Zusammenfassung Drüsenepithelien PDF

Title Zusammenfassung Drüsenepithelien
Course Mikroskopisch - Anatomischer Kurs / Histologie
Institution Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
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Sommersemesters...


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Zusammenfassung Drüsenepithelien Drüsenepithelien Definition Drüsen sind Verbände von besonders differenzierten Epithelzellen, die spezifische Stoffe Sekrete) bilden und abgeben Sekretion). Zapfenartiger Zellverband wächst vom Oberflächenepithel in das darunter liegende Bindegewebe und differenziert sich zu einem Verband sezernierender Zellen (Drüsenendstück) Sie lassen sich zunächst in zwei große Gruppen ein- teilen: Exokrine Drüsen geben ihre Sekrete direkt oder über Ausführungsgänge an innere oder außere Körperoberflächen ab Endokrine Drüsen geben ihre Sekrete in den Extrazellulärraum des umgebenden Bindegewebes und gelangt in die Blutbahn Exokrine Drüsen Klassifizierung Die exokrinen Drüsen können nach verschiedenen Kriterien klassifiziert werden. Dabei werden in der Regel folgende Kriterien angewandt: Mechanismus der Sekretausschüttung (merokrin/ekkrin/apokrin/holokrin); Lage der Drüsenzellen im Verhältnis zum Oberflächenepithel (intraepithelial/extraepithelial); Gestalt der Endstücke (tubulös/azinös/alveolär)und Architektur der Drüse (einfach/zusammengesetzt); Beschaffenheit des Sekrets (serös/mukös) Klassifizierung nach dem Mechanismus der Sekretabgabe aus den Drüsenendstückzellen

Merokrine Sekretion (früher auch ekkrine Sekretion) Häufigste Form der Sekretabgabe in Drüsen. Das Sekret wird im Golgi-Apparat in membranbegrenzte Sekretgranula verpackt und dann mittels Exozytose nach außen abgegeben. Drüsenzellen, die proteinhaltige Sekrete abgeben Vorkommen: Mundspeicheldrüsen, Bauchspeicheldruse, Drüsen de Geschlechtsapparates sowie endokrine Drusen. Ekkrine Sekretion: Hierbei werden Moleküle oder Ionen einzeln durch die apikale Plasmamembran transportiert, wobei meist Wasser aus osmotischen Gründen folgt. → Schweißdrüsen aber Merokrine können dies auch Apokrine Sekretion Das Sekret sammelt sich in einer apikalen Vorwölbung der Drüsenzelle. Diese Vorwölbung schnürt sich ab, d.h der apikale Teil der Zelle wird mit dem Sekret abgestoßen. Es geht also ein Teil der Zelle verloren. Vorkommen: Milchdrüse, Duftdrüsen der Haut sowie Prostata und Samenblase.

Holokrine Sekretion Bei dieser Form der Sekretion geht die ganze Drüsenzelle zugrunde. Das Sekret füllt die Zelle aus, der Kern wird pyknotisch und schließlich zerfällt die Zelle. Vorkommen: die Talgdrüsen der Haut. Nachdem die Drüsenzellen im Rahmen ihrer Differenzierung viele Fetttröpfchen gebildet haben, sterben sie durch programmierten Zelltod ab Neben der merokrinen, apokrinen und holokrinen Sekretion kann man noch die molekulare Sekretion (z. B. lonentransportein den Belegzellen des Magens) unterscheiden. Klassifizierung nach der Lage der Drüsenzellen Intraepitheliale Drüsen, Becherzellen Epithelien (z.B. im Verdauungstrakt, Respirationstrakt) enthalten Becherzellen (hoch-visköse Schleimstoffe Muzine) sezernieren) bilden einen schützenden Schleimteppich entweder einzeln oder in Gruppen Ausschüttung durch Exozytose verläuft explosionsartig(Extrazellulärraum dehnt sich Muzinnetz aus wegen Wassereinlagerung) Ihre charakteristischen Merkmale sind: Becherzellen sind ovale bis eiförmige Zellen und enthalten membranbegrenzte Sekretgranula Schleimtröpfchen), die dicht gepackt liegen. Im basalen Tail der Zelle liegt der (dreieckige oder keilformige) Kern. Der Schleim der Becherzellen enthalt Proteoglykane, die sich charakteristischerweise mit PAS (periodic acid-Schiff) anfärben lassen Typische einzellige Drüsen sind die Becherzellen.

Sie kommen im Epithel des Darms und der Atemwege vor, liegen also Intraepitheliale. Weitere einzellige Drüsen sind die Paneth-Körnerzellen im Dünndarmepithel(s.S.51 Mehrzellige endoepithellale Drüsen sind selten, z.B. in der Nasenschleimhaut und in der Harnröhre. Extraepitheliale Drüsen Extraepitheliale Drüsen Sind meistens eigenständige Organe (außerhalb des Epithels). Sie weisen in der Regel folgende Charakteristika auf: unterhalb des Oberflächenepithels meisten exokrinen Drüsen Drüsenendstücke: bilden das Sekret, bestehen aus Drüsenzellen. Ausführungsgänge: transportieren das Sekret an eine epitheliale Oberfläche Bindegewebekapsel: von ihr ziehen bindegewebige Septen in das Innere. Die Drüsenendstücke und Ausführungsgänge bilden das Parenchym (spezilisches Organteil); die Bindegewebekapsel und die Septen sind das Stroma (bindegewebiges Gerüst des Organs). Im Bindegewebe verlaufen Gefäße und Nerven. Durch die bindegewebigen Strukturen Kapsel und SEpten) wird die Drüse in Lappen und Läppchen unterteilt.

Klassifizierung nach der Form der sezernierenden Endstücke

Tubulöse Drüsen Nach der Beschaffenheit der schlauchförmigen Endstücke wird weiter unterschieden in einfach tubulös: mit schlauchförmigem, gestrecktem und unverzweigtem sezernierendem Abschnitt. Vorkommen: Krypten im Darm; gewunden tubulös: mit schlauchförmigen, gewundenen Endstücken. Vorkommen: Schweißdrüsen; verzweigt tubulös; mit mehreren schlauchförmigen Endstücken, die in einen Ausführungsgang zusammenfließen. Vorkommen: Drüsen im Magen und in der Gebärmutter. Azinöse Drüsen Mit kugelförmigen Endstücken, deren Zellen hoch sind, sodass das Lumen der Endstücke sehr klein ist (azinös = beerenförmig). Vorkommen: Ohrspeicheldrüse und Bauchspeicheldrüse.

Alveoläre Drüsen Ebenfalls mit kugeligen Endstücken, jedoch mit flacheren Zellen, sodas das Lumen sehr weit ist (alveolärsäckchenoder bläschenförmig). Vorkommen: Milchdrüse, Duftdrüsen. Tubuloazinöse und tubuloalveoläre Drüsen Mischform, mit (verzweigten) schlauchförmigen (und beerenförmigen bzw. säckchenförmigen) Endstücken, Die Endstücke bestehen in der Regel aus einem einschichtigen Drüsenepithel, das von einer Basalmembran umhüllt wird. Zwischen der Basalmembran und den Drüsenzellen kommen häufig kontraktile Myoepithelzellen vor ("Auspressen" des Sekrets aus den Endstücken). Myoepithelzellen fehlen in den Drüsenendstücken der exokrinen Bauchspeicheldrüse. Vorkommen: tubuloazinöse Drüsen: Glandula sublingualis, Glandula submandibularis und Tränendrüse Glandula lacrimalis):; tubuloalveoläre Drüse: Prostata. Klassifizierung nach der Zusammensetzung des Sekrets

Seröse Drüsen Mit dünnflüssigem und protein- und enzymreichem Sekret. Endstücke sind azinös Beerenförmig) mit sehr engem Lumen. Zytoplasma ist apikal granuliert Sekretgranula), der runde Kern liegt in der basalen Zellhälfte.

Vorkommen: Tränendrüse, Ohrspeicheldrüse, Bauchspeicheldrüse. Muköse Drüsen Mit zähfüssigem. enzymarmem, muzinreiches Sekret Endstücke sind tubulös mit einem relativ weiten (runden) Lumen. Zellkerne abgeplattet, liegen ganz basal. Zytoplasma erscheint hell und wabig (schaumig). Zellgrenzen sind erkennbar. Der Gesamtdurchmesser des mukösen Endstückes ist größer als der des serösen Endstückes. Vorkommen: Gaumenspeicheldrüsen und hintere Zungendrüsen. Seromuköse (gemischte) Drüsen: Sowohl mit mukösen Tubuli als auch serösen Azini. Ferner findet man seröse Halbmonde (- von-Ebner-Halbmonde). Hierbei handelt es sich um seröse Drüsenzellen, die wie eine halbmondförmige Kappe dem Ende muköser Tubuli aufsitzen. Eine Besonderheit der seromukösen Drusen sind die interzellulären Sekretkapillaren (-kanälchen). Sie verbinden die Zellen der serösen Halbmonde mit dem Tubuluslumen und dienen de Sekretabgabe und-ableitung. Vorkommen: Unterzungendrüse Glandula sublingualis) und Unterkieferdrüse Glandula submandibularis). Der relative Anteil der mukösen und serösen Endstücke ist in den beiden Drüsen unterschiedlich: In der Glandula sublingualis überwiegen mukose Endstücke, in der Glandula submandibularis hingegen seröse Endstücke. Nach der Art des Sekrets können neben serösen und mukösen Drüsenzellen auch noch lipidsezernierende Drüsenzellen unterschieden werden.

Klassifizierung nach Vorhandensein und Form des Ausführungsgangsystems Einfache Drüsen Drüsenend stücke münden direkt (ohne Ausführungsgang) die Epitheloberfläche Beispiel: Schweißdrüsen. Verzweigte Drüsen Mehrere Endstücke münden in einen unverzweigten Ausführungsgang Beispiel: Magendrüsen.

Zusammengesetzte Drüsen Endstücke münden in ein reich verzweigtes Ausführungsgangsystem, das aus verschiedenen Abschnitten besteht. Während des Transportes durch die Ausführungsgänge wird die Zusammensetzung des Sekrets (der Endstücke) verändert. z. B. die Elektrolytzusammensetzung Beispiel: Speicheldrüsen. Endokrine Drüsen Endokrine Drüsen besitzen keinen Ausführungsgang. Ihre Sekrete sind die Hormone Inkrete, chemische Botenstoffe). Über das Kreislaufsystem werden die Hormone zu ihren Wirkorten gebracht. Dort binden sie an spezifische Rezeptoren und rufen z. B. eine Beeinflussung des Stoffwechsels hervor. Die endokrinen Drüsen werden ausführlich ab S. 59 erläutert....


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