Zusammenfassung Bauko PDF

Title Zusammenfassung Bauko
Course Baukonstruktion
Institution Jade Hochschule
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Zusammenfassung Bauzeichner   

    

  

Judith Kamlage  

 1



Fachrichtung: Ingenieurbau 

Inhaltsverzeichnis  Lernfeld 1 Mitwirken bei der Bauplanung

5

Planungsrechtliche Grundlagen

5

Das Baurecht in Deutschland Normen, Technische Vorschriften, Vertragsbedingungen

6 6

Kataster Flächennutzungsplan

6 7

Bebauungsplan Baunutzungsverordnung

7 8

Lernfeld 2 Mitwirken bei der Bauplanung

10

Aufmaßskizze, Grundriss Natursteine

10 10

Baustile Wiederverwendung von Baustoffen

11 13

Längenmessung Höhenmessung

14 15

Messgeräte Koordinatensysteme

15 17

Geometrische Grundkonstruktionen Altlasten des Baugrundes

17 18

Lernfeld 3 Erschließen eines Baugrundstückes

19

Baugrunduntersuchungen Boden

19 20

Volumen, Masse, Dichte Baugruben, Gräben, Arbeitsraum

21 21

Baugrubenverbau Haus- und Grundstücksentwässerung

22 25

Rohre für Entwässerungsleitungen

26

Lernfeld 4 Planen einer Gründung



2

28

Kraft, Last, Spannung Gründungsarten

28 28

Gesteinskörnung

30

Betonrohdichte Zement, W/Z-Wert, Konsistenz Expositionsklasse

30 30 32

Betondruckfestigkeit Zeichnungs- Perspektiven

32 32



Lernfeld 5 Planen eines Kellergeschosses

33

Künstliche Mauersteine Maßordnung im Hochbau

33 34

Mauerverbände Wandarten

35 35

Ausführungszeichnungen Wandöffnungen, Schlitze, Aussparungen Mauermörtel, Putzmörtel

36 36 37

Abdichtung Schnitt Kelleraußenwand

38 39

Lernfeld 6 Konstruieren eines Stahlbetonbalkens

40

Lasten Auflagerpressung

40 40

Festigkeit und Spannungen

40

Betonstabstahl Verbund von Stahl und Beton

41 42

Bewehrungsrichtlinien Betondeckung Balkenschalung

42 43 44

Lernfeld 7 Konstruieren von Treppen

45

Treppenbezeichnungen Treppenarten

45 46

Holz-, Stahlbetontreppen Stufenformen

47 47

Treppenformeln

47

Lernfeld 8 Planen einer Geschossdecke

48

Spannrichtung, Auflagertiefe Deckenkonstruktionen

48 48

Bewehrung

51

Betonstahlmatten Nachbehandlung des Betons

51 52

Estrich

52

Lernfeld 9 Entwerfen eines Dachtragwerkes

53

Dachformen, Dachteile Dachkonstruktionen

53 54

Zimmermannsmäßige Holzverbindungen Windsicherung, Windaussteifung

55 56

Bauholz Handelsformen

57 59

Eigenschaften des Holzes Holzschutz

61 62



3



Lernfeld 10 Sichern eines Bauwerks

63

Unterfangungen Fundamentplatte

63 64

Wasserhaltung

64

Lernfeld 11 Entwickeln einer Außenwand

65

Einschalige und Zweischalige Außenwände Bewehrtes Mauerwerk

65 66

Ringanker, Ringbalken

67

Wärmedämmverbundsysteme Wärmeschutz, Wärmebrücken, Temperaturverlauf

67 67

Leichtbeton Betonzusätze

68 69

Lernfeld 12 Planen einer Halle

70

Stützenraster Skelettbauweise Elemente eine Halle

70 70 70

Quer- und Längsaussteifung Stahlbau

71 71

Fußpunkt, Rahmenecke Ausschreibung, Vergabe

73 73

Lernfeld 13 Konstruieren eines Daches

74

Fachwerksysteme Nagelverbindungen

74 74

Ingenieurmäßige Holzverbindungen

75

Lernfeld 14 Planen eines Stahlbetonbauwerks



4

76

Köcherfundamente

76

Stahlbetonfertigteile Spannbetonbinder, Spannverfahren

76 77

Brandschutz Stützenbewehrung, Schlankheit

78 78

Sichtbeton, Oberflächengestaltung

79



Lernfeld 1 Mitwirken bei der Bauplanung Planungsrechtliche Grundlagen →

Infrastruktur Wasser, Strom und Gasversorgung (Grundwasser) begradigtes Gelände, Untergrund, Bodenart Ausrichtung (Terrassen, Photovoltaik) süden? Zuschnitt des Grundstückes (rechteckig, ohne Verwinkelungen) Bebaubarkeit, Flächennutzungsplan Altlasten, Werkvermittlung, Steuern, Nebenkosten persönliches (z.B. Arbeitsweg)

Quellen: Internet, Begehung, Kartenwerk, Bebauungsplan (Gemeinde, Stadt, Bauamt), Nachbarn, Gutachter,

Gesetzestexte/Verordnungen, Versorger (EWE etc.)  Die Planung eines Bauvorhabens erfordert eine optimale Abstimmung zwischen den Wünschen des Bauherrn und den Interessen der Nachbarn und der Allgemeinheit, dieses wird durch das Baurecht und die Bauleitplanung gewährleistet. 

Der Bauantrag beinhaltet im Wesentlichen folgende Unterlage: Übersichtsplan auf Grundlage von Flurkarte 1:2000 Lageplan Bauzeichnungen mit Grundriss, Schnitten und Ansicht Berechnung Wohn- und Nutzfläche (GRZ, GFZ, BMZ) Statik Baubeschreibungen Standsicherheitsnachweis, Wärme- und Schallschutz technische Nachweise (Feuerungsanlagen, haustechnische Anlagen) Entwässerungspläne Unterschriebener Bauantragsvordruck 

Der Lageplan -

-



5

zeichnerischer und schriftlicher Teil Maßstab 1:500 oder 1:200 Angaben für das geplante Gebäude: Abmessungen und Abstände zu Grenzen Lage zu den Baulinien und Grenzen Lage zu Grundstücksgrenzen Geländehöhe und Höhenlage des Erdgeschosses Weiteres: Bezeichnung der Grundstücke nach Liegenschaftskataster Nutzungsschablone, Zufahrten zum Grundstück, Baulasten



Das Baurecht in Deutschland Öffentliches Baurecht → alle Rechtsvorschriften zur Zulässigkeit der baulichen Nutzung eines Grundstückes Planungsrecht (Bauleitplanung, Bauplanungsrecht): wie das Grundstück genutzt werden kann Bund, BauGB, ergänzt durch Baunutzungsverordnung (BauNVO), Bundesumweltgesetze Art des Gebäudes → Wohnen, Werkstatt Bauweise Überbaubare Grundstücksfläche (GRZ, GFZ) Verfahren zum Aufstellen von Bebauungsplänen Planzeichen, technische Vorschriften Bauordnungsrecht wie kann das Gebäude gebaut, verändert, abgebrochen werden? Land, Landesbauordnung (NBauO)Anforderungen an zu bebauende Grundstücke Brandschutz, Standsicherheit, Vollgeschossigkeit, Treppen, Baustoffe, Belichtung, Belüftung, Grenzabstände Regelung des Verfahrens vom Bauantrag bis zur Baugenehmigung

Privates Baurecht -

Bauverträge zwischen Architekt, Bauherr und Bauunternehmer Nachbarschaftsrecht BGB (Bürgerliches Gesetzbuch) VOB (Vergabe und Vertragsbedingungen für Bauleistungen)

Normen, Technische Vorschriften, Vertragsbedingungen technische Vorschriften -

ZTV → zusätzlich technische Vertragsbedingungen TL → technische Lieferbedingungen TP → technische Prüfvorschriften DIN → deutsches Institut für Normung ISO → Internationale Organisation für Normung

 VOB

HOAI H onorarordnung für Architekten und Ingenieure -

Phase 1: Grundlagenermittlung Phase 2: Vorplanung Phase 3: Entwurfsplanung Phase 4: Genehmigungsplanung Phase 5: Ausführungsplanung Phase 6: Vorbereitung der Vergabe Phase 7: Mitwirkung bei der Vergabe Phase 8: Objektüberwachung Phase 9: Objektbetreuung und Dokumentation



Teil A Vergabe durch transparente Vergaberegeln wird ein fairer Wettbewerb zw. den Anbietern garantiert

Teil B Bauvertrag zwischen Bauunternehmern und Bauherr. Allgemeine Geschäftsbedingungen, die für öffentliche Bauherrn verpflichtend sind private Bauherren bauen nach BauGB

Teil C technische Hinweise je nach Gewerk wird geregelt, wie aufgemessen und abgemessen wird Bsp.: Stütze bei Bodenbelag weitere Hinweise zu besonderen Leistungen

Kataster Kataster und Grundbuch ergänzen sich gegenseitig Inhalt: Lage, genaue Grenzen, Größe, Eigentumsverhältnisse, Rechtslasten von Grundstücken Bezeichnet das Liegenschaftskataster → ist ein auf Vermessungsdaten beruhendes Grundstücksverzeichnis → Register, Sammlung für die gerechte Festsetzung von Steuer → genaue Ermittlung von Größe und Wert des Grundstückes 6

Flächennutzungsplan Zweck und Inhalt: vorbereitender Bauleitplan, er stellt beabsichtigt die städtebauliche Entwicklung einer Gemeinde dar derzeitige und zukünftige Nutzung sämtlicher Grundstücke im Gemeindegebiet soll die nachfolgende Planungen koordinieren soll eine nachhaltige, städtebauliche Entwicklung gewährleisten der FNP nimmt eine grobe Einteilung der Nutzung vor Bauflächen, Baugebiete Anlagen/Einrichtungen des Gemeinbedarfs Überörtliche Verkehrsflächen, lokale Hauptverkehrszüge Flächen und Leitungen für die Ver- und Entsorgung Energie, Abfall, Abwasser Grünflächen (wie Parkanlagen), Natur-, Landschafts- landwirtschaftliche Flächen, Wald Wasserflächen, Häfen, Wasserwirtschaft, Hochwasserschutz Flächen mit Altlastverdacht, Bergbauflächen, Immisionsschutzflächen, denkmalgeschützte Flächen Flächen, die für die Bebauung vorgesehen sind, untergliedert nach Nutzungsart Wohnbauflächen (W), gewerbliche Flächen (G), Sonderflächen (S), Mischgebiete (M) Maßstab 1 : 10 000 Aufsteller und Planungsgebiet ist die Gemeinde vorangegangene Planung ist die Landesraumordnung Genehmigungsorgan: Landkreis, Bezirk Geltungsdauer: 10-15 Jahr

Bebauungsplan Der Bebauungsplan wird aus dem FNP entwickelt enthält die rechtlichen Festlegungen für die städtebauliche Ordnung eines Baugebietes Allgemeine Art und Maß der baulichen Nutzung Bauweise Gebäudeform: Einzelhäuser, Doppelhäuser, Hausgruppen Dachformen: Satteldach, Pultdach, Flachdach, Walmdach Trauf- und Firsthöhe über Gelände Traufhöhe/punkt: A  ls Traufpunkt wird der Schnittpunkt zwischen der senkrechten Außenfläche (Oberfläche der Außenwand) und der Dachhaut bezeichnet -

-

7

Grundstückszuschnitt, Lage der Gebäude auf Grundstücken Grundstücksgrenze: durchgezogene Linie Baugrenze, Baulinie Vorsprünge (Erker, Balkone) dürfen Baugrenze/Baulinie max um 1,50 m überschreiten gestaltung der Gebäude z.B. Art und Farbe der Fassade, Fenster, Dachdeckung Bepflanzung: neu zu bepflanzen, vorhandene Bepflanzung erhalten Verkehrs- und Leitungsbereiche, Garagen und Stellplätze besteht aus einem schriftlich erläuternden und einem zeichnerischen Teil ist rechtlich bindend (gewährt aber grundsätzliches Recht zu bauen)

Baunutzungsverordnung Art der Baulichen Nutzung wie das Grundstück genutzt werden darf

Baugebiete Wohnbauflächen WS Kleinsiedlungsgebiet

WR reines Wohngebiet

WA allgemeines Wohngebiet

WB besonderes Wohngebiet

Kleinsiedlungen, landwirtschaftliche Nebenerwerbsstellen

Wohngebäude, Läden, nicht störende Handwerksbetriebe

Wohngebäude, Läden, Restaurants, kulturelle- soziale, gesundheitliche Einrichtungen, Kirchen

wie WA, mit Gewerbebetrieben (Einrichtungen der Verwaltung)

gemischte Bauflächen MD: Dorfgebiet

MI: Mischgebiet

MK: Kerngebiet

Land- und forstwirtschaftliche Betriebe, Kleinsiedlungen, Handel, Gewerbe, Handwerk

Wohngebäude, Geschäfte, Büros, Wirtschaften, Verwaltung

Vergnügungsstätten, Kirche, Kultur, Geschäfte, Büros, Wohnungen

 gewerbliche Bauflächen, Sonderbauflächen GE: Gewerbegebiet

GI: Industriegebiet

SO

SO:

Gewerbe (nicht belästigend), Geschäfte, Büro, Verwaltung, Tankstellen

Industriebetriebe, Wochenendhäuser, Hochschulen, Kliniken, Hafen

Sondergebiete, die der Erholung dienen (Wochenendhäuser) 

Sondergebiete mit besonderen Zweckbestimmungen Hochschulen, Kliniken, Kur, Hafen, Ladengebiete

 Maß der baulichen Nutzung Grundflächenzahl gibt das Verhältnis zwischen bebauter Fläche und gesamter Grundstücksfläche an GRZ ist immer die Festsetzung der Höchstgrenze GRZ = bebaute Fläche/Grundstücksfläche Geschossflächenzahl gibt Verhältnis zwischen Summe der Bruttogeschossflächen der einzelnen Geschosse und der Grundstücksfläche an GFZ = Geschossfläche/Grundstücksfläche Baumassenzahl gibt an, wie viel Kubikmeter Baumasse gemessen an den Außenkanten des Gebäudes je Quadratmeter Grundstücksfläche maximal zulässig sind BMZ = Baumasse/Grundstücksfläche Zahl der Vollgeschosse Geschosse, die im Mittel mindestens ca. 1,20 m – 1,60 m über die Geländeoberfläche hinausragen und in der Regel über mindestens 3/4 ihrer Grundfläche – bei geneigten Dächern – oder 2/3 ihrer Grundfläche bei Staffelgeschossen eine lichte Höhe von 2,30 m haben verschieden in den Landesbauordnungen definiert 



8



Bauweise und überbaubare Grundstücksfläche Bauweisen ● offene Bauweise “o” ○ mit seitlichem Grenzabstand ○ E nur Einzelhäuser ○ D nur Doppel- und Reihenhäuser ○ ED nur Einzel- und Doppelhäuser bis zu einer Länge von 50 m ● geschlossene Bauweise “g” ○ ohne seitlichen Grenzabstand ○ erlaubt sind Reihenhäuser ab 50 m Länge ○ Gebäudeseitenwände stehen an den Grenzen ○ Vor- und Rücksprünge unterbrechen die Bauweise nicht ● abweichende Bauweise “a” ○ Bauweisen werden individuell zugelassen  Baugrenze der Baukörper darf die Baugrenze nicht überschreiten, er muss innerhalb der Baugrenzen errichtet werden Baulinie der Baukörper muss genau auf der Baulinie errichtet werden er darf auch nicht teilweise zurücktreten



9



Lernfeld 2 Mitwirken bei der Bauplanung Bestandsaufnahme, Standortanalyse das ganze Land ist durch ein Netz von Punkten in einzelnen Dreiecken aufgeteilt (Dreiecksnetz) Trigonometrische Punkte (TP) Hochpunkte, z.B. Kirch und Aussichtsturmspitzen Bodenpunkte,Granitstein mit eingemeißelten Kreuz und unterlagerter Platte → dienen der Landesvermessung bei Vermessungsarbeiten richtet man sich nach Grenzsteinen oder vorübergehend eingemessene Festpunkte

Aufmaßskizze, Grundriss Absteckung eines Gebäudes Gebäudeecken werden abgesteckt, um die Lage festzulegen Grobabsteckung: Vermesser mittels Orthogonal/Polarverfahren Holzpflöcke markieren für den Baggerfahrer das Gebäude grob Feinabsteckung: auch Schnurgerüst genannt Ecken werden erneut eingemessen und bleiben dauerhaft im Abstand von 1-1,5m zur Ecke 3 Pflöcke → Markierung 50 cm über OK mit Nagel → Schnur zwischen den Böcken gespannt

Natursteine Vorteile -

ökologisch , enthält keinerlei gesundheitsgefährdende Schadstoffe Herstellung erfordert heute keine Energie mehr nahezu überall auf der Welt kann mit dem ortsüblichen Naturstein gebaut werden viele unterschiedlichen Farben, Strukturen und Oberflächen



Erstarrungsgesteine -

magmatisches Gestein/Magmatite entstehen durch das Erstarren flüssiger Gesteinsschmelze (Magma)aus flüssiger Lava entstanden es wird je nach Abkühlungsgeschwindigkeit zwischen Ergussgestein, Tiefengestein und Ganggestein unterschieden älteste Gruppe der Natursteine besonders hart und dicht, druckfest, hohe Rohdichte, witterungsbeständig Granit (Tiefengestein), Basalt (Ergussgestein)



Ablagerungsgestein 



10

Sedimentite/Sedimentgestein entstehen durch Verwitterung, Ablagerung und Verfestigung von Gestein an der Erdoberfläche gut verarbeitbar, weit verbreitetes Vorkommen, deutlich weicher als Magmatite senkrechte Belastung → größte Druckfestigkeit → wie natürliche Entstehung Kalkstein und Sandstein 

Umprägungsgestein -

Metamorphite/Metamorphes Gestein/Umwandlungsgestein entstehen durch hohen Druck und Temperaturen, wodurch Mineralien des Ausgangsgesteins umgewandelt werden z.B. bei der Aufschiebung der Gebirge stark richtungsabhängige Festigkeit, leicht Spaltbar (Plattenbau) Tonschiefer, Marmor, Gneis



Baustile Antike Griechisch: 7.- 2. Jhd. v. Chr. Römisch: 2.- 4. Jhd. v. Chr. Erkennungsmerkmale: ebenmäßige Bauwerke aus Naturstein Balken, die auf Säulen ruhen (gr.) dorische, korinthische und ionische Säulen (gr.) Rund- und Kreuzgewölbe (röm.) Rundbogen (röm.) 

Romanik Zeit: ca. zwischen 1000 und 1250 (Frühmittelalter) Elemente wie Rundbogen, Säulen und Gewölbe aus römischer Architektur tritt in ganz Europa auf Erkennungsmerkmale: massive, schlichte Bauweise Wände mit betont wuchtigen Steinmassen wenig Verzierung Rundbögen, Rundbogenfenster Säulen mit blockartigen Kapitellen Stützenwechsel, runde und eckige Pfeiler/Stützen Kirchen: Basilika, Grundriss als Kreuz, erhöhtes Mittelschiff Türme sind gedrungen und vom stumpfen Dach gekrönt kleine Fenster klare geometrische Formen in Grundriss und Baukörpern

Gotik Zeit: 1250- 1550/20, Spätmittelalter Handwerk und Handel erfahren einen Aufschwung → prachtvolle Gebäude Erkennungsmerkmale: Betonung der Senkrechten/Vertikalen Skelettbauweise ausdrucksstarke Steinmetzarbeiten reich geschmückte Fassade hohe Spitzbogenfenster Gewölbe werden über Bögen und Rippen abgeleitet (Kreuzrippengewölbe) Fialen (schlanke Ziertürmchen) geschmückt mit Kreuzblumen und Krabben Backsteingotik in Nordostdeutschland, durch Einfluss der Hanse, Ziegel/Klinker  11

Renaissance Zeit: 1500 bis 1650, erste Epoche der Neuzeit unter Italienischem Einfluss eine Wiederbelebung antiker Bauformen Erkennungsmerkmale. ● auf Symmetrie geachtet ● Gebäude sind klar gegliedert ● Harmonie zwischen Gesamteindruck und Einzelelement ● Horizontale/Waagerechte wird stärker betont ● Geschosse sind an ausladenden Gesimse ablesbar ● Pilaster → vorstehende, säulenartige Wandpfeiler ● betonte Giebel mit Voluten ● Wände mit Säulen und Gesimsfiguren 

Barock, Rokoko Zeit: 1650 bis 1770 aus dem portugiesischen “barocco” gleich schiefrund Erkennungsmerkmale: geschwungene Fassaden und Formen sehr streng symmetrisch prunkvolle Bauten von wertvollen Materialien (Marmor, Glas, Edelmetalle, Stuck) Fenster vielförmug gestaltet und verziert großzügig gestaltete Treppenräume Rokoko: mehr Innenraum- und Möbelgestaltung, Wandflächen Bedeutung, Ornamente 

Klassizismus Zeit: 1770-1850 unter dem Einfluss der Aufklärung,Humanismus und der französischen Revolution knüpft an die Ideale der Antike an Erkennungsmerkmale: strenge, klare ruhige Formen gerade Linien, rechte Winkel Säulenfronten, dorische oder ionische Kapitelle Fasadengliederung durch Lisenen und Gesimse Schmuck: Ornamente, Reliefs, Girlanden, Urnen, figürliche Darstellungen 

Historismus und Jugendstil Historismus Zeit: 1830-1900 auch als Gründerstil bezeichnet Erkennungsmerkmale Historismus: Vermischen/Kopieren von bisherigen Baustilen neue Interpretation dieser Baustile auf Representation ausgerichtete Architektur üppige Fassaden zahlreiche Bauwerke im reinen Stil vergangener Epochen → Neoromanik, Neogotik Zeit Jugendstil: 1890-1...


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