Psychisch kranken(ängstlich) Menschen unterstützen in der Pflege - StuDocu PDF

Title Psychisch kranken(ängstlich) Menschen unterstützen in der Pflege - StuDocu
Course Grundlagen der Klinischen Psychologie
Institution Ludwig-Maximilians-Universität München
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Summary

Umgang mit Angst eines Patients...


Description

Praxisauftrag Nr. 6 ,,Einen psychisch kranken Menschen unterstützen"

Inhaltverzeichnis 1. Vorstellung des Pflegeempfängers und Aufenthaltsverlauf

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2. Beschreibung der aktuelle pflegerische Situation, den zwei Hauptproblemen und den Ressourcen

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2.1 Pflegeziele

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2.2 Pflegemaßnahmen 3. Folgerung

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1. Vorstellung des Pflegeempfängers Der Patient Hr. H. ist 64 Jahre alt und wurde am 13.10.20** auf die Forensiksstation **** unter Paragraph §126 und später §63 untergebracht. Er kam aufgrund einer Beamtenbeleidigung und Bedrohung in die JVA Kempten. Bis jetzt hatte er 3 psychiatrische Aufenthalte. Zwei Monate in 1995, zwei Monate in 2010 und 10 Wochen in 2011 wodurch er als alkoholsüchtig, nikotinabhängig, mit paranoider Schizophrenie, psychische Verhaltensstörung durch Alkohol und Kontaktanlässe mit Bezug auf das Wohnumfeld diagnostiziert wurde. Diese wurden verarbeitet durch verschiedene Therapien und ließ ihn nur mit paranoider Schizophrenie und seiner Nikotinabhängigkeit zu behandeln. Herr. H. wuchs bei seinem Eltern, Bruder und seiner Schwester auf. Er hatte bis zu seinem Aufenthalt eine gute Beziehung mit Ihnen aber laut Patient, wollen sie ihn nicht mehr besuchen weil er in der Psychiatrie ist. Außerdem, hat Herr. H. kein soziales Netzwerk. Herr. H. erreichte Stufe A3 und dafür darf er in Gruppen-/ und Stadtausgänge mit Pflegepersonal teilnehmen. Er geht oft in die geschlossenen Ergo und nimmt jede Woche in der SKT Gruppe teil.

2. Beschreibung der aktuelle pflegerische Situation, den zwei Hauptprobleme und den Ressourcen Die aktuelle pflegerische Situation ist, dass die Coping des Herr. H. beeinträchtigt ist. Diese Beeinträchtigung ist auf viele Faktoren zurückzuführen; fehlende Tagesstruktur, Angst, schnell Überforderung, mangelnde finanzielle Situation, mangelndes Unterstützungssystem durch Familie und Freunde und generelle Unsicherheit mit seine Situation. Aus der Sicht des Patienten wurde er selbst als verunsichert, müde oder verängstigt bezeichnet. Aus Sicht der Pflege hat der Patient Probleme beim Schlafen, zeigt Leidensdruck, vermehrtes schwitzen, wirkt unruhig, hat Konzentrationsprobleme und eine Unfähigkeit, komplizierte Gefühle auszudrücken. Der Patient äußert, dass er Angst hat aber kann keinen Grund dafür nennen. Daraus ergeben sich zwei Hauptprobleme. Eine Beeinträchtigung mit seinen Ängsten umzugehen und seiner Kommunikation. Beide beeinflussen sich gegenseitig und daher müssen beide gleichzeitig behandelt werden. Herr. H. hat viele Ressourcen, die seiner Situation verbessern können . Er hat einen Bezugsperson und viel Zeit um geeignete Entspannungsübungen zu suchen, kann geschlossene Fragen mit „ja“ und „nein“ beantworten, er möchte sich mit anderen mitteilen, kann sein Angstgefühl äußern und nimmt therapeutische Entspannungsübungen und Therapieangebote wie Sozial Kompetenz Training wahr. Dazu liegt ein großes Gewicht auf die Pflegekräfte und ihre Fähigkeit seine Ressourcen wahrzunehmen. 2.1 Pflegeziele Um seine Kommunikationsbeeinträchtigung und Angstzustände zu verbessern braucht er Nah- und Fernziele. Bezüglich seiner Kommunikationsfähigkeit, umfasst ein Nahziel, dass er seine Ängste in bestimmten Momenten beschreiben kann und ein Fernziel dass er alle Gefühle nennen und beschreiben kann. Um mit seine Ängste umzugehen, bezieht ein weiteres Nahziel sich darauf, dass er Entspannungsübungen kennt. Ein Fernziel daraus wäre, dass er diese Übungen selbständig umsetzt und folglich kein Pflegepersonal mehr dazu benötigt, um sich zu beruhigen. 4

2.2 Pflegemaßnahmen Um diese Ziele zu erreichen ist der Aufbau einer therapeutischen Beziehung zwischen Pflege und Patient sehr wichtig. Es ist dafür nötig, dass die Pflegekräfte seine Gefühle und Aussagen sehr ernst nehmen. Spezifisch zur Kommunikation, müssen die Pflegekräfte immer klare, kurze und einfache Sätze verwenden oder geschlossene Fragen stellen. Hier ist es wichtig, dass die Pflege ihm genügend Zeit zum Nachdenken, Verarbeiten und Beantworten lässt und wenn nötig, eine Wiederholung der Frage. Am Anfang versucht die Pflegekraft und der Patient rauszufinden, wovor er Angst hat. Die Pflege nennt viele verschiedene Emotionen bis er evtl. mit Ja antwortet. Die Pflege muss in diesen Momenten auch auf verbale und nonverbale Signale achten um zu sehen, ob der Patient überfordert, traurig, ängstlich oder vielleicht entspannter wirkt. Weil der Patient sehr stark auf Rückmeldungen reagiert bzw. die Aufmerksamkeit und Zustimmung von anderer benötigt, In Momenten in denen er sich ausdrücken kann, sollte die Pflegekraft positives Feedback geben. Herr. H. muss auch jede Woche weiter an dem Sozial Kompetenz Training teilnehmen. Um an den Ängsten arbeiten zu können, ist es erstmal sehr wichtig, dass der Patient seine Medikamente regelmäßig einnimmt. An Tage die er vergisst, wird er von der Pflege daran erinnert. Zunächst wird die Pflege 30 Minuten am Tag mit ihm zusammensitzen und verschiedene Entspannungsübungen ausprobieren, bis er passenden Techniken findet. Wenn er diese Angstgefühle äußert wird die Pflege bei ihm sitzen und die entsprechenden Entspannungsübungen durchführen. Nach ein paar Wochen wird er ermutigt, diese Techniken alleine durchzuführen und daran erinnert, dass die Pflegekräfte da sind, wenn er Hilfe benötigt. Gespräche zwischen Pflege und Patient sollten in einem stillen Raum geführt werden sodass er sich besser konzentrieren kann

3. Folgerung Um einem Patienten, der sich in diesem Zustand befindet, zu verbessern, ist die Verwendung von Therapeuten nötig. Seine Bedürfnisse sich mitzuteilen ist vom großen Vorteil, und ermöglicht Kommunikation zwischen Pflegekraft und Patient aber um die vorhandenen Ziele zu erreichen ist Kontakt mit dem Patient über mehrere Wochen erforderlich. Die 30 Minuten jeden Tag waren erfolgreich und er kannte nach einigen Tagen ein paar Entspannungsübungen. Herr. H fand es aber sehr schwierig diese Übungen dann im Alltag umzusetzen. Das Gefühl, dass er nur mitmacht um die Pflegekräfte zu beeindrucken war sehr spürbar weil sein Verständnis von den Vorteilen dieser Übungen nicht vorhanden war. Die Pflegekraft musste die Wichtigkeit dieser 30 Minuten oft verdeutlichen und klarmachen was er daraus gewinnt. Ein Gespräch mit Herr H. aufgrund seiner Unruhe war oft nicht möglich und in diesen Momenten war es am besten der Patient in Ruhe zulassen bis er selbständig auf das Pflegepersonal zukommt. Bezüglich seiner Kommunikationsbeeinträchtigung war seine Stimmung sehr wechselhaft, was es schwierig machte, ihn zu motivieren. Der Erfolg seine Ängste zu beschreiben scheint sehr abhängig von seiner Stimmung zu sein. Sie war sehr wechselhaft, was es auch schwierig machte sich zu motivieren und er war auch nicht in der Lage sich darauf zu konzentrieren. An manchen Tagen konnte er seine Ängste beschreiben und an anderen nicht. Schlussendlich konnten beide Nahziele erreicht werden. Die Fernziele konnten in dieser Zeitrahme nicht erreicht werden aber nach vielen Wochen ständiger Arbeit mit Therapeuten und Pflegekräften scheint es erreichbar zu sein...


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