Kapitel 27 PDF

Title Kapitel 27
Course letteratura tedesca
Institution Liceo (Italia)
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KAPITEL 27. INHALTSANGABE

WIR HABEN AUCH EIN RECHT Im diesem Fall versteht man den moralischen Recht

DAS LEBEN WÄRE NICHT DES LEBENS WERT, WENN DAS ALLES GELTEN SOLLTE, WAS ZUFÄLLIG GILT. Die gesellschaftlichen Rechten galten weniger als die moralischen Rechten. Man muss nach seinem Recht leben.

ICH KANN MEINE FRAU NICHT IM STICH LASSEN Die Frau von Crampas ist nicht in der Lage, allein sich durchzuschlagen (cavarsela da sola)

Leichtsinn ist das Beste, was wir haben

Wir müssen schließlich doch die Hand segnen, die diese Trennung über uns verhängt

Fühlen Sie sich so verletzt, beleidigt, empört, dass einer weg muss, er oder Sie?

Ich weiß es nicht

Nein, so steht es nicht

Es steht so, daß ich unendlich unglücklich bin; ich bin gekränkt, schändlich hintergagen Im 27. Kapitel von Theodor Fontanes „Effi Briest“ stehen der entdeckte Ehebruch, das Gespräch zwischen Innstetten und Wüllersdorf und die folgende Duellforderung im Mittelpunkt.

Innstetten will gerade die Sachen von der Fensterbank in das Nähtischchen zurücklegen, da fällt ihm unter diesen ein Päckchen Briefe mit einem roten Faden darum auf. Er erkennt sofort die Handschrift von Crampas, deswegen zieht er sich in sein Zimmer zurück, um in Ruhe zu sehen, was es mit den Briefen auf sich hat. So erkennt er, dass Crampas die ganze Zeit mit seiner Frau in Kontakt gestanden ist und ein Verhältnis mit ihr hatte, denn in den Briefen sprachen die beide über einer Flucht. Innstetten ruft Wüllersdorf zu sich und fragt ihn um Rat. Wüllersdorfs naive Frage: „Muss es sein?“ (S.233/Z.19f.) führt zu einer Diskussion darüber, ob ein Duell notwendig sei oder nicht. Wüllersdorf warnt ihn: Die Sache sei vermutlich schon Jahre her, praktisch verjährt. Sein Lebensglück sei zwar nun vergangen, aber wenn er jetzt auch den Liebhaber erschießt, dann müsste er vermutlich für immer gleich doppelt leiden. Zum einen unter der Affäre und zum anderen unter einem begangenen Mord. Innstetten erklärt, er sei mit Wüllersdorf Position einverstanden. Er habe auch das Gefühl, dass die Beziehung zwischen seine Frau und Crampas praktisch schon „verjährt“ sei. Er liebe Effi und fühle keine wirkliche Rachsucht oder verspüre Hass. Es sei aber gesellschaftlich so vorgeschrieben, dass er nun den Liebhaber zum Duell herausfordert und diese Vorgabe sei selbst wichtiger als jede religiöse Vorschrift. Er sei sozusagen Sklave seiner Traditionen, Sklave der Zeit. Spätestens nun, dass er Wüllersdorf eingeweiht (coinvolto) hat, habe er auch sein Schicksal besiegelt, denn nun gebe es den ersten Mitwisser. Durch die Tatsache, sich Wüllersdorf anzuvertrauen, ihn zu seinem Mitwisser zu machen, hat er sein persönliches Problem zu einem gesellschaftlichen Problem gemacht. Er müsse das Duell nun durchführen. Innstetten sieht sich dem gesellschaftlichen Druck unterworfen. Er fühlt sich diesem Ideal verpflichtet, um seiner Ehre willen zu kämpfen. Er glaubt, keine andere Wahl zu haben. Sein Wunsch lieber sei bisheriges Leben weiterzuführen und seiner Frau das Geschehene zu verzeihen, weil er sich darüber im Klaren ist, sein persönliches Glück zu zerstören, allerdings fragt das „tyrannisierende Gesellschafts-Etwas, (...) nicht nach Charme und nicht nach Liebe und nicht nach Verjährung. Ich habe keine Wahl. Ich muss.“. Innstetten wird dabei als unsicherer Mensch gezeigt, der der strengen Anforderungen der Gesellschaft aus Pflichtgefühl und nicht aus persönlicher Überzeugung Folge leisten möchte. So wird die hohe Stellung der Gesellschaft in diesem Kapitel besonders deutlich, denn Innstetten opfert selbst sein persönliches Glück für die Konventionen seiner Zeit.

KAPITEL 36 INHALTSANGABE Mai und Juni vergehen, das Wetter ist angenehm schön und zusammen mit Rollo unternimmt Effi viele lange Spaziergänge. Zum ersten Mal seit langem fühlt sich Effi wieder glücklich.

An den Abenden sitzt Effi lange vor dem offenen Fenster und fragt sich, ob es „dort oben” wirklich einen Himmel gibt. Die viele kühle Luft wird ihr aber zum Verhängnis (le riescono fatali). Wieder wird sie schwer krank. Sie fängt an zu halluzinieren und zu beten, ohne dass sie es selbst wahrnimmt. In einem Gespräch mit der Mutter nimmt sie zum ersten Mal seit ihrer Ankunft wieder den Namen „Innstetten” in den Mund. Sie erklärt ihr, dass sie nun wieder im Reinen (in pace) mit ihm sei. Lange Zeit habe sie ihn für alles verantwortlich gemacht. Vor allem seine Ernsthaftigkeit hätte sie gestört. Nun sehe sie aber ein, dass es ihre Schuld gewesen sei. Doch jetzt zeigt Effi Verständnis für sein Handeln und will auch, dass er das weiß, „er hat (...) Recht gehabt. Lass ihn das wissen“ (S.294/Z.26), bittet sie ihre Mutter. Effi fühlt, dass es zu Ende geht. Sie habe aber keine Angst vorm Sterben, erzählt sie ihrer Mutter. Sie vergleicht es mit einem verfrühten Verlassen eines Festes – schlussendlich gäbe es nichts Wesentliches mehr zu verpassen. Einige Wochen später, es ist inzwischen September und damit Herbst geworden, stirbt Effi. Sie wird in der Mitte eines Runden Blumenbeetes auf dem Anwesen der Eltern beerdigt. Auf ihren Wunsch hin trägt der Grabstein nur ein Kreuz und den Namen „Effi Briest”. „Innstetten” sei ihrer nicht mehr würdig gewesen, habe sie gesagt. Der Tod Effis trifft vor allem Rollo schwer, noch schwerer als die Eltern. Lange sitzt er traurig am Grab und frisst kaum noch etwas. In einem kurzen Gespräch mit ihrem Mann fragt sich Effis Mutter, ob sie nicht vielleicht am Tod ihrer Tochter eine Mitschuld trügen, oder gar komplett schuldig dafür seien. Sie quält die Frage, ob sie Effi nicht doch zu früh verheiratet hätten, ob sie nicht vielleicht doch zu jung gewesen sei. Der Vater aber wimmelt ab. Das sei ein „zu weites Feld”....


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