Kostenarten-Kostenstellen-Kostenträger (Zusammenfassung) PDF

Title Kostenarten-Kostenstellen-Kostenträger (Zusammenfassung)
Author Emir Trimech
Course Controlling, Kosten- und Leistungsrechnung
Institution Universität Potsdam
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Summary

Kostenarten-Kostenstellen-Kostenträger (Zusammenfassung)....


Description

Die Kostenrechnung bildet reale Prozesse der Leistungserstellung (vereinfacht) ab. Kostenartenrechnung – sammelt die anfallenden Kosten Kostenstellenrechnung - ermöglicht die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der Produktionsprozesse und die Kalkulation des innerbetrieblichen Leistungsnetzwerkes Kostenträgerechnung – richtet sich auf die kalkulation der betrieblichen Erzeugnisse

Kostenartenrechnung Die Kostenartenrechnung bildet – strukturiert- den gesamten Werteverzehr eines Jahres unterteilt nach unterschiedlichen Arten von Produktionsfaktoren ab. Kostenstellen Kostenstellen ist funktional, organisatorisch oder nach anderen Kriterien voneinander abgegrenzte Teilbereiche eines Unternehmens, für die die von Ihnen jeweils verursachten Kosten erfasst und ausgewiesen, gegebenenfalls auch geplant und kontrolliert werden.

Kostenträger Kostenträger sind allgemein Objekte, die Kosten (er-) tragen müssen. Die Kostenträgerrechnung hat entsprechend zur Aufgabe, den Kostenträgern Kosten zu zuzurechnen, diese zu kalkulieren. Kostenarten Kostenartenrechnung Die Kostenartenrechnung hat die Aufgabe, sämtliche für die Erstellung und Verwertung betrieblicher Leistungen innerhalb einer Periode anfallenden Kosten vollständig, eindeutig und überschneidungsfrei nach einzelnen Kostenarten gegliedert zu erfassen und auszuweisen. Kostenart stellt auf die Art der eingesetzten bzw. verbrauchten Produktionsfaktoren ab. Die Aufwandskosten können weitgehend als Kostenkonto übernommen werden.

KLR_Kapitel_4_ Kostenstellenrechnung

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Produktionsfaktorsystem für die Bewertung der für einen Produktionsprozess benötigten Produktionsfaktoren

Produktionsfaktoren Potentialfaktoren (Gebrauchsgüter) steht dem Prozess für einen längeren Zeitraum zur Verfügung z.B. Maschinen, Patente

Repetierfaktoren (Verbrauchsgüter) Wird im Prozess unmittelbar verbraucht z.B. Material, Energie

Eigentumspotenziale Vertragspotentiale z.B. gekaufte von Dritten entgeltlich Maschinen zur Verfügung gestellt z.B. Arbeitsleistung eines GehaltsEmpfängers, Anmietung Gebäude - Ende der Nutzungsdauer - Vertragsende kann nur geschätzt bekannt werden

Originäre (selbst) Repetierfaktoren

Originäre (selbst) Eigentumspotentiale

Derivative (außen) Eigentumspotentiale

+ Herstellungskosten

+ Anschaffungskosten oder Afa

Derivative (selbst) Repetierfaktoren

+ selbst ermittelte Herstellungskosten + externe Preise

Repetierfaktoren, auch Verbrauchsfaktoren, sind solche Produktionsfaktoren, die bei einmaligem Einsatz im Produktionsprozess verbraucht werden. Um einen Produktionsfaktor einsetzten zu können, sind Vorprozesse erforderlich. Hieraus resultieren kostenrechnerische Probleme . Nicht alle Kosten bestimmen den Preis, die ordentlichen Kosten die mit dem Prozess zu tun haben werden auf den preis umgelegt. Die anderen Kosten, Kosten der Bereitstellung (z.B. bei Personal: Stellenanzeigen, Weiterbildung, Abfindung), schmälern den Gewinn.

Funktionen und Grundanforderungen an die Kostenartenrechnung

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Funktionen Lieferung von Datenspeicher der Kostenstellenrechnung und Einblicken in die der Kostenträgerechnung Kostenartenstruktur (Höhe / Entwicklung von Kosten)

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Grundanforderungen Vollständigkeit Überschneidungsfreiheit Eindeutigkeit Wirtschaftlicihkeit (Aufwand)

Einzahlung / Auszahlung Def.: Bezeichnet einen Zufluss oder Abfluss an Zahlungsmitteln Bestandsgröße: Zahlungsmittel ( Bargeld, Bankguthaben, Schecks, Wechsel) Einnahmen / Ausgaben Def.: Erhöhung /Verminderung der Nettogeldposition (an liquiden Mitteln) Bestandsgröße: Netto-Geldposition = Zahlungsmittel + Forderungen – Schulden Im Vergleich zur Einzahlung / Auszahlung werden damit auch langfristige Veränderungen des Geldvermögens abgebildet (z.B. Kredite) Erträge / Aufwendungen Def.: Erhöhung / Verminderung des Eigenkapitals Bestandsgröße: Eigenkapital (Reinvermögen) Gesamtvermögen abzüglich aller Schulden Im Gegensatz zu Einzahlung / Auszahlung , Einnahmen / Ausgaben beziehen sich Aufwendungen / Erträge nicht mehr auf kurz- bzw. langfristige Geldvermögensebene sondern auf den bewerteten Güterverzehr (Aufwendungen) bzw. bewertete Güterentstehung (Erträge)

Die Kostenartenrechnung setzt grundsätzlich auf der Finanzbuchhaltung (externe Rechnungslegung) auf. KLR_Kapitel_4_ Kostenstellenrechnung

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Das externe Rechnungswesen dient als Datenlieferant. Kosten und Erlöse werden aus den Aufwendungen und Erträgen abgeleitet. Schema Kosten / Erlöse Die FiBu erfasst alle Geschäftsvorfälle innerhalb der Unternehmung auf Sachkonten auf. Die Aufwandskonten werden in die Kostenartenrechnung überführt. (Ausnahme: Konten, auf denen neutrale Aufwendungen gebucht werden!) Für die kalkulatorischen Kostenarten (Zusatz / Anderskosten) werden eigene Kostenkonten geführt

Gesamte Aufwendungen Neutrale Aufwendungen (Betriebsfremd) Aufwendungen denen keine Kosten entsprechen z.B. Spenden

Zweckaufwendungen (Betriebsbezogen)

Aufwendungen Die größer oder kleiner als die entsprechenden Aufwendungen Kosten sind. = Kosten z.B. überhöhte Abschreibungen Kosten = Aufwendungen

Grundkosten

Kosten < oder > als ihre entsprechenden Aufwendungen z.B. Abschreibungen

Kosten, denen keine Aufwendungen entsprechen z.B. kalkul. Miete

Anderskosten Zusatzkosten Kalkulatorische Kosten

Gesamte Kosten

Ordentliche Zweckaufwendungen / Zweckerträge

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Def.: Nachhaltige Zweckaufwendungen / Zweckerträge, die dem Kerngeschäft des Unternehmens zuzuordnen sind Beispiele:

Umsatzerlöse, Bestandsmehrung, Personalaufwand, Materialaufwand, Energiekosten

Typen von neutralen Aufwendungen /Erträgen -

Betriebsfremd, nicht durch den eigentlichen Zweck des Unternehmens verursacht o z.B. Spenden, Spekulationsverluste, Miete aus sonstigen Wohnungen

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Außergewöhnliche, d.h. die das im üblichen Maße an Aufwendungen / Erträgen überschreiten

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Bewertungsbedingte, unterschiedliche Wertansätze FiBu und KLAR o Z.B. Abschreibung

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Periodenfremd, durch falsche Abgrenzung in anderen Perioden entstanden o Z.B. Verkauf von Anlagen über / unter Buchwert

Kalkulatorische Zusatzkosten

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Werden angesetzt, um betriebszweckbezogenen Güterverzehr, der nicht im ordentlichen (kostengleichen) Aufwand enthalten ist, anzubilden Typen - Kalkulatorische Mieten ( Immobilien im Eigentum der Unternehmung) - Kalkulatorische Unternehmerlöhne - Kalkulatorische Zinsen (Entgelt für die Bereitstellung von Eigen- und Fremdkapital Kalkulatorische Anderskosten Werden angesetzt, wenn die Höhe der ordentlichen Aufwendungen / Erträge den betriebszweckbezogenen Werteverzehr / Werteentstehung nicht in ausreichender Höhe widerspiegelt. Typen - Kalkulatorische Abschreibung ( zur Berücksichtigung des ökonomisch richtigen Werteverzehr im Anlagevermögen - Kalkulatorische Wagnis (Zur Normalisierung von Unternehmensrisiken) Durch den Ansatz von kalkulatorischen Kosten, soll der tatsächliche „dynamische“ Betriebserfolg angezeigt werden.

Mit dem Ansatz kalkulatorische Zusatz- und Anderskosten werden unterschiedliche Zielsetzungen verfolgt: 1. Normalisierung / Durchschnittsbildung Beispiel Problem: Schadensfälle durch Außerplanmäßige Abschreibung können nicht der Periode, in der Sie zufällig anfallen, angelastet werden. Sie werden durch die Betriebstätigkeit in allen Perioden verursacht. Lösung: Ansatz eines durchschnittlichen (normalisierten) Schadensbetrags in Form kalkulatorischer Wagnisse 2. Vergleichbarkeit zwischen Perioden bzw. zwischen Unternehmen Beispiel: Immobilie im Besitz des Unternehmers – kalkulatorische Mieten 3. gleichmäßige Preiskalkulation Beispiel: Durch die Ersatzbeschaffung bei langlebigen Anlagegütern – Sprünge in der Abschreibung Lösung: Tageswertbezogene kalkulatorische Abschreibung

Kern der Kostenartenrechnung ist die Differenzierung der Kosten in Einzelkosten und Gemeinkosten KLR_Kapitel_4_ Kostenstellenrechnung

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Einzelkosten

Gemeinkosten

Def.: Kosten, die einem einzelnen Bezugsobjekt eindeutig direkt zurechenbar sind

Def.: Kosten, die für mehrere Bezugsobjekte der selben Art (z.B. mehrere Produktarten) entstehen

Bezugsobjekte können sein z.B.: Ein Endprodukt Eine Produktgruppe Eine Kostenstelle (Bereich der nur dieses Material verbraucht) Ein Unternehmensbereich

Typische Beispiele sind Abschreibungen auf Fertigungsanlagen oder die Kosten für den Werksschutz

Diese Kosten würden nicht entstehen, wenn es das Bezugsobjekt nicht gäbe

Unechte Gemeinkosten: Haben eigentlich Einzelkostencharakter, aus Wirtschaftlichkeitsgründen (Erfassungskosten!) werden sie aber wie Gemeinkosten behandelt

Spricht man von Einzelkosten ohne weiteren Zusatz so sind traditionell die Einzelkosten eines Produktes gemeint. Beispiele: Materialkosten für Rohstoffe, Akkordlöhne

Beispiele: Hilfsstoffe ( Schrauben, Klebstoff), Stromkosten

Teilsysteme der Buchhaltung

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Für die wichtigen Aufwands- bzw. Kostenarten existieren spezielle Buchhaltungssysteme, die die kontierten Aufwendungen / Kosten im Einzelfall ermitteln

Teilsysteme der Buchhaltung Materialbuchhaltung

Lohn- und Gehaltsbuchhaltung

Anlagenbuchhaltung

Dient dem Bestandmanagement

Ausgangspunkt für die Personalkosten

Ermittelt bilanzielle Abschreibung

Erfasst Materialverbräuche (mengen und wertmäßig)

Erfassung und Abgrenzung aperiodischer Entgeltbestandteile, Urlaubsansprüche,usw.

Ermittelt kalkulatorische Abschreibung Ermittelt kalkulatorische Zinsen auf das in Anlagen gebundene Kapital

Materialkosten Strukturierung, Erfassung und Bewertung von Materialkosten

Strukturierung Einzelkostenmaterial (i. d. R. Rohstoffe)

Gemeinkostenmaterial

Echte Gemeinkosten (i.d. R. Betriebsstoffe, Unechte Gemeinkosten (z. B. Hilfstoffe wie Kleber,

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Erfassungsmethoden

Einzelerfassung (z.B. per Materialentnahm eschein)

Erfassung auf der Basis von Standartwerten (z.B. per Rückrechnung)

Bewertung

Retrograde, gesamthafte Erfassung (z.B. per Inventur)

Anschaffungskosten ( in der Praxis dominierende Bewertung) - Rechnung liegt vor

Wiederbeschaffun skosten (theoretisch richtig aber aufwendig)

Untergliederung und Erfassungsort der Materialkostenarten Kostenträger- Einzelkosten – Kosten für kostenträgerbezogen erfassbares Material Rohstoffkosten Begriff Beispiel Erfassung

Kosten für bedeutsames, direkt in die Kostenträger eingehendes Material Rohöl in der Kunststofffertigung In der Kostenträgerechung

Kostenträger-Gemeinkosten - Kosten für (nur) kostenstellenbezogen erfassbares Material Hilfsstoffkosten (i. d. R. unechte Gemeinkosten) Begriff Kosten für wenig bedeutsames, direkt in die Kostenträger eingehendes Material Beispiel Blechschrauben in der Fahrzeugindustrie In (Haupt-) Kostenstellen Erfassung Betriebsstoffkosten Begriff Kosten für den Betrieb von Anlagen dienendes Material Beispiel Öle, Fette In Kostenstellen Erfassung Gemeinkosten i. e. S. Begriff Kosten für nur indirekt zur Erstellung der Kostenträger benötigtes Material Beispiel Instandhaltungsmaterial In Kostenstellen Erfassung

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Personalkosten Strukturierung, Erfassung und Bewertung von Personalkosten

Strukturierung „Einzelkostenpersonalentgelte“ Fertigungslöhne

„Gemeinkostenpersonalentgelte“ Löhne (z.B. für den Lagerarbeiter)

Gehälter ( z.B. für den Bereichsleiter)

Erfassungsmethoden

Primäre Kosten in der Personalbuchhaltung, sekundäre auf Kostenstellen (z.B. Kantine)

Per Einzelerfassung (z.B. Stechuhr) oder per Standartwerten erfolgende Erfassung für Kostenstellen und Produkte

Bewertung

Wertansätze

Ist- StandartEntg elte entgelte

Berechnungs - modus

Direkte Erfassung

Zuschlag von Entgeltbestandteilen z.B. Überstunden

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Untergliederung und Erfassungsort der Personalkosten Personal-Einzelkosten Lohnkosten - für direkt an der Herstellung der Kostenträger mitwirkendes Personal Fertigungslöhne Begriff Kosten für direkt an der Herstellung der Kostenträger mitwirkendes Personal Beispiel Arbeiter am Band Erfassung I. d. R. Behandlung als Fertigungseinzelkosten Erfassung in der Kostenträgerechnung Personal – Gemeinkosten Löhne + Gehälter + Personalnebenkosten Löhne Hilfslöhne Begriff Beispiel Erfassung

Kosten für nicht direkt kostenträgerbezogenen eingesetztes Personal Lager- und Transportarbeiter Kostenstellenbezogen

Gehälter Gehaltskosten Beispiel Erfassung Personalnebenkosten

Abteilungsleiter, Management Kostenstellen

Gesetzliche Personalnebenkosten Beispiel Beiträge Berufsgenossenschaft, zur RentenArbeitslosen und Krankenversicherung Erfassung Kostenstellenbezogen

Freiwillige Personalnebenkosten Beispiel 13. Monatsgehalt, Zuschüsse zum Kantinenessen, kostenlose medizinische Versorgung Kostenstellenbezogen Erfassung

Anlagenkosten KLR_Kapitel_4_ Kostenstellenrechnung

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Strukturierung, Erfassung und Bewertung von Anlagekosten Strukturierung

Erfassung

Miete / Leasing, Kalkulatorische Abschreibungen Zinsen (inkl. Anschafungsnebenkosten)

Kostenstellenbezogene Erfassung unter Rückgriff auf die Anlagenbuchhaltung

Bei leistungsabhängiger Abschreibung zusätzlich Rückgriff auf Betreibsdaten (Anlageneinsatzzeiten)

Bewertung Zinsen gemäß der Formel AW / 2xi Auf gesamte Nutzungsdauer bezogen im Durchschnitt die Kapitalbindung die hälfte der Anschaffungskosten ausmacht

Abschreibungen

Anschaffungs- WiederTageswert bezogen beschaffungs- wert wert bezogene bezogene + Preise bekannt

„Über- Null“ Abschreibung

Den Anlagenkosten werden nur die unmittelbar mit der Anschaffung verbundenen Kosten zugeordnet Anlagenkosten = Kaufpreis + Anschaffungsnebenkosten + Kosten des in den Anlagen gebundenen Kapitals (Kalkulat. Zinsen) + Anlagenwertbezogene Steuern

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Typische Formen der Aufteilung des Gesamtwerts einer Anlage auf die Teilperioden Zeitabhängige Abschreibung

Nutzungsabhängige Abschreibung

Degressiv

Linear

Vorgehen: Abschreibung des gleichen Prozentsatzes auf den Restwert

Vorgehen: Abschreibung des gleichen Prozentsatzes auf den Gesamtwert

Extern aufgrund steuerlicher Vorschriften üblich

Typisches Verfahren bei der Ermittlung kalkulat. Abschreibung

Intern nur bei unmittelbarer übernahme der bilanziellen Abschreibung als Grundkosten

Unproblematisch bei Abschreibungen über Null bzw. bei wiederbeschaffungs- oder tageswert- bezogener Abschreibung

Vorgehen: Abschreibung in Abhängigkeit von Leistungsabgabe Nicht wirtschaftlich, da aufwendig

Standartabschreibungsmethode intern

Sonstige Kosten und Erlöse Dienstleistungskosten Begriff Kosten, die für die Nutzung von Dienstleistungen anderer Unternehmen stehen Auch als Fremdleistungskosten bezeichnet Beispiele Transporte (Speditionen, bahn) Wartung, Instandsetzung Brief- und Paketsendungen Werbung, Beratung Versicherungsprämien Telekommunikations-, EDV-Dienstleistungen Ermittlung : Anhand von Belegen (FiBu) Beachte: Aufwendungen für nicht Betriebsbedingte Dienstleistungen als neutral abspalten ! KLR_Kapitel_4_ Kostenstellenrechnung

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Öffentliche Abgaben stellen nicht in allen Fällen Kosten dar Beiträge und Gebühren = Entgelte für konkrete Dienstleistungen der öffentlichen Hand Beispiele: Kanalbenutzungsgebühren, Straßenreinigungskosten, usw.  Behandlung analog zu Fremdleistungskosten Steuern Gemäß Def. keine Gegenleistung für eine bestimmte Leistung, damit zunächst kein Kostencharakter In der Praxis jedoch Unterteilung in Kostensteuern und Ertragssteuern Kostensteuern werden als Kosten verrechnet, wenn Sie durch die Realisation des unternehmerischen Sachziels bedingt werden: -

Objektsteuern (z.B. Grundsteuer) Verkehrsteuer (z.B. Grunderwerbsteuer, Versicherungsteuer) Ausgewählte Personensteuern (z.B. Kfz-Steuer) Verbrauchsteuer (z.B. Mineralölsteuer, Branntweinsteuer)

Nicht Berücksichtigt werden Ertragssteuern (Einkommensteuer, Gewerbeertragsteuer) Kostenartenrechnung – sammelt die anfallenden Kosten Kostenstellenrechnung - ermöglicht die Kontrolle der Wirtschaftlichkeit der Produktionsprozesse und die Kalkulation des innerbetrieblichen Leistungsnetzwerkes Kostenträgerechnung – richtet sich auf die kalkulation der betrieblichen Erzeugnisse

Kostenstellen Kostenstellen ist funktional, organisatorisch oder nach anderen Kriterien voneinander abgegrenzte Teilbereiche eines Unternehmens, für die die von Ihnen jeweils verursachten Kosten erfasst und ausgewiesen, gegebenenfalls auch geplant und kontrolliert werden.

Kostenträger Kostenträger sind allgemein Objekte, die Kosten (er-) tragen müssen. Die Kostenträgerrechnung hat entsprechend zur Aufgabe, den Kostenträgern Kosten zu zuzurechnen, diese zu kalkulieren. KLR_Kapitel_4_ Kostenstellenrechnung

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Kostenrechnung Ohne eine differenzierte Kostenstellenbildung könnte die Kostenrechnung das komplexe Netzwerk betrieblicher Leistungserstellung nicht richtig abbilden Struktur des Verrechnungsproblems Innerhalb der Kostenstellenrechnung werden die Kostenträger-Gemeinkosten von Vor- auf Endkostenstellen verrechnet

Schritte der Kostenverrechnung 1 Schritt – Primärkostenverrechnung Zuordnung von Faktorverbräuchen zu organisatorischen Einheiten innerhalb der Leistungserstellung . (Verteilung der Kosten auf gebildete Vor- und Hauptkostenstellen) 2. Schritt – Sekundärkostenverrechnung Abbildung des innerbetrieblichen Leistungsgeflechts nach dem Verursachungsprinzip, d. h. nach Leistungsabgabe (i. d. R. von Vorkostenstellen) und Leistungsinanspruchnahme (i. d. R. durch Endkostenstellen) (Verteilung der Kosten von Vor- auf Endkostenstellen)

Primärkostenverrechnung Grundlage für die Standartverrechnung von Kostenstellenleistungen. In der Primärkostenverrechnung werden alle in der Kostenartenrechnung erfassten Kostenträger- Gemeinkosten auf Kostenstellen aufgeteilt. Mit dem Abschluss der Primärkostenverrechnung sind alle KostenträgerGemeinkosten in die Kostenstellenrechnung eingeflossen. Damit ist die Grundlage für die Sekundärkostenverrechnung geschaffen. Sekundärkostenverrechnung Grundlage ist der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) Merkmale des Betriebsabrechnungsbogens -

Tabellarische Vorlage zur Verrechnung der primären Gemeinkosten der Vorkostenstelle auf die Endkostenstelle Horizontale Ordnung aller Vor- und Endkostenstellen nach einer idealisierten Wertschöpfungskette

Primäre und Sekundäre Kosten KLR_Kapitel_4_ Kostenstellenrechnung

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Merkmal der Kostenherkunft in der Kostenstellenrechnung Primäre Kosten Kosten die direkt aus der Kostenartenrechnung in die Kostenstellenrechnung übernommen werden. Summe der Primärkosten = Summe der Gemeinkosten Sekundäre Kosten Kosten die eine Kostenstelle von ...


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