Title | Zusammenfassung |
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Author | Theresa Riederer |
Course | Einführung in die Literatur- und Mediendidaktik |
Institution | Ludwig-Maximilians-Universität München |
Pages | 8 |
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Zusammenfassung der Einführungsvorlesung "Sprachdidaktik" (Frau Ballis)...
Mediendidaktik Seminar Bildungsstandards & Lehrpläne: -
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Def. Kompetenzen: Verbinden von Wissen & Können, bei Individuen verfügbare/durch sie erlernbare kog. Fähigkeiten & Fertigkeiten, um best. Probleme zu lösen, sowie damit verbunden motivationale, volitionale & soziale Bereitschaften & Fähigkeiten, um die Problemlösung in variablen Situationen erfolgreich & verantwortungsvoll nutzen zu können Kompetenzstrukturmodell:
Integrativer Deutschunterricht: Formen Integration: o Funktionale Integration der Kompetenzbereiche o Fächerübergreifender Unterricht o Schulische Lebenswelt der Kinder o Lernen mit „Kopf, Herz & Hand“ Prinzip des ganzheitlichen Lernens Probleme & Schwächen: o Mangel an Systematik „Methodenmischmasch“ o Forderung klar abgrenzbarer Lerngegenstände & Arbeitsprozessen durch Schüler o Begriffl. Unklarheiten durch Fächerverknüpfung o Hohe Anforderungen an Lehrkraft
Wortschatzarbeit -
Textorientierte Wortschatzarbeit: Arbeit an & mit Texten Wortschatzerwerb als vielschichtiger, aktiver & kreativer Konstruktionsprozess Erlernen der Wörter nur in best. Kontext
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Ziele: Anpassung an mentales Lexikon, beiläufige Erweiterung des mentalen Lexikons durch implizites Lernen „Wortschatzdidaktischer Dreischritt“ (KÜHN) 1. Isolieren & Semantisieren: Lesen fremder & eigener Texte Ausdrücke isolieren, sem. & funkt. klären Z.B. Textvergleiche, -überarbeitungen, Wörterbuch-Konsultation 2. variieren & Vernetzen: Wörter & Wendungen aus Text Sammeln & ordnen der Wörter in Netzwerkmodellen Z.B. Listen, Cluster, Hierarchien, Wörternetze, Textschaubilder 3. kontextualisieren & Reaktivieren: eigenen Produktion, Schreib- & Formulierungsaufgaben adressatenorientierter, intentionsadäquater & situationsspezifischer Gebrauch der Wörter in mündl. & schrift. Texten integrativer Wortschatzarbeit in DU: Gedicht „Erl-Babo“ Erlkönig in Jugendsprache Isolieren & Semantisieren: unbekannte Wörter raussuchen, nhd. Bedeutung finden Variieren & Vernetzen: Cluster mit Oberbegriffen anfertigen Kontextualisieren & Reaktivieren: genannte Begriffe durch Pantomime oder Erklären vorstellen
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Texte schreiben -
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Schreibdidaktische Ansätze (GOER/KÖLLER): Prozessorientiertes Schreiben: o Im Mittelpunkt: Schreiber & Schreibtätigkeit o Planen: mit Clustern, Mindmaps o Überarbeiten: Schreibkonferenz, Textlupe, Experten-Team, Über Rand hinaus schreiben Kreatives Schreiben: o Sammelbegriff für Schreibverfahren, bewusst Regeln & Muster für Inspiration & Imagination bei Lernenden o Irritation: Durchbrechung gewohnter Alltagsmuster o Expression: Selbstausdruck o Imagination: Fantasie & Vorstellungskraft o Planen: assoziative Verfahren, Schreiben zu Stimuli (Bilder, Musik, Gegenstände) o Formulieren: Schreibspiele, Reizwörter, Weiterschreiben an kreativen Texten o Schreibwerkstatt, Schreibecke Integratives Schreiben: o Integration von Lesen & funktionalem Schreiben (Danksagung, Bewerbung, Rezept) o Integration von Lesen & produktivem Schreiben (Verfassen von Paralleltexten, Text zu Ende schreiben) o Integration von Schreiben & Sprachreflexion (Verknüpfung des Grammatikunterrichts mit Texte schreiben) Methoden im Unterricht für kreatives Schreiben: 2
Geschichte erwürfeln Ende einer Geschichte verfassen
Konzeptionen der Mediendidaktik -
Arbeit mit Apps: GarageBand: Tonaufnahmen mit unterschiedlichen Effekten, Geräuschen Radiosendungen, Krimi-Hörspiele Stop-Motion-Studio: Stop-Motion-Film, Aufnahme von Einzelbilder, verwendete Materialien zw. Fotos leicht bewegt, durch schnelles Aneinanderreihen der Bilder entsteht Bewegungseffekt Geschichten erzählen, lyrische Texte verfilmen StoryVisualizer: Geschichten als Comic darstellen, unterschiedliche Anordnungsraster, Hintergründe, comictypische Elemente (Sprechblasen, Textfelder) kreatives Schreiben, Nacherzählen von Geschichten Green Screen: Filmen von Personen vor einfarbigen Hintergrund, Einfügen eines beliebigen Bildes/ Filmsequenz im Hintergrund, Person wird dort „hineinversetzt“ Erstellen von Nachrichtensendungen, Gestaltung Erklärvideos Puppet Pals: Erstellung von Trickfilmen, Figuren vor wechselnden Hintergründen, gleichzeitig Dialog oder Geräusche möglich, im Voraus Figuren & Hintergründe aussuchen oder selbst welche zeichnen oder abfotografieren, Mischung der beiden Möglichkeiten Märchen erzählen, Darstellung Balladen & Gedichte
Kinder- & Jugendliteratur im Medienverbund -
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KJL in Schule: Vermittlung einer pos. Einstellung zum Lesen Nähe zur Lebenswelt der Kinder & Jugendlichen Altersentsprechende Ausdrucksform Motivation zum Lesen Breites Lektüreangebot Einsatzfelder im Literaturunterricht: Problemorientierte Themeneinführung Leseförderung Literaturästhetische Grundbildung Unterrichtsgestaltung Def. Medienverbund: Stoff ist in versch. Medien präsent, crossmediale Vermarktung und in vielen Fällen Großzahl an Fanartikeln (Merchandising), zentrale Figuren der Stoffe vermarktet von Bekleidungs-, Spielzeug-, Lebensmittel- & Papierwarenbranche
Sprechen & Zuhören -
Teilkompetenzen: Zu anderen sprechen: o Situationsangemessenes & adressatengerechtes Kommunizieren (Standardsprache, Wortschatz) o Sach- & situationsgerechtes Verhalten (z.B. Vorstellungsgespräch, Beschwerde, Entschuldigung, Dank) o Angemessene Verwendung sprachl. Handlungsmuster (argumentieren, berichten, erzählen)
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Wirkung der Redeweise kennen & beachten (paraverbale & nonverbale Mittel) Vor anderen sprechen: o Präsentieren, freie Redebeiträge, gestaltendes Vorlesen & Vortragen von Texten o Nutzung versch. Medien für Darstellung von Sachverhalten (Präsentationstechniken) o Berücksichtigung der Zuhörer o Einsatz verbaler, para- & nonverbaler Mittel Mit anderen sprechen: o Konstruktive Gesprächsbeteiligung, Einhaltung der Gesprächsregeln o Begründete Darlegung der eig. Meinung o Auf Gesprächsbeiträge sachlich & argumentierend eingehen o Kriterienorientierte Beobachtung & Bewertung des eig. und des anderen Gesprächsverhaltens Verstehend zuhören: o Verfolgung & Aufnahme der Gesprächsbeiträge anderer o Wesentliche Infos/Aussagen verstehen, sichern, wiedergeben & kritisch hinterfragen o Entwicklung von Aufmerksamkeit für verbale & nonverbale Äußerungen Hörspiel anhören, Notizen dazu machen Szenisch spielen: o Verfolgung doppelter Zielsetzung: Methodisches Hilfsmittel zur Entwicklung von komm. Kompetenzen Erwerb ästhetischer & theatraler Ausdrucksmittel o Szenische Darstellung eig. Erlebnisse, Haltungen o Szenische Darstellung von Texten Integrativer Hörmedieneinsatz (MÜLLER): Kombi Hören & produktive Anschlusshandlungen: o Zu Hörtext malen/basteln o Zu Hörtext spielen o Hörtext weiterschreiben o Nach Hörtext dichten Hörfassungen von Literatur herstellen: o Text auf unters. Arten lesen (versch. Interpretationsabsichten, Monolog/Dialog) o Mit Geräuschen/Musik kombinieren o Mit Online-Tönen kombinieren, Features herstellen o Zu Hörtexten eig. Texte verfassen & sprechen o Epische Texte in szenische umschreiben & sprechen o
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Literarisches Lernen/ Literaturdidaktische Konzeptionen -
„11 Aspekte literarischen Lernens“ – Kaspar H. Spinner 1. Beim Lesen & Hören Vorstellungen entwickeln 2. Subj. Involviertheit & genaue Wahrnehmung miteinander ins Spiel bringen 3. Sprachl. Gestaltung aufmerksam wahrnehmen 4. Perspektiven literarischer Figuren nachvollziehen 4
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5. Narrative & dramaturgische Handlungslogik verstehen 6. Mit Fiktionalität bewusst umgehen 7. Metaphorische & symbolische Ausdrucksweise verstehen 8. Sich auf die Unabschließbarkeit des Sinnbildungsprozesses einlassen 9. Mit dem literarischen Gespräch vertraut werden 10. Prototypische Vorstellungen von Gattungen/Genres gewinnen 11. Literaturhistorisches Bewusstsein entwickeln Konzeptionen des Literaturunterrichts: Literarisches Unterrichtsgespräch: o Verstehen als gesprächsförmiger, dynamischer & dialogischer Prozess o Selbstgespräch, Gespräch mit Text & Gespräch mit realem Gegenüber o Prozess individuell & unabschließbar o Kein „endgültiges Wort“ o Ziel: Entfaltung von Textsinn o Ablauf: 1. Einstieg: Herstellung Gesprächsatmosphäre Verdeutlichen von Rahmen & Regeln 2. Textbegegnung: Text einmal oder mehrmals vorlesen 3. Erste Runde: Allen Gelegenheit geben, sich zu äußern 4. Offenes Gespräch: Raum für eigenen Äußerungen geben Zeit zum Nachdenken lassen Impulse oder Hilfe geben, falls erforderlich 5. Schlussrunde: Allen Gelegenheit geben, sich zu äußern 6. Abschluss: In Ruhe beenden, Rahmen deutlich machen Schlusspunkt setzen o Aufgaben der Lehrkraft: Abgleichen Deutungen, auf Unterschiede/Gemeinsamkeiten aufmerksam machen Hinweisen auf Unvereinbarkeit der Deutung mit Textelementen Hinweis auf interpretationsrelevante Textelemente Hinweis auf für Interpretation nötige Kontexte Handlungs- & produktionsorientierter Literaturunterricht (HUPLI): o Definition: Handlungsorientierung: praktisches & selbsttätiges Handeln mit Texten Produktionsorientierung: selbstständiges Verfassen von Texten & Textteilen, stärkere Beanspruchung des kog. Vermögen des Schülers o Merkmale: Erhöhte selbstständige Schüleraktivität Ganzheitlicher Unterricht Produktions-, Lern- & Prozessorientierung Individualisierung 5
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Einbindung ästhetisch-künstlerische Tätigkeiten Vier Verfahren: 1. Textproduktive Verfahren: Verfassen Rollenbiographie in Ich-Form Verfassen innerer Monolog der Hauptfigur Brief an Freund/Autor/Protagonist Fortsetzung entwerfen 2. Szenische Verfahren: Szenisches Spiel (Puppen-, Schattenspiel) Pantomime Standbild 3. Visuelle Verfahren: Bildcollage zu best. Szene Gestaltung Werbeplakat 4. Akustische Verfahren: Vertonung Text Musikalische Untermalung eines Textes während Lesen
Lesekompetenz, Leseförderung, Lesestrategien -
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Lesekompetenzmodell nach Rosebrock/Nix: Prozessebene: o Wort- & Satzidentifikation o Lokale & globale Kohärenz o Superstrukturen erkennen o Darstellungsstrategien identifizieren Subjektebene: o Wissen, Beteiligung, Motivation, Reflexion o Selbstkonzept als (Nicht-)Leser sehe ich mich selbst als Leser? Soziale Ebene: o Familie, Schule, Peers, kulturelles Leben o Anschlusskommunikation Lesefördermaßnahmen: Lautlese-Verfahren: o Prozessebene o Verbesserung Leseflüssigkeit o Lesetandem Viellese-Verfahren: o alle Prozessebenen o Steigerung Leseleistung & Motivation o Stille Lesezeiten Leseanimierende Verfahren: o Motivationssteigerung o Bücherkisten & Klassenbibliothek o Lesefreundliches Klassenzimmer o Einsatz von Hörbüchern o Erstellung Lesekiste/Leserolle/Lesetagebuch begleitend zu Lektüre o Erstellung Lesezeichen zum Buch 6
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Buchvorstellungen von aktuellen & Lieblingsbüchern Literarische Talkshow
Konzeptionen des Grammatikunterrichts -
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Traditioneller Grammatikunterricht: Gängige Unterrichtsform Lehrerzentriert, frontal Explizit, kleinschrittig, merksatzfixiert Analyse von Wortarten & Satzgliedern Vermittlung deklarativen Wissens Merksätze Entwicklung von Regeln Bsp.: Satzgliedertafel Operationaler Grammatikunterricht (GLINZ): „innere Form des Deutschen“ Erwerb von Verhältnis zur Sprache, Gestaltungswillen, Einsichten durch eigenen Umgang mit ihr Formale Aspekte & Inhalte Wortarten, Satzglieder Erprobung der Sprache anhand Texte dienende Funktion der Termini, Überschätzung dieser durch Lehrer Glinz´sche Proben: Klangprobe, Verschiebeprobe, Ersatzprobe, Weglassprobe Situationsorientierter Grammatikunterricht (BOETTCHER/SITTA): Entstehung aus Umfeld der „kommunikativen Wende“ Besprechen der Themen aus Situation heraus Ziel: Verstehenshilfe & Verständigungskritik Eher nicht in Schulen angewendet Reale Situationen als Ausgangspunkt Lernen von Fachtermini & Systematisierung Funktionaler Grammatikunterricht (KÖLLER): Ziele: o Identifizierung gram. Formen & Zuordnung zu gram. Kategorie, um Strukturen wiederzuerkennen o Perspektivierung gram. Formen als Interpretation der Wirklichkeit o Funktionalität gram. Formen für best. Äußerungssituationen & Textsorten erkennen o Sprachkritik auf Grundlage der Missbrauchsgefahr Prinzipien: o Verfremdung Neugier wecken o Operative Produktivität Anregung prod. Denken durch verinnerlichtes Handeln o Genetisches Prinzip: selbsttätiges Fragestellen, auf die man Antwort sucht o Funktionales Prinzip: „Werkzeugcharakter der Sprache“ mit instruktiven & kognitiven Funktionen gram. Formen, „Einbettung des GU in allg. Unterricht“ o Integratives Prinzip: Herausarbeitung prag. & anthropologischer Dimension gram. Phänomene Integrierter/integrativer Grammatikunterricht (GORNIK): Verbindung Systematik & Situationsorientierung Situations-, Kommunikations- & Handlungsorientierung mit sprachl. Regelwissen in Einklang bringen 7
Untersuchen der Funktion gram. Elemente in Texten Induktive Einführung, Anbindung an andere Stoffe, Wiederverwendung, Ergänzung im Exkurs Aufbau sprachl. Reflexionsfähigkeit
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