbstbestimmung hin zum Guten, Wahren, Schönen o o o o o  Ziele: o o o o o o

Versuch der Bildung des einzelnen zur Humanität Wiederherstellung des Ganzen (verlorengegangen in der Zivilisation) Symbiose von Gefühl, Vernunft und Gesetz, Freiheit Vorbild der Antike (Griechenlandbild) als Blüte menschlicher Würde/ Harmonie Idealisierung des Kunstprinzips: Kunst als Raum ästhetischer Freiheit, dem Alltag enthobene Gegenwelt Ablehnung franz. Revolution Suche nach Gesetzmäßigkeiten, Sicherheiten, Maß, Form Sittlich humane Welt mit Erziehung des Menschen statt Gewalt Verwirklicht durch Kunst als Raum ästhetischer Freiheit dem Alltag enthoben Goethe: Idealtyp aus dem sich alle künstlerischen Formen harmonisch entwickeln Zuschauer soll durch ideelle Figuren veredelt werden

2) Wichtige Begriffe/ Stichworte Veredelung des Charakters Humanistischer Bildungsbegriff Kunst=über dem Alltag Gegenwelt

Gewaltfreie, gesellschaftliche Umgestaltung

Kunst allen spielerisch zugänglich

Erziehung des Menschen  Siehe Thoas

Rolle der Erziehung zum Guten  positive Entwicklung

Beteiligung aller menschlichen Kräfte/Sinne = harmonisches Ganzes

Deutsch |Iphigenie auf Tauris 3) Menschen und Götter:  Handeln des Menschen von Werten geleitet  Charaktere entscheiden selbst über Handeln  Daraus aber auch mehr Verantwortung für ihr Handeln  Gott ist nicht als persönliches Wesen zu sehen  Göttliche=den Menschen begrenzende Kräfte/wirkende Kräfte einer Nebendimension  Göttliche=höhere Instanz im Menschen (Gewissen), Gute im Menschen  Es geht immer um Menschen, der seine Grenzen respektieren soll  keine Stufe mit Gott  Besondere menschliche Möglichkeiten: Bewusstes Urteil, Vernunft, Kunst  Auch Götter müssen sich den neuen ethischen Gesetzen Wahrheit/ Humanität unterwerfen  Vertrauen auf gütige Götter (Iphigenie) – Abhängigkeit des Menschen vom Götterwillen=alt  Lösung des Konflikts aus eigener Kraft ohne Eingreifen der Götter (Iphigenie)

4) Aufbau:  Symmetrische Konstellation der Figuren o Iphigenie: mittig, ausgewogen, Vorbild o Orest: schuldbeladene Vergangenheit o Pylades: Unterstützer von Orest o Thoas: von Schuld gefährdete Gegenwart o Arkas: Vertreter von Thoas  Symmetrische Handlungspyramide o Exposition: Wunsch nach Heimkehr, Anspruch des Thoas o Erregendes Moment: Verschärfung des Konflikts o o o

Peripetie: Schuld und Erlösung – Orest und Iphigenie Retardierendes Moment: extreme Notlage I´s, Ebnung des Wegs zu humaner Lösung Lösung des Konflikts: Verzicht des Thoas, Möglichkeit zur Heimkehr

 Geschlossenes Drama: o Vom Denken, Kopf alle Figuren auf einer Ebene  alle Ideenträger o Satzbau komplex (aufgeregt = schnelle Sätze)

5) Sprache und Stil: Maß, Harmonie und Gelassenheit  Hoher Stil: o Wille zur Form o Zivilisierende Kraft des Wortes o Gelingende Kommunikation o Deutlich abgehoben vom Alltag o Idealistisch o Differenzierter Ausdruck von Gedanken und Gefühlen  Sprachlich-dramaturgische Mittel:

Iphigenie Orest

Pylades Siehe Thoas

Thoas Arkas

o Tempo, Lautstärke, Mimik, Gestik, Körpersprache, o Alles durch Wort ausgedrückt in Goethes Dramen, alle sehr redegewandt o Seelische Vorgänge, gedämpfte Affekte, Konzentration liegt auf gesprochenem Wort o Obwohl starker Konflikt, Wutausbrüche, Schreien, Weinen, Zusammenbruch o Emotionales Element: Ohnmacht Orests, dennoch gedämpft o Kein Körper, nur Geist  Blankvers (ungereimter 5-hebiger Jambus und repräsentatives Dramenversmaß der Klassik): o Fließt harmonisch dahin o Natürlich bis feierliches Sprechen  Abweichungen vom Versmaß: o Ausdruckssteigung o Betonung durch kürzere Verse (Trochäus, Daktylen) = Gebetston o Parzenlied = strophisch gegliederte Liedform, sodass Vers schwer und intensiv klingt o Scheinbar unverrückbare Macht der Götter und tiefe innere Verstörung darüber  Stichomythie: o Charakteristisches Element = dialogische Zuspitzung o Argumentativer Schlagabtausch o Begriffe aufgreifen und umdeuten 







o Zuspitzen des Konflikts (oft in Peripetie) oder Offenlegung der Absichten der Figuren Sprachliche Gestaltung (bewältigt Seelenregungen): o Eher einheitlich und allgemein begrifflich o Sentenz = Maxime/ Lebensregel = allgemein gültig, zeitlos und erzieht den Leser o Satzbau bewältigt komplizierte Vorgänge; Affekte gedämpft, durch Form gezügelt Metaphorik: o Stark ausgeprägt bei Iphigenie o Intensiv, aber keine grellen Bilder o Spiegeln seelischen Innenraum, da es keinen äußerlichen Schauplatz gibt o Spiegeln Gefühlsregungen, da Drama im Körper der Charaktere stattfindet Viele rhetorische Mittel: o Dialogpartner überzeugen und beeinflussen sich (durch hohen Stil) o Betonung der Bedeutung der Form in Augenblicken der Leidenschaft Rahmen: o Keine äußere Zeit o Schauplatz: Hain der Diana (I verlässt ihn in der 1. Szene = symbolische Handlung) o o

I gibt geschützte Existenz auf und verzichtet auf charakteristische Requisiten Eigentlicher Schauplatz: Innenleben der Figuren vom Medium der Sprache erklärt

6) Dialog:  Figuren: Persönlichkeit, Kompetenzen, Beziehungen private, öffentliche Art des Dialogs  Rahmen (Ort, Zeit, Anlass) + äußere Bedingungsfaktoren (sozial, politisch, kukturell)  Inhalt/Beziehungsseite=Dominaz/Unterordnung/Nähe/Distanz/Wertschätzung/Abwertung  Beziehungen/Einstellungen können sich im Verlauf des Dialogs ändern  Monologe=Vorgeschichte, Selbstcharakterisierung, Beziehungen, entscheidende Gefühle

      

Dialog=Sprechhandlungen (befehlen, erkunden, kritisieren, ablehnen) offen/ nicht offen Führende/ untergeordnete Rolle  symmetrische/ asymmetrische Kommunikation Initiieren oder Reagieren – eingehen oder aneinander vorbeireden/ missverstehen Sprecherwechsel durch Pausen, um das Wort zu ergreifen oder anderen ins Wort zu fallen Gesprächsstörungen=mangelnde sprachliche Kompetenz, Täuschungen, Fehldeutungen Körpersprache, Mimik, Stichomythie = schneller argumentativer Gedankenaustausch Eröffnung, Kernphase, Beendigung

7) Charaktere  Iphigenie: o Wir Menschen tragen Götter/ das Göttliche in unseren Herzen o In uns selbst finden wir die Werte, nach denen wir handeln sollen o Stellt Humanität und verletzt nie ihre Prinzipien/ Werte wie Ehrlichkeit und Familie









o Entwicklung hin zum selbst handelnden autonomen Menschen o Götter=eigene innerliche Instanzeigner Wille des Herzen eigene Verantwortung o Gewalt = Projektion eigner Gefühle, denn Götter sind gütig o Vertritt ethische Prinzipien (innere Wahrheit) o Vom Vater als Opfer bestimmt  Tauris=Rettung o Aber unwillig auf Tauris o Von Thoas massiv unter Druck gesetzt wegen Forderungen nach Blutopfern o Aber wird verehrt und verwundert und dennoch von Heimweh geplagt o Thoas und den Taurern verpflichtet Thoas: o Zunächst dargestellt als alter, kalter Herrscher o Doch auch er hat ein gutes Herz, sodass er auf Opfer verzichtet und I aufnimmt o Erst beeinflusst vom alten Götterbild, in dem Götter Einfluss auf unser Leben haben o Exempel, wie man sich zum humanen Menschen entwickeln kann mit Hilfe der I o Trennt Götter und Herz  äußerliche Instanz, für Menschen nur bedingt erkennbar o Götterwille als verkleidete Willkür, Jähzorn als Antrieb Pylades: o Handelt nach seinen Interessen und beachtet nur die Folgen o Der Zweck heiligt die Mittel und pragmatisches Denken o Vertritt und verfolgt ethische Ziele ohne wirkliche Prinzipien Orest: o Wandlung von Hoffnungslosigkeit, Ohnmacht hin zu Erholung, Optimismus o Will seine Bestimmung erfüllen wie Iphigenie, nachdem er Fluch abgelegt hat o Setzt Fluch fortDeterminiertheitWerkzeug (alter) Götter o Erlangt Selbstverantwortung durch Ohnmacht/Iphigenies heilende Kräfte o Reue/Wunsch nach Bestrafung, Wahrheit, Akzeptanz der persönlichen Schuld Arkas: o Manipulierend o Treu

 Humanität ist für alle zugänglich, jeder trägt die Stimme der Humanität in seiner Seele, jeder kann human handeln  Aber: Humanität kann auch verletzen  Thoas: Verlust von Iphigenie  aber Gewinn ist größer: Erkennen seiner humanitären Seite 8) Gliederung A. Einleitung B. Interpretation der Szene […] I. Einordnung der Szene (und kurzer Überblick) II. Analyse der Struktur (Form, Inhalt, Aufbau) III. Analyse der sprachlich stilistischen Gestaltung a. Wortebene b. Satzebene c. Stilistische Mittel C. Interpretation szenenspezifischer Merkmale I. Epochenbezug II. Problematik (Humanität, Iphigenie als humane Lösung) III. Charakteristik und Idee einer Figur D. Schluss 9) Stilmittel  Wortebene: o Wortarten o Wortschatz o Euphemismus  Satzebene: o Satzbau (Parataktisch/ Hypotaktisch) o Satzstellung (Parallelismus/ Chiasmus) o Ellipse o Rhetorische Frage o Blankverse o Stichomythie o Sentenz o Inversion  Stilmittel/ Textebene: o Anapher o Alliteration o Asyndeton = Aneinanderreihung o Akkumulation o o o o o o o

Enjambement Hyperbel Klimax / Antiklimax Metapher Oxymoron Personifikation Symbol

o

Tautologie = doppelte Wiedergabe = immer und ewig, voll und ganz

Zur Analyse:  Worum geht es in der Szene?  dramentheoretisch verordnen in Hinführung  Welche Phasen des Gesprächs lassen sich unterscheiden o Rückerinnerung – Zweifel Skepsis – universeller Zweifel o Auflösung der Spannung o Veränderungen, Steigerung, Wendepunkte  Wovon sind Figuren bestimmt o Innere Hoffnung, Überzeugungen, Gefühle = Ideendrama o Nicht zu viel psychologisieren (Gefühle sind sekundär)  Wie stehen die Figuren zueinander o Kommunikationsstruktur o Dominanz/ Unterlegenheit (Redeanteile) o Wie handeln Figuren sprachlich  Freundlich: auf jemanden eingehen, ermuntern, beruhigen, beschwichtigen  Aggressiv: unterbrechen, abwerten, abfällig, abwehren, unter Druck setzen

Einleitung: Gewalt  opfer abschaffung durch i  symbbol eines humanen gewaltfreien tolerantne lebens Heimat  Gastfreundschaftlichkeit  biete schutz hilfe suchenden bei dir eine zweite heimat  i ist das höchste antike recht auf das jeder mensch ein anspruch hat  flüchtlinge eien zweite heimat bei uns bieten , das dieses menschliche recht hatte bereits in der antike wirkung entstanden und i symbolisiert den wert der gastfreundschaft und schafft es diese werte auch auf der insel tauris zu verwirklichen , thoas davon zu überzeugen Familie große bedeutung weihnachten  ? Humanität und verantwortungsbewusstes handeln Epochale zuordnung...


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