Lerntheorien - Zusammenfassung Persönlichkeitspsychologie PDF

Title Lerntheorien - Zusammenfassung Persönlichkeitspsychologie
Course Persönlichkeitspsychologie
Institution Fachhochschule Bielefeld
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Summary

Wintersemester 2014/2015: Detaillierte Zusammenfassung der Vorlesung Persönlichkeitspsychologie. Der Kurs orientiert sich an wissenschaftlichen Befunden der Psychologie. Die Vorlesungsfolien des Dozenten, wurden aus verschiedenen wissenschaftlichen Buchquellen seiner Wahl erstellt. Mit dieser Zusamm...


Description

Lerntheorien (Basierend auf Behaviorismus) Tabula Rasa – Leer geboren und durch Erfahrung gelehrt -

Sichtweise: Erfahrungen, die das Individuum im laufe des Lebens macht, verändert es

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Erfahrungen folgen Gesetzmäßigkeiten und sind vorhersagbar

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Persönlichkeit des Menschen, lässt sich als Summe von erlernten Verhaltenstendenzen beschreiben, die das Individuum über verschiedene Erfahrungen des Lebens sammelt

Es stellt sich die Frage, ob der Begriff „Lernen“ ... oder ... 1.) Einen einzigen Prozess mit unterschiedlichen Manifestationen beschreibt 2.) Unterschiedliche Prozesse beschreibt In ihrem Ursprung geht die Lerntheorie davon aus, dass es sich beim Lernen, um  Von einander getrennte Prozesse handelt -

Prozesse wurden erst in Tierversuchen untersucht Da man annahm, dass diese Prozesse Universal sind o Und somit auf alle Lebewesen anwenden lassen o Später wurden auch die Prozesse an Menschen untersucht

2 bedeutsame Lernprozesse im Rahmen der Lerntheorien: - Klassische Konditionierung - Instrumentelle Konditionierung Jedoch wurden Kognitionen ausgeklammert, braucht man also zum lernen nicht viele Kognitionen?!! Klassische/Pawlow’sche Konditionierung – Russischer Mediziner Iwan Pawlow - Pawlowscher Hund o Pawlow beobachtete, dass Speichelsekretion nicht erst beim Fressen sondern schon beim Anblick des Futters eintrat. o Erkenntnis: Natürliche Reflex des Hundes (Speichelbildung) mit einem neutralen Reiz verknüpft werden kann o Bei häufiger Präsentation des neutralen Reizes (Klingeln) und der Futtervergabe  Nach einiger Zeit löst neutraler Reiz (Klingeln) allein, Speichel- und Verdauungssaftbildung aus  Vorgang = Konditionierter Reflex -

Seine Forschung ist aber auch ethisch verwerflich, da er Tiere und Menschen (Weisenkinder) aufgeschlitzt hab, um physiologische Erkenntnisse zu erlangen

Klassische Konditionierung folgt 2 für den Prozess wesentlichen Grundannahmen: 1.) Individuum muss von Beginn an auf bestimmte Stimuli mit bestimmten Reaktionen antworten (Stimulus muss direkt und zuverlässig Reaktion auslösen) a. Stellen verankerte Verknüpfungen (angeboren oder erlernt) zwischen Stimuli und Reaktion dar b. Beispiele: Speichelbildung (Reaktion) / Saures im Mund (Stimulus) i. Zurückweichung (Reaktion) / Schnell, annäherndes Objekt ( Stimulus)

2.) Verknüpfung des Stimulus, der einen Reflex auslöst, mit einem zunächst neutralen Stimulus a. Verknüpfung des neutralen Stimulus mit reflexauslösenden Stimulus erfolgt hierbei mehrfach über Zeit Prozess der klassischen Konditionierung lässt sich durch 4 Abstufungen beschreiben: 1.) 2.) 3.) 4.)

Unkonditionierter Stimulus (US) = Reflexauslösender Stimulus = Futter im Mund Unkonditionierte Reaktion (UR) = Reflexartige Antwort auf US = Speichelbildung Konditionierten Stimulus (CS) = Zunächst neutraler Reiz = Glocke Konditionierte Reaktion (CR) = Für die CS ausgelöste Reaktion verwendet = Speichelbildung

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1 Stufe des Prozesses der klassischen Konditionierung o Beschreibt Situation vor der Konditionierung

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Zu diesem Zeitpunkt existiert lediglich der Reflex o Also ein unkonditionierter Stimulus (US) löst durch Geburt oder Lernen verankerten unkonditionierte Reaktion (UR) aus

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Reaktion erfolgt automatisch immer dann, wenn der unkonditionierte Stimulus auftritt.

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2 Stufe des Prozesses der klassischen Konditionierung o Konditionierung findet statt

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Zu diesem Zeitpunkt wird kurz davor der konditionierte Stimulus (CS) und dann der unkonditionierte Stimulus präsentiert

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Dieser zunächst neutrale Stimulus (konditionierte Stimulus) soll konditioniert werden

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Unkonditionierter Stimulus löst unabhängig vom (CS) die Reaktion automatisch aus  So wie immer

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3 Stufe des Prozesses der klassischen Konditionierung o Konditionierte Reiz beginnt nun selbst eine Reaktion auszulösen  Die Konditionierte Reaktion (CR)

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Voraussetzung war: (CS) häufig genug mit dem (US) gepaart wurde

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Konditionierte Reaktion ist der unkonditionierten Reaktion meist sehr ähnlich o Einziger Unterschied (CR) ist weniger Intensiv

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4 Stufe des Prozesses der klassischen Konditionierung o Konditionierungsprozess abgeschlossen

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Konditionierter Reiz ist mit konditionierter Reaktion verknüpft

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Konditionierte Reiz löst automatisch und reflexartig die konditionierte Reaktion aus

Klassische Konditionierung -

Selten kann aber nur eine Paarung von (CS) und (US) eine Konditionierung auslösen Wenn (US) sehr stark ist und eine intensive (UR) auslöst. Beispiel: o Verschimmelter Jogurt (US) führt zu Erbrechen (UR) o In Folge führt die Jogurtmarke, die Geschmacksrichtung, der Geruch (alles CS) Zu einem unangenehmen Gefühl und/oder Würgereiz (CR)

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Je weniger (US)-(UR) Verknüpfung mit biologischen Reflexen zu tun hat, desto schwieriger ist eine Konditionierung

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Möglichkeit: Konditionierung höherer Ordnung o d.h. Verknüpfung mit (CS) & (CR) , kann weiter mit einem (CS) verknüpft werden und eine vergleichbare (CR) auslösen  Ursprüngliche (CS) und (CR) fungieren als neuer (US) und (UR)

 Konditioniertes nochmal zu konditionieren ist möglich Konditionierte Reaktion, bleibt jedoch immer in schwächerer Ausprägung als (UR)  Man kann generalisieren auf alle Arten von Jogurts z.B., obwohl ursprünglich dir nur von einem bestimmten Übel war - (CR) des Würgereizes auf die Jogurtmarke, die Geschmacksrichtung und Geruch (CS) auf andere Jogurts (ähnliche Reize) generalisieren - Gleichzeitig aber von Puddings (unähnliche Reize) diskriminieren  Löschung = (CS)-(CR) Verknüpfung wird gehemmt o Wenn (CS) häufig ohne (US) präsentiert wird -

(CR) wird aber nie tatsächlich entfernt, sondern schwächt sich über die Zeit ab o (CR) wird gehemmt

Lerntheorien – Instrumentelle Konditionierung; Begründer Throndike -

Grunddefinition stellt ein einfaches Konzept dar, basiert auf „Gesetz der Wirkung“ von Thorndike Mit diesem Gesetz konnte er erklären, warum Menschen Regelmäßigkeiten im Verhalten zeigen

Wirkungszusammenhang der instrumentellen Konditionierung: - Folgt einem Verhalten ein verbesserter oder befriedigender Status Que, o ist es wahrscheinlicher, dass wir dieses Verhalten in vergleichbaren Situationen erneut zeigen -

Folgt einem Verhalten ein verschlechterter oder weniger befriedigender Status Que, ist es weniger wahrscheinlicher, dass dieses Verhalten in vergleichbaren Situationen erneuert gezeigt wird

 In einer Situation sind theoretisch erst einmal sehr viele Verhaltensweisen für das Individuum möglich  Einige Verhaltensweisen werden in dieser Situation einmal und nie wieder gezeigt, einige gelegentlich und einige Verhaltensweisen häufig  Verhalten, welches häufig auftritt, ist in Vergangenheit über die Zeit immer wieder eine Verbesserung des Status Que gefolgt = Bsp. Für Instrumentelle Konditionierung - Aufmerksamkeit, positive Ermutigung, positive Reaktionen, - Bsp. Kindergarten Verhalten erlernt, in Schule angewandt  Individuum bildet eine Gewohnheitshierarchie - in dem einige Verhaltensweisen wahrscheinlicher als Antwort auf eine Situation gewählt werden - andere weniger wahrscheinlich und einige sogar sehr wahrscheinlich - Möglich, Gewöhnung abzulernen, wenn nicht mehr nötig Verbesserte/befriedigender Status Que = Verstärker - Verstärker steigert die Tendenz, ein Verhalten erneut zu zeigen - Verstärker können biologische Bedürfnisse (Essen/Trinken) reduzieren Oder soziale Wünsche (Lächeln, Akzeptanz) befriedigen Unterscheidung der Verstärker -

Positive Verstärkung o Individuum erhält erstrebte Dinge durch sein Verhalten  Im Haushalt geholfen, Bonbon erhalten  In der Schule Sternchenstempel bekommen  Konditionierte Belohnung

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Negative Verstärkung (A zeigt Verhalten/ B entfernt es/ Für A belohnende Wirkung) o Unerwünschtes wird durch das Verhaltes aus der Situation entfernt  Deutlich unangenehme Dinge nicht tun, weil schon unangenehme getan  A muss Tisch decken und Toilette putzen  Da A schon Tisch gedeckt, sagt B du brauchst nicht Toilette putzen

Verschlechterter/weniger befriedigender Status Quo = Bestrafung - Bestrafung verringert Tendenz, ein Verhalten erneuert zu zeigen o Verhaltenstendenz wird gehemmt

Unterscheidung der Bestrafung -

Direkte Bestrafung o Individuum erlebt negative Auswirkungen durch sein Verhalten  Kind fasst Feuer an = Verbrennt sich (Schmerz/Schläge)

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Indirekte Bestrafung o Etwas positives oder erstrebtes wird durch das gezeigte Verhalten aus der Situation entfernt  Hausarrest; positives wird entzogen  Stille Treppe; Wegnahme von physischer Freiheit; Laufen, Laut sein, Randalieren  Kleinkinder denken; Wenn Mama schimpft – Entzieht sie mir ihre Liebe

Bedeutsamkeit, zwischen Unterschiedlichen Stimuli zu unterscheiden/diskriminieren - Hinweis von Stimuli, wo bestimmtes Verhalten, zu einem Verstärker führt - Hinweis von Stimuli, wo bestimmtes Verhalten zu keinem Verstärker führt ggf. aber zur Bestrafung = Diskriminative Stimuli  Können Verhalten ein- und ausschalten  Geben Individuum Hinweise, welches Verhalten zu welcher Reaktion führt  Mein Verhalten in der mündl. Prüfung ist anders als in normalen Vorlesungen  Studenten verhalten sich unterschiedlich, bei unterschiedlichen Dozenten o abhängig vom Durchsetzungsvermögen der Dozenten z.B. = Que funktion/ Hinweisfunktion Gewohnheitshierarchie eines Individuums wird gebildet: - Durch Möglichkeit, ein Verstärker durch das Verhalten zu erlangen - Durch Interaktion mit den diskriminativen Stimuli  Verfestigte Gewohnheiten können bei Anwesenheit eines bestimmten Stimulus aufgrund dessen Hinweisfunktion aufgegeben werden - So können schon leichte Veränderungen eines Stimulus ein deutlich anderes Verhalten beim Individuum auslösen

Konsistentes Verhalten in ähnlichen Situationen entsteht durch Generalisierung von diskriminativen Stimuli - Schule vs Hochschule o Wenn ich das selbe Verhalten, wie in der Schule aufweise, komme ich in der Hochschule weiter

o

Man kann ein bestimmtes Verhalten löschen/hemmen, wenn Verstärker weglassen  Jedoch sind Gewohnheiten schwer löschbar 

Folgt einem Verhalten mehrfach nicht der erwartete Verstärker oder Bestrafung, dann wird dieses Verhalten langfristig seltener/ bzw. möglicherweise wieder häufiger o o o o o

Kind bringt Eltern, durch bestimmtes Verhalten zum lachen Kind macht es immer wieder aufgrund Verstärker (lachen) Irwann zeigen Eltern keine Reaktion mehr (genervt) Eltern wollen Gewohnheit stoppen (Nicht einfach) Kind macht nämlich weiter

Löschungsresistenz von Verhalten Annahme: Effekt der Partiellen Verstärkung - Verhalten, welches erlernt wurde, wo nicht bei jeder Ausführung des Verhaltens ein Verstärker folgte, ist deutlich schwerer zu löschen

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Verhalten wird zwar schneller erlernt, wenn bei jeder Ausführung eine Verstärker folgt o Jedoch wird dieses Verhalten nicht so nachhaltig gelernt o Es ist ebenso einfacher zu löschen

Feststellung - Verhalten muss nicht ursächlich für einen Verstärker/Bestrafung sein, sondern muss dem Verhalten lediglich folgen, um eine Konditionierung zu bewirken -

Mögliche Folge: Erlernung vom irrationalem Verhalten o Der zufällig auf das Verhalten gefolgte Verstärker/Bestrafung wird vom Individuum als kausal interpretiert o Verändert so Verhaltenswahrscheinlichkeit o

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Durch Annahme das Verhalten kausal für Verstärker ist, wird dieses Verhalten häufiger gezeigt, je öfter der Verstärkter auftritt

= Partielle Verstärkung Beispiel: Erlernen vom Abergläubischen Verhalten (irrationales Verhalten = Partielles Denken) Freundin ruft an – Habe gerade an sie gedacht – Wir müssen Seelenverwandte sein

Kritik - Frühe Lerntheorien erklären nicht wie plötzliches komplexes Verhalten gezeigt werden kann o Welches Individuum nicht durch Verstärkung/Bestrafung erlernt hat -

Persönlichkeit und Emotionen werden nicht erklärt (Nur wie es entsteht) o Emotionen können auch Verstärker sein Wie kann Neffe verhalten zeigen, was passt, ohne es je gesehen zu haben/ ohne Verstärker

Wie wird Verhalten erlernt und welche kognitiven Prozesse stehen hinter der Entscheidung für ein Verhalten? Sozial-Kognitive-Lerntheorien - Fokussieren sich auf mentale Prozesse, welche zu einer Handlungsentscheidung führen - Bieten Erklärungen an, wie Individuen neues, zuvor nie erprobtes Verhalten erlernen und abspeichern - Erweitern Ideen der klassischen und instrumentellen Konditionierung - Soziale Bedingungen zu befriedigen sind sehr Bedeutsam o Natürlich ist es in der dritten Welt je nach Situation anders (Afrika/Hunger/Tod) Soziale Verstärkung - Erweiterung der Verstärkung von biologischen Bedürfnissen auf soziale Bedürfnisse o Aufmerksamkeit, Interesse, Akzeptanz, Lächeln, Umarmung, Anerkennung -

Individuen sind in der Lage sich selber zu Verstärken o Indem sie ihrer eigenen Handlung Anerkennung oder Ablehnung entgegenbringen oder sich nach einer Handlung belohnen

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Individuen sind in der Lage sich ebenso selbst zu Bestrafen

Stellvertretende emotionale Erregung - Erfahrung muss hier nicht persönlich gemacht werden, um davon zu lernen o Es reicht ein Stellvertreter, um zu lernen  Lernerfahrungen bei anderen Personen beobachten

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Voraussetzung für diese Art des Lernens: stellvertretende emotionale Erregung dar - Empathie Möglichkeit der stellvertretenden klassischen Konditionierung (US)-(UR) Verknüpfung bei anderer Person mitgefühlt und dann wird auf (CS) reagiert, ohne (UR) tatsächlich selbst erfahren zu haben

Stellvertretende Verstärkung - Individuen, welche bei anderen Personen beobachten, dass deren Verhalten ein Verstärker folgt, tendieren dazu, dieses Verhalten selbst häufiger zu zeigen -

Individuum muss also seine Erfahrungen nicht mehr durch Trial und Error machen und sich selbst immer „verhalten“ , um zu lernen, ob ein Verstärker oder eine Bestrafung folgt

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Somit ist es Möglich durch die Erfolge und Misserfolge anderer Personen zu lernen

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Individuum lernt durch mentale Vorstellung von der Verknüpfung zwischen Verhalten und Folge des Verhaltens

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Hinweise: Stellvertretendes Lernen ist wirkungsvoller o Da wir dem Verhalten anderer mehr Aufmerksamkeit widmen können, als dem eigenen, was wir nicht ständig überwachen können

Semantische Generalisierung - Individuen können auch über Stimuli, welche eine ähnliche Bedeutung haben, generalisieren o Person, die unschöne Scheidung erlebt hat, könnte mit negativen Emotionen reagieren o Semantische Generalisierung erfolgt dadurch  Dass Person mit negativen Emotionen reagiert, wenn sie ähnlichen Begriffen begegnet oder diese hört  Gericht, Rechtsanwalt, Unterhalt, Umgang -

Konditionierung verknüpft hier nicht den (CS) selbst, sondern die mentale Repräsentation des Stimulus mitsamt seiner Beibedeutungen

Regel-Basiertes Lernen - Individuen erlernen schon früh (beim Spracherwerb) von Regeln, welche Verhaltensrepertoire umfassen und auf ähnliche Situationen übertragbar sind o

Bsp. Erlernt Individuum die Regel, wie man sich auf eine Klausur vorbeireiten soll, indem zuvor einzelnen Elemente erlernt wurden (Genug Zeit lassen, Auswendiglernen, Diskutieren in Lerngruppen)  Diese werden nun als Verhaltensgruppe (Regeln) auf jegliche Klausurvorbereitungen übertragen

Ergebnis-Erwartungen - Stärkere Fokussierung auf die Kognitionen durch Einbindung von Erwartungen in den Lernprozessen - Einfluss der Erwartungen o Welche Erwartungen hat Individuum bzgl. Des Ergebnisses o Welche Überzeugungen hat es o Wodurch wurde das Ergebnis verursacht - Stärker mit mentalen Verknüpfungen zwischen Verhalten und dem Verstärker/ Bestrafung beschäftigt

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Zwei Bedeutsame Arten von Erwartungen bzw. Überzeugungen sind: Locus of Control-Erwartungen (Attributionstheorie) Selbstwirksamkeitserwartungen

Ergebnis-Erwartungen – Locus of Control (Am stärksten Belegte Theorie) - Einflussgröße der Lernerfahrung ist die Überzeugung, wodurch Folge (Verstärker/Bestrafung) verursacht ist -

Individuen unterscheiden sich bzgl. Dieser Kontrollüberzeugung Sie können die Folge ihres Handelns internal oder external verursacht ansehen

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Der Ort der Kontrolle liegt also entweder in der Person selbst und dem eigenen Handeln oder außerhalb der Person Internale Personen o beziehen Folge des Handeln auf sich o Sind Überzeugt, dass ihr Handeln die Folge ausgelöst hat o Folge ist durch sie beeinflussbar o Überzeugung stellt bedeutsame Voraussetzung für das Instrumentelle Lernen dar o Lernen fällt leichter

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Externale Personen Folge des Handelns aufgrund äußeren Umständen Negieren den eigenen Einfluss Folge nicht beeinflussbar Instrumentelles Lernen kann so nicht stattfinden o Da eine Wiederholung der Handlung, auf die ein Verstärker gefolgt ist, für externale Personen keinen Sinn macht, da der Verstärker für sie nicht mit dieser Handlung verknüpft ist

Ergebnis-Erwartung – Selbstwirksamkeitserwartung - In Interaktion mit den Locus of Control Erwartungen müssen die Selbstwirksamkeitserwartungen gesehen werden -

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Beschreiben inwieweit eine Person die Überzeugung vertritt, dass sie über die Fähigkeit verfügt, das notwenige Verhalten auch zeigen zu können Personen mit niedriger Selbstwirksamkeitserwartung Wissen, welches Verhalten in einer Situation angezeigt ist (zu einem Verstärker führt) Zweifeln aber an ihrer eigenen Fähigkeit dieses auch zu zeigen Personen mit internaler Locus of Control oIn Lernerfahrung eingeschränkt, weil sie niedrige Selbstwirksamkeitserwartung aufweisen oVerknüpfen zwar ihr Handeln mit der Folge, glauben aber das Verhalten in vergleichbarer Situation nicht zeigen zu können 

Autounfall: Menschen leiden intensiver, ziehen Bestrafung auf sich  Hohe Selbstwirksamkeit

Personen mit externaler Locus of Control können hohe Selbstwirksamkeitserwartung aufweisen oVertrauen geht in die eigene Wirksamkeit einher 

Medikament  Wirkung der Medikamente aufgrund meiner Heilungsfähigkeit  Kombination aus Medikament und Selbst

Sozial Kognitive Lerntheorien – Albert Bandura -

Weitere Entfernung von klassischen Lerntheorien oBeobachtungslernen = Lernen am Modell Lernen muss nicht ausschließlich durch Selbsterfahrung stattfinden o Kann auch durch Beobachtung eines Modells erfolgen Voraussetzung für Beobachtungslernen war: oAufmerksamkeit des Beobachters oFähigkeit das Beobachtete zu verstehen  Miterleben und Mitfühlen nicht Notwendig

 Klavierlernen durch Beobachtung funktioniert nicht, da es nicht deutlich und einfach genug ist Bedeutsame Faktoren, welche die Lernerfahrung beim Beobachtungslernen beeinflussen können:

Bandura entdeckte eine weitere bedeutsame Unterscheidung beim Lernprozess: 1.) Erlernen von Verhalten durch ein Modell 2.) Spontanen Zeigen dieses Erlernen Bobo-Doll-Studien / Rocky-Studien - Bandura präsentierte Kindern einen Film, indem Kinder eine Person sahen (Modell), die sehr aggressiv mit der aufblasbaren Puppe (verbal und körperlich) umging -

Es wurden 3 Versuchsbedingungen präsentiert

1.) Person im Film wurde für das Verhalten Belohnt 2.) Verhalten der Person im Film hatte keine Konsequenz 3.) Person im Film (Modell) wurde bestraft -

Kinder wurden in ein Spielzimmer geführt, wo Puppe vorhanden war Kinder wurden alleine gelassen (ca. 10 min), um zu gucken ob Kinder das Verhalten des Modells nacha...


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