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Title Zusammenfassung
Course Sozialisation
Institution Technische Universität Dresden
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Sozialisationstheorien Tillmann Seite 13-49 Sozialisation: Definition: Der gemeinte Sachverhalt ist weder fassbar, noch greifbar, jedoch existent. Die Aufgabe besteht darin, einen bestimmten Bereich der sozialen Realität so präzise wie möglich zu bezeichnen. Weiterhin wird Sozialisation als Prozess der Entstehung und Entwicklung der Persönlichkeit in wechselseitiger Abhängigkeit von der gesellschaftlich vermittelten sozialen und materiellen Umwelt gefasst - Wie sich der Mensch zu einem gesellschaftlich handlungsfähigen Subjekt bildet -

Bedeutend für den Sozialisationsprozess ist die Entwicklung und Veränderung der menschlichen Persönlichkeit Bei Persönlichkeit geht es nicht nur um die außen beobachtbare Verhaltensweise, sondern auch um innerpsychische Prozesse Unter Individualität versteht man die unterschiedlichen Ausprägungen des psychischen Gefüges Soziale Charakter bezeichnet den Charakter von Klassen, Gruppen, Völker,… und lässt zwischen unterschiedlichen Sozialcharaktern in einer Gesellschaft unterscheiden

Im Widerspruch stehende Positionen von anderen Wissenschaften - Biologistisch argumentierende Humanwissenschaft - Idealistisch überzogene Philosophie - Verkürzt analysierenden Pädagogik Gliederung in gesellschaftliche Ebenen Ebene (4) Gesamtgesellschaft (3) Institutionen (2) Interaktionen und Tätigkeiten (1) Subjekt -

Komponenten (beispielhaft) Ökonomische, soziale, politische,.. Struktur Betriebe, Medien, Schulen, Universitäten Eltern-Kind-Beziehung, schulischer Unterricht, Kommunikation zwischen Freunden Erfahrungsmuster, Einstellungen, Wissen

Gilt als eine Art „Vorsortierung“ der wichtigsten Faktoren des Sozialisationsprozesses Es werden die verschiedenen gesellschaftlichen Komponenten nach ihrer Nähe bzw. Ferne zum unmittelbaren Sozialisationsprozess geordnet Bedingungsebenen stehen in einem hierarchischen Verhältnis zueinander  Die jeweils höhere setzt die Rahmenbedingungen für die Struktur der nächst niedrigeren  jedoch wirken die Strukturen der unteren Ebene immer auf die höhere zurück und können Veränderungen bewirken

Biographische Gliederung in Phasen Phase Alter ca. Säugling 0-1 frühe Kindheit 2-4 Kindheit 5-12 Jugend 13-? Erwachsenenalter ?-65 Alter 65-?

Übergänge Eintritt Kindergarten Schuleintritt Geschlechtsreife, Schulentl.,... Berufstätigkeit,eigene Familie,.. Personierung

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Betrachtung von Lebenslauf und Lebenszeit Ontogenese steht im Zentrum der Sozialisationsforschung Übergänge zwischen den Phasen sind bedeutsam für die Persönlichkeitsentwicklung

Sozialisationstheorie - Hat die Aufgabe: Psychologische Frage aufzuklären, wie sich Subjekte ihre unmittelbare soziale Umwelt aneignen und dabei ihre Persönlichkeitsstrukturen ausbilden. Und das eher soziologische Problem, welche Zusammenhänge zwischen diesen Umweltbedingungen und umfassenderen gesamtgesellschaftlichen Strukturen bestehen Ebenen der Theorienbildung Anforderungen an eine Sozialisationstheorie Metatheorie (Wissenschaftstheorie) Sozialisationstheorie Objekttheorie Real ablaufende Sozialisationsprozesse Objekt (Gegenstandsbereich) - Bekannteste Metatheoretischen Auseinandersetzung: Positivismusstreit (Vertreter des Kritischen Rationalismus vs. Vertreter der Kritischen Theorie) Anforderungen an eine Sozialisationstheorie - Soll nach wissenschaftlichen Kriterien (Daten, Konzepte, Reflexion, Diskussionen, Fragen und Kritik) erstelltes Gefüge von Begriffen, Annahmen und Aussagen, das sich auf den Gegenstandsbereich Sozialisation bezieht verstanden werden - Muss von einem umfassenden Verständnis von Persönlichkeit ausgehen - Von einem aktiv handelnden Subjekt ausgehe, welches sich seine Umwelt aneignet und sich dabei selbst verändert - Muss erklären, wie die aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt auf die innerpsychischen Persönlichkeitsmerkmale wirkt und wie Persönlichkeitsmerkmale das aktive Handeln beeinflussen - Muss berücksichtigen, dass Sozialisation als Prozess zugleich zur Vergesellschaftung und Individuierung führt (in Phasen und Sequenzen, die in Abhängigkeit stehen) - Muss erklären, wie die verschiedenen Bedingungen der sozialen Umwelt den Prozess der Persönlichkeitsbildung beeinflussen Geschichte der Sozialisationstheorie - Begriff Sozialisation wird in wissenschaftlichen Abhandlungen erstmals Anfang des 19. Jahrhundert benutzt - Für die frühe Entwicklung des Sozialisationskonzepts ist der franz. Soziologie Emil Durkheim verantwortlich - Durkheim setzte Sozialisation und Erziehung systematisch in Beziehung zueinander - Weiter Entwicklung der Sozialisationstheorie ist stark verwurzelt mit der Entwicklung von Psychologie und Soziologie (Freud, Watson, Piaget) - Marx und Engels: Kritik der kapitalistischen Gesellschaftsformation - 1940er Jahren: Struktur-funktionale Theorie gesellschaftlicher Prozesse von Parsons - G.H. Mead: Mikrobereich der Interaktion und der Persönlichkeitsstruktur  entwickelte keine gesamtgesellschaftliche Theorie, sondern stellt den Zusammenhang zwischen Sprache, kommunikativem Handeln und der Identitätsbildung dar - Sozialisationsforschung, die sich bewusst als solche versteht gibt es seit den 1930er Jahren in den USA (Margaret Mead, Erikson) - Zwischen 1963 und 1969: Studentenbewegung  Zusammenhang zwischen Bildungsprivilegien und sozialer Ungleichheit - Forschung der schichtspezifischen Sozialisation erhielt hohe Aktualität...


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